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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Verriegelungsschloss, welches insbesondere
in Türen,
wie Schranktüren,
Spindtüren
oder Eingangstüren,
oder in anderen zugangsbeschränkenden
Vorrichtungen, wie beispielsweise Schubladen, Truhen, Tresortüren oder ähnlichem,
eingesetzt werden kann. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Verriegelung und ein Verfahren zur Entriegelung einer zugangsbeschränkenden
Vorrichtung.
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Stand der Technik
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In
vielen Bereichen des täglichen
Lebens und der Technik müssen
zugangsbeschränkende Vorrichtungen
eingesetzt werden, welche den Zugang zu bestimmten Bereichen oder
den Zugriff auf bestimmte Gegenstände lediglich bestimmten, ausgewählten (authentifizierten)
Benutzern gestatten. Beispiele hierfür sind Türen zu sicherheitsrelevanten Bereichen,
wie beispielsweise in Banken, Bürogebäuden oder
Behörden.
Ein weiteres wichtiges Beispiel, in welchem eine Benutzerauthentifizierung
bei der Zugangs- beziehungsweise Zutrittskontrolle eine erhebliche
Rolle spielt, sind Freizeiteinrichtungen, wie beispielsweise Schwimmbäder, Sportclubs,
Discotheken oder ähnliches.
In diesem Bereich wurden in den letzten Jahren eine Reihe von Spindsystemen entwickelt,
welche es einem Benutzer der Einrichtung ermöglichen, während der Benutzung der Einrichtung
persönliche
Gegenstände
(beispielsweise Wertgegenstände
oder Kleidung) in einem während dieser
Benutzungsdauer eigens für
den Benutzer reservierten und nur für diesen zugänglichen
Spind unterzubringen.
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Zur
Sicherstellung, dass lediglich der autorisierte Benutzer Zugriff
auf diesen Spind hat, werden traditionell Schlüsselsysteme eingesetzt. Ein
Benutzer wählt
dabei einen freien Spind aus, belegt diesen mit seinen persönlichen
Gegenständen
und verschließt
den Spind mittels eines Schlüssels,
welcher nach dem Verschließen
abgezogen und beispielsweise an einem Armband getragen wird.
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Derartige
Systeme mit mechanischen Schlüsseln
sind jedoch mit verschiedenen Nachteilen verbunden. So muss der
voluminöse
Schlüssel
während
der gesamten Zeit der Benutzung der Einrichtung vom Benutzer mitgeführt werden,
was teilweise mit Unannehmlichkeiten verbunden ist. Eine weitere Problematik
besteht darin, dass beispielsweise in Schwimmbädern oder Sportclubs der Benutzer
häufig
Zugriff auf Geld oder andere Zahlungsmittel braucht, beispielsweise
um Speisen oder Getränke zu
bezahlen oder um andere Einrichtungen zu benutzen. Das Erfordernis
eines Gangs zum Spind zur Besorgung der entsprechenden Zahlungsmittel
stellt oft eine Hemmschwelle dar, welche sich nachteilig auf den
Umsatz, den die Einrichtung verzeichnet, auswirken kann.
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Aus
diesen und aus anderen Gründen
werden daher mechanische Schlüsselsysteme
insbesondere in diesen Bereichen zunehmend durch Systeme ersetzt,
welche eine elektronische Benutzerauthentifizierung einsetzen. Dabei
kommen verschiedene Systeme zum Einsatz, wie beispielsweise Magnetstreifensysteme
und/oder Transpondersysteme. Bei Transpondersystemen führt ein
Benutzer ein Authentifizierungselement mit sich, welches auch als „elektronischer
Schlüssel" bezeichnet werden
kann, und welches einen Transponderchip (auch englisch als RFID-Chip,
rapid frequency identification-chip, bezeichnet) beinhaltet. Derartige
Authentifizierungselemente verfügen
weiterhin üblicherweise über mehr
oder weniger aufwändige
Datenspeicherelemente. Beispielsweise kann ein Benutzer der Einrichtung
ein derartiges Authentifizierungselement (beispielsweise untergebracht
in einem kleinen Armband oder in einer Karte) beim Zutritt zur Einrichtung
erwerben oder ausgehändigt
erhalten, oder, was insbesondere bei Sportclubs eine Rolle spielt,
es können derartige
Authentifizierungselemente in Form von Mitgliederausweisen verwendet
werden.
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In
diesem Fall können
die Authentifizierungselemente oder elektronische Schlüssel eingesetzt werden,
um eine Zugangsbeschränkung
zu bestimmten Bereichen zu steuern, beispielsweise den Zugriff auf
bestimmte Sportgeräte
oder den Zugriff auf Spinde. So beschreibt beispielsweise
DE 20 2004 019 169
U1 ein elektromagnetisches Transponder-Schloss mit einem Verriegelungselement
zur Verriegelung von beweglichen Gegenständen, welches derart ausgestaltet
ist, dass mittels eines elektronischen Schlüssels der Zugriff auf einen
zu sichernden Gegenstand geregelt wird.
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Auch
EP 1 111 170 B1 beschreibt
ein Schloss mit einer elektromechanischen Kupplungsvorrichtung.
Dabei wird eine Wirkverbindung zwischen einem Betätigungsgriff
und einem Schloss über
eine Kupplung durchgeführt,
welche durch die Erkennung eines Berechti gungscodes gesteuert wird.
In ähnlicher
Weise stellt auch
DE
102 46 642 B4 ein elektromechanisches Schloss dar, welches
mittels einer entsprechenden Datenkarte gesteuert wird.
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Schlosssysteme
für die
oben beschriebenen Einrichtungen mit ständig wechselndem Benutzerkreis
müssen
jedoch zahlreichen Anforderungen genügen. So muss das Schlosssystem
zum einen zuverlässig
agieren, beispielsweise um häufige
Wartungsarbeiten oder Fehlfunktionen mit unangenehmen Folgen für den Betreiber
der Einrichtung und/oder den Benutzer zu verhindern. Eine weitere Anforderung
besteht darin, dass der ständig
wechselnde Benutzerkreis eine ständig
wechselnde Authentifizierung, d. h. eine Prüfung der Zugangsberechtigung,
erforderlich macht. Eine dritte wesentliche Anforderung besteht
darin, dass derartige Systeme intuitiv zu bedienen sind, da in der
Regel keine Einweisung für
einen Benutzer erfolgen kann.
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Um
eine ausreichende Handhabungssicherheit zu gewährleisten, sind die bekannten
Schlosssysteme daher in der Regel nicht ausschließlich gesteuert
durch den elektronischen Schlüssel,
sondern es ist weiterhin eine mechanische Betätigungsvorrichtung vorgesehen.
So beschreiben beispielsweise
DE 102 46 643 A1 ,
EP 0 974 719 B1 und
EP 1 288 401 A1 jeweils
Schlosssysteme, bei welchen mechanische Betätigungselemente (wie beispielsweise Druckknöpfe oder
Handhabungen in Form von Drehknöpfen)
vorgesehen sind, mittels derer der eigentliche Riegel betätigt werden
kann. Der elektronische Schlüssel
wird lediglich zu Benutzerauthentifizierung verwendet. Dabei weist
jedoch insbesondere das in
DE
102 46 643 A1 beschriebene Druckknopf-System den Nachteil
auf, dass beispielsweise bei einem überbelegten Spind (beispielsweise
durch eine überdimensionale
Sporttasche) von der Innenseite des Spindes her ein Druck auf die
Spindtür
und damit auf den Riegel ausgeübt
wird. Somit steht dem Benutzer häufig
keine Möglichkeit
zur Verfügung,
einen verklemmten Spind wieder zu öffnen, da der Benutzer keinen
Einfluss auf die Kraft, mit welcher der Riegel zurückgezogen
wird, hat. Eine ähnliche
Problematik weisen auch die in
EP 0 974 719 B1 und
EP 1 288 401 A1 dargestellten
Vorrichtungen auf, bei welchen zwar Drehknöpfe verwendet werden, welche
jedoch gleichzeitig als Druckknöpfe
ausgebildet sind. Bei diesen Vorrichtungen kann keine beliebige
Kraft auf den Drehknopf ausgeübt
werden, da der Drehknopf, welcher gleichzeitig als elektrischer
Druckknopf ausgebildet ist, lediglich ein begrenztes Drehmoment aufnehmen
kann, ohne mechanischen Schaden zu erleiden.
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Auch
die Koordination der Benutzerauthentifizierung mit dem mechanischen
Schließvorgang
bereitet in der Praxis große
Probleme. So schlägt
beispielsweise
EP 0
911 466 B1 eine programmierbare elektronische Schließvorrichtung
für Türen mit
wechselnder Schließberechtigung
vor. Schlüssel
und Schloss stehen dabei miteinander in bidirektionalem berührungslosem
Kontakt, wobei während
des Schließ-
und/oder Öffnungsvorgangs
Schließzustandsdaten
ausgetauscht und abgespeichert werden. Die Zuordnung der Schließberechtigung
eines bestimmten elektronischen Schlüssels zu einem beliebigen,
nicht verschlossenen Schloss erfolgt unmittelbar vor und/oder während des
Schließvorgangs. Dabei
wird auf dem Schlüssel
der Schließstatus
des Schlosses abgespeichert und der Schlüssel somit für weitere
Schließvorgänge gesperrt.
Diese Vorrichtung verhindert, dass ein Benutzer mit einem elektronischen
Schlüssel
mehrere Spinde belegt. Eine Problematik besteht jedoch hierbei in
der intuitiven Bedienung derartiger Schließvorrichtungen. So erfolgt in
der Regel die Zuordnung eines Schlüssels zu einem Schloss (und
damit die Sperrung einer Benutzung weiterer Schlösser) auch ohne dass tatsächlich eine
mechanische Verriegelung stattgefunden hat. So kommt es in vielen
Fälle vor,
dass ein Benutzer mit einem Transponderschlüssel ein Schloss aktiviert und
eine Zuordnung Schlüssel-Schloss
auslöst,
ohne dann tatsächlich
eine Verriegelung des Schlosses vorzunehmen. Versucht derselbe Benutzer
anschließend,
ein weiteres Schloss zu bedienen, so ist im dieses naturgemäß aufgrund
der Zuordnung verwehrt.
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Zudem
ist der Benutzer des Systems, welcher in der Regel keine Einweisung
in den Schließvorgang
erhält,
von üblichen
Schlössern
einen Bedienvorgang gewöhnt,
bei welchem zunächst
mechanisch das Schloss verriegelt wird (beispielsweise durch eine
Handbetätigung
einer Handhabe), um anschließend
das Schloss durch Betätigen
eines Schlüssels
zu sichern. Übliche
elektronische Schlüsselsysteme,
wie beispielsweise auch das in
EP 0 911 466 B1 beschriebene System, sind
jedoch derart ausgestaltet, dass die Betätigung der Schließvorrichtung
selbst bereits von der Authentifizierung durch den elektronischen
Schlüssel
abhängig
gemacht wird, so dass die Benutzung des Schlüssels in der Regel vor dem
eigentlichen Schließvorgang
erfolgen muss. Dies führt
zu häufigen
Verwirrungen des Benutzers und somit zu erhöhtem Aufwand für den Betreiber
der Einrichtung, da entsprechendes Personal für Hilfestellungen zur Verfügung gestellt
werden muss.
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Eine
weitere Problematik der intuitiven Bedienung derartiger Schließsysteme
besteht darin, dass einerseits für
den Benutzer, welcher einen Spind oder eine ähnliche Vorrichtung auswählen soll, unmittelbar
und ohne größeren Aufwand
von außen ersichtlich
sein muss, ob der Spind frei und für eine Nutzung durch den Benutzer
zugänglich
ist. Dementsprechend müssen
an der Spindaußenseite
Hinweiseinrichtungen vorgesehen sein, welche den Belegungszustand
des Spindes kenntlich machen. Derartige Hinweiseinrichtungen können mechanischer und/oder
elektronischer Natur sein und können
beispielsweise Farbmarkierungen und/oder Lichtanzeigen beinhalten.
Dabei stellt sich jedoch die Problematik, dass in vielen Bereichen
die Schließsysteme als
autarke Systeme ausgebildet sein können, d. h. nicht mit einer
externen Spannungsversorgung ausgerüstet sind, sondern in der Regel
mit einem Batteriebetrieb. Würden
daher entsprechende, dauernd erkennbare Beleuchtungsanzeigen verwendet,
so wäre
dies mit der Problematik verbunden, dass derartige Anzeigeelemente
aufgrund ihres vergleichsweise hohen und ständigen Stromverbrauchs einen häufigen Wechsel
der Batterien erforderlich machen würden.
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Die
in
EP 0 974 719 B1 und
EP 1 288 401 A1 gezeigten
Systeme lösen
die Energieproblematik dadurch, dass eine Drehhandhabe vorgesehen
ist, auf welcher ein entsprechender Signalbalken angeordnet ist.
Der Signalbalken, welcher naturgemäß keine elektrische Energie
verbraucht, zeigt den Drehzustand der Drehhandhabe an. Die eigentliche
Benutzerauthentifizierung wird dadurch ausgelöst, dass die Drehhandhabe in
ihrem Inneren einen auf Druck empfindlichen Schalter aufweist, welcher
nach entsprechender Betätigung
erst die elektronische Abfrageeinrichtung aktiviert. Dieses System
ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass die Drehhandhabe allein
auch ohne Benutzerauthentifizierung betätigt werden kann, so dass die
Möglichkeit
besteht, dass zahlreiche, auch unbelegte Spinde mit einem in Sperrstellung
eingestellten Signalbalken versehen und somit nicht als freie Spinde
erkennbar sind. Erst eine weitere Aktivierung mittels eines elektronischen Schlüssels, welcher
ein entsprechendes optisches Signal der Schließvorrichtung erzeugt, oder
eine systematische mechanische Betätigung mehrerer Spindschlösser würden es
dem Benutzer ermöglichen,
einen freien Spind zu erkennen und auszuwählen. Dieser Zustand ist für den Benutzer
und den Betreiber der Anlage nicht zufrieden stellend.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verriegelungsschloss
sowie ein entsprechendes Verfahren zur Verriegelung und/oder Entriegelung
bereitzustellen, welche die oben beschriebenen Nachteile der aus
dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren vermeiden. Insbesondere
soll dabei eine sichere und zuverlässige Benutzerauthentifizierung
möglich
sein, das Verriegelungsschloss soll auch für einen ungeschulten Benutzer
intuitiv einfach zu bedienen sein, und es soll eine hohe Handhabungssicherheit
gewährleistet sein.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verriegelungsschloss und durch Verfahren mit den Merkmalen der
unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt,
wobei diese Weiterbildungen einzeln oder in Kombination verwirklicht
sein können.
Der Wortlaut sämtlicher
Ansprüche
wird hiermit zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
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Es
wird ein Verriegelungsschloss vorgeschlagen, welches insbesondere
zum Einsatz in Türen
oder anderen zugangsbeschränkenden
Vorrichtungen eingesetzt werden kann. Für die möglichen Ausgestaltungen und
Einsatzzwecke sei dabei auf den oben beschriebenen Stand der Technik
verwiesen. Insbesondere eignet sich das vorgeschlagene Verriegelungsschloss
für den
Einsatz als autarkes System in Einrichtungen mit häufig wechselndem
Benutzer-Publikum, wie beispielsweise Schwimmbädern oder Sportclubs.
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Das
vorgeschlagene Verriegelungsschloss weist einen Riegel und eine
Betätigungsvorrichtung (im
Stand der Technik häufig
auch Handhabe genannt) zur Betätigung
des Riegels auf. Vorteilhafterweise umfasst diese Betätigungsvorrichtung
einen Drehknopf und/oder einen Schieber, mittels derer direkt oder
indirekt (z. B. nach Übersetzung
und/oder Zwischenschaltung elektrischer oder mechanischer Aktoren)
eine Kraft auf den Riegel ausgeübt
werden kann. Anstelle eines einzelnen Riegels und/oder einer einzelnen
Betätigungsvorrichtung
können
selbstverständlich
auch mehrere derartige Riegel und/oder Betätigungsvorrichtungen vorgesehen
sein. Entsprechende Ausgestaltungen sind dem Fachmann bekannt.
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Weiterhin
ist eine Freigabeeinrichtung vorgesehen, welche ein Öffnen und/oder
Schließen
des Verriegelungsschlosses durch einen Benutzer entsprechend einer
Authentifizierung regelt. Die Freigabeeinrichtung weist ein Sperrelement
auf (wobei es sich sinngemäß wiederum
auch um mehrere Sperrelemente handeln kann), welches den oben beschriebenen
Riegel sperrt oder, je nach Schließstellung, freigibt. Alternativ
oder zusätzlich
zum Sperren des Riegels ist auch ein Sperren der Betätigungsvorrichtung
durch das Sperrelement möglich.
Beispielsweise kann das Sperrelement, wie unten näher erläutert, einen
beweglichen Sperrhaken oder ein ähnliches Aktorsystem
umfassen, welches in den Riegel und/oder die Betätigungsvorrichtung eingreift
und deren Betätigbarkeit
beziehungsweise Beweglichkeit steuert.
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Weiterhin
umfasst die Freigabeeinrichtung ein Nutzerauthentifizierungssystem
zur Authentifizierung eines Benutzers. Beispielsweise kann es sich dabei
um eines der oben beschriebenen elektronischen Systeme handeln,
welche mittels eines elektronischen Schlüssels arbeiten. Vorzugsweise
umfasst das Nutzerauthentifizierungssystem mindestens eines der
folgenden Systeme: eine elektromagnetische Schnittstelle, eine elektromechanische Schnittstelle,
einen RFID-Transceiver, eine optosensorische Schnittstelle, eine
biosensori sche Schnittstelle, eine biometrische Schnittstelle. Unter
einer biometrischen Schnittstelle kann dabei insbesondere eine Schnittstelle
verstanden werden, welche auf benutzerspezifische biometrische Daten
sensitiv ist, also auf Daten, welche biologischer Natur sind, messbar
sind und für
einen einzelnen Benutzer einzigartig sind. Als Beispiele biometrischer
Daten können
Fingerabdrücke
(z. B. als Ergebnis eines Fingerabdruck-Scans), Netzhautmuster eines
Auges (z. B. als Ergebnis eines Augen-Scans), Regenbogenhautmuster
eines Auges, Sprache, oder auch Kombinationen dieser Daten genutzt
werden.
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Dementsprechend
kann beispielsweise ein Authentifizierungselement („Schlüssel") zur Betätigung des
Verriegelungsschlosses eingesetzt werden, welches beispielsweise
einen elektromagnetischen Schlüssel
(z. B. eine Magnetkarte und/oder eine Transponder- beziehungsweise
RFID-Karte, ein Transponderarmband oder ein ähnliches System) umfasst. Auch
optische Schlüssel
sind denkbar, beispielsweise Infrarotschlüssel oder ähnliches. Weiterhin können, alternativ
oder zusätzlich,
auch biometrische Schlüssel
eingesetzt werden, beispielsweise Schlüssel mit einer Fingerabdruck-Erkennung
oder einem Augen-Scan. Derartige Systeme sind dem Fachmann bekannt.
Insbesondere kann das Nutzerauthentifizierungssystem auch vorzugsweise
entsprechend programmierbar sein, um den Anforderungen an ständig wechselnde
Zugangsberechtigungen zu genügen
und um beispielsweise, wie in
EP 0 911 466 B1 beschrieben, eine Belegung
mehrerer Spinde oder ähnlicher
Systeme durch einen einzelnen Benutzer zu verhindern. Auch können beispielsweise
verschiedene Arten von Schlüsseln
und Programmierungen des Nutzerauthentifizierungssystems vorgesehen
sein, beispielsweise um Benutzergruppen (z. B. einfache Benutzer, übergeordnete
Benutzergruppen etc.) festzulegen. So können beispielsweise so genannte „Master
Keys" vorgesehen sein,
welche eine Öffnung
blockierter Spinde ermöglichen,
z. B. zu Kontrollzwecken oder ähnlichem.
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Auch
kann eine zeitliche Steuerung des Verriegelungsschlosses stattfinden,
beispielsweise indem das Verriegelungsschloss ein Zeiterfassungssystem
(zur Erfassung einer absoluten und/oder relativen) Zeit aufweist.
Auf dieses Weise kann beispielsweise eine Verriegelung bzw. Spindbelegung
nach einer vorgegebenen Zeitspanne aufgehoben werden, oder eine
Belegung kann auf eine vorgegebene Benutzungsdauer zeitbegrenzt
werden.
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Weiterhin
umfasst die Freigabeeinrichtung, neben dem Sperrelement und dem
Nutzerauthentifizierungssystem, ein in die Betätigungsvorrichtung integriertes
Freigabeelement. Die Freigabeeinrichtung ist dabei derart ausgestaltet,
dass, gesteuert durch das Nutzerauthentifizierungssystem, die Betätigung des
Riegels durch die Betätigungsvorrichtung
in einem offenen Zustand ermöglicht
ist und in einem geschlossenen Zustand verhindert wird. Beispielsweise bedeutet
dies, dass bei verschlossenem Spind eine Betätigung eines Dreh knopfes verhindert
wird, wohingegen bei offenem Spind eine Betätigung des Drehknopfes möglich ist.
Hierdurch wird bereits für einen
Benutzer, welcher durch probeweises Drehen oder anderweitiges Betätigen der
Betätigungsvorrichtung
nach einem freien Spind sucht, der haptische Eindruck einer Verfügbarkeit übermittelt.
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Im
Unterschied beispielsweise zu üblichen Systemen,
wie z. B.
EP 0 974
719 B1 oder
EP
1 288 401 A1 , ist jedoch die Funktion des Freigabeelements
von der Funktion der Betätigungsvorrichtung mechanisch
entkoppelt. Das Freigabeelement weist eine dem offenen Zustand des
Verriegelungsschlosses zugeordnete Offenposition und eine dem geschlossenen
Zustand zugeordnete Geschlossenposition auf. Offenposition und Geschlossenposition unterscheiden
sich dabei für
einen Benutzer von außen
wahrnehmbar. Beispielsweise kann das Freigabeelement, welches in
der Betätigungsvorrichtung
integriert ist, einen Druckknopf, einen Drehknopf und/oder einen
Schieber umfassen, welcher jeweils unabhängig von der mechanischen Funktion
der Betätigungsvorrichtung
betätigbar
ist und dessen Offenposition (z. B. herausragende Position) und
Geschlossenposition (z. B. eingedrückte Stellung) sich für den Benutzer
wahrnehmbar unterscheiden.
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Damit
unterscheidet sich das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verriegelungsschloss
von den in
EP 0 974
719 B1 und
EP
1 288 401 A1 beschriebenen Vorrichtungen, welche einen
Drehknopf umfassen, der gleichzeitig als elektrischer Druckschalter ausgebildet
ist, zum einen durch die Unabhängigkeit der
Betätigung
von Betätigungsvorrichtung
und Freigabeelement. Dies ermöglicht
eine mechanisch robuste Ausgestaltung des Betätigungselements, um beispielsweise
auch große
Riegel zu betätigen
oder verklemmte Spindtüren
mit entsprechender mechanischer Kraft beaufschlagen zu können. Ein
weiterer erheblicher Vorteil besteht in der deutlichen Unterscheidbarkeit
zwischen Offenposition und Geschlossenposition. Im Unterschied zum
Stand der Technik können
nun zwei unterschiedliche Arten von Stellungen des Verriegelungsschlosses
für einen
Benutzer von außen
wahrnehmbar gestaltet werden: zum einen die Stellung der Betätigungsvorrichtung
zur Betätigung
des Riegels (z. B. die Stellung eines Drehknopfes) und zum anderen
die Stellung des Freigabeelements, also das Vorliegen einer Offenposition oder
einer Geschlossenposition (wobei naturgemäß auch weitere Positionen vorgesehen
sein können). Diese
Trennung der beiden Arten von Positionen, welche gemäß den Vorrichtungen
des Standes der Technik nicht möglich
ist, bewirkt, dass zwar die Betätigungsvorrichtung
prinzipiell (z. B. angezeigt durch einen Signalbalken) in einer
beliebigen Stellung sein kann, wobei ein Benutzer aus der Stellung
des Freigabeelements (z. B. Druckknopf im eingedrückten oder
herausragenden Zustand) dennoch eine Verfügbarkeit des Verriegelungsschlosses
erkennen kann. Dementsprechend können
beispielsweise auf Betätigungsvorrichtung
und/oder auf dem Freigabeelement Markierungen, wie beispielsweise
Farbmarkierungen und/oder andere Arten optischer Markierungen und/oder
haptische Markierungen, vorgesehen sein. Insbesondere kann die gesamte
Freigabeeinrichtung, insbesondere das Freigabeelement mit einem
oder mehreren Signalgebern zur Übermittlung einer
Schließinformation
und/oder einer Berechtigungsinformation an einen Benutzer ausgestattet sein,
beispielsweise einem optischen Signalgeber, insbesondere einer Leuchtdiode
und/oder einem Lichtwellenleiter, einem Display und/oder einem akustischen
Signalgeber. Auch andere Arten von Signalgeber sind denkbar.
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Vorteilhafterweise
ist das Verriegelungsschloss derart ausgestaltet, dass das Nutzerauthentifizierungssystem
eingerichtet ist, um eine Berechtigung des das Freigabeelements
betätigenden
Nutzers zu überprüfen und
in Abhängigkeit
von dieser Überprüfung das
Sperrelement zu betätigen.
Wie oben beschrieben, kann das Nutzerauthentifizierungssystem dabei
entsprechend programmiert sein, um beispielsweise eine Mehrfachbelegung
von Spinden zu verhindern. Beispielsweise kann das Nutzerauthentifizierungssystem
auf einen Aktor der Freigabeeinrichtung einwirken, insbesondere
einen elektromechanischen Aktor (z. B. ein durch einen Elektromagnet
betätigtes
Federsystem), wobei der Aktor bei Betätigung des Freigabeelements
durch einen Nutzer und entsprechender Freigabe durch das Nutzerauthentifizierungssystem
das beschriebene Sperrelement betätigt, um den Riegel und/oder
die Betätigungsvorrichtung
freizugeben oder zu sperren. Beispielsweise kann die Freigabeeinrichtung
(insbesondere das Nutzerauthentifizierungssystem) eine elektronische
Steuerung, beispielsweise eine oder mehrere Steuerplatinen, mit
einem oder mehreren Schaltelementen umfassen. Als Schaltelemente
können dabei
verschiedene, dem Fachmann bekannte Schaltelemente eingesetzt werden,
beispielsweise elektromechanische Schalter und/oder Taster, Piezoelemente,
Relais (beispielsweise Reed-Relais) oder andere Arten von Schaltelementen.
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Dabei
kann das Freigabeelement eingerichtet sein, um auf das Schaltelement
(z. B. einen Taster oder Schalter auf einer Platine) einzuwirken
und dieses zu betätigen.
Das Schaltelement kann dann eingerichtet sein, um bei Betätigung desselben
durch das Freigabeelement das Nutzerauthentifizierungssystem zu
aktivieren, welches dann wiederum die Berechtigung des das Freigabeelement
betätigenden Benutzers überprüft. Beispielsweise
kann, wie oben bereits beschrieben, ein elektronischer Schlüssel (Authentifizierungselement)
vorgesehen sein, beispielsweise eine Karte oder ein Schlüsselarmband, mittels
dessen ein Benutzer auf das Freigabeelement einwirken kann, so dass
dieses mechanisch betätigt wird,
wobei das Schaltelement betätigt
wird, entsprechend das Nutzerauthentifizierungssystem aktiviert wird
und dann, unter Auslesung des Authentifizierungselements, eine Benutzerauthentifizierung durchgeführt wird.
Dabei kann, wie aus dem Stand der Technik bekannt, auch gleichzeitig
oder anschließend
eine entsprechende (Um-)Program mierung des Authentifizierungselements
erfolgen, so dass beispielsweise eine Benutzung weiterer Verriegelungsschlösser verhindert
wird.
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Die
Verwendung des beschriebenen Schaltelements, welches durch das Freigabeelement
betätigt
wird, ist besonders vorteilhaft kombinierbar mit verschiedenen Betriebszuständen des
Nutzerauthentifizierungssystems. Insbesondere kann das Nutzerauthentifizierungssystem
einen Betriebsmodus und einen Energiesparmodus aufweisen, wobei beispielsweise
bei Betätigung
des Schaltelements zwischen den beiden Modi umgeschaltet wird. Das Nutzerauthentifizierungssystem
kann beispielsweise derart eingerichtet sein, dass bei Überschreiten
einer vorgegebenen Zeit ohne Betätigung
des Schaltelements (d. h. z. B. während der Nachtzeit oder Schließungszeiten)
in den Energiesparmodus geschaltet wird, in welchem beispielsweise
lediglich die wesentlichen Grundfunktionen, z. B. eine Datenaufrechterhaltung,
gewährleistet
sind. Bei Betätigung
des Schaltelements über
das Freigabeelement wird dann automatisch in den Betriebsmodus geschaltet,
in welchem das Nutzerauthentifizierungssystem aktiv ist und eine
Zugangsberechtigung eines Nutzers auslesen kann. Auf diese Weise
lässt sich
eine optimale Batterielebensdauer des Verriegelungsschlosses erzielen.
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Weiterhin
kann das Verriegelungsschloss verschiedene mechanische und/oder
elektronische Weiterbildungen beinhalten. So kann beispielsweise die
Freigabeeinrichtung derart eingerichtet sein, dass ein Sperren des
Riegels und/oder der Betätigungsvorrichtung
mittels des Freigabeelements nur erfolgen kann, wenn sich der Riegel
in einer Verriegelungsposition befindet. Diese Weiterbildung erhöht die Betriebssicherheit
des Verriegelungsschlosses. Eine weitere vorteilhafte mechanische
Ausgestaltung besteht darin, dass die Komponenten des Verriegelungsschlosses
ganz oder teilweise spiegelsymmetrisch ausgestaltet sind, um einen
Wechsel eines Einbaus des Verriegelungsschlosses in beispielsweise eine
Tür von
einem Rechtsanschlag hin zu einem Linksanschlag und umgekehrt zu
ermöglichen.
So kann beispielsweise ein Gehäuse
des Verriegelungsschlosses vorgesehen sein, welches alle oder einige Komponenten
des Verriegelungsschlosses umschließt, und welches sowohl für einen
Rechtsanschlag als auch für
einen Linksanschlag nutzbar ist. Weiterhin können auch der Riegel, die Betätigungsvorrichtung
oder das Sperrelement ganz oder teilweise jeweils für einen
Rechtsanschlag und für
einen Linksanschlag ausgestaltet sein.
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Unter
Verwendung eines Verriegelungsschlosses gemäß einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen
kann beispielsweise folgendes Verfahren zur Verriegelung einer zugangsbeschränkenden
Vorrichtung durchgeführt
werden, wobei die nachfolgenden Verfahrensschritte vorzugsweise
(jedoch nicht zwingend) in der angegebenen Reihenfolge durch geführt werden.
Es ist jedoch auch eine andere zeitliche Abfolge der beschriebenen
Verfahrensschritte, eine wiederholte Durchführung einzelner Verfahrensschritte
oder eine zeitlich parallele Durchführung mehrerer Verfahrensschritte
denkbar. Zunächst
betätigt
dabei ein Benutzer die Betätigungsvorrichtung,
um den Riegel in eine Sperrstellung zu überführen. Vorzugsweise ist dabei
die Tür
oder ein vergleichbares Element, welches verschlossen werden soll,
geschlossen. Diese Betätigung
kann beispielsweise durch Drehen eines Drehknopfes (Drehhandhabe)
erfolgen. Anschließend,
sobald sich der Riegel in Sperrstellung befindet, betätigt der
Benutzer das Freigabeelement, beispielsweise indem ein in die Drehhandhabe
eingelassener Druckknopf eingedrückt
wird. Dabei wird das Freigabeelement von der Offenposition in die
Geschlossenposition überführt. Gleichzeitig
oder unmittelbar anschließend kann
durch diese Überführung des
Freigabeelements in Geschlossenposition, wie oben beschrieben, eine
Authentifizierung des Benutzers durch das Nutzerauthentifizierungssystem
erfolgen, und das Freigabeelement kann, beispielsweise nach erfolgreicher
Authentifizierung, in der Geschlossenposition fixiert werden. Bei
nicht erfolgreicher Authentifizierung kann beispielsweise das Freigabeelement
automatisch (z. B. durch Federkraft getrieben) wieder in die Offenposition
zurückgeführt werden,
so dass es einem Benutzer nicht möglich ist, ohne Zugangsberechtigung
eine Verriegelung durchzuführen.
Weiterhin können,
beim oder im Anschluss an den Authentifizierungsschritt, auch weitere
elektronische Vorgänge
durchgeführt
werden, beispielsweise eine Umprogrammierung eines elektronischen
Schlüssels (Authentifizierungselements),
so dass eine Betätigung
weiterer Verriegelungsschlösser
nicht mehr möglich
ist. Nach erfolgreicher Authentifizierung durch das Nutzerauthentifizierungssystem
wird dann das Sperrelement angesteuert, um den Riegel und/oder die
Betätigungsvorrichtung
zu sperren. Damit ist das Verriegelungsschloss verriegelt.
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Entsprechend
kann für
eine Entriegelung ein Verfahren vorgesehen sein, bei welchem ein
Benutzer zunächst
das Freigabeelement betätigt.
Wird kein Nutzerauthentifizierungssystem mit einem Energiesparmodus
verwendet, so kann dieser Schritt der Betätigung des Freigabeelements
(welcher in der Regel eingesetzt wird, um das Nutzerauthentifizierungssystem
wieder zu aktivieren) sinngemäß auch entfallen. Dementsprechend
wird anschließend
oder gleichzeitig mit der Betätigung
des Freigabeelements durch den Benutzer eine Authentifizierung des
Benutzers durch das Nutzerauthentifizierungssystem durchgeführt. Bei
nicht erfolgreicher Authentifizierung verbleibt das Verriegelungsschloss
in verriegelter Stellung, und es wird keine weitere Aktion durchgeführt. Diese
erfolglose Authentifizierung kann beim Entriegelungsverfahren (wie
auch sinngemäß beim Verriegelungsverfahren)
einem Benutzer beispielsweise durch entsprechende optische Signale
angezeigt werden. Bei erfolgreicher Authentifizierung (was sinngemäß ebenfalls
durch optische Signale und/oder auch andere Signale angezeigt werden kann)
wird das Freigabeelement in die Offenpositi an überführt. Beispielsweise kann der
oben beschriebene Druckknopf, durch Federkraft getrieben, aus der Drehhandhabe
herausspringen, in seine Offenposition. Dementsprechend wird weiterhin
das Sperrelement angesteuert, um den Riegel und/oder die Betätigungsvorrichtung
zu entsperren. Dies ermöglicht eine
Betätigung
der Betätigungsvorrichtung
durch den Benutzer, um den Riegel in eine geöffnete Stellung zu überführen.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches
in den Figuren dargestellt ist. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen
Figuren bezeichnen dabei funktionsgleiche beziehungsweise in ihrer
Funktion einander entsprechende Elemente.
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Im
Einzelnen zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
eines Verriegelungsschlosses in Explosionsdarstellung; und
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2 eine
Grundplatte des Verriegelungsschlosses gemäß 1 in Draufsicht.
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In 1 ist
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Verriegelungsschlosses 110 in schematischer Explosionsdarstellung
gezeigt. Das Verriegelungsschloss 110 weist eine Grundplatte 112 sowie ein
Gehäuse 114 auf.
Dabei ist die Grundplatte 112 und das Gehäuse 114 derart
ausgestaltet, dass das Gehäuse 114 auf
die Grundplatte 112 aufsteckbar ist und an dieser beispielsweise über Schrauben
oder Bolzen befestigbar ist. Entsprechend weist die Grundplatte 112 Bohrungen 116,
und das Gehäuse 114 entsprechende
Gewindehülsen 118 auf.
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Das
Verriegelungsschloss 110 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1 ist
ausgestaltet, um mit seiner Grundplatte 112 an der Innenseite
einer Tür oder
in einer entsprechenden Aussparung einer Tür befestigt zu werden, beispielsweise
in der Tür
eines (nicht dargestellten) Spindes eines Sportclubs oder einer ähnlichen
Einrichtung. Zu diesem Zweck sind in der Grundplatte 112 Befestigungsbohrungen 120 vorgesehen,
welche beispielsweise ein Verschrauben mit einer Spindtür oder ein
Einhaken in entsprechende, an der Spindtüre vorgesehene Hakenelemente
ermöglichen.
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In
einer alternativen Ausgestaltung kann auch zunächst eine Montage des Gehäuses 114 auf die
Grundplatte 112 erfolgen, wobei anschließend das
derart bereits halbfertig montierte Verriegelungsschloss 110 (in
der Regel jedoch noch ohne Betätigungsvorrichtung 166,
insbesondere ohne Drehknopf 172 – siehe unten) an der Tür befestigt
wird.
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Weiterhin
ist auf der Unterseite in 1 ein separater
Gehäusedeckel 122 zu
erkennen, welcher beispielsweise mit dem übrigen Gehäuse 114 verschraubt
wird und welcher eingepasst ist in eine in 1 nicht
zu erkennende Öffnung
an der Unterseite (beziehungsweise bei eingebautem Zustand des Verriegelungsschlosses 110 auf
der zur Innenseite des Spindes hin orientierten Seite) des Gehäuses. Diese Öffnung kann
beispielsweise ein Batteriefach beinhalten, um einen elektrischen
Energiespeicher 200 (z. B. eine oder mehrere Batterien
oder Akkumulatoren oder andere Formen von elektrischen Energiespeichern)
aufzunehmen. Auf diese Weise kann das Verriegelungsschloss 110 autark,
d. h. ohne externe Energieversorgung, betrieben werden. Das Verriegelungsschloss 110 in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
kann somit derart ausgestaltet sein, dass diese Energieversorgung über mehrere
Monate bis hin zu einem Zeitraum von ein bis mehreren Jahren wartungsfrei,
d. h. insbesondere ohne erforderlichen Austausch von Batterien,
arbeitet. Alternativ oder zusätzlich
kann auch eine externe Energieversorgung vorgesehen sein, wobei
die Wahl der Energieversorgung von Einsatzzweck abhängen wird.
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Weiterhin
kann die Öffnung
im Gehäuse 114, welche
durch den Gehäusedeckel 122 verschlossen ist,
auch mechanische und/oder elektronische Komponenten freilegen, beispielsweise
um einen Zugriff (Wartung, Programmierung, Austausch) auf diese Komponenten
zu ermöglichen.
So kann beispielsweise über
diese Öffnung
ein Zugriff auf eine Elektronikplatine 124 ermöglicht werden,
deren Funktion unten näher
erläutert
wird.
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Das
Gehäuse 114 weist
auf gegenüberliegenden
Seiten jeweils Riegelöffnungen 126 auf.
Diese Riegelöffnungen 126 ermöglichen
eine Schließbewegung
eines Riegels 128, welcher, mittels eines Langlochs 130 im
Riegel 128 (vgl. 2) und mittels eines
gehäuseseitigen
Führungselements 132,
im Gehäuse 114 linear
in einer Schließrichtung 134 beziehungsweise
einer Öffnungsrichtung 136 beweglich
gelagert ist. Schließrichtung 134 und Öffnungsrichtung 136 sind
in der Draufsicht in 2 symbolisch durch Pfeile angedeutet,
welche aus Gründen der Übersichtlichkeit
in der Darstellung gemäß 1 nicht
eingezeichnet sind. Der Riegel 128 ist üblicherweise aus einem metallischen
Werkstoff, beispielsweise Edelstahl, gefertigt. Wahlweise lassen
sich jedoch auch andere Werkstoffe, beispielsweise Kunststoffe und/oder
keramische Werkstoffe, einsetzen.
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Dabei
ist das Gehäuse 114 symmetrisch ausgestaltet,
in der Weise, dass das Verriegelungsschloss 110 sowohl
für Türen mit
Linksanschlag als auch für
Türen mit
Rechtsanschlag verwendet werden kann. Diesem Zweck dienen zum einen
die beidseitig angeordneten Riegelöffnungen 126 im Gehäuse, welche
auch eine Anordnung mit einem in 1 um 180° gedrehten
Riegel 128 ermöglichen.
Dementsprechend ist auch das Führungselement 132 derart
symmetrisch ausgestaltet, dass dieses bei einer Änderung des Anschlags die gleiche
Funktion erfüllen
kann. Gleichzeitig ist die Grundplatte 112 symmetrisch
für einen
Wechsel zwischen Rechts- und Linksanschlag ausgestaltet und mit
einer Blende 138 versehen, welche die jeweils nicht benutzte
Riegelöffnung 126 (bei
der Darstellung in 1 die rechte Riegelöffnung 126)
verschließt.
Entsprechend wird bei einer Änderung
des Anschlags auch die Grundplatte 112 um 180° gedreht.
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Gehäuse 114 und/oder
Grundplatte 112 können
dabei ganz oder teilweise aus metallischen Werkstoffen, wie beispielsweise
Stahl, Aluminium oder Legierungen, oder aus Kunststoffen, wie beispielsweise
Duromeren und/oder Thermoplasten, hergestellt sein. Auch Kompositwerkstoffe
mit bestimmten Eigenschaften (z. B. Carbonfaser-gefüllte Kunststoffe,
Glasfaser-gefüllte
Kunststoffe, mit Holz und/oder Naturfaser gefüllte Kunststoffe und/oder Metall-gefüllte Kunststoffe
oder Mischungen derartiger Füllungen)
können
eingesetzt werden, um beispielsweise Schlagfestigkeit, Gewicht oder
visuellen Eindruck der Verriegelungsschlosses gezielt einzustellen.
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Weiterhin
weist das Verriegelungsschloss 110 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1 ein Sperrelement 140 zum
Sperren des Riegels 128 auf. Das Sperrelement 140 ist üblicherweise,
wie auch der Riegel 128, ebenfalls aus einem metallischen Werkstoff,
insbesondere Edelstahl, gefertigt, wobei auch Kunststoffe einsetzbar
sind. Für
die Funktionsweise dieses Sperrelements 140 sei auf die
Draufsicht in 2 verwiesen. Die Ansicht in 2 stellt eine
Draufsicht auf die Grundplatte 112 in 1 mit Blickrichtung
von unten (Untenansicht) dar.
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So
ist in 2 erkennbar, dass das Sperrelement 140 die
Form eines Hakens mit zwei Rastanschlägen 142, 144 aufweist.
Das Sperrelement 140 ist an einem Lager 146 in
einer Schwenkrichtung 148 drehbar gelagert, wobei die Drehbewegung
mittels eines am Sperrelement 140 vorgesehenen Anschlags 150 und
entsprechenden gehäuseseitigen Anschlagsbegrenzungen 206 (vgl. 1),
die mit dem Anschlag 150 zusammenwirken, begrenzt wird zwischen
zwei Extrempositionen. Dabei ist in 2 eine Sperrposition
dargestellt. Bei Schwenken des Riegels in einer Entsperrrichtung
geht das Sperrelement 140 in eine entsperrte Position über, welche nicht
dargestellt ist.
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Das
Sperrelement 140 wird angetrieben durch ein Federelement 154,
welches an einer Achse 156 drehbar, abgestützt gegen
ein Federgegenlager 156, gelagert ist. Am der Achse 156 gegenüberliegenden
Ende liegt das Federelement 154 am Sperrelement 140 an
beziehungsweise ist in einer entsprechenden Aufnahme 158 aufgenommen.
Zwischen Achse 156 und Aufnahme 158 ist das Federelement 154 mit
einem elektromechanischen Aktor 160 verbunden, welcher
eine Bewegung in einer Aktionsrichtung 162 durchführen kann.
Vorzugsweise handelt es sich bei diesem Aktor 160 um einen
Magnetaktor oder einen piezokeramischen Aktor. Bei Bewegung in Aktionsrichtung 162 wird
das Federelement 154 um die Achse 156 herum in 2 nach
unten geschwenkt, wodurch das Sperrelement 140 in Entsperrrichtung 152 geschwenkt
wird.
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Der
Riegel 128 ist mit einer Nase 164 ausgestattet,
welche mit dem Sperrelement 140 zusammenwirkt und welche
je nach Riegelstellung am ersten Rastanschlag 142 oder
am zweiten Rastanschlag 144 anliegt. So ist in 2 ein
geschlossener Zustand des Verriegelungsschlosses 110 dargestellt,
in welchem der Riegel 128 vollständig in Schließrichtung 134 ausgefahren
ist. In diesem Zustand liegt die Nase 164 des Riegels 128 an
dem ersten Rastanschlag 142 des Sperrelements 140 an,
wenn das Sperrelement in der in 2 dargestellten
Sperrposition ist. Durch dieses Zusammenwirken zwischen erstem Rastanschlag 142 und
Nase 164 ist der Riegel 128 in dem in 2 dargestellten
geschlossenen Zustand fixiert. Weiterhin ist am Sperrelement 140 noch
eine Drehsperre 202 in Form eines aus der Ebene des Sperrelements 140 herausragenden
Zapfens (wiederum zum Wechsel des Anschlags symmetrisch auf beiden
Seiten vorgesehen) angeordnet. Diese Drehsperre 202 greift
in der Sperrposition in einen Drehsperranschlag 204 im
Ansatz 180 ein (vgl. 2), wodurch
eine Drehbewegung der Welle 176 gesperrt wird. Der Drehsperranschlag 204 (bei
welchem es sich im einfachsten Fall um eine Aussparung im Ansatz 180 handeln
kann) ist wiederum symmetrisch doppelt vorgesehen, um einen Anschlagswechsel
zu ermöglichen.
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Zum Öffnen des
Riegels 128 (Bewegung des Riegels 128 in Öffnungsrichtung 136)
wird das Sperrelement 140 in Entsperrrichtung 152 geschwenkt,
getrieben durch einen Aktor 160, welcher unten näher erläutert wird.
Anschließend
wird der Riegel, getrieben durch eine Betätigungsvorrichtung 166,
die unten näher
erläutert
wird, in Öffnungsrichtung 136 bewegt.
Die Betätigungsvorrichtung 166 weist
einen Exzentervorsprung 168 auf, welcher in ein Antriebs-Langloch 170 des
Riegels 128 eingreift und bei entsprechender Drehung der
Betätigungsvorrichtung 166 den
Riegel 128 in Öffnungsrichtung 136 verschiebt.
Diese Verschiebung in Öffnungsrichtung 136 wird
wiederum durch die Nase 164 des Riegels 128 begrenzt,
nämlich
dann, wenn diese Nase 164 am zweiten Rastanschlag 144 anstößt. In diesem
Zustand befindet sich das Verriegelungsschloss 110 dann
in geöffnetem
Zustand.
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Die
Ausgestaltung der Betätigungsvorrichtung 166 sowie
deren Funktion sollen anhand der 1 näher erläutert werden.
Die Betätigungsvorrichtung 166 umfasst
einen aus zwei Halbschalen 174 zusammengesetzten Drehknopf 172,
welcher ergonomisch geformt ist. Der Drehknopf 172 weist
dabei eine ausreichende Größe (typischerweise
eine zylindrische Gestalt mit einem Durchmesser von 3 bis 5 cm)
auf, um einem Benutzer eine ausreichende Kraftausübung beziehungsweise
Drehmomentausübung
zu ermöglichen.
Dadurch wird auch das Öffnen schwergängiger Riegel 128 möglich.
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Der
Drehknopf 172 ist formschlüssig verbunden mit einer Welle 176,
welche ebenfalls Bestandteil der Betätigungsvorrichtung 166 ist
und welche gelagert ist in einer Lagerhülse 178 der Grundplatte 112. Die
Lagerhülse,
welche gegebenenfalls durch Distanzringe ergänzt beziehungsweise ersetzt
werden kann, dient dazu, eine Durchführung der Betätigungsvorrichtung 166 durch
eine Tür
zu ermöglichen,
so dass das Gehäuse 114 auf
der Innenseite der Tür
angeordnet ist, wohingegen der Drehknopf 172 auf der Außenseite
der Tür
für einen
Benutzer zugänglich
ist.
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Am
unteren, gehäuseseitigen
Ende der Welle 176 ist diese mit einem Ansatz 180 und
dem bereits beschriebenen, exzentrisch gelagerten Exzentervorsprung 168 versehen.
Dieser Exzentervorsprung 168 wirkt auf den Riegel 128 ein,
wie oben beschrieben. Die Drehbewegung der Welle 176 wird durch
in der Grundplatte 112 vorgesehene (ebenfalls wieder zum
Wechsel des Anschlags symmetrisch vorhandene) Drehanschläge 198 begrenzt.
Weiterhin wird eine (stufenlose) Drehbewegung der Welle 176 zwischen
einer Position mit vollständig
ausgefahrenem Riegel 128 (vgl. 2) und vollständig eingefahrenem
Riegel 128 durch eine Blattfeder 208 unterstützt, welche
auf den Exzentervorsprung 168 einwirkt und lediglich eine
Einstellung der zwei genannten Drehpositionen erlaubt.
-
Weiterhin
weist die Betätigungsvorrichtung 166 gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 1 eine Freigabeeinrichtung 182 auf. Diese
Freigabeeinrichtung 182 umfasst, neben dem bereits beschriebenen Sperrelement 140,
ein Freigabeelement 184 mit einem Druckknopf 186 auf
der Oberseite des Drehknopfs 172 und einem mit dem Druckknopf 186 verbundenen
Druckstößel 188.
Der Druckknopf 186 und der Druckstößel 188 sind zwischen
den beiden Halbschalen 174 des Drehknopfs 172 aufgenommen,
wobei der Druckstößel 188 sich
fortsetzt und die Welle 176, welche mit einem Hohlraum
ausgestattet ist, in Längsrichtung
durchsetzt (siehe auch die Draufsicht in 2). Das
Freigabeelement 184 ist dabei mittels einer (in 1 nicht
dargestellten) Feder gelagert, so dass im Ruhezustand der Druckknopf 186 aus
dem Drehknopf 172 heraussteht und gegen die Federkraft dieser
Feder eingedrückt
werden kann.
-
Das
Eindrücken
des Freigabeelements 184 beziehungsweise des Druckstößels 188 in
den Drehknopf 172 hinein erfolgt unabhängig von einer Betätigung der
Betätigungsvorrichtung 166,
so dass beide Vorgänge
sich gegenseitig nicht beeinflussen.
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Die
bereits beschriebene Elektronikplatine 124 ist Bestandteil
eines Nutzerauthentifizierungssystems 190, welches wiederum
ebenfalls Bestandteil der Freigabeeinrichtung 182 ist.
Dieses Nutzerauthentifizierungssystem beinhaltet ein auf der Elektronikplatine 124 angeordnetes
Schaltelement 192. Wird der Druckknopf 186 eingedrückt, so
drückt
der Druckstößel 188 auf
das Schaltelement 192, welches das Nutzerauthentifizierungssystem 190 aus
einem „Schlafzustand" erweckt, also beispielsweise
einem oben beschriebenen Energiesparmodus. Beispielsweise beinhaltet
das Nutzerauthentifizierungssystem 190 einen Transceiver,
also ein System, welches in der Lage ist, Transponder (z. B. in
Transponderkarten oder Transponderschlüsseln) auszulesen und gegebenenfalls
umzuprogrammieren. In der Lagerhülse 178 ist
dementsprechend als Bestandteil eines Transceivers eine Antennenspule 194 aufgenommen, mittels
derer, nach Aktivierung des Nutzerauthentifizierungssystems 190,
in der Nähe
befindliche Transponderkarten (RFID-Karten) abgefragt und gegebenenfalls
umprogrammiert werden können.
Ergibt diese Nutzerauthentifizierung mittels des Nutzerauthentifizierungssystems 190,
dass der Benutzer zu einem Verschließen beziehungsweise Öffnen des
Verriegelungsschlosses 110 berechtigt ist (eine derartige
Information kann beispielsweise in einem in 1 nicht dargestellten
Datenspeicher gespeichert sein), so verbleibt der Druckknopf 186 in
eingedrückter
Position, und das Nutzerauthentifizierungssystem 190 bewirkt über eine
(nicht dargestellte) Endstufe, dass der Aktor 160 angesteuert
wird. Entsprechend wird, wie oben beschrieben, das Sperrelement 140 betätigt.
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Eine
Verriegelung des Verriegelungsschlosses 110 erfolgt also
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
derart, dass ein Benutzer zunächst
den Drehknopf 172 derart dreht, dass der Riegel 128 vollständig in
Schließrichtung 134 bewegt
wird. Anschließend
drückt
der Benutzer (z. B. mit einer Transponderkarte oder einem Transponderschlüssel) den Druckknopf 186 ein,
wodurch das Nutzerauthentifizierungssystem 190 aktiviert
und der Transponder ausgelesen wird. Dabei wird der Transponder
derart umprogrammiert, dass eine Betätigung weiterer Spinde beziehungsweise
Verriegelungsschlösser 110 nicht
mehr möglich
ist. Es erfolgt also eine eindeutige Zuweisung eines Spindes zu
einem Transponder (welche beispielsweise beim späteren Öffnen wieder aufgehoben werden
kann). Weiterhin wird der Aktor 160 aktiviert und das Sperrelement 140 in
seine in 2 dargestellte Sperrposition
bewegt.
-
Dabei
kann auch eine zeitliche Abfrage bzw. Bedingung vorgesehen sein.
So kann beispielsweise nach Drücken
des Druckknopfes 186 ein Zeitfenster aktiviert werden (beispielsweise
ein Fenster mit einer Länge
von ca. 2 Sekunden), innerhalb dessen eine Nutzerauthentifizierung
mit einem geeigneten (d. h. erkennbaren und autorisierten) Transponderschlüssel erfolgen
muss. Erfolgt keine Nutzerauthentifizierung innerhalb dieses Zeitfensters,
so kann das Verriegelungsschloss 110 beispielsweise derart
ausgestaltet sein, dass der Druckknopf 186 wieder in seine Offenposition
herausspringt. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Fehlaktivierung
des Verriegelungsschlosses 110 verhindert werden. Weiterhin kann
die Zuordnung eines Spindes zu einem Transponderschlüssel auch
davon abhängig
gemacht werden, ob tatsächlich
eine Verriegelung des Verriegelungsschlosses 110 (d. h.
eine entsprechende Betätigung
der Betätigungsvorrichtung 166 und/oder
des Freigabeelements 184) stattgefunden hat. Auch auf diese
Weise lassen sich Fehlbelegungen infolge von blockierten, d. h.
zugeordneten Spinden vermeiden. Die Notwendigkeit des Eingriffs
von Bedienpersonal wird dadurch erheblich vermindert.
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Zum
Entriegeln wird wiederum mittels der Transponderkarte (oder wahlweise
mit dem Finger bei in der Nähe
befindlichem Transponder) der Druckknopf 186, welcher sich
noch in eingedrückter Position
befindet, weiter eingedrückt,
wodurch wiederum das Benutzerauthentifizierungssystem 190 aktiviert, über die
Antennenspule 194 der Transponder ausgelesen und entsprechend
der Aktor 160 angesteuert wird.
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An
der Stellung des Druckknopfes 186 (eingedrückt oder
herausragend) kann ein Benutzer nun unmittelbar am Verriegelungsschloss 110 erkennen, ob
das Verriegelungsschloss 110 beziehungsweise der entsprechende
Spind für
eine Benutzung frei sind. Diese Information ist unabhängig von
der Drehstellung des Drehknopfs 172 und somit von der Stellung
des Riegels 128 ersichtlich. Zusätzlich können der Drehknopf 172 und/oder
der Druckknopf 186 noch mit weiteren Markierungen ausgestattet
sein, beispielsweise optischen Markierungen. So kann ein Informationsbalken
auf dem Drehknopf 172 vorgesehen sein, welcher eine Drehstellung
des Drehknopfes 172 kenntlich macht. Weiterhin kann beispielsweise
der Druckknopf 186 an einer Umfangsfläche farbig gestaltet sein,
so dass ein Herausragen des Druckknopfes ohne Stromversorgung allein
durch diesen Farbeffekt (z. B. eine Signalfarbe, rot, gelb etc.)
für einen
Benutzer unmittelbar ersichtlich (d. h. beispielsweise sichtbar
und/oder ertastbar) ist.
-
Zusätzlich können jedoch
auch weitere optische Einrichtungen vorgesehen sein. So können beispielsweise
der Druckstößel 188 und
der Druckknopf 186 transparent ausgestaltet sein oder mit
zusätzlichen
Leuchtdioden oder ähnlichen
Leuchtelementen ausgestattet oder verbunden sein. Beispielsweise kann
der Druckstößel 188 als
Lichtwellenleiter ausgestaltet sein, um das Licht einer auf der
Elektronikplatine 124 angeordneten Leuchtdiode und/oder
einer anderen Art von Lichtquelle (z. B. einer Glühlampe und/oder
einer Fluoresz- oder Lumineszenzlichtquelle, beispielsweise einer
Elektrolumineszenzlichtquelle) hin zum (transparent gestalteten)
Druckknopf 186 zu übertragen,
um einem Benutzer hierdurch beispielsweise Informationen über einen
Schließzustand,
einen Belegungszustand und/oder eine Authentifizierung (Berechtigung
und/oder Nichtberechtigung, beispielsweise rot bei belegtem Spind
oder bei Nichtberechtigung zur Benutzung, grün bei freiem Spind und/oder
bei Berechtigung zur Benutzung) zu vermitteln.
-
- 110
- Verriegelungsschloss
- 112
- Grundplatte
- 114
- Gehäuse
- 116
- Bohrungen
- 118
- Gewindehülsen
- 120
- Befestigungsbohrungen
- 122
- Gehäusedeckel
- 124
- Elektronikplatine
- 126
- Riegelöffnungen
- 128
- Riegel
- 130
- Langloch
- 132
- Führungselement
- 134
- Schließrichtung
des Riegels
- 136
- Öffnungsrichtung
des Riegels
- 138
- Blende
- 140
- Sperrelement
- 142
- erster
Rastanschlag
- 144
- zweiter
Rastanschlag
- 146
- Lager
- 148
- Schwenkrichtung
- 150
- Anschlag
- 152
- Entsperrrichtung
- 154
- Federelement
- 156
- Achse
- 158
- Aufnahme
- 160
- Aktor
- 162
- Aktionsrichtung
- 164
- Nase
- 166
- Betätigungsvorrichtung
- 168
- Exzentervorsprung
- 170
- Antriebslangloch
- 172
- Drehknopf
- 174
- Halbschalen
- 176
- Welle
- 178
- Lagerhülse
- 180
- Ansatz
- 182
- Freigabeeinrichtung
- 184
- Freigabeelement
- 186
- Druckknopf
- 188
- Druckstößel
- 190
- Nutzerauthentifizierungssystem
- 192
- Schaltelement
- 194
- Antennenspule
- 196
- Federgegenlager
- 198
- Drehanschlag
- 200
- Energiespeicher
- 202
- Drehsperre
- 204
- Drehsperranschlag
- 206
- Anschlagsbegrenzung
- 208
- Blattfeder