DE3537785C2 - Schloß mit elektromagnetisch gesteuerter Schließfunktion - Google Patents
Schloß mit elektromagnetisch gesteuerter SchließfunktionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schloß mit elektromagnetisch
gesteuerter Schließfunktion derart, daß ein von einem Code
veranlaßter Stromstoß den Anker eines Elektromagneten betätigt,
welcher Anker in zwei den beiden Funktionsstellungen
des Schlosses entsprechende Positionen bringbar ist, von
denen die eine als Permanentmagnet-Haftstellung des Ankers
gestaltet ist und die andere als davon abgehobene Stellung
auftritt veranlaßt durch ein mittels des Stromstoßes im
Elektromagneten aufgebautes, der Permanentmagnetkraft entgegengesetztes,
den Anker abhebendes Magnetfeld.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 31 13 054 ist ein
Schloß bekannt mit einer elektromagnetischen Zusatzverriegelung.
Die Zusatzverriegelung ist bei diesem Schloß fernsteuerbar,
wobei ein mit einem Anker zusammenwirkender Elektromagnet
strombeaufschlagt wird. Der Anker ist dabei in
zwei Funktionsstellungen bringbar, von denen eine der Freigabe-
und die andere der Sperrstellung des Schlosses entspricht.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 32 06 687 ist ein
Hubmagnetantrieb bekannt, bestehend aus einem Elektromagneten
mit einem Weicheisenkern und einem axial zum Weicheisenkern
angeordneten permanent magnetischen Anker, welcher sich
entsprechend der Magnetisierung des Magnetfeldes des Elektromagneten
relativ zu einer ortsfesten Eisenscheibe verlagern
kann. Aufgrund seines Permanentmagnetfeldes und der magnetischen
Wechselwirkung mit der Eisenscheibe bleibt der Anker
in den jeweiligen Endlagen bei stromlosen Elektromagneten
gehalten.
Eine freigebbare Offenheit der Einrichtung für Türschließer
ist aus der Offenlegungsschrift 33 42 990 bekannt. Dort ist
ein Betätigungselement vorgesehen, das mit einer Sperreinrichtung
in Eingriff bringbar ist, und hinsichtlich der
Sperreinrichtung zwischen zwei Stellungen bewegbar ist. Dort
ist weiter ein Permanentmagnet vorgesehen, an dem sich das
Betätigungselement in einer Stellung anlegen kann, um dort
gehalten zu sein. Es ist ferner ein Elektromagnet vorgesehen,
welches durch seine Erregung die Wirkung des Permanentmagneten
aufheben kann.
Bei einem eingangs genannten Schloß könnte der den Stromstoß
veranlassende Code auch entweder durch eine Karte oder eine
Tastatur vermittelt werden. Beim Einsatz in Badeanstalten
soll der Benutzer mittels einer Code-Karte bzw. -Streifen
das Schloß irgendeines leerstehenden Schließeinfaches nach
Eingabe der Code-Karte schließen unter Erzielung einer generellen
Bedienungsweise. Dagegen empfiehlt es sich z. B. in
Hotels individualisierte Karten auszugeben, so daß der Gast
nur Zutrittsberechtigung zu bestimmten Räumen erhält. Das
Rückbringen des Ankers aus der abgehobenen Stellung geschieht
dabei über das Schloß in seinem Aufbau verteuernde
mechanische Bauteile.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schloß
der in Rede stehenden Art in herstellungstechnisch einfacher Weise so
auszugestalten, daß neben weitgehender Verhinderung von unerlaubten
Manipulationen das Rückführen des Ankers in die Permanentmagnet-Haft
stellung ohne Zusatzbauteile geschieht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1. Die
Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßes Schloß angege
ben, das sich durch einen einfachen Aufbau bei großer Manipulations
sicherheit auszeichnet. Die Steuerung des Elektromagneten läßt sich nur
nach Eingabe des vorschriftsmäßigen Codes erreichen. Erst dann ist das
Schloß betätigbar. Während dieses Vorganges erhält der Elektromagnet
einen umgepolten Stromstoß, so daß er den Anker aus seiner abgehobenen
Stellung in die Permanentmagnet-Haftstellung zurückführt. Dabei addie
ren sich die beiden Magnetkräfte, was zur wirksamen Steuerung des
Schloßeingerichtes beiträgt. Der die Schließfunktionsstellung aufhebende
Stromstoß kann dabei von der Schließbetätigung des Schlosses ausgelöst
werden. Erfolgt nach Eingabe des Codes in einen Zwischenspeicher des
Schlosses keine Schließbetätigung, so wird innerhalb des nach der Code-
Eingabe folgenden Zeitintervalls von der Zeitsteuereinrichtung der Strom
stoß veranlaßt, so daß dann wieder die Schließfunktionsstellung aufgeho
ben ist verbunden mit einer Löschung dieses Speichers. Dagegen über
führt die Schließbetätigung des Schlosses die Kodierung des Zwischen
speichers an einen Hauptspeicher des Schlosses. Diese Maßnahme schließt
einen weitgehenden Mißbrauch aus. Es ist nicht möglich, mehrere Schlös
ser unbenutzt zu blockieren. Werden mit einer einzigen Code-Karte bzw.
-Streifen mehrere Schlösser kodiert und erfolgt anschließend keine
Schließbetätigung, so führt die Zeitsteuereinrichtung das Schloß in die
nicht betätigbare Stellung zurück. Der Aufbau der Schlösser kann dabei
verschieden sein. In der nicht betätigbaren Stellung kann sich der Anker
in der Permanentmagnet-Haftstellung oder in der angehobenen Position
befinden. Bei letzterer Ausführungsform des Schlosses läßt die Bedie
nungshandhabe kein Öffnen zu. Erst nach Eingabe des vorschriftsmäßi
gen Codes erhält der Elektromagnet den umgepolten Stromstoß verbunden
mit einer Kupplung der Bedienungshandhabe. Erfolgt dann durch diese
nicht innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls die Betätigung, kehrt der
Anker über die Zeitsteuereinrichtung in die angehobene Stellung zurück.
Die Längsbewegung des Ankers wird über den Winkelhebel auf die Feder
schwinge übertragen, die ihrerseits den Schloßbetätigungsknopf in die
Schließfunktionsstellung einkuppelt. Es liegen dabei günstige Hebelüber
setzungen vor. Je weiter der Anker in seine Permanentmagnet-Haftstel
lung tritt, desto größer wird der an der Schwinge angreifende wirksame
Hebelarm verbunden mit einem sicheren Einkuppeln. Günstig ist es, wenn
der die Schließfunktion aufhebende Stromstoß von der Bewegung des
Riegels oder Falle geschaltet ist. Bei Einsatz des Schlosses in Badeanstal
ten ist der Betätigungsknopf mit dem Riegel eines auf der Türinnenseite
anzuschlagenden Zusatzschlosses zu kuppeln. Zusätzlich zum Schließvor
gang muß dann eine in das Zusatzschloß einzuwerfende Pfandmünze vor
handen sein; die nach der Schloßbenutzung in bekannter Weise zurückge
geben wird. Nach Einwurf derselben hat das Eingeben des Codes zu
erfolgen, sei es in Form einer Karte, eines Streifens oder mittels einer
Tastatur. Hierdurch erhält der Elektromagnet einen Stromstoß, der zu
einem Ankuppeln der Schloßbetätigungshandhabe in das Zusatzschloß
führt. Damit kann der Riegel des Zusatzschlosses an die Verschlußlage
bewegt werden. In der Endphase der Riegelbewegung erhält der Elektro
magnet den umgepolten Stromstoß, was zu einem Entkuppeln führt. Die
Kupplungsstellung ist dann nur wieder erreichbar durch Eingabe des
Öffnungscodes. Wird dagegen versucht, das Schloß zu schließen ohne
Einwurf einer Münze, so wird zwar der Öffnungscode zwischengespeichert;
jedoch ist ein Vorschließen des Riegels blockiert. Nach Ablauf eines Zeit
intervalls wird dann mikroprozessorgesteuert der umgepolte Stromstoß an
den Elektromagneten gegeben, der die Entkupplungsstellung herbeiführt.
Die Übertragung des vom Zwischenspeicher erfaßten Wertes wird erst mit
Vorschließen des Riegels an den Hauptspeicher übergeben.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Fig. 1-7 erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht gegen ein einer Türe zugeordnete Schloß mit ent
kuppeltem Schloßbetätigungsknopf,
Fig. 2 eine klappfigürliche Ansicht der Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht des Schlosses,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Schloß,
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung eine Seitenansicht des Schlosses,
teilweise aufgebrochen unter Veranschaulichung der entkuppelten
Stellung,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, jedoch die einge
kuppelte Schließfunktionsstellung des Schloßbetätigungsknopfes
betreffend und
Fig. 7 eine Rückansicht des in Fig. 6 veranschaulichten Schlosses bei
abgenommener Schloßdecke.
Mit der Ziffer 1 ist eine Türe bezeichnet. Dieselbe trägt auf ihrer Außen
seite ein Schloß 2. Gegenüberliegend zu diesem ist auf der Innenseite
der Türe ein Zusatzschloß 3 vorgesehen, welches eine Falle 4 beinhaltet.
Von der Türinnenseite läßt sich die Falle 4 mittels einer Betätigungshand
habe 5 zurückziehen.
Das auf der Türaußenseite angebrachte Schloß 2 lagert in seinem oberen
Bereich einen Schloßbetätigungsknopf 6. Letzterer ist drehfest mit einem
im Querschnitt quadratischen Vierkant 7 gekuppelt, welcher endseitig in
einen stufenförmig abgesetzten Zapfen 8 übergeht. Dieser greift passend
in eine Bohrung 9 eines Anschlußstücks 10 ein, welches in seinem
Querschnitt dem Vierkant 7 entspricht. Das Anschlußstück 10 lagert
andererends mit einem querschnittsabgesetzten Bund 11 in einer Bohrung
12 einer das Schloßgehäuse 13 verschließenden Schloßdecke 14. An den
Bund 11 schließt sich ein Vierkantzapfen 15 an, der formschlüssig in eine
Kupplungsbüchse 16 eingreift, die ihrerseits mit dem Zusatzschloß 3
gekuppelt ist. Eine Verlagerung der türinnenseitigen Betätigungshand
habe 5 kann dabei unabhängig von dem Schloßbetätigungsknopf 6 erfol
gen, um die Falle 4 vom Rauminneren her zurückzuziehen.
Gemäß Fig. 5 übergreift eine Kupplungshülse 17 ausschließlich das vier
kantige Anschlußstück 10. Diese Stellung wird aufrecht gehalten
durch eine Druckfeder 18, die sich einerends am Schloßgehäuse 13 und
andererends an der zugekehrten Stirnseite der Kupplungshülse 17 ab
stützt. Die gegenüberliegende Stirnseite der Kupplungshülse 17 ist
stufenförmig abgesetzt. Der dort verbleibende Kragen 19 wird umfaßt
von einer endseitig gegabelten Federschwinge 20. Dieselbe ist an einem
Träger 21 mittels der Schrauben 22 festgelegt. Der Träger 21 befindet
sich im unteren Abschnitt des Schloßgehäuses 13 und ist mit einem im
Querschnitt U-profilierten Formstück 23 verbunden. Letzteres nimmt in
seinem Innenraum einen Elektromagneten 24 auf. Oberhalb der Wicklung
25 erstreckt sich fluchtend ein Permanentmagnet 26. Sowohl dieser als
auch die Wicklung 25 werden durchsetzt von einem im Querschnitt kreis
förmigen Anker 27, der in Richtung der angehobenen Stellung gemäß
Fig. 5 von einer ihn umgebenden Druckfeder 28 belastet ist. Diese stützt
sich einerends an der oberen Stirnwand 29 des Elektromagneten 24 ab.
Das andere Ende der Druckfeder 28 findet Abstützung an einem Quer
zapfen 30, der einen Längsschlitz 31 des einen Armes 32 eines Winkel
hebels 33 durchsetzt. Der Arm 32 erstreckt sich dabei innerhalb einer
endseitigen Gabelöffnung 34 des Ankers 27. Der Winkelhebel 33 lagert
seinerseits um einen Achszapfen 35 der Seitenwände des Formstücks 23.
Der andere Arm 36 durchgreift einen Längsschlitz 20′ der Federschwinge
20. Der Angriffspunkt D an der Federschwinge 20 bestimmt die wirksame
Hebellänge H des Armes 36, vergl. Fig. 5. Die Federschwinge 20 besteht
aus geeignetem Federmaterial, um die entsprechende Bewegungsfreiheit zu
gewähren.
Die Frontseite des Schloßgehäuses 13 wird überragt von einem verdickt
ausgebildeten Gehäuseabschnitt 13′. In diesem befindet sich die Einführ
öffnung 37 eines Durchschubkanales 38, der auf einem Teil seiner Länge
gekrümmt verläuft und in die Unterseite des Schloßgehäuses 13 mündet.
Dem Durchschubkanal 38 benachbart ist eine nicht im einzelnen darge
stellte Leseeinrichtung 39, die einen in den Durchschubkanal 38 einge
führten kodierten Streifen 40 nach seiner Kodierung abfragt und diese an
einen nicht dargestellten Zwischenspeicher weitergibt.
Es ergibt sich folgende Wirkungsweise:
Soll die die Verschlußstellung einnehmende Türe 1 von der Türaußenseite
geöffnet werden, so genügt es nicht, den Schloßbetätigungsknopf 6 zu
verdrehen, da er sich gemäß Fig. 5 in der Entkupplungsstellung be
findet. Es muß der entsprechende Streifen 40 durch den Durchschubka
nal 38 gezogen werden, woraufhin die Leseeinrichtung 39 die Kodierung
registriert. Hierdurch erhält der Elektromagnet 24 einen umgepolten
Stromstoß, was zu einem Anziehen des Ankers 27 führt. Gleichzeitig
wirkt die Kraft des Permanentmagneten 26 auf den Anker 27. Beide
Magnetkräfte addieren sich demzufolge. Die Verlagerung des Ankers 27
in die Permanentmagnet-Haftstellung gemäß Fig. 6 führt dabei zu einem
Verschwenken des Winkelhebels 33. Der Druckpunkt D zwischen Winkel
hebel 33 und Federschwinge 20 wandert dabei so, daß sich die wirksame
Hebellänge H1 vergrößert unter Erzielung eines günstigen Kraftangriffes.
In der in Fig. 6 veranschaulichten Permanentmagnet-Haftstellung hat die
Federschwinge 20 die Kupplungshülse 17 in Einwärtsrichtung entgegen der
Kraft der Druckfeder 18 verschoben, so daß dann die Kupplungshülse 17
sowohl den Vierkant 7 als auch das Anschlußstück 10 übergreift unter
Herstellung einer Kupplungsverbindung zwischen Schloßbetätigungs
knopf 6 und Zusatzschloß 3. Erfolgt nun während eines bestimmten
Zeitintervalls -bspw. 30 Sekunden- keine Schließbetätigung, so wird
dieses von einer nicht dargestellten Zeitsteuereinrichtung registriert, und
der Elektromagnet 24 erhält dann einen Stromstoß, welcher den Anker 27
in die Abhebestellung gemäß Fig. 5 zurückführt unter Entkupplung des
Schloßbetätigungsknopfes 6. Geschieht dagegen innerhalb des vorgege
benen Zeitintervalls eine Drehung des Schloßbetätigungsknopfes 6 in
Öffnungsrichtung, kann die Falle 4 zurückgezogen und die Türe geöffnet
werden. Der die Schließfunktion aufhebende Stromstoß ist dabei von der
Bewegung der Falle 4 abgeleitet, wobei in der Endphase der Rückziehbe
wegung über ein Schaltbauteil der Impuls gegeben wird, der dazu führt,
daß der Elektromagnet 24 den entsprechenden Stromstoß erhält. Der
Anker 27 fährt aufwärts und verschwenkt über den Winkelhebel 33 die
Federschwinge, die ihrerseits die Bewegung der Kupplungshülse 17 in die
Entkupplungsstellung gemäß Fig. 5 zuläßt. Die geöffnete Türe kann dann
zugezogen werden, wobei die Falle zwangsläufig ausweicht, um danach in
die entsprechende Schließausnehmung des türrahmenseitigen Schließ
bleches einzugreifen.
Wie eingangs erwähnt wurde, kann ein solches Schloß auch mit dem Zu
satzschloß einer Schließfachtüre einer Badeanstalt gekuppelt sein. An
stelle einer Falle 4 ist dann ein Riegel einzusetzen. Ein türinnenseitiger
Bedienungsknopf ist nicht erforderlich. Um das Zusatzschloß vorschließen
zu können, bedarf es des Einwurfes einer Pfandmünze. Erst danach ist
es mittels des türaußenseitigen Schloßbetätigungsknopfes nach Durch
schieben eines kodierten Streifens und Herstellen der Kupplungsverbin
dung möglich, den Riegel vorzuschließen, welcher in seiner Endphase der
Schließbewegung den die Schließfunktion aufhebenden Stromstoß schaltet
und dadurch über den Elektromagneten 24 die entkuppelte Stellung her
beiführt.
Ferner ist eine Version denkbar, bei welcher die Schließfunktionsstellung
des Bedienungsknopfes in der Permanentmagnet-Haftstellung auftritt. Ein
solches Schloß ist dann einer Schließfachtüre zuordbar. Die Falle läßt
sich in dieser Stellung zwar mittels des Betätigungsknopfes 6 bewegen,
jedoch ist das Fach nicht gesichert. Hierzu bedarf es des Durchschie
bens des kodierten Streifens, wodurch der Elektromagnet einen Impuls
erhält, der seinen Anker aus der Permanentmagnet-Haftstellung abhebt
und dabei die Entkupplung des Betätigungsknopfes bewirkt. Ein erneutes
Einschieben des kodierten Streifens führt dann dazu, daß der Permanent
magnet den umgepolten Stromstoß erhält, um die Schließfunktionsstellung
zu erreichen.
Der umgepolte Stromstoß kann durch umgekehrten Stromfluß über dieselbe
Spule des Magneten gebildet sein, die zum Aufheben der Permanent
magnet-Haftstellung dient, oder auch durch Speisung einer zweiten
umgekehrt gewickelten Spule des Magneten. Statt Kuppeln und Ent
kuppeln kann auch Sperren und Entsperren des Drückers erfolgen.
Zur Stromversorgung des Elektromagneten dienen im Gehäuse unterge
brachte, nicht dargestellte Batterien.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den An
sprüchen nicht ausdrücklich beansprucht sind.
Claims (5)
1. Schloß mit elektromagnetisch gesteuerter Schließfunktion derart, daß
ein von einem Code veranlaßter Stromstoß den Anker eines Elektromag
neten betätigt, welcher Anker in zwei den beiden Funktionsstellungen des
Schlosses entsprechende Positionen bringbar ist, von denen die eine als
Permanentmagnet-Haftstellung des Ankers gestaltet ist und die andere als
davon abgehobene Stellung auftritt veranlaßt durch ein mittels des Strom
stoßes im Elektromagneten aufgebautes, der Permanentmagnetkraft ent
gegengesetztes, den Anker abhebendes Magnetfeld, dadurch gekenn
zeichnet, daß der durch Federbelastung in der abgehobenen Stellung
gehaltene Anker (27) mittels eines auf den Elektromagneten (24) gege
benen umgepolten Stromstoßes in die Permanentmagnet-Haftstellung rück
bringbar ist.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die
Schließfunktionsstellung aufhebende Stromstoß von der Schließbetätigung
des Schlosses ausgelöst ist und bei fehlender Schließbetätigung innerhalb
eines der Code-Eingabe folgenden Zeitintervalls von einer Zeitsteuerein
richtung veranlaßt ist.
3. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (27)
über einen Winkelhebel (33) an einer Federschwinge (20) angreift, welche
den Schloßbetätigungsknopf (6) in die Schließfunktionsstellung einkup
pelt.
4. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Druckpunkt (D) zwischen Winkelhebel
(33) und Schwinge (20) während der Winkelhebel-Schwenkbewegung
wandert derart, daß sich die Arbeitslänge des Winkelhebels (33) bei
Betätigungsverlagerung des Ankers (27) vergrößert.
5. Schloß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Schließfunktion aufhebende Strom
stoß von der Bewegung des Riegels oder Falle (4) geschaltet ist.
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