DE3808255C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von Geldaufnahmeeinrichtungen an Registrierkassen gegen unbefugte Öffnung.

Es ist bekannt, daß Geldschubladen oder Geldkassetten, im folgenden als Geldaufnahmeeinrichtungen bezeichnet, an Regi­ strierkassen durch die Registrierkasse nach Buchungsvorgängen durch die Betätigung der Totaltaste oder durch Betätigung eines Schlosses an der Geldaufnahmeeinrichtung geöffnet werden können. Für den normalen Zugang zur Geldablage ist die Betriebsbereitschaft der Registrierkasse erforderlich, die durch Betätigung des Schlüssels der Registrierkasse herge­ stellt wird. Hochwertige Registrierkassen benötigen zur weiteren Absicherung noch die Eingabe eines zusätzlichen Be­ dienercodes. Bei einfachen Registrierkassen besteht die Ge­ fahr, daß unbefugte Personen Zugang zur Kasse durch einen Nachschlüssel erreichen. Für den Notfall, z. B. bei Strom­ ausfall oder einem Defekt an der Registrierkasse ist die Möglichkeit vorgesehen, die Geldaufnahmeeinrichtung durch Be­ tätigung eines Schlosses direkt zu öffnen (Notauslösung). Wenn auch der zu diesem Schloß gehörende Schlüssel nicht dem Betriebspersonal ausgehändigt wird, sondern bei der Geschäfts­ leitung oder bei dem Abteilungsleiter unter Verschluß gehalten wird, bleibt die Gefahr bestehen, daß ein Unbefugter in den Besitz eines Nachschlüssels gelangt. Bei Kassiereinrichtungen mit Registrierkassen ist es üblich, fest eingebaute Sicher­ heitsschlösser an den Geldschubladen bzw. Münzaufnahmeein­ richtungen vorzusehen, wie z. B. in der deutschen Patent­ schrift 30 37 083 beschrieben ist. Aus der deutschen Gebrauchsmuster­ schrift 70 07 566 ist es bekannt, zum Verschließen des Gehäuses elektrischer Geräte gegen unbefugtes Öffnen in eine Schloß­ ausnehmung des Gehäuses ein Steckschloß einzusetzen, das im versperrten Zustand durch einen Riegel des Steckschlosses das Öffnen verhindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung für eine wirksame Sicherung gegen eine unbefugte Öffnung von Geldaufnahmeeinrichtungen an Registrierkassen zu schaffen, an denen mehreren Bedienungspersonen die Möglichkeit ge­ gegeben werden soll, die Geldaufnahmeeinrichtung auf ein­ fache Weise so zu verschließen, daß ein Öffnen durch eine andere Person nicht möglich ist.

Die gestellte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteil­ hafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Anordnung eines Steckschlosses ist die Möglichkeit geschaffen, daß jedes Mitglied des für die Bedienung der Registrierkassen vorgesehenen Personals ein eigenes Steckschloß mit zugehörendem Schlüssel und spezieller Sicherung erhält. Hierdurch erhält die Bedienung die Sicherheit, daß keine weitere Person sowohl durch unbefugte Bedie­ nung der Registrierkasse als auch durch unbefugte Notauslösung einen Zugang zur Geldablage erhält. Die Verwendung eines Steckschlosses erlaubt die Bereitstellung einer großen Anzahl von Schlössern mit unterschiedlichen Schließungen, ohne die Beschaffungskosten der Re­ gistrierkassen zu belasten, da der Umfang des Einsatzes von Steck­ schlössern keinen Einfluß auf die Ausstattung der Registrierkasse hat. Auch die Kosten eines Steckschlosses sind verhältnismäßig gering, weil es sich hierbei um ein handelsübliches Schloß handelt.

Ein Ausführungsbeispiel für den Einsatz der Erfindung an einer Geld­ schublade wird nun anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Anordnung eines Steckschlosses an einer Geldschublade und

Fig. 2 die Kombination eines Steckschlosses mit einem Mikroschalter.

In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Geldschublade mit einem ein­ gesetzten Steckschloß 1 dargestellt. Die Frontseite 2 des Wagens der Geldschublade weist eine mit ihr verbundene Schubladenblende 3 aus Kunststoff mit einer angespritzten Schloßausnehmung 4 auf. Das Steck­ schloß 1 kann nur im geschlossenen Zustand der Geldschublade eingesetzt werden, d. h. der Wagen muß vollständig in die Geldschublade eingescho­ ben sein, denn nur dann kann der Riegel 6 des Steckschlosses 1 beim Abschließen durch eine Aussparung 8 im Boden des Wagens in eine Aus­ nehmung 9 eines am Boden 10 der Geldschublade befestigten Schließ­ blechs 12 eingreifen. Um ein Ausheben des verhältnismäßig kurzen Riegels 6 durch ein möglicherweise vorhandenes Spiel des Schubladen­ wagens in der Geldschublade zu verhindern, weist das vordere Ende des Schließblechs 12 eine Abkröpfung nach oben auf, so daß eine untere Abwinkelung 14 der Schubladenblende 3 beim Schließen des Wagens in den durch die Abkröpfung des Schließblechs 12 gebildeten Zwi­ schenraum zum Boden 10 der Geldschublade einfahren kann. Wenn die Geldschublade durch Einsetzen des Steckschlosses 1 gesperrt ist, kann sich durch eine unbefugte Betätigung und Auslösung der Re­ gistrierkasse die Geldschublade nicht öffnen.

Die Geldschublade bzw. die Registrierkassen mit Geldschublade werden normalerweise ohne Steckschlösser 1 geliefert. In diesen Fällen ist die Schloßausnehmung 4 durch einen Blindstopfen verschlossen. Wenn z. B. in einem Kaufhaus allen Personen, die Registrierkassen zu be­ dienen haben, ein eigenes Steckschloß zur Verfügung gestellt wird, kann eine unbefugte Öffnung einer Geldschublade und ein Gelddieb­ stahl mit größter Sicherheit verhindert werden, wenn die Bediener­ person die Geldschublade durch Einsetzen ihres Steckschlosses sperrt. Da für ein Steckschloß 1 eine sehr große Anzahl von Schließungen (z. B. 2000) zur Verfügung steht, läßt sich diese Absicherungsmaß­ nahme auch für einen großen Personenkreis einsetzen. Die einfache Handhabung dieser Sicherungseinrichtung wird deshalb vom Bedienungs­ personal auch bei kurzzeitiger Entfernung von der Registrierkasse genutzt.

Bei der oben beschriebenen Vorrichtung ist auch gleichzeitig die bei Registrierkassen vorgesehene Notauslösung verhindert. In Fig. 2 ist noch eine Lösung für eine einfache Sperrung der Notauslösung durch Einsatz eines Mikroschalters (Ruhekontakt 20) dargestellt, der durch den Riegel 22 eines in eine Schloßausnehmung 24 eingesetzten Steck­ schlosses 26 betätigt wird. Durch Betätigung des Mikroschalters 20 wird der Stromkreis für den Auslösemagneten der Geldschublade bzw. der Geldkassette unterbrochen.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Sicherung von Geldaufnahmeeinrichtungen an Registrierkassen gegen unbefugte Öffnung, gekenn­ zeichnet durch eine Schloßausnehmung (4) in der Geldaufnahmeeinrichtung und ein Steck­ schloß (1), welches eingesetzt in die Schloßausnehmung (4) im abgeschlossenen Zustand ein Öffnen der Geldaufnahmeeinrichtung verhindert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein, mit einer bestimmten Schließung ausgestattetes Steckschloß (1) für jede Bedienungs­ person vorhanden ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (6) des Steckschlosses (1) im abgeschlossenen Zustand die Öffnung der Geldaufnahmeeinrichtung mechanisch sperrt.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (6) des Steckschlosses (1) im abgeschlossenen Zustand durch Öffnung eines Ruhekontaktes (20) die elektrische Steuerung zur Öffnung der Geldaufnahmeeinrichtung sperrt.