CH700937B1 - Betätigungseinrichtung für Schliessfächer. - Google Patents

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CH700937B1
CH700937B1 CH01687/07A CH16872007A CH700937B1 CH 700937 B1 CH700937 B1 CH 700937B1 CH 01687/07 A CH01687/07 A CH 01687/07A CH 16872007 A CH16872007 A CH 16872007A CH 700937 B1 CH700937 B1 CH 700937B1
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key unit
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CH01687/07A
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English (en)
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Peter Kappeler
Daniel Kuzel
Original Assignee
Kaba Ag
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Abstract

Die erfindungsgemässe Schliessfachbetätigungseinrichtung zeichnet sich im Wesentlichen durch folgende Elemente aus: eine mechatronische Vorrichtung mit Mitteln zum Empfangen von Daten von einer Identifikationseinheit, eine Schlüsseleinheit (22, 23), die eine dem ersten Schloss (Bankschloss) entsprechende mechanische Codierung aufweist und die mit der mechatronischen Vorrichtung so gekoppelt ist, dass dieses abhängig von empfangenen Daten die Betätigung der Schlüsseleinheit ermöglichen oder bewirken kann. Sie kann beispielsweise zum Nachrüsten bestehender Schliessfächer verwendet werden, wobei die Schliessfachbetätigungseinrichtung das Bankschloss eines Schliessfachs betätigen kann, welcher nebst dem Bankschloss noch ein Kunden- oder Mieterschloss aufweist.

Description


  [0001]    Die Erfindung betrifft das Gebiet der Schliessfächer, wie sie insbesondere in Banken gemietet werden können. Ihr Gegenstand ist eine Betätigungseinrichtung zum Entriegeln oder Verriegeln eines Schliessfach-Schlosses.

  

[0002]    In einigen Banken oder anderen Institutionen können Schliessfächer gemietet werden, die in den Räumlichkeiten des Vermieters angeordnet sind und von den hohen Sicherheitsstandards des Vermieters profitieren können. Trotzdem ist sichergestellt, dass nur der Mieter Zugang zu seinem Schliessfach hat; dem Personal des Vermieters ist der Zugang ohne Mitwirkung des Mieters also verwehrt.

  

[0003]    Im nachfolgenden Text wird davon ausgegangen, dass der Vermieter eine Bank ist. Selbstverständlich sind alle Erwägungen auch gültig für andere Schliessfachanlagen vermietende Institutionen.

  

[0004]    Anlagen mit Schliessfächern befinden sich üblicherweise in einem gesicherten Raum. In Schliessfachanlagen der bekannten Art weist jedes Schliessfach zwei Schlösser auf. Ein erstes Schloss "Bankschloss" ist mit einem ersten Schlüssel ("Bankschlüssel") zu öffnen, der in der Bank aufbewahrt und von dieser verwaltet wird. Das zweite Schloss ("Mieterschloss") kann nur durch einen zweiten Schlüssel ("Mieterschlüssel") geöffnet werden, den der Mieter besitzt.

   Wenn der Mieter Zugang zu seinem Schliessfach wünscht, wird folgendes Verfahren angewandt:
der Mieter identifiziert sich am Bankschalter mittels geeigneter Ausweispapiere und/oder der Leistung einer Unterschrift (eine Identifikation mit einem höheren Sicherheitsstandard ist nicht üblich);
der Bankbeamte holt den Bankschlüssel und begleitet den Mieter in den gesicherten Schliessfachbereich und zum Schliessfach;
der Mieter öffnet das Mieterschloss;
der Bankbeamte öffnet das Bankschloss und zieht den Bankschlüssel in Offenposition aus dem Fach. Das Schliessfach ist offen. Der Mieterschlüssel kann in der geöffneten Stellung nicht abgezogen werden.

  

[0005]    Zum Schliessen des Schliessfachs muss der Mieter erneut den Bankbeamten verlangen, und dieser schliesst zunächst das Bankschloss. Erst dann schliesst der Mieter das Mieterschloss, und beide ziehen den Schlüssel ab.

  

[0006]    Das Unbefriedigende an dieser Lösung ist, dass der Bankbeamte den Mieter zum Schliessfach begleiten und zur Verfügung stehen muss, während der Kunde sich mit dem Inhalt des Schliessfachs befasst. Dadurch entstehen der Bank Personalkosten.

  

[0007]    Ausserdem bestehen sicherheitstechnische Bedenken, da der üblicherweise als Bankschlüssel gewählte Doppelbartschlüssel Bankinsidern zugänglich und kopierbar ist. Für die Bank stellt die Aufbewahrung der Bankschlüssel so, dass sie für die Anwendung im Bankenalltag genügend zugänglich sind, ein Sicherheitsproblem dar.

  

[0008]    Zwar bestünden heute technische Möglichkeiten, ein Bankschloss auch ohne die physische Präsenz eines Bankbeamten freizuschalten und abzuschliessen, bspw. ferngesteuert, und es ist auch möglich, den Schliessfachbereich elektronisch zu überwachen. Ein Problem stellen jedoch die bereits bestehenden Schliessfachanlagen dar. Diese weisen im Allgemeinen rein mechanische Schlösser auf, die sich zum ferngesteuerten Öffnen nicht eignen. In der Praxis ist es ein Ding der Unmöglichkeit, die Schliessfächer einer Anlage zu öffnen und mit neuen Schlössern auszurüsten, da dafür sämtliche Kunden ihre Schliessfächer räumen oder zumindest öffnen müssten. Das ist nicht praktikabel.

  

[0009]    Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, die die vorstehend diskutierten Probleme löst und einen praktikablen Übergang zu einem weniger personalintensiven System ermöglicht. Auch sollte die Sicherheit des Systems im Vergleich zu bestehenden Lösungen beibehalten und vorzugsweise erhöht werden.

  

[0010]    Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist.

  

[0011]    Die Einrichtung zeichnet sich im Wesentlichen durch folgende Elemente aus:
eine mechatronische Vorrichtung mit Mitteln zum Empfangen von Daten von einer Identifikationseinheit,
eine Schlüsseleinheit, die eine dem ersten Schloss (Bankschloss) entsprechende mechanische Codierung aufweist und die mit der mechatronischen Vorrichtung so gekoppelt ist, dass dieses abhängig von empfangenen Daten die Betätigung der Schlüsseleinheit ermöglichen oder bewirken kann.

  

[0012]    Die Einrichtung ist am Schliessfach mit dem mechanischen ersten Schloss befestigbar, so dass die Schlüsseleinheit in eine Schlüsselöffnung des mechanischen ersten Schlosses hineinragt. Sie kann beispielsweise zum Nachrüsten bestehender Schliessfächer verwendet werden, wobei die Schliessfachbetätigungseinrichtung das Bankschloss eines Schliessfachs betätigen kann, welcher nebst dem Bankschloss noch ein Kunden- oder Mieterschloss aufweist.

  

[0013]    Die Weiterverwendung der Schlüsseleinheit - integriert in die erfindungsgemässe Einheit - hat im Vergleich zu Nachrüstlösungen mit Funküberwachung gewichtige Vorteile. So ist die Sicherheit des Schliessfachs auch während des Nachrüstens zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Auch muss der Bankschlüssel zu keinem Zeitpunkt einem Mieter ausgehändigt werden, und er kann daher nicht unrechtmässig kopiert werden, was bei Lösungen mit Funküberwachung leicht möglich ist. Im montierten Zustand ist der Bankschlüssel vor unrechtmässigem Zugriff geschützt.

  

[0014]    Durch den erfindungsgemässen Ansatz sind bestehende Schliessfächer nachrüstbar, ohne die geringsten Änderungen vornehmen zu müssen. Auch nach dem Vorgang des Nachrüstens bleiben - abgesehen von der gewünschten Einsparung von Aufwand durch das Personal - gewichtige Vorteile bestehen. So ist bspw. auch die Sicherheit vor Manipulationen des Bankpersonals erhöht. Es entfällt die Möglichkeit, dass ein Bankangestellter die Bankschlüssel kopieren kann.

  

[0015]    Die Einrichtung beruht also, vereinfacht dargestellt, auf dem Prinzip, dass der Schaft vom Bankschlüssel mit den mechanischen Codierungen (gegebenenfalls inklusive Schlüsselbart etc.) permanent in das Bankschloss eingeführt bleibt und seine Betätigung über eine mechatronische Vorrichtung erfolgt. Die Schlüsseleinheit kann also effektiv durch den ursprünglichen Bankschlüssel gebildet sein, dessen Schlüsselreide entfernt oder eventuell in die Einrichtung integriert wurde. Natürlich kann alternativ dazu für die Fertigung der Einrichtung auch der Schlüsselschaft mit den Codierungen nachgebildet werden.

  

[0016]    Gemäss einer ersten Ausführungsform weist die Einrichtung ein Betätigungselement, bspw. in der Art eines Knaufs oder Drückers, auf, durch welchen die Schlüsseleinheit betätigbar ist.

  

[0017]    In einer ersten Variante dieser Ausführungsform ist das Betätigungselement in einem ersten Kupplungszustand von der Schlüsseleinheit entkoppelt (bspw. kann "der Knauf leer drehen") und nur in einem zweiten Kupplungszustand mit der Schlüsseleinheit gekoppelt, wobei die mechatronische Vorrichtung die Einrichtung vom ersten in den zweiten Kupplungszustand bringt. Im ersten Kupplungszustand kann die Schlüsseleinheit ausserdem optional gegenüber dem Gehäuse (direkt oder indirekt über ein vom Gehäuse verschiedenes, festes Element) versperrt sein.

  

[0018]    In einer zweiten Variante der ersten Ausführungsform ist die Schlüsseleinheit und/oder das Betätigungselement in einem ersten Kupplungszustand gegenüber einem Gehäuse der Einrichtung verriegelt und in einem zweiten Kupplungszustand entriegelt. (Das Betätigungselement ist im ersten Kupplungszustand nicht betätigbar.) Dabei kann das Betätigungselement fest mit der Schlüsseleinheit gekoppelt und eventuell durch die Schlüsselreide gebildet sein.

  

[0019]    Gemäss einer zweiten Ausführungsform beinhaltet die mechatronische Vorrichtung einen Antrieb für die Schlüsseleinheit, d.h. die Schlüsseleinheit wird durch die mechatronische Vorrichtung selbsttätig bewegt, ohne dass der Benutzer Kraft ausüben müsste.

  

[0020]    Die mechatronische Vorrichtung weist beispielsweise eine Leseeinheit oder Lese- und Schreibeinheit (nachfolgend der Einfachheit halber nur "Leseeinheit" genannt) zum Empfangen von Daten von einer Identifikationseinheit auf. Eine solche kann als Karte, bspw. Chipkarte, oder in anderer Form ausgebildet sein und eventuell noch zur Identifikation zusätzliche Funktionen wahrnehmen. Die Identifikationseinheit kann, wie das von anderen Anwendungen her an sich bekannt ist, mit einer zeitlich begrenzten und/oder nur zu einer limitierten Anzahl von Zugängen autorisierenden Berechtigung versehen sein. Die Berechtigung wird bspw. am Bankschalter auf die Karte geladen, nachdem sich der Kunde identifiziert hat.

   Die auf der Identifikationseinheit gespeicherte Berechtigung ist vorzugsweise in jedem Fall spezifisch für die Schliessfachbetätigungseinrichtung, d.h. sie berechtigt nur zum Zugang zu einem individuell festgelegten Banksafe.

  

[0021]    Die Identifikationseinheit kann aktiv sein (d.h. über eine Energiequelle verfügen) oder rein passiv funktionieren, d.h. frei von Energiequellen sein und die übermittelten Informationen nur aussenden, wenn eine Energiequelle (im Allgemeinen von der Leseeinheit) auf sie einwirkt, wie das für Radiofrequenzidentifikationsmedien ("RFID-Tags") oder Strichcodes und dergleichen schon bekannt ist.

   Die Kommunikation zwischen der Leseeinheit und der Identifikationseinheit kann in an sich bekannter Art erfolgen, bspw. über elektromagnetische Wellen (nebst den erwähnten Radiofrequenzen kommen bspw. auch Mikrowellen, Infrarot oder optische Frequenzbereiche in Frage), induktiv, oder über die kapazitiv-resistive Kopplung durch den Benutzer oder, wie sie in der Schrift WO 2007/03 606, der internationalen Patentanmeldung PCT/CH 2007/000 166 oder in diesen Schutzrechten zitierten Schriften beschrieben ist. Auch weitere kontaktlose oder kontaktbehaftete Arten der Informationsübertragung, bspw. über einen Steckerkontakt, oder akustisch (Ultraschall) kommen in Frage.

  

[0022]    Ausserdem können geeignete Verschlüsselungsverfahren und/oder Datenübertragungsprotokolle verwendet werden, wie sie für die Authentifizierung an sich bekannt sind. Da solche Verfahren/Protokolle in der Literatur beschrieben und nicht Gegenstand dieser Erfindung sind, werden sie hier nicht näher beschrieben.

  

[0023]    Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung ist die mechatronische Vorrichtung so eingerichtet, dass sie im Batteriebetrieb funktioniert, oder dass die Energie von der Identifikationseinheit zugeführt wird. Dann ist die Nachrüstung in bestehenden Schliessfachanlagen besonders einfach, denn es wird keine Stromversorgung benötigt, und es erübrigt sich folglich eine Verkabelung, so dass der Aufwand zum Nachrüsten minimal ist.

  

[0024]    Der Vorgang des Nachrüstens kann bspw. folgende Schritte beinhalten:
Bestücken jedes Fachs im geschlossenen Zustand mit einem Schlüsselschaft, als Schlüsselelement, mit mechanischer Codierung (bspw. Doppelbart) entsprechend der mechanischen Codierung des Bankschlüssels;
Verbinden von Gehäuse und mechatronischer Vorrichtung von aussen mit der Schliessfachtüre, dabei Befestigen des Schlüsselelements an der mechatronischen Vorrichtung wie in dieser Anmeldung beschrieben (Letzteres kann auch vor dem Anbringen der mechatronischen Vorrichtung geschehen, dann erfolgt das Bestücken mit dem Schlüsselschaft durch den Vorgang des Anbringens der mechatronischen Vorrichtung);
es ist keine Fachverkabelung erforderlich.

  

[0025]    Ein Schliessfachbetätigungssystem weist neben der erfindungsgemässen Einrichtung noch mindestens eine Identifkationseinheit sowie allenfalls ein Programmier- und/oder Berechtigungsvergabegerät für diese Einheiten auf.

  

[0026]    Ein Schliessfachsystem kann dann entsprechend eine Mehrzahl von Schliessfächern aufweisen, von denen jedes mit einer erfindungsgemässen Einrichtung versehen ist, wobei noch mindestens eine (vorzugsweise mehrere) Identifkationseinheit und vorzugsweise ein Programmier- und/oder Berechtigungsvergabegerät vorhanden ist, das an einem vom Schliessfachbereich verschiedenen Ort installiert ist oder vorliegt.

  

[0027]    Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele dieser Erfindung im Detail anhand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine schematische Ansicht eines gebräuchlichen Bankschliessfachs;


  <tb>Fig. 2<sep>eine Darstellung einer an einem Bankschliessfach befestigten erfindungsgemässen Einrichtung; und


  <tb>Fig. 3<sep>ein Ablaufdiagramm der Schritte, mit denen sich ein Mieter zu einem mit der erfindungsgemässen Einrichtung versehenen Schliessfach Zugang verschafft.

  

[0028]    Ein gebräuchliches Bankschliessfach wie in Fig. 1 dargestellt weist in einer Fronttüre 1 mit einem ersten Schloss 2 ("Bankschloss") und einem zweiten Schloss 3 ("Mieterschloss") auf. In der abgebildeten Variante ist das erste Schloss als Doppelbart-Schloss, das zweite Schloss als mechanisches Zylinderschloss, wie es auch für Haustüren gebräuchlich ist, dargestellt. Der Doppelbart-Schlüssel zum Öffnen des ersten Schlosses wird gemäss dem Stand der Technik an einem vom Schliessfachraum verschiedenen Ort der Bank aufbewahrt. In der Abbildung ist auch noch eine Beschriftung 4 (bspw. Nummerierung) des Schliessfachs dargestellt.

  

[0029]    In Fig. 2 ist die erfindungsgemässe Einrichtung dargestellt, die an der Fronttüre 1 des Schliessfachs montiert ist. Die Einrichtung weist ein Gehäuse 11 und in diesem eine mechatronische Vorrichtung auf, das im dargestellten Beispiel einen RFID-Leser aufweist. Die RFID-Antenne 12 ist auf einer ersten gedruckten Schaltung aufgebracht. Eine zweite gedruckte Schaltung 13 weist die Auswerte- und Steuerelektronik der mechatronischen Vorrichtung auf. Die gedruckten Schaltungen sind in der Figur nur schematisch dargestellt. Die Versorgung der mechatronischen Vorrichtung mit elektrischem Strom erfolgt im dargestellten Beispiel autonom über eine Batterie (Batteriefach 14). Die Schlüsseleinheit weist den Schlüsselschaft 23 mit dem Doppelbart 22 des konventionellen Bankschlüssels auf, von dem die Schlüsselreide abgetrennt wurde.

   Die Betätigung des Schlüsselelements erfolgt durch Drehung des Betätigungselements 21, das hier als Knauf ausgebildet ist. Das Betätigungselement ist drehfest auf einem Rotor 24 angebracht, der über ein Kupplungselement 25 mit einem Abtriebselement 26 koppelbar ist. Der Schaft 23 des Schlüsselelements ist seinerseits mit dem Abtriebselement 26 drehfest verbunden. Im ersten Kupplungszustand befindet sich das Kupplungselement 25 in einer Position, in der es den Rotor 24 nicht mit dem Abtriebselement 26 kuppelt und ausserdem bspw. das Abtriebselement gegenüber einem Stator (entsprechend dem Gehäuse 11 oder einem mit dem Gehäuse verbundenen Bauteil 27) versperrt. Das Betätigungselement 21 ist dann frei drehbar, ohne dass eine Drehung einen Einfluss auf den Zustand des ersten Schlosses hätte.

   Im zweiten, in der Figur dargestellten Kupplungszustand koppelt das Kupplungselement 25 den Rotor 24 mit dem Abtriebselement 26 und gibt ggf. gleichzeitig die Scherlinie zwischen Abtriebselement und Stator frei. Dann kann das Schlüsselelement 22, 23 durch Drehung des Betätigungselements 21 bewegt und also betätigt werden.

  

[0030]    Im ersten Kupplungszustand befindet sich das Kupplungselement 25 in einer Position, in der es im Vergleich zur Position gemäss Fig. 2 nach aussen (in der Figur nach rechts unten) verschoben ist, so dass es das Abtriebselement 26 gegen das Stator-Bauteil 27 versperrt.

  

[0031]    Die Verschiebung des Kupplungselements 25 zwischen dem ersten und dem zweiten Kupplungszustand erfolgt durch einen Antrieb, der durch die Elektronik der mechatronischen Vorrichtung gesteuert wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Antrieb einen Motor 31 auf, der durch die Elektronik angesteuert wird und eine Hubspindel 32 antreibt, die das Kupplungselement 25 vom ersten in den zweiten Kupplungszustand verschiebt. Die Funktionsweise der Kupplung mit einem wie dargestellt beispielsweise kugelförmigen Kupplungselement ist in der Schrift WO 2004/057 137 dargestellt, beispielsweise in den Fig. 1 sowie 4 und 5 und deren Beschreibung, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.

   Ein Beispiel für die Funktionsweise eines Antriebs mit Motor und Hubspindel ist in der WO 2004/057 137 in Fig. 6 und deren Beschreibung dargestellt, auf die hier ebenfalls ausdrücklich verwiesen wird.

  

[0032]    Natürlich sind auch andere Kupplungs- und Sperrmechanismen als die dargestellten denkbar, bspw. mit Stiften, die im ersten Kupplungszustand das Abtriebselement und/oder das Betätigungselement gegenüber dem Stator versperren etc. Ebenfalls denkbar ist eine Ausführungsform, bei welcher der Antrieb direkt am Schlüsselelement angreift und dieses bei vorliegender Berechtigung direkt betätigt.

  

[0033]    An der Einrichtung kann noch eine geeignete Signalisationseinrichtung vorhanden sein, die dem Benutzer das Vorliegen einer Berechtigung und/oder das Einnehmen des zweiten Kupplungszustands entsprechend anzeigt, bspw. optisch (grünes Lämpchen, Benachrichtigung auf LCD-Display oder dergleichen) und/oder akustisch (Pfeifton, Ansage etc.). Es kann alternativ dazu oder zusätzlich auch eine Signalisationseinrichtung für die Anzeige des Batteriestandes vorhanden sein, oder die eine Signalisationseinrichtung kann beide Funktionen wahrnehmen.

  

[0034]    Die Befestigung des Betätigungselements auf dem Rotor 24 und/oder die Befestigung des Gehäuses 11 an der Fronttür oder einer darauf angebrachten (bspw. angeklebten) Basisplatte kann so ausgestaltet sein, dass sie nicht mit konventionellem Werkzeug gelöst werden kann. Bspw. kann ein magnetischer Stift vorhanden sein, der das Betätigungselement am Rotor und/oder das Gehäuse an der Fronttür oder Basisplatte fixiert; ein solcher Stift kann dann von aussen durch einen verhältnismässig starken Magneten bewegt werden, der von aussen an die Einrichtung herangeführt und an einem geeigneten, bspw. nur Insidern bekannten Ort platziert wird. Eine solche Lösung kann selbstverständlich ergänzt oder ersetzt werden durch andere Befestigungs- und/oder Sicherheitsmechanismen.

  

[0035]    Natürlich kann die erfindungsgemässe Einrichtung in mancherlei Hinsicht abgeändert werden. Beispielsweise kann irgendein geeignetes Zugangskotrollsystem für die mechatronische Vorrichtung verwendet werden. Auch funktioniert die Einrichtung unabhängig von der Ausgestaltung des "Bankschlosses", dieses kann also auch als Zylinderschloss oder anderes Schloss ausgebildet sein. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass das erste Schloss zusätzlich zur mechanischen Codierung noch ein elektronisches Zugangskontrollsystem - bspw. ebenfalls mit RFID oder einem ähnlichen System - umfasst.

   In diesem Fall kann das Identifkationsmedium für die schon am Schliessfach vorgesehene elektronische Vorrichtung mit der Identifikationseinheit für die erfindungsgemässe Einrichtung kombiniert werden, oder es können zwei voneinander separate Identifikationseinheiten vorhanden sein und dem Mieter ausgehändigt werden.

  

[0036]    Auch das Gehäuse kann anders ausgestaltet sein als gezeichnet. So kann bspw. das Gehäuse als auch zur Seite der Schliessfachtür hin geschlossen sein.

  

[0037]    Falls die nötige Energie über die - dann aktive - Identifikationseinheit zugeführt wird, kann auf die Batterie verzichtet werden.

  

[0038]    Fig. 3 zeigt noch die vereinfachte Abfolge von Schritten ab, die sich abspielen kann, wenn ein Mieter Zugang zu seinem Schliessfach wünscht. Der Mieter hat wie an sich bekannt einen Mieterschlüssel ausgehändigt bekommen, den er zu Hause aufbewahrt. Für die Identifikationseinheit bestehen zwei Möglichkeiten:
Der Mieter erhält permanent eine auf sein Schliessfach programmierte Identifikationseinheit, die der Mieter zu Hause aufbewahrt, die aber vor dem Zugang aktiviert (mit einer zeitlich und/oder nach Anzahl Zugängen beschränkten Berechtigung versehen) werden muss, was nur durch den Vermieter geschehen kann, oder
der Mieter erhält die Identifikationseinheit vor dem Zugang mit der Berechtigung versehen ausgehändigt. Dabei können, wie bspw. an sich von Hotels etc. bekannt, die Identifikationseinheiten "blank", d.h. nicht Schliessfach-spezifisch, sein.

   Die vor dem Zugang auf die Identifikationseinheit geladene Berechtigung enthält dann auch Informationen zum Schliessfach, für das die Berechtigung gilt. Als Alternative kann natürlich auch die Identifikationseinheit Schliessfach-spezifisch sein, wobei dann durch die Bank pro Schliessfach mindestens eine Identifikationseinheit aufbewahrt werden muss - ähnlich den Bankschlüsseln gemäss dem Stand der Technik.

  

[0039]    In einem ersten Schritt identifiziert sich der Mieter an einem vom Schliessfachraum verschiedenen Ort - bspw. am Bankschalter oder im Kundenberatungsbereich - gegenüber der Instanz, die die Schliessfächer verwaltet, bspw. der Bank. Dies kann in konventioneller Art geschehen, indem einem Mitarbeitenden der Instanz Ausweispapiere vorgelegt werden und/oder eine Unterschrift geleistet wird. Es kann aber auch auf andere Art und bspw. automatisiert geschehen, bspw. durch eine automatische Erkennung biometrischer Merkmale (thermischer oder sonst wie vermessener Fingerprint, Vermessung anderer Körpermerkmale wie der Iris, der Gesichtsproportionen etc.; solche Massnahmen sind an sich bekannt). Weitere Massnahmen wie das Eingeben einer persönlichen Identifikationszahl (PIN) oder eines Schlüsselworts etc. sind denkbar, sowie auch Kombinationen dieser Massnahmen.

  

[0040]    Nach erfolgter Identifikation wird dem Mieter die Zugangsberechtigung erteilt. Seine Identifikationseinheit wird mit einer Berechtigung versehen bzw. er bekommt eine mit einer Berechtigung versehene Identifikationseinheit ausgehändigt. Die Identifikationseinheit ist bspw. eine Karte oder anderes Medium mit RFID-Transponder oder eine Identifikationseinheit für die kapazitiv-resistive Informationsübertragung oder ein anderes geeignetes Identifikationsmedium. Das Identifikationsmedium ist so ausgebildet, dass es von der Leseeinheit des betreffenden Mieter-Schliessfachs (und nur von diesem) erkannt wird und Zugang berechtigt.

   Dabei ist vorzugsweise - wie das an sich für Schlüsselkarten (key cards) für Hotels und dergleichen bekannt ist - die Zugangsberechtigung nur temporär (bspw. für eine Zeit zwischen 30 und 60 Minuten) und/oder nur für eine beschränkte Anzahl Zugänge (bspw. einen einmaligen Zugang) vorhanden.

  

[0041]    Wenn die Identifikation gegenüber der Instanz automatisiert geschieht, kann auch das Aufladen einer Berechtigung entsprechend automatisiert geschehen. Dann kann unter Umständen der ganze Vorgang ohne Kontakt mit einem Bankangestellten durchgeführt werden.

  

[0042]    Mit der Identifkationseinheit kann sich der Mieter allein zum Schliessfachbereich begeben. Es kann vorgesehen sein, dass eine Haupttür (Durchgangstür) zum Schliessfachbereich ebenfalls mit der Identifikationseinheit geöffnet werden kann. Der Schliessfachbereich ist beispielsweise elektronisch überwacht.

  

[0043]    Um das Schliessfach zu öffnen, wird der Mieter mit seinem Mieterschlüssel das Mieterschloss betätigen (wobei der Mieterschlüssel ein konventionell mechanischer Schlüssel oder auch ein elektronischer oder kombiniert elektronisch mechanischer Schlüssel sein kann) und anschliessend mittels der Identifikationseinheit (durch Identifikation gegenüber der Leseeinheit) und ggf. dem Betätigungselement das Bankschloss. Die Reihenfolge der beiden Schritte kann im Prinzip (je nach Ausgestaltung des Bank- und Mieterschlosses) vertauscht werden.

  

[0044]    Es kann vorgesehen sein, dass ein Alarm ausgelöst und/oder die Türen verriegelt werden, wenn eine unerlaubte Manipulation festgestellt wird. Beispielsweise kann das Gehäuse mit einem "Temper Contact" versehen sein, einem an sich simplen Schalter, der betätigt wird, wenn am Gehäuse manipuliert und bspw. versucht wird, das Gehäuse von der Schliessfachtüre zu entfernen. Bei Betätigung dieses Schalters kann in einer einfachsten Ausführungsform ein akustischer Alarm ausgelöst werden (d.h. ein Summer der Einrichtung selbst wird aktiviert). In anderen Ausführungsformen kann bspw. ein Funksignal ausgesandt werden, das von einer Alarmeinheit empfangen wird, die dann den Alarm auslöst.

  

[0045]    Zum Abschliessen kann der Mieter bspw. erneut die Identifikationseinheit mit der Leseeinheit in Kommunikationsverbindung setzen, woraufhin das Bankschloss ggf. durch Betätigung des Betätigungselements verriegelt werden kann. In vielen durch die erfindungsgemässe Schliessfachbetätigungseinrichtung nachrüstbaren konventionellen Schliessfachanlagen setzt die Betätigung des Bankschlosses voraus, dass das Mieterschloss im "geöffneten" Zustand ist (d.h. in den eingekuppelten Zustand, in dem das Bankschloss betätigbar ist). Solange das Bankschloss offen ist, kann das Mieterschloss nicht in den "geschlossenen" (ausgekuppelten) Zustand gebracht und kann der Mieterschlüssel nicht abgezogen werden.

   Der Abschliess-Vorgang wird bei diesen Ausführungsformen nach dem Verriegeln des Bankschlosses dadurch beendet, dass das Mieterschloss in den abgeschlossenen Zustand zurückgebracht und anschliessend der Mieterschlüssel abgezogen wird.

  

[0046]    Die Schliessfachbetätigungseinrichtung kann auch so programmiert bzw. ausgelegt sein, dass ein Schliessen des Bankschlosses durch das Betätigungselement ohne vorgängige Identifikation gegenüber der Leseeinheit möglich ist. Zusätzlich oder alternativ dazu kann sichergestellt sein, dass ein Betätigen des Bankschlosses und/oder des Mieterschlosses nur möglich ist, wenn die Schliessfachtüre nicht offen ist. Das kann bspw. durch einen einfachen Berührungskontakt oder durch mechanische Mittel sichergestellt sein.

  

[0047]    Die Erfindung ist selbstverständlich auch für Schliessfachanlagen verwendbar, in denen eine andere Art der Wechselwirkung zwischen dem Bank- und dem Mieterschloss als die vorstehend beschriebene vorgesehen ist, bspw. indem das Bank- und das Mieterschloss voneinander unabhängig sind und jedes entsprechende Riegelelemente betätigt. Auch bei solchen Varianten kann vorgesehen sein, dass der Mieterschlüssel erst abgezogen werden kann, nachdem der Schliessvorgang für das Bankschloss abgeschlossen ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Reihenfolge der Betätigung von Bank- und Mieterschloss beim Öffnungs- und/oder beim Schliessvorgang umgekehrt ist.

  

[0048]    Vorzugsweise weist die Elektronik der mechatronischen Vorrichtung einen Ereignisspeicher auf, in dem der Zugriff auf das Schliessfach protokolliert wird.

  

[0049]    Nach dem Abschliessen des Schliessfachs kann der Mieter, ohne sich noch einmal am Schalter verabschieden zu müssen, die Bank verlassen. Das hat den Vorteil, dass keine weiteren möglichen Wartezeiten anfallen. Die Identifikationseinheit nimmt er mit. Diese Variante ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Identifikationseinheit dem Mieter gehört oder wenn die Identifikationseinheit sehr kostengünstig herstellbar ist, quasi als "Wegwerfprodukt" zur Verfügung gestellt werden kann.

  

[0050]    Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass sich der Mieter in einem letzten - optionalen - Schritt verabschiedet und bspw. die Identifikationseinheit zurückgibt, die anschliessend mit neuen Berechtigungen - auch für andere Mieter - geladen werden kann.

  

[0051]    Irgendwann - kurz nach dem Verlassen der Bank durch den Mieter oder im Anschluss an den letzten Zugriff - erlischt die Berechtigung, bspw. wegen Ablauf der zur Verfügung stehenden Zeit, oder weil die Anzahl von Berechtigungen (im Allgemeinen eine einmalige Berechtigung zum Öffnen) ausgeschöpft ist.

  

[0052]    Die Bank kann noch eine Master-Identifikationseinheit besitzen, durch den sie Zugang zum Bankschloss jedes Schliessfachs hat. Das kann bspw. vorteilhaft sein, wenn ein Benutzer seine Identifikationseinheit verloren hat. Durch die Master-Identifikationseinheit kann auch das Schliessfach im Bedarfsfall gesperrt werden.

  

[0053]    Viele weitere Ausführungsformen sind denkbar, wobei die Fachperson Wege finden wird, sowohl die mechanischen als auch die elektronischen Bauteile entsprechend der Erfindung, aber im Vergleich zur dargestellten Ausführungsform abgewandelt auszugestalten.

Claims (15)

1. Schliessfachbetätigungseinrichtung zum Anbringen an einem Schliessfach mit mindestens einem mechanisch codierten ersten Schloss, aufweisend
- eine mechatronische Vorrichtung mit Mitteln zum Empfangen von Daten von einer Identifikationseinheit und
- eine Schlüsseleinheit (22, 23), welche eine mechanische Codierung aufweist, die derjenigen des ersten Schlosses entspricht,
- wobei die mechatronische Vorrichtung so mit der Schlüsseleinheit zusammenwirkt, dass die mechatronische Vorrichtung abhängig von empfangenen Daten die Betätigung der Schlüsseleinheit ermöglichen oder bewirken kann.
2. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Betätigungselement (21), mit welchem die Schlüsseleinheit manuell bewegt und dadurch das erste Schloss entriegelt werden kann, wenn die mechatronische Vorrichtung die Betätigung der Schlüsseleinheit ermöglicht.
3. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Kupplungszustand das Betätigungselement (21) von der Schlüsseleinheit (22, 23) entkoppelt ist, in einem zweiten Kupplungszustand mit der Schlüsseleinheit (22, 23) gekoppelt ist, wobei die Einrichtung durch die mechatronische Vorrichtung vom ersten in den zweiten Kupplungszustand bringbar ist.
4. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mechatronische Einrichtung ein Kupplungselement (25) und elektronisch gesteuerte Antriebsmittel (31, 32) zum Bewegen des Kupplungselementes (25) aufweist, so dass das Kupplungselement (25) in einen ersten und einen zweiten Kupplungszustand bringbar ist,
wobei im ersten Kupplungszustand das Kupplungselement (25) so positioniert ist, dass das Betätigungselement (21) nicht mit der Schlüsseleinheit (22, 23) gekuppelt ist,
wobei im zweiten Kupplungszustand das Kupplungselement (25) so positioniert ist, dass es die Schlüsseleinheit (22, 23) mit dem Betätigungselement (21) kuppelt, und
wobei das Kupplungselement (25) so von den Antriebsmitteln entkoppelbar ist, dass es im zweiten Kupplungszustand durch eine Drehbewegung des Betätigungselements von den Antriebsmitteln wegbewegt werden kann.
5. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlüsseleinheit (22, 23) in einem ersten Kupplungszustand gegen Bewegungen versperrt ist und in einem zweiten Kupplungszustand entsperrt ist, wobei die Einrichtung durch die mechatronische Vorrichtung vom ersten in den zweiten Kupplungszustand bringbar ist.
6. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechatronische Vorrichtung einen Antrieb zum Bewegen der Schlüsseleinheit aufweist.
7. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Leseeinheit oder Lese- und Schreibeinheit zum Empfangen der Daten von der Identifikationseinheit, wobei die Lese- und Schreibeinheit Mittel zum Empfangen von RFID-Mikrowellen, Infrarot-, optischen-, kapazitiv-resistiven, induktiven oder akustischen Signalen aufweist.
8. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Batteriefach (14), welches so ausgebildet und mit der mechatronischen Vorrichtung verkabelt ist, dass sämtliche Funktionen der mechatronischen Vorrichtung im Batteriebetrieb ausführbar sind, oder durch eine Kondensatorvorrichtung zum Zwischenspeichern von elektrischer Energie, die von einer Identifikationseinheit an die Schliessfachbetätigungseinrichtung übertragen worden ist.
9. Schliessfachbetätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (11) der Schliessfachbetätigungseinrichtung am Schliessfach so befestigbar ist, dass es mit mechanischen Werkzeugen nicht zerstörungsfrei vom Schliessfach lösbar ist und/oder dass ein Betätigungselement (21) so angebracht ist, dass es mit mechanischen Werkzeugen nicht zerstörungsfrei lösbar ist.
10. Schliessfachinstallation, aufweisend ein Schliessfach mit einer Schliessfachtüre mit mindestens einem mechanisch codierten ersten Schloss, gekennzeichnet durch eine Schliessfachbetätigungseinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schlüsseleinheit in das erste Schloss eingreift und so angeordnet ist, dass sie durch eine Bewegung das erste Schloss mindestens teilweise entriegelt.
11. Schliessfachinstallation nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch mindestens ein zweites Schloss, welches an der Schliessfachtüre frei liegt und durch einen zweiten Schlüssel betätigbar ist.
12. Schliessfachsystem, aufweisend mindestens eine Schliessfachinstallation nach einem der Ansprüche 10 oder 11 sowie mindestens eine Identifikationseinheit zum Senden von Daten an die mechatronische Vorrichtung.
13. Schliessfachsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Identifikationseinheit so ausgebildet ist und mit der mechatronischen Vorrichtung zusammenwirkt, dass sie nur während einer gewissen Zeit oder nur für eine bestimmte Anzahl von Zutritten zu Schlossöffnungen berechtigt.
14. Schliessfachsystem nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet, durch eine Master-Identifikationseinheit, durch die jede Schliessfachbetätigungseinrichtung sperrbar ist, und durch die das erste Schloss jeder Schliessfachbetätigungseinrichtung geöffnet werden kann.
15. Verfahren zum Herstellen einer Schliessfachbetätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, aufweisend die Schritte:
- Zur-Verfügung-Stellen eines Gehäuses und der mechatronischen Vorrichtung,
- Abtrennen eines Schlüsselschafts mit mechanischen Codierungen von einem ersten Schlüssel, welcher zur Betätigung des ersten Schlosses ausgebildet ist, und
- Zusammenfügen des Gehäuses, der mechatronischen Vorrichtung und des Schlüsselschafts, so, dass der Schlüsselschaft mit den mechanischen Codierungen als die Schlüsseleinheit dient.
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