[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Schliessfächer, wie sie insbesondere in Banken gemietet werden können. Ihr Gegenstand ist eine Betätigungseinrichtung zum Entriegeln oder Verriegeln eines Schliessfach-Schlosses.
[0002] In einigen Banken oder anderen Institutionen können Schliessfächer gemietet werden, die in den Räumlichkeiten des Vermieters angeordnet sind und von den hohen Sicherheitsstandards des Vermieters profitieren können. Trotzdem ist sichergestellt, dass nur der Mieter Zugang zu seinem Schliessfach hat; dem Personal des Vermieters ist der Zugang ohne Mitwirkung des Mieters also verwehrt.
[0003] Im nachfolgenden Text wird davon ausgegangen, dass der Vermieter eine Bank ist. Selbstverständlich sind alle Erwägungen auch gültig für andere Schliessfachanlagen vermietende Institutionen.
[0004] Anlagen mit Schliessfächern befinden sich üblicherweise in einem gesicherten Raum. In Schliessfachanlagen der bekannten Art weist jedes Schliessfach zwei Schlösser auf. Ein erstes Schloss "Bankschloss" ist mit einem ersten Schlüssel ("Bankschlüssel") zu öffnen, der in der Bank aufbewahrt und von dieser verwaltet wird. Das zweite Schloss ("Mieterschloss") kann nur durch einen zweiten Schlüssel ("Mieterschlüssel") geöffnet werden, den der Mieter besitzt.
Wenn der Mieter Zugang zu seinem Schliessfach wünscht, wird folgendes Verfahren angewandt:
der Mieter identifiziert sich am Bankschalter mittels geeigneter Ausweispapiere und/oder der Leistung einer Unterschrift (eine Identifikation mit einem höheren Sicherheitsstandard ist nicht üblich);
der Bankbeamte holt den Bankschlüssel und begleitet den Mieter in den gesicherten Schliessfachbereich und zum Schliessfach;
der Mieter öffnet das Mieterschloss;
der Bankbeamte öffnet das Bankschloss und zieht den Bankschlüssel in Offenposition aus dem Fach. Das Schliessfach ist offen. Der Mieterschlüssel kann in der geöffneten Stellung nicht abgezogen werden.
[0005] Zum Schliessen des Schliessfachs muss der Mieter erneut den Bankbeamten verlangen, und dieser schliesst zunächst das Bankschloss. Erst dann schliesst der Mieter das Mieterschloss, und beide ziehen den Schlüssel ab.
[0006] Das Unbefriedigende an dieser Lösung ist, dass der Bankbeamte den Mieter zum Schliessfach begleiten und zur Verfügung stehen muss, während der Kunde sich mit dem Inhalt des Schliessfachs befasst. Dadurch entstehen der Bank Personalkosten.
[0007] Ausserdem bestehen sicherheitstechnische Bedenken, da der üblicherweise als Bankschlüssel gewählte Doppelbartschlüssel Bankinsidern zugänglich und kopierbar ist. Für die Bank stellt die Aufbewahrung der Bankschlüssel so, dass sie für die Anwendung im Bankenalltag genügend zugänglich sind, ein Sicherheitsproblem dar.
[0008] Zwar bestünden heute technische Möglichkeiten, ein Bankschloss auch ohne die physische Präsenz eines Bankbeamten freizuschalten und abzuschliessen, bspw. ferngesteuert, und es ist auch möglich, den Schliessfachbereich elektronisch zu überwachen. Ein Problem stellen jedoch die bereits bestehenden Schliessfachanlagen dar. Diese weisen im Allgemeinen rein mechanische Schlösser auf, die sich zum ferngesteuerten Öffnen nicht eignen. In der Praxis ist es ein Ding der Unmöglichkeit, die Schliessfächer einer Anlage zu öffnen und mit neuen Schlössern auszurüsten, da dafür sämtliche Kunden ihre Schliessfächer räumen oder zumindest öffnen müssten. Das ist nicht praktikabel.
[0009] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, die die vorstehend diskutierten Probleme löst und einen praktikablen Übergang zu einem weniger personalintensiven System ermöglicht. Auch sollte die Sicherheit des Systems im Vergleich zu bestehenden Lösungen beibehalten und vorzugsweise erhöht werden.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist.
[0011] Die Einrichtung zeichnet sich im Wesentlichen durch folgende Elemente aus:
eine mechatronische Vorrichtung mit Mitteln zum Empfangen von Daten von einer Identifikationseinheit,
eine Schlüsseleinheit, die eine dem ersten Schloss (Bankschloss) entsprechende mechanische Codierung aufweist und die mit der mechatronischen Vorrichtung so gekoppelt ist, dass dieses abhängig von empfangenen Daten die Betätigung der Schlüsseleinheit ermöglichen oder bewirken kann.
[0012] Die Einrichtung ist am Schliessfach mit dem mechanischen ersten Schloss befestigbar, so dass die Schlüsseleinheit in eine Schlüsselöffnung des mechanischen ersten Schlosses hineinragt. Sie kann beispielsweise zum Nachrüsten bestehender Schliessfächer verwendet werden, wobei die Schliessfachbetätigungseinrichtung das Bankschloss eines Schliessfachs betätigen kann, welcher nebst dem Bankschloss noch ein Kunden- oder Mieterschloss aufweist.
[0013] Die Weiterverwendung der Schlüsseleinheit - integriert in die erfindungsgemässe Einheit - hat im Vergleich zu Nachrüstlösungen mit Funküberwachung gewichtige Vorteile. So ist die Sicherheit des Schliessfachs auch während des Nachrüstens zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Auch muss der Bankschlüssel zu keinem Zeitpunkt einem Mieter ausgehändigt werden, und er kann daher nicht unrechtmässig kopiert werden, was bei Lösungen mit Funküberwachung leicht möglich ist. Im montierten Zustand ist der Bankschlüssel vor unrechtmässigem Zugriff geschützt.
[0014] Durch den erfindungsgemässen Ansatz sind bestehende Schliessfächer nachrüstbar, ohne die geringsten Änderungen vornehmen zu müssen. Auch nach dem Vorgang des Nachrüstens bleiben - abgesehen von der gewünschten Einsparung von Aufwand durch das Personal - gewichtige Vorteile bestehen. So ist bspw. auch die Sicherheit vor Manipulationen des Bankpersonals erhöht. Es entfällt die Möglichkeit, dass ein Bankangestellter die Bankschlüssel kopieren kann.
[0015] Die Einrichtung beruht also, vereinfacht dargestellt, auf dem Prinzip, dass der Schaft vom Bankschlüssel mit den mechanischen Codierungen (gegebenenfalls inklusive Schlüsselbart etc.) permanent in das Bankschloss eingeführt bleibt und seine Betätigung über eine mechatronische Vorrichtung erfolgt. Die Schlüsseleinheit kann also effektiv durch den ursprünglichen Bankschlüssel gebildet sein, dessen Schlüsselreide entfernt oder eventuell in die Einrichtung integriert wurde. Natürlich kann alternativ dazu für die Fertigung der Einrichtung auch der Schlüsselschaft mit den Codierungen nachgebildet werden.
[0016] Gemäss einer ersten Ausführungsform weist die Einrichtung ein Betätigungselement, bspw. in der Art eines Knaufs oder Drückers, auf, durch welchen die Schlüsseleinheit betätigbar ist.
[0017] In einer ersten Variante dieser Ausführungsform ist das Betätigungselement in einem ersten Kupplungszustand von der Schlüsseleinheit entkoppelt (bspw. kann "der Knauf leer drehen") und nur in einem zweiten Kupplungszustand mit der Schlüsseleinheit gekoppelt, wobei die mechatronische Vorrichtung die Einrichtung vom ersten in den zweiten Kupplungszustand bringt. Im ersten Kupplungszustand kann die Schlüsseleinheit ausserdem optional gegenüber dem Gehäuse (direkt oder indirekt über ein vom Gehäuse verschiedenes, festes Element) versperrt sein.
[0018] In einer zweiten Variante der ersten Ausführungsform ist die Schlüsseleinheit und/oder das Betätigungselement in einem ersten Kupplungszustand gegenüber einem Gehäuse der Einrichtung verriegelt und in einem zweiten Kupplungszustand entriegelt. (Das Betätigungselement ist im ersten Kupplungszustand nicht betätigbar.) Dabei kann das Betätigungselement fest mit der Schlüsseleinheit gekoppelt und eventuell durch die Schlüsselreide gebildet sein.
[0019] Gemäss einer zweiten Ausführungsform beinhaltet die mechatronische Vorrichtung einen Antrieb für die Schlüsseleinheit, d.h. die Schlüsseleinheit wird durch die mechatronische Vorrichtung selbsttätig bewegt, ohne dass der Benutzer Kraft ausüben müsste.
[0020] Die mechatronische Vorrichtung weist beispielsweise eine Leseeinheit oder Lese- und Schreibeinheit (nachfolgend der Einfachheit halber nur "Leseeinheit" genannt) zum Empfangen von Daten von einer Identifikationseinheit auf. Eine solche kann als Karte, bspw. Chipkarte, oder in anderer Form ausgebildet sein und eventuell noch zur Identifikation zusätzliche Funktionen wahrnehmen. Die Identifikationseinheit kann, wie das von anderen Anwendungen her an sich bekannt ist, mit einer zeitlich begrenzten und/oder nur zu einer limitierten Anzahl von Zugängen autorisierenden Berechtigung versehen sein. Die Berechtigung wird bspw. am Bankschalter auf die Karte geladen, nachdem sich der Kunde identifiziert hat.
Die auf der Identifikationseinheit gespeicherte Berechtigung ist vorzugsweise in jedem Fall spezifisch für die Schliessfachbetätigungseinrichtung, d.h. sie berechtigt nur zum Zugang zu einem individuell festgelegten Banksafe.
[0021] Die Identifikationseinheit kann aktiv sein (d.h. über eine Energiequelle verfügen) oder rein passiv funktionieren, d.h. frei von Energiequellen sein und die übermittelten Informationen nur aussenden, wenn eine Energiequelle (im Allgemeinen von der Leseeinheit) auf sie einwirkt, wie das für Radiofrequenzidentifikationsmedien ("RFID-Tags") oder Strichcodes und dergleichen schon bekannt ist.
Die Kommunikation zwischen der Leseeinheit und der Identifikationseinheit kann in an sich bekannter Art erfolgen, bspw. über elektromagnetische Wellen (nebst den erwähnten Radiofrequenzen kommen bspw. auch Mikrowellen, Infrarot oder optische Frequenzbereiche in Frage), induktiv, oder über die kapazitiv-resistive Kopplung durch den Benutzer oder, wie sie in der Schrift WO 2007/03 606, der internationalen Patentanmeldung PCT/CH 2007/000 166 oder in diesen Schutzrechten zitierten Schriften beschrieben ist. Auch weitere kontaktlose oder kontaktbehaftete Arten der Informationsübertragung, bspw. über einen Steckerkontakt, oder akustisch (Ultraschall) kommen in Frage.
[0022] Ausserdem können geeignete Verschlüsselungsverfahren und/oder Datenübertragungsprotokolle verwendet werden, wie sie für die Authentifizierung an sich bekannt sind. Da solche Verfahren/Protokolle in der Literatur beschrieben und nicht Gegenstand dieser Erfindung sind, werden sie hier nicht näher beschrieben.
[0023] Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung ist die mechatronische Vorrichtung so eingerichtet, dass sie im Batteriebetrieb funktioniert, oder dass die Energie von der Identifikationseinheit zugeführt wird. Dann ist die Nachrüstung in bestehenden Schliessfachanlagen besonders einfach, denn es wird keine Stromversorgung benötigt, und es erübrigt sich folglich eine Verkabelung, so dass der Aufwand zum Nachrüsten minimal ist.
[0024] Der Vorgang des Nachrüstens kann bspw. folgende Schritte beinhalten:
Bestücken jedes Fachs im geschlossenen Zustand mit einem Schlüsselschaft, als Schlüsselelement, mit mechanischer Codierung (bspw. Doppelbart) entsprechend der mechanischen Codierung des Bankschlüssels;
Verbinden von Gehäuse und mechatronischer Vorrichtung von aussen mit der Schliessfachtüre, dabei Befestigen des Schlüsselelements an der mechatronischen Vorrichtung wie in dieser Anmeldung beschrieben (Letzteres kann auch vor dem Anbringen der mechatronischen Vorrichtung geschehen, dann erfolgt das Bestücken mit dem Schlüsselschaft durch den Vorgang des Anbringens der mechatronischen Vorrichtung);
es ist keine Fachverkabelung erforderlich.
[0025] Ein Schliessfachbetätigungssystem weist neben der erfindungsgemässen Einrichtung noch mindestens eine Identifkationseinheit sowie allenfalls ein Programmier- und/oder Berechtigungsvergabegerät für diese Einheiten auf.
[0026] Ein Schliessfachsystem kann dann entsprechend eine Mehrzahl von Schliessfächern aufweisen, von denen jedes mit einer erfindungsgemässen Einrichtung versehen ist, wobei noch mindestens eine (vorzugsweise mehrere) Identifkationseinheit und vorzugsweise ein Programmier- und/oder Berechtigungsvergabegerät vorhanden ist, das an einem vom Schliessfachbereich verschiedenen Ort installiert ist oder vorliegt.
[0027] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele dieser Erfindung im Detail anhand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
<tb>Fig. 1<sep>eine schematische Ansicht eines gebräuchlichen Bankschliessfachs;
<tb>Fig. 2<sep>eine Darstellung einer an einem Bankschliessfach befestigten erfindungsgemässen Einrichtung; und
<tb>Fig. 3<sep>ein Ablaufdiagramm der Schritte, mit denen sich ein Mieter zu einem mit der erfindungsgemässen Einrichtung versehenen Schliessfach Zugang verschafft.
[0028] Ein gebräuchliches Bankschliessfach wie in Fig. 1 dargestellt weist in einer Fronttüre 1 mit einem ersten Schloss 2 ("Bankschloss") und einem zweiten Schloss 3 ("Mieterschloss") auf. In der abgebildeten Variante ist das erste Schloss als Doppelbart-Schloss, das zweite Schloss als mechanisches Zylinderschloss, wie es auch für Haustüren gebräuchlich ist, dargestellt. Der Doppelbart-Schlüssel zum Öffnen des ersten Schlosses wird gemäss dem Stand der Technik an einem vom Schliessfachraum verschiedenen Ort der Bank aufbewahrt. In der Abbildung ist auch noch eine Beschriftung 4 (bspw. Nummerierung) des Schliessfachs dargestellt.
[0029] In Fig. 2 ist die erfindungsgemässe Einrichtung dargestellt, die an der Fronttüre 1 des Schliessfachs montiert ist. Die Einrichtung weist ein Gehäuse 11 und in diesem eine mechatronische Vorrichtung auf, das im dargestellten Beispiel einen RFID-Leser aufweist. Die RFID-Antenne 12 ist auf einer ersten gedruckten Schaltung aufgebracht. Eine zweite gedruckte Schaltung 13 weist die Auswerte- und Steuerelektronik der mechatronischen Vorrichtung auf. Die gedruckten Schaltungen sind in der Figur nur schematisch dargestellt. Die Versorgung der mechatronischen Vorrichtung mit elektrischem Strom erfolgt im dargestellten Beispiel autonom über eine Batterie (Batteriefach 14). Die Schlüsseleinheit weist den Schlüsselschaft 23 mit dem Doppelbart 22 des konventionellen Bankschlüssels auf, von dem die Schlüsselreide abgetrennt wurde.
Die Betätigung des Schlüsselelements erfolgt durch Drehung des Betätigungselements 21, das hier als Knauf ausgebildet ist. Das Betätigungselement ist drehfest auf einem Rotor 24 angebracht, der über ein Kupplungselement 25 mit einem Abtriebselement 26 koppelbar ist. Der Schaft 23 des Schlüsselelements ist seinerseits mit dem Abtriebselement 26 drehfest verbunden. Im ersten Kupplungszustand befindet sich das Kupplungselement 25 in einer Position, in der es den Rotor 24 nicht mit dem Abtriebselement 26 kuppelt und ausserdem bspw. das Abtriebselement gegenüber einem Stator (entsprechend dem Gehäuse 11 oder einem mit dem Gehäuse verbundenen Bauteil 27) versperrt. Das Betätigungselement 21 ist dann frei drehbar, ohne dass eine Drehung einen Einfluss auf den Zustand des ersten Schlosses hätte.
Im zweiten, in der Figur dargestellten Kupplungszustand koppelt das Kupplungselement 25 den Rotor 24 mit dem Abtriebselement 26 und gibt ggf. gleichzeitig die Scherlinie zwischen Abtriebselement und Stator frei. Dann kann das Schlüsselelement 22, 23 durch Drehung des Betätigungselements 21 bewegt und also betätigt werden.
[0030] Im ersten Kupplungszustand befindet sich das Kupplungselement 25 in einer Position, in der es im Vergleich zur Position gemäss Fig. 2 nach aussen (in der Figur nach rechts unten) verschoben ist, so dass es das Abtriebselement 26 gegen das Stator-Bauteil 27 versperrt.
[0031] Die Verschiebung des Kupplungselements 25 zwischen dem ersten und dem zweiten Kupplungszustand erfolgt durch einen Antrieb, der durch die Elektronik der mechatronischen Vorrichtung gesteuert wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Antrieb einen Motor 31 auf, der durch die Elektronik angesteuert wird und eine Hubspindel 32 antreibt, die das Kupplungselement 25 vom ersten in den zweiten Kupplungszustand verschiebt. Die Funktionsweise der Kupplung mit einem wie dargestellt beispielsweise kugelförmigen Kupplungselement ist in der Schrift WO 2004/057 137 dargestellt, beispielsweise in den Fig. 1 sowie 4 und 5 und deren Beschreibung, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
Ein Beispiel für die Funktionsweise eines Antriebs mit Motor und Hubspindel ist in der WO 2004/057 137 in Fig. 6 und deren Beschreibung dargestellt, auf die hier ebenfalls ausdrücklich verwiesen wird.
[0032] Natürlich sind auch andere Kupplungs- und Sperrmechanismen als die dargestellten denkbar, bspw. mit Stiften, die im ersten Kupplungszustand das Abtriebselement und/oder das Betätigungselement gegenüber dem Stator versperren etc. Ebenfalls denkbar ist eine Ausführungsform, bei welcher der Antrieb direkt am Schlüsselelement angreift und dieses bei vorliegender Berechtigung direkt betätigt.
[0033] An der Einrichtung kann noch eine geeignete Signalisationseinrichtung vorhanden sein, die dem Benutzer das Vorliegen einer Berechtigung und/oder das Einnehmen des zweiten Kupplungszustands entsprechend anzeigt, bspw. optisch (grünes Lämpchen, Benachrichtigung auf LCD-Display oder dergleichen) und/oder akustisch (Pfeifton, Ansage etc.). Es kann alternativ dazu oder zusätzlich auch eine Signalisationseinrichtung für die Anzeige des Batteriestandes vorhanden sein, oder die eine Signalisationseinrichtung kann beide Funktionen wahrnehmen.
[0034] Die Befestigung des Betätigungselements auf dem Rotor 24 und/oder die Befestigung des Gehäuses 11 an der Fronttür oder einer darauf angebrachten (bspw. angeklebten) Basisplatte kann so ausgestaltet sein, dass sie nicht mit konventionellem Werkzeug gelöst werden kann. Bspw. kann ein magnetischer Stift vorhanden sein, der das Betätigungselement am Rotor und/oder das Gehäuse an der Fronttür oder Basisplatte fixiert; ein solcher Stift kann dann von aussen durch einen verhältnismässig starken Magneten bewegt werden, der von aussen an die Einrichtung herangeführt und an einem geeigneten, bspw. nur Insidern bekannten Ort platziert wird. Eine solche Lösung kann selbstverständlich ergänzt oder ersetzt werden durch andere Befestigungs- und/oder Sicherheitsmechanismen.
[0035] Natürlich kann die erfindungsgemässe Einrichtung in mancherlei Hinsicht abgeändert werden. Beispielsweise kann irgendein geeignetes Zugangskotrollsystem für die mechatronische Vorrichtung verwendet werden. Auch funktioniert die Einrichtung unabhängig von der Ausgestaltung des "Bankschlosses", dieses kann also auch als Zylinderschloss oder anderes Schloss ausgebildet sein. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass das erste Schloss zusätzlich zur mechanischen Codierung noch ein elektronisches Zugangskontrollsystem - bspw. ebenfalls mit RFID oder einem ähnlichen System - umfasst.
In diesem Fall kann das Identifkationsmedium für die schon am Schliessfach vorgesehene elektronische Vorrichtung mit der Identifikationseinheit für die erfindungsgemässe Einrichtung kombiniert werden, oder es können zwei voneinander separate Identifikationseinheiten vorhanden sein und dem Mieter ausgehändigt werden.
[0036] Auch das Gehäuse kann anders ausgestaltet sein als gezeichnet. So kann bspw. das Gehäuse als auch zur Seite der Schliessfachtür hin geschlossen sein.
[0037] Falls die nötige Energie über die - dann aktive - Identifikationseinheit zugeführt wird, kann auf die Batterie verzichtet werden.
[0038] Fig. 3 zeigt noch die vereinfachte Abfolge von Schritten ab, die sich abspielen kann, wenn ein Mieter Zugang zu seinem Schliessfach wünscht. Der Mieter hat wie an sich bekannt einen Mieterschlüssel ausgehändigt bekommen, den er zu Hause aufbewahrt. Für die Identifikationseinheit bestehen zwei Möglichkeiten:
Der Mieter erhält permanent eine auf sein Schliessfach programmierte Identifikationseinheit, die der Mieter zu Hause aufbewahrt, die aber vor dem Zugang aktiviert (mit einer zeitlich und/oder nach Anzahl Zugängen beschränkten Berechtigung versehen) werden muss, was nur durch den Vermieter geschehen kann, oder
der Mieter erhält die Identifikationseinheit vor dem Zugang mit der Berechtigung versehen ausgehändigt. Dabei können, wie bspw. an sich von Hotels etc. bekannt, die Identifikationseinheiten "blank", d.h. nicht Schliessfach-spezifisch, sein.
Die vor dem Zugang auf die Identifikationseinheit geladene Berechtigung enthält dann auch Informationen zum Schliessfach, für das die Berechtigung gilt. Als Alternative kann natürlich auch die Identifikationseinheit Schliessfach-spezifisch sein, wobei dann durch die Bank pro Schliessfach mindestens eine Identifikationseinheit aufbewahrt werden muss - ähnlich den Bankschlüsseln gemäss dem Stand der Technik.
[0039] In einem ersten Schritt identifiziert sich der Mieter an einem vom Schliessfachraum verschiedenen Ort - bspw. am Bankschalter oder im Kundenberatungsbereich - gegenüber der Instanz, die die Schliessfächer verwaltet, bspw. der Bank. Dies kann in konventioneller Art geschehen, indem einem Mitarbeitenden der Instanz Ausweispapiere vorgelegt werden und/oder eine Unterschrift geleistet wird. Es kann aber auch auf andere Art und bspw. automatisiert geschehen, bspw. durch eine automatische Erkennung biometrischer Merkmale (thermischer oder sonst wie vermessener Fingerprint, Vermessung anderer Körpermerkmale wie der Iris, der Gesichtsproportionen etc.; solche Massnahmen sind an sich bekannt). Weitere Massnahmen wie das Eingeben einer persönlichen Identifikationszahl (PIN) oder eines Schlüsselworts etc. sind denkbar, sowie auch Kombinationen dieser Massnahmen.
[0040] Nach erfolgter Identifikation wird dem Mieter die Zugangsberechtigung erteilt. Seine Identifikationseinheit wird mit einer Berechtigung versehen bzw. er bekommt eine mit einer Berechtigung versehene Identifikationseinheit ausgehändigt. Die Identifikationseinheit ist bspw. eine Karte oder anderes Medium mit RFID-Transponder oder eine Identifikationseinheit für die kapazitiv-resistive Informationsübertragung oder ein anderes geeignetes Identifikationsmedium. Das Identifikationsmedium ist so ausgebildet, dass es von der Leseeinheit des betreffenden Mieter-Schliessfachs (und nur von diesem) erkannt wird und Zugang berechtigt.
Dabei ist vorzugsweise - wie das an sich für Schlüsselkarten (key cards) für Hotels und dergleichen bekannt ist - die Zugangsberechtigung nur temporär (bspw. für eine Zeit zwischen 30 und 60 Minuten) und/oder nur für eine beschränkte Anzahl Zugänge (bspw. einen einmaligen Zugang) vorhanden.
[0041] Wenn die Identifikation gegenüber der Instanz automatisiert geschieht, kann auch das Aufladen einer Berechtigung entsprechend automatisiert geschehen. Dann kann unter Umständen der ganze Vorgang ohne Kontakt mit einem Bankangestellten durchgeführt werden.
[0042] Mit der Identifkationseinheit kann sich der Mieter allein zum Schliessfachbereich begeben. Es kann vorgesehen sein, dass eine Haupttür (Durchgangstür) zum Schliessfachbereich ebenfalls mit der Identifikationseinheit geöffnet werden kann. Der Schliessfachbereich ist beispielsweise elektronisch überwacht.
[0043] Um das Schliessfach zu öffnen, wird der Mieter mit seinem Mieterschlüssel das Mieterschloss betätigen (wobei der Mieterschlüssel ein konventionell mechanischer Schlüssel oder auch ein elektronischer oder kombiniert elektronisch mechanischer Schlüssel sein kann) und anschliessend mittels der Identifikationseinheit (durch Identifikation gegenüber der Leseeinheit) und ggf. dem Betätigungselement das Bankschloss. Die Reihenfolge der beiden Schritte kann im Prinzip (je nach Ausgestaltung des Bank- und Mieterschlosses) vertauscht werden.
[0044] Es kann vorgesehen sein, dass ein Alarm ausgelöst und/oder die Türen verriegelt werden, wenn eine unerlaubte Manipulation festgestellt wird. Beispielsweise kann das Gehäuse mit einem "Temper Contact" versehen sein, einem an sich simplen Schalter, der betätigt wird, wenn am Gehäuse manipuliert und bspw. versucht wird, das Gehäuse von der Schliessfachtüre zu entfernen. Bei Betätigung dieses Schalters kann in einer einfachsten Ausführungsform ein akustischer Alarm ausgelöst werden (d.h. ein Summer der Einrichtung selbst wird aktiviert). In anderen Ausführungsformen kann bspw. ein Funksignal ausgesandt werden, das von einer Alarmeinheit empfangen wird, die dann den Alarm auslöst.
[0045] Zum Abschliessen kann der Mieter bspw. erneut die Identifikationseinheit mit der Leseeinheit in Kommunikationsverbindung setzen, woraufhin das Bankschloss ggf. durch Betätigung des Betätigungselements verriegelt werden kann. In vielen durch die erfindungsgemässe Schliessfachbetätigungseinrichtung nachrüstbaren konventionellen Schliessfachanlagen setzt die Betätigung des Bankschlosses voraus, dass das Mieterschloss im "geöffneten" Zustand ist (d.h. in den eingekuppelten Zustand, in dem das Bankschloss betätigbar ist). Solange das Bankschloss offen ist, kann das Mieterschloss nicht in den "geschlossenen" (ausgekuppelten) Zustand gebracht und kann der Mieterschlüssel nicht abgezogen werden.
Der Abschliess-Vorgang wird bei diesen Ausführungsformen nach dem Verriegeln des Bankschlosses dadurch beendet, dass das Mieterschloss in den abgeschlossenen Zustand zurückgebracht und anschliessend der Mieterschlüssel abgezogen wird.
[0046] Die Schliessfachbetätigungseinrichtung kann auch so programmiert bzw. ausgelegt sein, dass ein Schliessen des Bankschlosses durch das Betätigungselement ohne vorgängige Identifikation gegenüber der Leseeinheit möglich ist. Zusätzlich oder alternativ dazu kann sichergestellt sein, dass ein Betätigen des Bankschlosses und/oder des Mieterschlosses nur möglich ist, wenn die Schliessfachtüre nicht offen ist. Das kann bspw. durch einen einfachen Berührungskontakt oder durch mechanische Mittel sichergestellt sein.
[0047] Die Erfindung ist selbstverständlich auch für Schliessfachanlagen verwendbar, in denen eine andere Art der Wechselwirkung zwischen dem Bank- und dem Mieterschloss als die vorstehend beschriebene vorgesehen ist, bspw. indem das Bank- und das Mieterschloss voneinander unabhängig sind und jedes entsprechende Riegelelemente betätigt. Auch bei solchen Varianten kann vorgesehen sein, dass der Mieterschlüssel erst abgezogen werden kann, nachdem der Schliessvorgang für das Bankschloss abgeschlossen ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Reihenfolge der Betätigung von Bank- und Mieterschloss beim Öffnungs- und/oder beim Schliessvorgang umgekehrt ist.
[0048] Vorzugsweise weist die Elektronik der mechatronischen Vorrichtung einen Ereignisspeicher auf, in dem der Zugriff auf das Schliessfach protokolliert wird.
[0049] Nach dem Abschliessen des Schliessfachs kann der Mieter, ohne sich noch einmal am Schalter verabschieden zu müssen, die Bank verlassen. Das hat den Vorteil, dass keine weiteren möglichen Wartezeiten anfallen. Die Identifikationseinheit nimmt er mit. Diese Variante ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Identifikationseinheit dem Mieter gehört oder wenn die Identifikationseinheit sehr kostengünstig herstellbar ist, quasi als "Wegwerfprodukt" zur Verfügung gestellt werden kann.
[0050] Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass sich der Mieter in einem letzten - optionalen - Schritt verabschiedet und bspw. die Identifikationseinheit zurückgibt, die anschliessend mit neuen Berechtigungen - auch für andere Mieter - geladen werden kann.
[0051] Irgendwann - kurz nach dem Verlassen der Bank durch den Mieter oder im Anschluss an den letzten Zugriff - erlischt die Berechtigung, bspw. wegen Ablauf der zur Verfügung stehenden Zeit, oder weil die Anzahl von Berechtigungen (im Allgemeinen eine einmalige Berechtigung zum Öffnen) ausgeschöpft ist.
[0052] Die Bank kann noch eine Master-Identifikationseinheit besitzen, durch den sie Zugang zum Bankschloss jedes Schliessfachs hat. Das kann bspw. vorteilhaft sein, wenn ein Benutzer seine Identifikationseinheit verloren hat. Durch die Master-Identifikationseinheit kann auch das Schliessfach im Bedarfsfall gesperrt werden.
[0053] Viele weitere Ausführungsformen sind denkbar, wobei die Fachperson Wege finden wird, sowohl die mechanischen als auch die elektronischen Bauteile entsprechend der Erfindung, aber im Vergleich zur dargestellten Ausführungsform abgewandelt auszugestalten.
The invention relates to the field of lockers, as they can be rented especially in banks. Your object is an actuator for unlocking or locking a lock-lock.
In some banks or other institutions lockers can be rented, which are located in the premises of the landlord and can benefit from the high security standards of the landlord. Nevertheless, it is ensured that only the tenant has access to his safe deposit box; the landlord's staff is therefore denied access without the tenant's participation.
In the following text it is assumed that the landlord is a bank. Of course, all considerations are also valid for other lockers renting institutions.
Installations with lockers are usually located in a secure room. In lockers of the known type, each locker on two locks. A first "bank lock" lock can be opened with a first key ("bank key"), which is kept in the bank and managed by it. The second lock ("tenant's lock") can only be opened by a second key ("tenant's key") which the tenant owns.
If the renter wants access to his safe deposit box, the following procedure is used:
the tenant identifies himself at the bank counter by means of suitable identification documents and / or the performance of a signature (an identification with a higher security standard is not usual);
the bank clerk picks up the bank key and escorts the tenant to the secure safe-deposit box and safe-deposit box;
the tenant opens the tenant's castle;
the bank official opens the bank lock and pulls the bank key out of the compartment in open position. The locker is open. The tenant key can not be deducted in the open position.
To close the safe deposit box, the tenant must again ask the bank officials, and this closes first the bank lock. Only then does the tenant close the tenant's lock and both remove the key.
The unsatisfactory thing about this solution is that the bank clerk must accompany the tenant to the safe and must be available while the customer deals with the contents of the safe deposit box. This gives the bank staff costs.
In addition, there are safety concerns, as the usually selected as a bank key double-bitted key Bankinsidern is accessible and copyable. For the bank, storing the bank keys in such a way that they are sufficiently accessible for use in everyday banking is a security problem.
Although today exist technical possibilities to unlock a bank lock without the physical presence of a bank official and complete, for example, remotely controlled, and it is also possible to monitor the safe deposit area electronically. However, one problem is the already existing lockers. These generally have purely mechanical locks, which are not suitable for remote controlled opening. In practice, it is an impossibility to open the lockers of a system and equip it with new locks, since all customers have to clear their lockers or at least open them. That is not practical.
It is therefore an object of the invention to provide a device which solves the problems discussed above and allows a practical transition to a less staff-intensive system. Also, the security of the system should be maintained and preferably increased compared to existing solutions.
This object is achieved by a device as defined in the patent claims.
The device is characterized essentially by the following elements:
a mechatronic device having means for receiving data from an identification unit,
a key unit which has a mechanical coding corresponding to the first lock (bank lock) and which is coupled to the mechatronic device such that it can enable or effect the operation of the key unit depending on received data.
The device can be fastened to the locker with the mechanical first lock, so that the key unit protrudes into a key opening of the mechanical first lock. It can be used for example for retrofitting existing lockers, the locker operating device can operate the bank lock of a locker, which in addition to the bank lock still has a customer or tenant lock.
The re-use of the key unit - integrated in the inventive unit - has significant advantages compared to retrofit solutions with radio monitoring. Thus, the security of the safe is also at risk during retrofitting at any time. Also, the bank key does not have to be given to a tenant at any time, and therefore it can not be illegally copied, which is easily possible with solutions with radio monitoring. When mounted, the bank key is protected against unlawful access.
By the inventive approach existing lockers can be retrofitted without having to make the slightest change. Even after the process of retrofitting remain - apart from the desired saving of effort by the staff - weighty advantages exist. For example, security against manipulation of bank staff is also increased. It eliminates the possibility that a bank employee can copy the bank key.
The device is based, in simplified terms, on the principle that the shaft of the bank key with the mechanical codes (possibly including key bit, etc.) permanently inserted into the bank lock and its operation is via a mechatronic device. Thus, the key unit can be effectively formed by the original bank key whose key code has been removed or possibly integrated into the device. Of course, alternatively, for the manufacture of the device and the key shank can be modeled with the codes.
According to a first embodiment, the device comprises an actuating element, for example. In the manner of a knob or pusher, through which the key unit is actuated.
In a first variant of this embodiment, the actuating element in a first coupling state of the key unit is decoupled (for example, can "turn the knob empty") and coupled only in a second coupling state with the key unit, the mechatronic device, the device from the first brings in the second coupling state. In addition, in the first coupling state, the key unit can optionally be blocked from the housing (directly or indirectly via a solid element other than the housing).
In a second variant of the first embodiment, the key unit and / or the actuating element is locked in a first coupling state relative to a housing of the device and unlocked in a second coupling state. (The actuator is not operable in the first coupling state.) In this case, the actuating element can be fixedly coupled to the key unit and possibly formed by the key chalk.
According to a second embodiment, the mechatronic device includes a drive for the key unit, i. the key unit is automatically moved by the mechatronic device without the user having to exert force.
The mechatronic device has, for example, a reading unit or reading and writing unit (hereinafter referred to simply as "reading unit" for the sake of simplicity) for receiving data from an identification unit. Such a card can be designed as a card, for example a chip card, or in another form and possibly also perform additional functions for identification purposes. The identification unit can, as is known per se from other applications, be provided with a time-limited authorization and / or authorization authorizing only a limited number of accesses. For example, the authorization is loaded onto the card at the bank counter after the customer has identified himself.
The authorization stored on the identification unit is preferably in each case specific to the safekeeping operator, i. it only entitles to access to an individually defined bank safe.
The identification unit may be active (i.e., have a power source) or function purely passive, i. be free of energy sources and transmit the transmitted information only when an energy source (generally from the reading unit) acts upon it, as is already known for radio frequency identification ("RFID") tags or bar codes and the like.
The communication between the reading unit and the identification unit can take place in a manner known per se, for example via electromagnetic waves (in addition to the mentioned radio frequencies, for example microwaves, infrared or optical frequency ranges), inductively, or via the capacitive-resistive coupling the user or, as described in the document WO 2007/03 606, the international patent application PCT / CH 2007/000 166 or cited in these patents writings. Other contactless or contact-related types of information transmission, for example, via a plug contact, or acoustically (ultrasound) come into question.
In addition, suitable encryption methods and / or data transmission protocols can be used, as they are known per se for authentication. Since such methods / protocols are described in the literature and are not the subject of this invention, they will not be further described here.
According to one embodiment of the invention, the mechatronic device is set up so that it operates on battery power, or that the energy is supplied from the identification unit. Then the retrofitting in existing lockers is particularly simple, because it requires no power, and it is therefore unnecessary cabling, so that the cost of retrofitting is minimal.
The process of retrofitting can, for example, include the following steps:
Equipping each compartment in the closed state with a key shank, as a key element, with mechanical coding (eg double bit) corresponding to the mechanical coding of the bank key;
Connecting housing and mechatronic device from the outside with the locker door, while attaching the key element to the mechatronic device as described in this application (the latter can also be done before attaching the mechatronic device, then the loading is done with the key shank by the process of attaching the mechatronic device);
no specialist cabling is required.
A locker actuation system has, in addition to the device according to the invention, at least one identification unit as well as possibly a programming and / or authorization assignment device for these units.
A locker system may then correspondingly have a plurality of lockers, each of which is provided with a device according to the invention, wherein at least one (preferably more) Identifkationseinheit and preferably a programming and / or authorization assigning device is present, the at one of Schliesfachbereich different location is installed or present.
In the following, embodiments of this invention will be described in detail with reference to drawings. In the drawings show:
<Tb> FIG. 1 <sep> is a schematic view of a common bank deposit box;
<Tb> FIG. 2 <sep> an illustration of a device according to the invention attached to a bank locker; and
<Tb> FIG. 3 is a flow chart of the steps with which a tenant acquires access to a locker provided with the device according to the invention.
A common bank deposit box as shown in Fig. 1 has in a front door 1 with a first lock 2 ("bank lock") and a second lock 3 ("tenant's lock") on. In the illustrated variant, the first lock is shown as a double-bit lock, the second lock as a mechanical cylinder lock, as it is also common for house doors represented. The double-bit key for opening the first lock is stored in accordance with the prior art at a different location from the locker room of the bank. The illustration also shows a caption 4 (eg numbering) of the locker.
In Fig. 2, the inventive device is shown, which is mounted on the front door 1 of the locker. The device has a housing 11 and in this a mechatronic device, which has an RFID reader in the example shown. The RFID antenna 12 is mounted on a first printed circuit. A second printed circuit 13 has the evaluation and control electronics of the mechatronic device. The printed circuits are shown only schematically in the figure. The supply of the mechatronic device with electric power takes place in the illustrated example autonomously via a battery (battery compartment 14). The key unit has the key shaft 23 with the double bit 22 of the conventional bank key from which the key has been severed.
The actuation of the key element takes place by rotation of the actuating element 21, which is designed here as a knob. The actuating element is rotatably mounted on a rotor 24 which can be coupled via a coupling element 25 with an output element 26. The shaft 23 of the key element is in turn rotatably connected to the output member 26. In the first coupling state, the coupling element 25 is in a position in which it does not couple the rotor 24 with the output element 26 and also, for example, the output element with respect to a stator (corresponding to the housing 11 or connected to the housing member 27) blocks. The actuating element 21 is then freely rotatable, without any rotation having an influence on the state of the first lock.
In the second coupling state illustrated in the figure, the coupling element 25 couples the rotor 24 to the output element 26 and optionally simultaneously releases the shearing line between the output element and the stator. Then, the key element 22, 23 can be moved by rotation of the actuating element 21 and thus actuated.
In the first coupling state, the coupling element 25 is in a position in which it compared to the position shown in FIG. 2 to the outside (in the figure to the bottom right) is shifted so that it the output element 26 against the stator component 27 locked.
The displacement of the coupling element 25 between the first and the second coupling state is effected by a drive which is controlled by the electronics of the mechatronic device. In the illustrated embodiment, the drive on a motor 31 which is driven by the electronics and drives a lifting spindle 32 which moves the coupling element 25 from the first to the second coupling state. The mode of operation of the coupling with a spherical coupling element as shown, for example, is shown in document WO 2004/057 137, for example in FIGS. 1 and 4 and 5 and their description, to which reference is expressly made.
An example of the operation of a drive with motor and lifting spindle is shown in WO 2004/057 137 in Fig. 6 and the description thereof, to which also expressly referred.
Of course, other coupling and locking mechanisms are conceivable as the illustrated, for example. With pins that obstruct the output element and / or the actuator relative to the stator in the first coupling state, etc. Also conceivable is an embodiment in which the drive directly on Key element attacks and this operated directly in the presence of authorization.
On the device may still be a suitable signaling device is present, which indicates the presence of an authorization and / or the assumption of the second state of the clutch according to the user, for example. Optically (green light, notification on LCD display or the like) and / or acoustic (whistle, announcement etc.). Alternatively, or additionally, a signaling device for displaying the battery level may also be present, or the one signaling device may perform both functions.
The attachment of the actuating element on the rotor 24 and / or the attachment of the housing 11 to the front door or a base plate mounted thereon (eg glued on) may be designed such that it can not be released with conventional tools. For example. a magnetic pin may be provided which fixes the actuator to the rotor and / or the housing to the front door or base plate; such a pin can then be moved from the outside by a relatively strong magnet, which is brought from outside to the device and placed on a suitable, for example. Only insiders known place. Such a solution can of course be supplemented or replaced by other attachment and / or security mechanisms.
Of course, the inventive device can be modified in many ways. For example, any suitable access roll-down system may be used for the mechatronic device. The device also works independently of the design of the "bank lock", so this can also be designed as a cylinder lock or other lock. It is also not excluded that the first lock in addition to the mechanical coding nor an electronic access control system - for example, also with RFID or a similar system - includes.
In this case, the identification medium for the electronic device already provided at the locker can be combined with the identification unit for the device according to the invention, or two separate identification units can be present and handed to the renter.
The housing may be designed differently than drawn. For example, the housing and the side of the locker door can be closed.
If the necessary energy is supplied via the - then active - identification unit, can be dispensed with the battery.
Fig. 3 still shows the simplified sequence of steps that can take place when a tenant wants access to his safe deposit box. The tenant has got a tenant key, as he is known, which he keeps at home. There are two possibilities for the identification unit:
The renter will permanently receive an identification unit programmed into his locker which the renter keeps at home, but which must be activated before access (with a limited time and / or number of accesses), which can only be done by the landlord, or
the renter receives the identification unit before the access provided with the authorization. In this case, as is known, for example, from hotels, etc., the identification units "blank", i. not safe-specific.
The authorization loaded before access to the identification unit then also contains information about the safe-deposit box for which the authorization applies. As an alternative, of course, the identification unit lock-specific, then at least one identification unit must be kept by the bank per locker - similar to the bank keys according to the prior art.
In a first step, the tenant identifies himself at a place different from the locker room - for example, at the bank counter or in the customer advisory area - vis-à-vis the entity administering the lockers, for example the bank. This can be done in a conventional manner by providing identity papers to a representative of the entity and / or by signing a signature. However, it can also be done in other ways and, for example, automatically, for example by automatic recognition of biometric features (thermal or otherwise measured fingerprint, measurement of other body features such as the iris, the facial proportions, etc. Such measures are known per se). Other measures such as entering a personal identification number (PIN) or a keyword, etc. are conceivable, as well as combinations of these measures.
After identification, the tenant is granted the access authorization. His identification unit is provided with an authorization or he gets issued with an authorization provided identification unit. The identification unit is, for example, a card or other medium with an RFID transponder or an identification unit for the capacitive-resistive information transmission or another suitable identification medium. The identification medium is designed such that it is recognized by the reading unit of the relevant tenant safe-deposit box (and only by it) and authorizes access.
It is preferably - as is known per se for key cards (key cards) for hotels and the like - the access authorization only temporarily (eg. For a period of between 30 and 60 minutes) and / or only for a limited number of accesses (eg one-time access) available.
If the identification is automated with respect to the instance, the loading of an authorization can also be automated. Then, under certain circumstances, the entire process can be carried out without contact with a bank employee.
With the Identifkationseinheit the tenant can go alone to the safe deposit area. It can be provided that a main door (passage door) to the locker area can also be opened with the identification unit. The locker area is electronically monitored, for example.
To open the locker, the tenant will operate the tenant lock with his tenant key (the tenant key may be a conventional mechanical key or an electronic or combined electronic-mechanical key) and then by means of the identification unit (by identification opposite the reading unit) and possibly the actuator, the bank lock. The order of the two steps can be reversed in principle (depending on the design of the bank and tenant's castle).
It may be provided that an alarm is triggered and / or the doors are locked when an unauthorized manipulation is detected. For example, the housing may be provided with a "tempering contact", a simple switch which is actuated when manipulated on the housing and, for example, an attempt is made to remove the housing from the locker door. Upon actuation of this switch, in a most simple embodiment, an audible alarm can be triggered (i.e., a buzzer of the device itself is activated). In other embodiments, for example, a radio signal may be emitted, which is received by an alarm unit, which then triggers the alarm.
To conclude, the tenant can, for example, again put the identification unit in communication with the reading unit, whereupon the bank lock can be locked if necessary by actuation of the actuating element. In many conventional locker systems retrofittable by the inventive locker actuator, operation of the lock requires that the tenant lock be in the "open" state (i.e., the engaged state in which the lock is operable). As long as the bank lock is open, the tenant lock can not be brought into the "closed" (disengaged) state and the tenant key can not be deducted.
The lock-up process is terminated in these embodiments after locking the bank lock, that the tenant lock returned to the closed state and then the tenant key is deducted.
The locker actuator can also be programmed or designed so that a closure of the bank lock by the actuator without prior identification relative to the reading unit is possible. Additionally or alternatively, it can be ensured that an actuation of the bank lock and / or the tenant's lock is only possible if the locker door is not open. This can be ensured, for example, by a simple contact or by mechanical means.
The invention is of course also usable for lockers, in which a different type of interaction between the bank and the tenant lock is provided as described above, for example. By the bank and the tenant lock are independent of each other and actuates each corresponding locking elements , Even with such variants can be provided that the tenant key can be withdrawn only after the closing process for the bank lock is completed. However, it can also be provided that the order of operation of the bank and tenant lock during opening and / or closing is reversed.
Preferably, the electronics of the mechatronic device has an event memory in which access to the safe deposit box is logged.
After completing the safe deposit box, the tenant can, without having to say goodbye at the counter again, leave the bank. This has the advantage that no further possible waiting times are incurred. He takes the identification unit with him. This variant is particularly advantageous if the identification unit belongs to the tenant or if the identification unit can be produced very inexpensively, so to speak, can be made available as a "disposable product".
Alternatively, it can also be provided that the tenant adopted in a last - optional - step and, for example, the identification unit returns, which can then be loaded with new permissions - even for other tenants.
At some point - shortly after leaving the bank by the tenant or following the last access - the authorization expires, for example, due to expiration of the time available, or because the number of permissions (generally a one-time permission to open ) is exhausted.
The bank may still have a master identification unit through which it has access to the bank lock of each safe deposit box. This may be advantageous, for example, if a user has lost his identification unit. The master identification unit can also lock the safe in case of need.
Many other embodiments are conceivable, the skilled person will find ways to design both the mechanical and the electronic components according to the invention, but modified in comparison to the illustrated embodiment.