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Fahrrad-Sicherungs-Automat Die Erfindung betrifft einen Fahrrad-Sicherungs-Automaten,
bei welchem ein an einer Sicherungskette o. dgl. befestigtes Steck- oder Verschlußglied
in eine Öffnung des an einer Hauswand, einem Fahrradständer o. dgl. befestigten
Automatengehäuses nach dem Einwurf einer Münze eingeführt wird und dabei einen Schließmechanismus
auslöst, wodurch (las Steckglied in dem Gehäuse verriegelt und gleichzeitig ein
Abziehen des bis dahin im Automatenschloß verriegelten Schlüssels ermöglicht wird,
mittels dessen später das Entriegeln des Steckgliedes und damit (las Entsichern
des Fahrrades erfolgt.
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Die bisher bekannten Automaten dieser Art sind mit verschiedenen Nachteilen
behaftet. Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, daß der gesamte Schließ- und
Sperrmechanismus auf der Rückseite des Gehäusedeckels befestigt ist, der sich bei
Kenntnis der Konstruktion leicht und ohne Zerstörung oder Verformung abnehmen und
wieder anbringen läßt, so daß das angeschlossene Fahrrad relativ leicht gestohlen
werden kann. Die eingeworfenen Münzen liegen frei im Gehäuse und müssen nach Entfernen
des Gehäusedeckels einzeln herausgenommen werden. Der Kassierer hat ohne weiteres
die Möglichkeit, das angeschlossene Fahrrad oder das Geld zu stehlen. Ferner ist
bei den bekannten Sicherungsautomaten der gesamte Schließ- und Sperrmechanismus
sehr primitiv konstruiert, so daß sehr leicht Funktionsstörungen auftreten, zumal
die Automaten fast durchweg im Freien angebracht und daher den Witterungseinflüssen
sehr stark ausgesetzt sind. Schließlich ist bei den bekannten Fahrrad-Sicherungs-Automaten
eine Umstellung auf eine andere Einwurfmünze sehr schwierig oder überhaupt nicht
möglich.
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Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt,
die im wesentlichen darin besteht, daß die Verriegelung der am Automatengehäuse
unlösbar
befestigten Sicherungskette bzw. des an dieser Kette befestigten Steckgliedes durch
einen mit einem Sicherheitsschloß gekuppelten, federbelasteten Sperrbolzen erfolgt,
der in der Wirklage durch das eingeführte Steckglied greift und in der Ruhestellung
durch ein geradlinig verschiebbar gelagertes, federbelastetes Gleitstück o. dgl.
arretiert wird, das hinter einem parallel zu den Gleitflächen verlaufenden Schlitz
zum Einführen des Steckgliedes und unterhalb des Münzeinwurfs eine oben offene Münzkammer
aufweist, in die in der Ruhestellung des Gleitstückes unterhalb des Steckgliedeinführungsschlitzes
ein oder zwei feststehende Auflagestifte hineinragen, durch die die eingeworfene
Münze vor dem Steckgliedeinführungsschlitz festgehalten wird, während ein oder zwei
seitliche Anschlagstifte die Einschiebbarkeit des Steck- oder Verschlußgliedes derart
begrenzen, daß das zum Entriegeln des Sperrbolzens und zum Blockieren des Gleitstückes
in der rechten Endlage erforderliche llaß der Verschiebung des Gleitstückes nur
dann erreichbar ist, wenn das eingeführte Steckglied mit seiner Stirnfläche ein
in dem Steckgliedeinführungsschlitz des Gleitstückes verschiebbar gelagertes Zwischenstück
gegen die in der Münzkammer befindliche Münze drückt, die nach erfolgter Verriegelung
des Steckgliedes aus der in dieser Stellung des Gleitstückes unten offenen Münzkammer
in die darunter befindliche Geldkassette fällt, welche von unten her in das Automatengehäuse
eingeführt und durch ein besonderes Sicherheitsschloß gegen unbefugtes Herausnehmen
gesichert ist. Das in dem Steckgliedeinführungsschlitz des Gleitstückes gelagerte
Zwischenstück hat unter anderem den Zweck, das unbefugte seitliche Einführen sehr
kleiner Gegenstände von der Stärke der Einwurfmünze bis in die Münzkammer zu verhindern,
damit der Apparat nicht etwa ohne eingeworfene Münze mit Hilfe des Fremdkörpers
betätigt werden kann.
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Um ferner zu verhindern, daß nach Einwurf der Bedienungsmünze etwa
noch ein zweites Geldstück eingeworfen wird, was ein Verstopfen und damit Nichtfunktionieren
des Automaten zur Folge hätte, ist erfindungsgemäß in dem dem Steckgliedeinführungsschlitz
gegenüberliegenden Teil .des Gleitstückes ein Pendelhebel angeordnet, der die Münzkammer
nach Einwurf der Bedienungsmünze oben verschließt. Die Befestigungsmittel für den
Gehäusedeckel liegen erfindungsgemäß innerhalb des Gehäuses und sind nur bei herausgenommener
Geldkassette lösbar.
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Durch diese Ausbildung des Fahrrad-Sicherungs-Automaten ist eine unbedingte
Diebessicherheit und Betriebssicherheit erzielt. Ein angeschlossenes Fahrrad stört
nicht bei der Geldentnahme und kann selbst durch das mit der Geldentnahme beauftragte
Personal nicht entsichert bzw. gestohlen werden. Auch ein Gelddiebstahl durch den
Kassierer ist nicht ohne weiteres möglich, sofern die Kassette verschließbar ausgeführt
wird, da dann lediglich ein Austausch der gefüllten gegen eine leere Kassette vorgenommen
wird.
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Um den Antoriaten jederzeit auf eine andere Münzgröße einstellen zu
können, sind- die in die Münzkammer hineinragenden Enden der Auflagestifte erfindungsgemäß
unrund oder exzentrisch ausgebildet, so daß der Abstand der Münzauflager durch einfaches
Drehen der Auflagestifte verändert und so dem jeweiligen Münzdurchmesser angepaßt
werden kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch den Fahrrad-Sicherungs-Automaten
nach der Linie A-B (Fig. 2), Fig.2 eine Draufsicht, Fig. 3 einen waagerechten Schnitt
nach Linie C-D (Fig. i), Fig. 4 einen waagerechten Schnitt nach der Linie E-F (Fig.
i), Fig. 5 einen senkrechten Schnitt nach der Linie G-H (Fig. i), Fig. 6 bis 8 Einzelheiten
der Automatensicherung. Die Automatensicherung ist in bekannter Weise in einem aus
Blech bestehenden Gehäuse i untergebracht, das mittels zweier durch die Gehäuserückwand
geführter Schrauben 2 an einer Hauswand, einem Fahrradständer o. dgl. befestigt
werden kann. An der Unterseite des Gehäuses i ist die Sicherungskette 3 durch Schweißen
o. dgl. unlösbar befestigt. Das freie Ende der Kette 3 ist mit einem Steck- oder
Verschlußglied 4 aus Flachmaterial versehen, das ein Loch 5 für den Sperrbolzen
der Automatensicherung aufweist und durch einen in der Seitenwand des Gehäuses i
vorgesehenen Schlitz 6 in die Sicherung eingeführt wird, die im oberen Teil des
Gehäuses i angeordnet ist und im wesentlichen aus einem federbelasteten Gleitstück
7, dem Sperrbolzen 8 und einem handelsüblichen Sicherheitsschloß9 besteht, die sämtlich
in bzw. auf dem im Gehäuse i befestigten Lagerkörper io gelagert sind.
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Das aus mehreren Teilen zusammengesetzte Gleitstück 7 ist in einer
Aussparung i i des Lagerkörpers io zwischen den an diesem befestigten Führungsplatten
12 und 13 waagerecht verschiebbar gelagert und im mittleren Teil mit einem flachen,
senkrechten Schlitz 14 versehen, der so groß bemessen ist, daß die größte der für
die Auslösung der Sicherung vorgesehenen Münzen ungehindert hindurchfallenkann.
Das Gleitstück 7 steht ständig unter der Einwirkung einer Druckfeder 15, die einerseits
durch einen Zapfen 16 des Gleitstückes 7 und anderseits in einer waagerechten Bohrung
17 des am Lagerkörper io befestigten Gegenhalters 18 geführt ist. In zwei weiteren
waagerechten Bohrungen i9 des Gegenhalters 18 sind zwei Stifte 20 verschiebbar gelagert,
die unter der Einwirkung je einer Druckfeder 21 stehen und mit einem verstärkten
Kopf 22 gegen das Gleitstück 7 anliegen. Diese Stifte 2o haben zunächst die Aufgabe,
den Hub des Gleitstückes 7 zu begrenzen.
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Der Lagerkörper io weist in Höhe des Gehäuseschlitzes 6 eine waagerecht
verlaufende Aussparung 23 rechteckigen Querschnittes zum Einführen des Steckgliedes
4 auf, an die sich eine entsprechend profilierte Aussparung 24 des Gleitstückes
7 anschließt,
die his zur llünzkaminer 14 reicht und in welcher |
zur Verhinderung etwaiger unbefugter seitlicher |
Einführung von Fremdkörpern in die Münzkammer |
14 <las Zwischenstück 65 verschiebbar gelagert ist. |
Zur Ikgrenzting der Einschiebbarkeit des Steck- |
gliedes 4 sind die :\ilschlagstifte 20 bzw. deren |
Köpfe 22 an ihrer Stirnseite mit je einem flachen |
Ansatz 25 versehen, der seitlich neben der Münz- |
kammer 14 in der Aussparung 24 liegt und in seiner |
Länge die Münzkammer 14 etwas überragt (vgl. |
Fig. 1, 3, 5 und 6). |
In einer senkrechten Bohrung 26 des Lagerkör- |
pers io ist der Sperrbolzen 8 axial verschiebbar ge- |
lagert, mit <lern in an sich bekannter Weise der Bart |
27 des Sicherheitsschlosses 9 im Eingriff steht (vgl. |
F ig. i). Dieser Sperrbolzen 8 steht unter der Ein- |
wirkung einer Druckfeder 28 und ist mit einem An- |
schlagriilg 29 versehen, der den Sperrholzenhuh be- |
grenzt und als Widcrlager für die Feder 28 dient. |
Die <lein Sperrbolzen 8 zugekehrte Breitseite des |
Gleitstückes 7 ist mit einer waagerecht vorspringen- |
den Nase 3o versehen, die in der dargestellten Lage |
(12uliestellullg) des Gleitstückes 7 den Sperrbolzen 8 |
am Einschnappen hindert, so (lall (las Steckglied 4 |
ungehindert in die Aussparungen 23 und 24 einge- |
führt werden kann. |
.r\ii1 Lagerkörper io ist im Bereich des Sperrbol- |
zens 8 eine Blattfeder 31 befestigt, deren nach oben |
abgewinkeltes freies Ende 32 in einer Aussparung |
33 der unteren Führungsplatte 13 gegen das Gleit- |
stück 7 anliegt und zur I,lockierung des Gleitstückes |
in der rechten Endlage dient. Ein im Sperrbolzen 8 |
vorgesehener Stift 34 bewirkt ein Zurückziehen des |
Blattfederendes 32 aus (lein Bereich des Gleit- |
stückes 7, sobald der Sperrbolzen aus der Sperrlage |
in die Ruhestellung zurückbewegt wird. |
In zwei unterhalb der .=\ussl)arung 23 des Lager- |
körpers 1o vorgesehenen waagerechten Bohrungen |
sind zwei Auflagestifte 35 fest eingesetzt, die in der |
Ruhestellung des Gleitstückes 7 his in die blünz- |
kainnner 14 ragen und als Auflager für die in die |
Kammer 14 eingeworfene Münze dienen, die in |
Fig. 5 strichpunktiert angedeutet ist. |
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die Auflage- |
stifte 35 in solchem Abstand voneinander angeord- |
net, daß die passende -NLiiiize nicht ganz zwischen |
ihnen hindurchfallen kann, während jede kleinere |
Münze ungehindert hindurchfä 11t. Um den Auto- |
niaten leicht auf eine andere Münzgröße einstellen |
zu hinnen, sind die :\uflagestifte 35 an ihrem Ende |
finit einer einseitigen Ahflachui19 36 (vgl. Fig. 5 |
und 7) versehen. Durch einfaches Drehen der Stifte |
35 in ihrem Triiger 1o hat man so die Möglichkeit, |
den Allstand der beiden 'Winzauflager zu verklei- |
nern. Dasselbe liißt sich erreichen durch Verwen- |
dung voll Exzenterstiften. |
Der auf der Oberseite,dcs Gehäuses 1 vorgesehene |
Münzeimvurf besteht aus einer Deckplatte 36 mit |
eirein der zu verwendenden Münze angepaßten |
Schlitz 37. Dieser Münzeinwurf wird durch eine |
Schutzkappe 38 abgedeckt, die um einen Zapfen 39 |
schwenkbar ist und unter der Einwirkung einer Tor- |
40 steht, die die Kappe 38 nach jedem |
Münzeinwurf selbsttätig in die Wirklage zurückschwenkt, so daß kein Schmutz oder
Regenwasser in den Münzeinwurf gelangen kann.
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Unterhalb des Münzeinwurfschlitzes 37 der Platte 36 ist <las Gehäuse
1 mit einem zweckmäßig etwas größer gehaltenen Schlitz 41 versehen. Auch die obere
Führungsplatte 12 des Gleitstückes 7 weist unterhalb der Schlitze 37 und 41 eine
größer gehaltene Öffnung 42 auf, so daß das in den Schlitz 37 eingeworfene Geldstück
ungehindert in die Münzkammer 14 fallen kann, sofern sich das Gleitstück 7 in der
Ruhelage befindet. In jeder anderen Stellung des Gleitstückes 7 ist ein Geldeinwurf
infolge der seitlichen Verschiebung gegenüber den Schlitzen 37 und 41 unmöglich.
Um das Einwerfen einer zweiten -Münze ohne vorherige Betätigung des Automaten zu
verhindern, ist in dem der Aussparung 24 gegenüberliegenden Teil des Gleitstückes
7 erfindungsgemäß ein U-förmiger Pendelhebel 66, 67 (s. Fig. 1, 3, 5 und 8) angeordnet,
der in der Ruhelage mit den unteren Enden seiner senkrechten Schenkel
66 in die Münzkammer 14 hineinragt, während der Schenkelverbindungssteg 67
neben dem Einwurfschlitz liegt. Durch den Einwurf der Bedienungsmünze wird der Pendelhebel
so geschwenkt, daß die Münzkammer 14 durch den Steg 67 überdeckt und somit das Einwerfen
einer weiteren Münze so lange verhindert wird, bis die Bedienungsmünze nach Betätigung
des Apparates in die Kassette 45 gefallen ist und die Münzkammer 14 wieder freigibt.
Eine an den Steg 67 des Pendelhebels sich anschließende plattenförmige Verbreiterung
68 dient als Gegengewicht, damit der Hebel 66 nach Durchfallen der Münze
in die Ruhelage zurückpendelt. Der Pendelhebel ist ge-,vichtsmäßig so ausbalanciert,
daß auch die kleinste lhlünze ausreicht, um den Hebel herumzuschNvenken.
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Die Handhabung und Wirkungsweise der neuen Automatensicherung ist
folgende: Die nach der auf einem Schild 43 des Gehäusedeckels 44 wiedergegebenen
Bedienungsanweisung vorgeschriebene Münze, also beispielsweise ein 1-Frank-Stück,
wird nach Herumschwenken der Schutzkappe 38 in den Münzeinwurfschlitz 37 geworfen
und fällt durch den Schlitz 42 der Führungsplatte 12 in die Münzkammer 14 des Gleitstückes
7, wo sie durch die in die Münzkammer 14 hineinragenden Auflagestifte 35 am weiteren
Durchfallen nach unten gehindert wird und gleichzeitig den Pendelhebel 66 bis zum
Überdecken der Münzkammer 14 herumschwenkt.
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Jetzt wird das Steck- oder Verschlußglied .4 nach Umschlingen der
Sicherungskette 3 um den zu sichernden Gegenstand in die Aussparungen 6, 23 und
24 eingeschoben, bis das Zwischenstück 65 gegen die in der Kammer 14 liegende Münze
stößt, wobei die Stifte 20 unter Spannung der Federn 21 etwas zurückgedrückt werden.
Beim tieferen Einschieben des Steckgliedes 4 wird das Gleitstück 7 unter Spannung
der Feder 15 und weiterer Spannung der Federn 21 mit der Münze nach rechts verschoben,
bis die Köpfe 22 der Anschlagstifte 2o am Gegenhalter 18 liegen. In dieser Endlage
des Gleitstückes 7 und der dadurch bedingten Stellung des
Steckgliedes
4 liegt das Loch 5 oberhalb des Sperrbolzens 8, der infolge der seitlichen Verschiebung
des Gleitstückes 7 und damit der Nase 3o entsichert wird, mithin durch die Wirkung
der Feder 28 vorschnellt, in das Loch 5 eingreift und damit das Steckglied 4 im
Lagerkörper io verriegelt. Gleichzeitig schiebt sich das abgev@inkelte Ende 32 der
Blattfeder 31 vor die Unterkante des Gleitstückes 7 und blockiert dieses somit in
der Endlage. Der Anschlagring 29 des Sperrbolzens 8 verhindert gleichzeitig ein
Ausrasten der Blattfeder 31. Die Nase 30 ist so lang bemessen, daß sie nach dem
Einrasten der Feder 31, d. h. nach der Blockierung des Gleitstückes 7, nicht gegen
den Sperrbolzen 8 anliegt, was für das Entsichern von Bedeutung ist.
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Läßt man nun das Steckglied 4 los, so kann die beim Verschieben des
Gleitstückes 7 von den stehenbleibenden Stiften 35 abgeglittene Münze ungehindert
durch die Aussparung 33 in die darunter angeordnete Geldkassette 45 fallen, wodurch
gleichzeitig der Hebel 66, 67 in seine Ruhelage zurückpendelt. Damit die Münze nicht
durch das vorherige Andrücken am Zwischenstück 65 haftenbleibt, sondern mit Sicherheit
in die Kassette 45 fällt, werden das Steckglied 4 und das Zwischenstück 65 nach
dem Aufhören des Druckes durch die Wirkung der Federn 21 etwas zurückgeschoben,
da die Ansätze 25 der Hubbegrenzungsstifte 20 gegen das Zwischenstück 65 drücken
und dieses so weit zurückschieben, daß es ganz außerhalb der Münzkammer 14 liegt
und damit von der Münze abgezogen ist. Naturgemäß muß das Loch 5 im Steckglied 4
so groß bemessen werden, daB diese geringfügige Längsverschiebung trotz des eingeschnappten
Sperrbolzens 8 möglich ist.
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Mit dem Einschnappen des Sperrbolzens 8 erfolgte zwangsläufig eine
Drehung des Schloßbartes 27 bis an den Anschlagstift 46. Nur in dieser Stellung
des Sicherheitsschlosses 9 ist ein Abziehen des Schlüssels 47 (Fig. 3) möglich,
so daß der Benutzer des Automaten den Schlüssel erst nach dem Einwerfen der Münze
und dem Sichern des Steckgliedes 4 abziehen und mitnehmen kann.
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Zum Entsichern ist nach dem Wiedereinführen des Schlüssels 47 eine
Drehung desselben im Uhrzeigersinne erforderlich. Dadurch wird der mit dem Sperrbolzen
8 im Eingriff stehende Schloßbart 27 in gleichem Sinne geschwenkt und der Sperrbolzen
8 unter Spannung der relativ schwachen Feder 28 aus dem Bereich des Steckgliedes
4 und der Nase 30 zurückgezogen. Da die Nase 30 während dieses Vorganges
infolge der Blockierung ihres Trägers 7 durch die Blattfeder 31 nicht seitlich gegen
den Sperrbolzen 8 drückt, läßt sich diese Bewegung sehr leicht und ohne besondere
Beanspruchung des Sicherheitsschlosses ausführen. Erst kurz vor Beendigung des Sperrbolzenhubes
stößt der im Bolzen 8 sitzende Stift 34 gegen die Blattfeder 31 und nimmt diese
mit, so daß deren abgewinkeltes Ende 32 ausrastet und das Gleitstück 7 durch die
Wirkung der Feder 15 in die linke Endstellung (Ruhestellung) zurückschnellt, in
welcher der Sperrbolzen 8 wieder durch die Nase 3o blockiert ist. In dieser Stellung
des Sperrbolzens 8 und des Schloßbartes 27 ist ein Abziehen des Schlüssels 47 nicht
möglich.
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Beim Einführen des Steckgliedes 4 ohne vorheriges Einwerfen einer
Münze reicht der um die Stärke der Münze verkürzte Weg des Gleitstückes 7, der durch
die Anschlagstifte 20 begrenzt ist, nicht aus, um den Sperrbolzen 8 zu entsichern
und damit das Automatenschloß zum Schließen zu bringen. Zum Auslösen ist also das
vorherige Einwerfen der vorgeschriebenen Münze unerläßlich.
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Zur Sicherung der Geldkassette 45 gegen unbefugtes Herausnehmen ist
ein zweites Sicherheitsschloß 48 eingebaut, dessen Schlüssel durch ein in der unteren
Gehäusewandung vorgesehenes Loch eingeführt wird. Der Bart 49 dieses Schlosses liegt
im Bereich eines zweiarmigen Hebels 5o, der um die Ansatzschraube 51 schwenkbar
ist und unter der Einwirkung einer Druckfeder 52 steht; die in je einer Aussparung
des Lagerkörpers io und des He-. bels 5o gelagert ist. Der Hebel 50 und das
Schloß 48 sind auf einer Platte 64 befestigt, die an der unteren Stirnfläche des
Lagerkörpers io angebracht ist. Der hintere Arm des Hebels 50 ist an seiner
der Geldkassette 45 zugekehrten Seite mit einem Zapfen 53 versehen, der in eine
seitliche Bohrung der Kassette 45 eingreift und diese im Gehäuse i verriegelt. Bei
herausgenommener Kassette wird die durch die Feder 52 verursachte Schwenkung des
Hebels 5o durch Anlage gegen die Brücke 57 begrenzt.
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Beim Betätigen des Schlosses 48 wird der Doppelhebel 5o entgegen der
Wirkung der Feder 52 geschwenkt und dadurch der Zapfen 53 so weit zurückgezogen,
daß die Geldkassette 45 freigegeben wird und nach unten herausfällt. Die Kassette
kann nunmehr entleert bzw. gegen eine leere Kassette ausgewechselt werden. Durch
den Druck der Feder 52 wird der Hebel 5o zurückbewegt, das Schloß 48 in entgegengesetztem
Sinne betätigt und der Bart 49 bis gegen den Anschlagstift 54 geschwenkt, so daß
der Zapfen 53 einrastet und die leere Kassette im Gehäuse verriegelt. In dieser
Stellung des Schloßbartes 49 kann der Schlüssel abgezogen werden.
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Die @ Geldkassette 45, die durch eine rechteckige Aussparung von unten
her in das Gehäuse i eingeführt wird, ist innerhalb des Gehäuses i zwischen dem
Steg 55 des Gegenhalters 18, dem Ansatz 56 des Lagerkörpers io, der an der Gehäuserückwand
befestigten Brücke 57 und der auf der Innenseite des Deckels 44 befestigten Brücke
58 geführt. Sie kann sowohl als oben offener Kasten ausgebildet sein als auch als
verschließbare Kassette mit Einwurftrichter 59 oder einer anderen Sicherung gegen
rückwärtige Geldentnahme durch die Einfallöffnung ausgebildet werden, in welchem
Falle ein Entleeren nur mit dem passenden Kassettenschlüssel möglich ist, während
die mit dem Auswechseln der gefüllten gegen leere Kassetten beauftragten Personen
nicht ohne weiteres die Möglichkeit haben, die gefüllten Kassetten zu entleeren.
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Zur Befestigung des Gehäusedeckels 44 sind oben im Gehäuse i zwei
Nietbolzen 6o vorgesehen, die in Bohrungen des nach hinten abgewinkelten und innerhalb
des Gehäuses liegenden Deckelrandes eingreifen,
während unten auf
der Deckelinnenseite ein Winkel 61 angebracht ist, der durch eine Schraube 62 mit
dem abgewinkelten Ansatz 63 der an dem Lagerkörper io befestigten Schloßplatte 64
fest verbunden wird. Ein Lösen der Schraube 62 ist nur bei herausgenommener Kassette
45 mittels eines geeigneten Werkzeuges möglich. Infolge dieser Ausbildung und Befestigung
des Deckels 44 ist ein unbefugtes Entfernen desselben unmöglich.