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Die
Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme von Wertscheinen,
der ein mindestens eine Öffnung aufweisendes Gehäuseteil,
in dem die Wertscheine aufnehmbar sind, und einen Deckel zum Verschließen
dieser Öffnung umfasst. Der Deckel umfasst ein in mindestens
eine Entriegelungsrichtung bewegbares Verschlusselement, wobei das
Verschlusselement in einem verriegelten Zustand mit einem komplementär
zum Verschlusselement ausgebildeten Eingriffsbereich des Gehäuseteils
in Eingriff steht, so dass der Deckel fest mit dem Gehäuseteil verbunden
ist. Das Verschlusselement ist zum Verriegeln in Entriegelungsrichtung
in einem entriegelten Zustand bewegbar, so dass der Deckel geöffnet
werden kann. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verschließen
eines ein Gehäuseteil und einen Deckel umfassenden Behälters
zur Aufnahme von Wertscheinen.
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Bei
dem Behälter handelt es sich insbesondere um eine Geldkassette,
die in Geldautomaten, automatischen Kassensystemen und/oder automatischen
Tresorkassen eingesetzt wird. Solche Geldkassetten dienen zur Aufnahme
von Banknoten und zum Transport der Banknoten zwischen den Geldautomaten,
automatischen Kassensystemen, automatischen Tresorkassen und/oder
sogenannten Cash-Centern bei Werttransportunternehmen oder Zentralbanken.
Bekannte Geldkassetten umfassen einen von der Geldkassette abnehmbaren
bzw. aufklappbaren Deckel, so dass Bedienstete des Cash-Centers
die in der Geldkassette aufgenommenen Banknoten auf einfache Weise entnehmen
können und/oder die Geldkassette auf einfache Weise mit
Banknoten befüllen können. Der Deckel ist über einen
Verschlussmechanismus mit der Geldkassette verbunden, wobei der
Verschlussmechanismus mindestens ein Verschlusselement umfasst,
das mit Hilfe einer Zugfeder in einer verriegelten Position gehalten wird.
Zum Entriegeln wird das Verschlusselement entgegen der Kraft der
Zugfeder durch die manuelle Betätigung einer Taste durch
eine Bedienperson verschoben, so dass das Verschlusselement nicht
mehr in Eingriff mit einem Gehäuseteil der Geldkassette steht
und der Deckel abgenommen bzw. aufgeklappt werden kann. Hierbei
werden Zugfedern verwendet, deren Federkonstante einen verhältnismäßig
kleinen Wert hat, damit die Kassette bequem von der Bedienperson
geöffnet werden kann. Nachteilig hieran ist, dass der Kassettendeckel
unbeabsichtigt aufspringen kann, wenn eine Kraft auf die Kassette
ausgeübt wird, beispielsweise wenn die Kassette versehentlich fallengelassen
wird, da durch das Verschlusselement auf Grund seiner Massenträgheit
und seines Impulses beim Aufprall aus dem verriegelten Zustand entgegen
der auf Grund der geringen Federkonstanten geringen Kraft der Zugfeder
in den entriegelten Zustand bewegt wird.
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Eine
Möglichkeit, ein solches unbeabsichtigtes Aufspringen des
Deckels bei einem Sturz der Geldkassette zu verhindern, ist es,
eine Zugfeder mit einer großen Federkonstante zu verwenden.
Nachteilig hieran ist, dass durch die Bedienperson zum Öffnen
des Verschlussmechanismus eine große Kraft aufgebracht
werden muss, wodurch die Handhabung der Geldkassette erschwert wird.
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Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE
10 2008 044 838 ist eine Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln
einer Jalousie eines Behälters, der in ein Gestell einschiebbar
und aus diesem herausziehbar ist, bekannt. Die Jalousie wird beim
Einschieben des Behälters durch einen in sie eingreifenden
ortsfesten Zapfen aufgezogen und wird beim Herausziehen des Behälters
aus dem Gestell durch denselben Eingriff des Zapfens zugezogen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Behälter zur Aufnahme
von Wertscheinen und ein Verfahren zum Verschließen eines
ein Gehäuseteil und einen Deckel umfassenden Behälters
zur Aufnahme von Wertscheinen anzugeben, bei denen ein Gehäuseteil und
ein Deckel auf einfache Weise derart miteinander verriegelbar sind,
dass der Behälter auch bei einer stoßartigen Belastung
verschlossen bleibt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Durch
das Vorsehen eines um eine Drehachse drehbar gelagerten Sicherungselements,
das in einer ersten Position des Behälters derart angeordnet
ist, dass das Verschlusselement zum Entriegeln in Entriegelungsrichtung
in den entriegelten Zustand bewegbar ist und das in einer zweiten
Position des Behälters auf Grund seiner Schwerkraft gegenüber der
ersten Position des Behälters derart relativ zum Gehäuseteil
gedreht ist, dass ein Sicherungsbereich des Sicherungselements ein
Bewegen des Verschlusselements aus dem verriegelten Zustand in den
entriegelten Zustand verhindert, wird erreicht, dass das Verschlusselement
bei einer stoßartigen Belastung des Behälters,
insbesondere beim Hinunterfallen des Behälters, auf Grund
seines Impulses und seiner Massenträgheit nicht in Entriegelungsrichtung
in den entriegelten Zustand bewegt wird. Somit wird verhindert,
dass sich das Verschlusselement auf Grund der stoßartigen
Belastung unbeabsichtigt aus dem verriegelten Zustand löst
und sich der Deckel des Behälters öffnet. Hierdurch
wiederrum wird erreicht, dass die in dem Behälter aufgenommenen Wertscheine
beim Hinunterfallen des Behälters nicht aus dem Behälter
hinausfallen, so dass auch keine Wertscheine verloren gehen können.
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Der
Behälter ist in der zweiten Position gegenüber
der ersten Position mindestens um einen Mindestneigungswinkel geneigt.
Die erste Position ist insbesondere die Position, in der die Wertscheine dem
Behälter zugeführt werden. Beim Herunterfallen des
Behälters ist dieser gegenüber der ersten Position
insbesondere um einen Winkel von etwa 90° geneigt. Der
Behälter ist in der zweiten Position insbesondere derart
geneigt, dass das in Entriegelungsrichtung gesehen vordere Ende
des Behälters nach unten in Richtung Erdboden zeigt.
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Wenn
der Behälter in der zweiten Position angeordnet ist, sind
das Gehäuseteil und das Sicherungselement insbesondere
derart relativ zueinander angeordnet, dass der Sicherungsbereich
des Sicherungselements in Entriegelungsrichtung vor dem im verriegelten
Zustand befindlichen Verschlusselement angeordnet ist. Durch den
Sicherungsbereich wird ein Verschieben des Verschlusselementes in
den entriegelten Zustand mechanisch verhindert. Das Sicherungselement
ist hierbei vorzugsweise derart angeordnet, dass das Verschlusselement
zwar ein wenig in Entriegelungsrichtung bewegbar ist, aber nicht soweit,
dass sich das Verschlusselement von dem verriegelten in den entriegelten
Zustand bewegbar ist. Alternativ kann der Sicherungsbereich des
Sicherungselements bündig vor dem Verschlusselement angeordnet
sein, wenn der Behälter in der zweiten Position angeordnet
ist, so dass das Verschlusselement nicht in Entriegelungsrichtung
bewegbar ist.
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Das
Sicherungselement ist insbesondere um die Drehachse drehbar an dem
Gehäuseteil befestigt. Wird der Behälter und somit
auch das Gehäuseteil um eine parallel zur Drehachse des
Sicherungselements verlaufende Achse gedreht, so behält
das Sicherungselement auf Grund der drehbaren Lagerung und seiner
Schwerkraft seine absolute Ausrichtung bei, so dass sich die Ausrichtung
des Gehäuseteils und des Sicherungselements relativ zueinander
verändert. Hierdurch wird erreicht, dass das Sicherungselement
und das Gehäuseteil bei einer Neigung des Behälters
mindestens um den Mindestneigungselement automatisch derart zueinander
angeordnet sind, dass das Sicherungselement ein Bewegen des Verschlusselements
von dem verriegelten in den entriegelten Zustand verhindert. Ein
Bewegen des Sicherungselements durch eine Aktorik und/oder ein manuelles
Bewegen des Sicherungselements sind nicht erforderlich.
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Der
Behälter ist vorzugsweise eine Geldkassette, in der insbesondere
Banknoten als Wertscheine aufnehmbar sind. Die erste Position ist
vorzugsweise die Position der Geldkassette, die die Geldkassette
aufweist, wenn sie in einem Geldautomaten, in einem automatischen
Kassensystem oder in einer automatischen Tresorkasse eingeschoben
ist. Die Geldkassette weist einen Griff zum Tragen der Geldkassette
auf, wobei die Geldkassette beim Tragen an diesem Griff um mindestens
den Mindestneigungswinkel geneigt ist. Durch die Neigung der Geldkassette
beim Tragen um mindestens den Mindestneigungswinkel wird sichergestellt,
dass beim Tragen das Sicherungselement derart angeordnet ist, dass es
ein Bewegen des Verschlusselements von dem verriegelten in den entriegelten
Zustand verhindert. So wird ein unbeabsichtigtes Öffnen
der Geldkassette, insbesondere wenn diese beim Tragen herunterfällt,
vermieden. Der Behälter ist bei einer Neigung um den Mindestneigungswinkel
vorzugsweise derart geneigt, dass das in Entriegelungsrichtung gelegene Ende
des Behälters nach unten geneigt ist. Erfährt ein
solcher mindestens um den Mindestneigungswinkel geneigte Behälter
eine stoßartige Belastung, so wird das Verschlusselement
auf Grund des in Entriegelungsrichtung gesehen vor das Verschlusselement geschwenkten
Sicherungselementes in dem verriegelten Zustand gehalten.
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Es
ist vorteilhaft, wenn ein aus einem Bereich des Gehäuseteils
des Behälters gebildeter Gehäuseboden in der ersten
Position waagerecht angeordnet ist und wenn das Sicherungselement
ein Bewegen des Verschlusselements von dem verriegelten Zustand
in den entriegelten Zustand verhindert, sobald der Behälter
um mindestens 15° gegenüber der ersten Position
geneigt ist. Hierdurch wird erreicht, dass das Sicherungselement
bereits bei einer geringen Neigung des Behälters derart
abgeordnet ist, dass das Verschlusselement nicht von dem verriegelten
in den entriegelten Zustand bewegbar ist, so dass selbst bei einer
geringen Neigung des Behälters bei einer stoßartigen
Belastung des Behälters das Verschlusselement nicht den
Eingriff zum Eingriffsbereich des Gehäuseteils verlieren
kann.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn das Sicherungselement auf Grund seiner
Schwerkraft und der drehbaren Lagerung von einer Position, in der
es ein Bewegen des Verschlusselementes von dem verriegelten in den
entriegelten Zustand verhindert, automatisch relativ zum Gehäuseteil
wieder derart in eine Position, in der das Verschlusselement von
verriegelten Zustand in den entriegelten Zustand bewegbar ist, dreht,
wenn der Behälter, nachdem er mindestens um den Mindestneigungswinkel
geneigt war, wieder in eine Position verbracht wird, in der er nicht
oder um einen Winkel kleiner als der Mindestneigungswinkel geneigt
ist. Hierdurch wird erreicht, dass der Behälter, nachdem
er wieder in eine Position mit einer Neigung mit einem Winkel kleiner
als der Mindestneigungswinkel, insbesondere wieder in die erste
Position verbracht wurde, durch ein Bewegen des Verschlusselementes
in Entriegelungsrichtung vom verriegelten in den entriegelten Zustand
geöffnet werden kann.
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Das
Sicherungselement hat insbesondere die Form eines zwei Schenkel
aufweisenden Hakens. Ein erster Endbereich des ersten Schenkels
ist mit einem ersten Endbereich des zweiten Schenkels verbunden.
Die Drehachse verläuft durch einen dem ersten Endbereich
entgegensetzten zweiten Endbereich des ersten Schenkels. Das Sicherungselement ist
insbesondere derart geformt, dass sich der Schwerpunkt des Sicherungselements
innerhalb des ersten Schenkels befindet und möglichst nah
an der dem zweiten Schenkel zugewandten Oberfläche des ersten
Schenkels angeordnet ist. Der Abstand des Schwerpunkts des Sicherungselements
zu der dem zweiten Schenkel zugewandten Oberfläche des
ersten Schenkels ist vorzugsweise geringer als der Abstand des Schwerpunkts
zu der dem zweiten Schenkel abgewandten Oberfläche des
ersten Schenkels. Eine entsprechende Lage des Schwerpunkts wird insbesondere
dadurch erreicht, dass der zweite Schenkel eine Aussparung zur Gewichtseinsparung aufweist.
Der Sicherungsbereich ist insbesondere durch einen dem ersten Endbereich
des zweiten Schenkels entgegensetzten zweiten Endbereich des zweiten
Schenkels ausgebildet. Durch die zuvor beschriebene Anordnung des
Schwerpunktes wird erreicht, dass das Sicherungselement schon bei
einem geringen Mindestneigungswinkel derart relativ zum Gehäuseteil
verschwenkt ist, dass das Sicherungselement ein Bewegen des Verschlusselements
vom verriegelten in den entriegelten Zustand verhindert. Somit muss
das Sicherungselementes nicht durch eine Aktorik und/oder einen
manuellen Eingriff in diejenige Position, in der das Sicherungselement
ein Bewegen des Verschlusselementes vom verriegelten in den entriegelten
Zustand verhindert, verbracht werden, da dies automatisch durch
die Schwerkraft des Sicherungselementes erfolgt. Somit kann im Gegensatz
zu einer manuellen Bewegung eines Sicherungselements das Bewegen
des Sicherungselements in die ein Bewegen des Verschlusselements vom
verriegelten in den entriegelten Zustand verhindernde Position nicht
vergessen werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Sicherungsbereich des Sicherungselements eine Erhebung, vorzugsweise
eine Nase, auf. Das Verschlusselement hat eine zu dieser Erhebung
komplementäre Aussparung, wobei die Aussparung und die
Erhebungen derart angeordnet sind, dass sie zumindest dann miteinander
in Eingriff stehen, wenn der Behälter mindestens um den
Mindestneigungswinkel geneigt ist, so dass das Sicherungselement
derart verdreht ist, dass es ein Bewegen des Verschlusselementes
vom verriegelten in den entriegelten Zustand verhindert, und wenn
ein entgegen der Entriegelungsrichtung gerichteter Stoß auf
den Behälter wirkt. Durch diesen Stoß wird bewirkt,
dass das Verschlusselement durch seinen Impuls und seine Massenträgheit
in Entriegelungsrichtung bewegt wird. Bevor der Stoß auf
den Behälter wirkt, ist das Sicherungselement zwar derart
angeordnet, dass das Verschlusselement nicht in den entriegelten
Zustand verbringbar ist, aber die Erhebung und die Aussparung stehen
noch nicht miteinander in Eingriff. Erst durch das Einwirken des
Stoßes wird das Verschlusselement so weit in Entriegelungsrichtung
bewegt, dass die Erhebung und die Aussparung miteinander in Eingriff
stehen. Hierdurch wird erreicht, dass das Sicherungselement nicht
auf Grund des Stoßes wieder relativ zum Gehäuseteil
derart verdreht wird, dass das Verschlusselement in den entriegelten
Zustand bewegbar ist. Nach dem Stoß wird das Verschlusselement,
beispielsweise durch eine Zugfeder wieder derart entgegen der Entriegelungsrichtung
bewegt, dass die Erhebung und die Aussparung nicht mehr miteinander
in Eingriff stehen. Somit ist das Sicherungselement wieder relativ zum
Verschlusselement bewegbar, so dass auch das Verschlusselement vom
verriegelten in den entriegelten Zustand bewegbar ist, wenn der
Behälter um einen Winkel kleiner als der Mindestneigungswinkel geneigt
ist.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn das Verschlusselement mit Hilfe eines elastischen
Elements, vorzugsweise einer Zugfeder, in dem verriegelten Zustand
gehalten wird. Hierdurch wird erreicht, dass das Verschlusselement
auf einfache Weise, insbesondere durch die manuelle Betätigung
einer Taste, von dem verriegelten in den entriegelten Zustand bewegbar
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Verschlusselement ein erstes Verschlusselement. Der Deckel umfasst
bei dieser Ausführungsform einen das erste Verschlusselement,
ein zweites, ein drittes und ein viertes Verschlusselement aufweisenden
Riegelschieber. Die Verschlusselemente sind vorzugsweise jeweils
L-förmig. Die Verschlusselemente stehen in dem verriegelten
Zustand jeweils mit einem Eingriffsbereich des Gehäuses
in Eingriff. Durch das Vorsehen mehrerer Verschlusselemente wird
der Deckel sicherer an dem Gehäuseteil befestigt als bei
der Verwendung nur eines Verschlusselements. Durch das Vorsehen
aller Verschlusselemente an nur einem gemeinsamen Riegelschieber,
wird erreicht, dass nur dieser Riegelschieber zum Öffnen
des Deckels in Entriegelungsrichtung verschoben werden muss, so
dass eine einfache Handhabung des Behälters erreicht wird.
Hierzu weist der Riegelschieber insbesondere ein Betätigungselement
auf, durch dessen manuelle Betätigung der Riegelschieber
derart in Entriegelungsrichtung bewegbar ist, dass die Verschlusselemente nicht
mehr mit dem Gehäuseteil in Eingriff stehen.
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Ferner
kann der Behälter ein weiteres Sicherungselement umfassen,
das das Bewegen des zweiten Verschlusselements vom verriegelten
in den entriegelten Zustand verhindert, wenn der Behälter
in der zweiten Position angeordnet ist. Ebenso kann mehrere weitere
Sicherungselements umfassen, wobei jedes Sicherungselement jeweils
das Bewegen eines Verschlusselements vom verriegelten in den entriegelten
Zustand verhindert, wenn der Behälter in der zweiten Position
angeordnet ist. Durch die Verwendung mehrerer Sicherungselemente
wird der Schutz vor einem unbeabsichtigten Öffnen des Deckels
bei einer stoßartigen Belastung des Behälters erhöht.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verschließen
eines ein Gehäuseteil und einen Deckel umfassenden Behälters
zur Aufnahme von Wertscheinen. Bei dem Verfahren wird ein Verschlusselement
des Deckels zum Verriegeln des Behälters mit einem komplementär
zum Verschlusselement ausgebildeten Eingriffsbereich des Gehäuses
in Eingriff gebracht, so dass der Deckel in diesem verriegelten
Zustand fest mit dem Gehäuseteil verbunden ist. Zum Entriegeln
wird das Verschlusselement in eine Entriegelungsrichtung in einen
entriegelten Zustand bewegt, so dass der Deckel geöffnet
werden kann. Ein um eine Drehachse drehbar gelagertes Sicherungselement,
das in einer ersten Position des Behälters derart angeordnet
ist, dass das Verschlusselement vom verriegelten in den entriegelten
Zustand bewegbar ist, wird durch seine Schwerkraft relativ zum Gehäuseteil
gedreht, so dass durch einen Sicherungsbereich des Sicherungselements
ein Bewegen des Verschlusselementes aus dem verriegelten Zustand
in den entriegelten Zustand verhindert wird, wenn der Behälter
gegenüber der ersten Position mindestens um einen Mindestneigungswinkel
geneigt wird.
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Das
durch den unabhängigen Verfahrensanspruch spezifizierte
Verfahren kann auf die gleiche Weise weitergebildet werden wie die
Vorrichtung nach Anspruch 1. Insbesondere kann das Verfahren mit
den in den auf den unabhängigen Vorrichtungsanspruch rückbezogenen
abhängigen Patentansprüchen angegebenen Merkmalen
bzw. entsprechenden Verfahrensmerkmalen weitergebildet werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, die die Erfindung in Zusammenhang mit den beigefügten Figuren
anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer in einer ersten Position angeordneten
Geldkassette in einem verriegelten Zustand;
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2 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Deckels der Geldkassette
nach 1;
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3 eine
schematische perspektivische Darstellung eines Riegelschiebers;
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4 eine
schematische Darstellung der Geldkassette nach 1 in
der ersten Position in einem entriegelten Zustand;
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5 eine
schematische Darstellung eines Sicherungselementes der Geldkassette
nach den 1 und 4;
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6 eine
schematische Darstellung der Geldkassette nach den 1 und 4 in
einer zweiten Position;
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7 eine
schematische Darstellung der Geldkassette nach den 1, 4 und 6 in
einer dritten Position;
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8 eine
schematische Darstellung eines Ausschnitts aus dem Riegelschieber
nach 3; und
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9 eine
schematische Darstellung der Geldkassette nach den 1, 4, 6 und 7 in
der dritten Position während eines Aufpralls auf dem Boden.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung einer Geldkassette 10 in
einer ersten Position dargestellt. Die Geldkassette 10 dient
zur Aufnahme von Banknoten, insbesondere in Geldautomaten, automatischen
Kassensystemen und/oder automatischen Tresorkassen, und zum Transport
von Banknoten zwischen den Geldautomaten, automatischen Kassensystemen,
automatischen Tresorkassen und/oder Cash-Centern. Die Geldkassette 10 ist
in der ersten Position waagerecht angeordnet. Die erste Position
entspricht somit derjenigen Position, in der die Geldkassette 10 angeordnet
ist, wenn sie in einen Geldautomaten, ein automatisches Kassensystem
oder eine automatische Tresorkasse eingesetzt ist oder wenn sie
von einem Bediensteten des Cash-Center befüllt und/oder
entleert wird.
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Die
Geldkassette 10 umfasst ein eine erste Öffnung
und eine zweite Öffnung aufweisendes Gehäuseteil 12.
Die Banknoten werden innerhalb dieses Gehäuseteils 12 aufgenommen.
Die erste Öffnung ist bei der in 1 dargestellten
ersten Position der Geldkassette an der oberen Seite des Gehäuseteils 12 angeordnet
und dient zum Befüllen der Geldkassette 10 mit
Banknoten in einem Cash-Center bzw. zum Entleeren der Geldkassette 10 in
einem Cash-Center. Die erste Öffnung ist mit Hilfe eines
Deckels 14 verschließbar, so dass die Banknoten
beim Transport der Geldkassette 10 nicht aus der Geldkassette 10 hinausfallen
können.
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Die
zweite Öffnung des Gehäuseteils
12 ist
1 durch
eine Jalousie
16 verschlossen. Die zweite Öffnung
dient zur Entnahme und/oder zum Zuführen von Banknoten,
wenn die Geldkassette
10 in einem Geldautomat, einem automatischen
Kassensystem oder einer automatischen Tresorkasse angeordnet ist.
Beim Einschieben der Geldkassette
10 in den Geldautomaten,
das automatische Kassensystem bzw. die automatische Tresorkasse
wird die Jalousie
16 automatische in einen am Gehäuseboden
18 angeordneten
Aufnahmebereich
20 verfahren, so dass die zweite Öffnung
geöffnet ist und Banknoten durch die zweite Öffnung
transportiert werden können. Bei der Entnahme der Geldkassette
10 aus
dem Geldautomaten, dem automatischen Kassensystem bzw. der automatischen
Tresorkasse wird die Jalousie
16 automatisch wieder verschlossen.
Die Verriegelung und Entriegelung einer solchen Jalousie
16 ist
in der deutschen Patentanmeldung
DE
10 2008 044 838 beschrieben, deren Inhalt hiermit durch
Bezugnahme in die vorliegende Beschreibung aufgenommen wird.
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In 2 ist
eine schematische perspektivische Darstellung des Deckels 14 gezeigt.
Elemente mit gleichem Aufbau und gleicher Funktion haben dieselben
Bezugszeichen. Der Deckel 14 hat an einer ersten Seite
vier Befestigungselemente 22a bis 22d, über
die der Deckel 14 derart mit dem Gehäuseteil 12 verbunden
ist, dass der Deckel 14 um eine durch die Befestigungselemente 22a bis 22d verlaufende
Drehachse drehbar ist, so dass der Deckel 14 relativ zum
Gehäuseteil 12 aufgeklappt werden kann. Hierdurch
wird erreicht, dass der Deckel 14 immer mit dem Gehäuseteil 12 verbunden
bleibt, so dass der Deckel 14 nicht verloren gehen kann.
Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann
der Deckel 14 auch derart ausgebildet sein, dass er von dem
Gehäuseteil 12 abnehmbar ist.
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Der
Deckel 14 umfasst an einer der ersten Seite entgegengesetzten
zweiten Seite einen Riegelschieber 24, der in 3 detailliert
dargestellt ist. Der Riegelschieber 24 ist über
eine Zugfeder 26 mit einem die ersten Öffnung
des Gehäuseteils 12 verschließendem Abdeckelement 28 des
Deckels 14 verbunden. Durch eine manuelle Betätigung
einer Betätigungstaste 30 des Riegelschiebers 24 ist
der Riegelschieber 24 entgegen der Federkraft der Zugfeder 26 in
Richtung des Pfeils P1 in Entriegelungsrichtung relativ zum Abdeckelement 28 des
Deckels 14 bewegbar. Nach einer Betätigung der
Betätigungstaste 30 wird der Riegelschieber 24 auf
Grund der Federkraft der Zugfeder 26 wieder entgegen der Entriegelungsrichtung
P1 zurückbewegt.
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Ferner
umfasst der Deckel 14 mehrere Führungselemente,
von denen eines beispielhaft mit dem Bezugszeichen 32 bezeichnet
ist. Die Führungselemente 32 dienen zur seitlichen
Führungen des Riegelschiebers 24.
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Der
Riegelschieber 24 umfasst ein erstes Verschlusselement 34,
ein zweites Verschlusselement 36, ein drittes Verschlusselement 38,
ein viertes Verschlusselement 40, ein fünftes
Verschlusselement 42 und ein sechstes Verschlusselement 44.
Die Verschlusselemente 34 bis 44 sind an der bei
geschlossenem Deckel dem Gehäuseteil 12 zugewandten
Seite des Riegelschiebers 24 angeordnet. Die Verschlusselemente 34 bis 42 sind
in etwa L-förmig ausgebildet und stehen bei dem in 1 gezeigten verriegelten
Zustand mit komplementär zu ihnen ausgebildeten Eingriffsbereichen 48 bis 56 in
Eingriff, so dass der Deckel 14 in dem verriegelten Zustand
nicht geöffnet werden kann. Das sechste Verschlusselement 44 ist
in etwa hakenförmig ausgebildet und steht bei dem in 1 gezeigten
verriegelten Zustand mit einem nicht dargestellten Bolzen in Eingriff.
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Der
Riegelschieber 24 wird durch die Zugfeder 26 in
dem verriegelten Zustand gehalten, so dass die Verschlusselemente 34 bis 44 mit
den Eingriffsbereichen 48 bis 56 in Eingriff stehen
und das Gehäuseteil 12 und der Deckel 14 miteinander
verriegelt sind. Da der Riegelschieber 24 durch die Zugfeder 26 automatisch
in den verriegelten Zustand verbracht wird, kann das Verriegeln
beim Schließen des Deckels 14 nicht vergessen
werden.
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Durch
eine Betätigung der Betätigungstaste 30 wird
der Riegelschieber 24 und somit auch die Verschlusselemente 34 bis 44 in
Entriegelungsrichtung P1 aus dem verriegelten Zustand in einen entriegelten
Zustand verschoben. Um das Verschieben des Riegelschiebers 24 von
dem verriegelten in den entriegelten Zustand in Entriegelungsrichtung
P1 nicht unnötig zu erschweren, hat die Zugfeder 26 eine
geringe Federkonstante.
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In 4 ist
eine schematische Darstellung der Geldkassette 10 nach 1 in
der ersten Position in dem entriegelten Zustand gezeigt. Der Riegelschieber 24 ist
soweit in Entriegelungsrichtung P1 verschoben, dass die Verschlusselemente 34 bis 44 nicht
mehr in Eingriff mit den Eingriffsbereichen 48 bis 56 des
Gehäuseteils 12 stehen, so dass der Deckel 14 aufklappbar
ist.
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Ferner
umfasst die Geldkassette 10 ein Sicherungselement 58,
das, wie im Folgenden näher beschrieben, dazu dient, ein
Bewegen des Riegelschiebers 24 von dem verriegelten in
den entriegelten Zustand zu verhindern, wenn die Geldkassette 10 gegenüber
der ersten Position mindestens um einen Mindestneigungswinkel geneigt
ist. In 5 ist eine schematische Darstellung
des Sicherungselementes 58 gezeigt.
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Das
Sicherungselement 58 ist in etwa hakenförmig ausgebildet
und umfasst einen ersten Schenkel 60 und einen zweiten
Schenkel 62. Ein erster Endbereich des ersten Schenkels 60 ist
mit einem ersten Endbereich des zweiten Schenkels 62 verbunden.
Der erste Schenkel 60 und der zweite Schenkel 62 sind
insbesondere einstückig ausgebildet.
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Das
Sicherungselement 58 ist um eine Drehachse A drehbar mit
dem Gehäuseteil 12 verbunden. Die Drehachse A
ist bei den 4 und 5 in die Zeichenebene
gerichtet. Die Drehachse A verlauft durch einen dem ersten Endbereich
des ersten Schenkels 60 entgegengesetzten zweiten Endbereich
des ersten Schenkels 60. Das Sicherungselement 58 ist
insbesondere mit Hilfe eines Stiftes oder eines Bolzens um die Drehachse
A drehbar mit dem Gehäuseteil 12 verbunden.
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Über
einen dem ersten Endbereich des zweiten Schenkels 62 entgegengesetzten
zweiten Endbereich des Schenkels 62 ist ein Sicherungsbereich 64 ausgebildet.
Das Sicherungselement 58 weist in dem Sicherungsbereich 64 eine
Erhebung 66 auf.
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Der
zweite Schenkel 62 des Sicherungselements 58 weist
eine Aussparung 68 auf, durch die die in 5 dargestellte
Lage des Schwerpunktes S des Sicherungselementes 58 erreicht
wird. Der Schwerpunkt S ist im Bereich des ersten Schenkels 60 nahe an
der dem zweiten Schenkel 62 zugewandten Oberfläche 70 des
ersten Schenkels 60 angeordnet. Durch die im Schwerpunkt
S angreifende Schwerkraft des Sicherungselementes 58 und
die drehbare Lagerung des Sicherungselements 58 um die
Drehachse A richtet sich das Sicherungselement 58, sofern
es nicht von anderen Bauteilen daran gehindert wird, immer derart
aus, dass das Lot von dem Schwerpunkt S zur Drehachse A vertikal
verläuft. Ein solches Lot ist in 5 durch
die Strichpunktlinie 72 dargestellt.
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Wie
in den 1 und 4 dargestellt wird das Sicherungselement 58 durch
einen Anschlag 74 in der ersten Position der Geldkassette 10 daran
gehindert, sich auf Grund seiner Schwerkraft derart auszurichten,
dass das Lot von dem. Schwerpunkt S zur Drehachse A vertikal verläuft.
Durch den Anschlag 74 ist das Sicherungselement 58 in
der ersten Position der Geldkassette 10 derart angeordnet, dass
das erste Verschlusselement 34 zwar von dem verriegelten
Zustand in Entriegelungsrichtung P1 in den entriegelten Zustand
bewegbar ist, das Sicherungselement 58 aber nur um einen
kleinen Winkel relativ zum Gehäuseteil 12 um die
Drehachse A gedreht werden muss, damit der Sicherungsbereich 64 ein
Bewegen des ersten Verschlusselements 34 von dem verriegelten
in den entriegelten Zustand verhindert, indem es mechanisch eine
entsprechende Bewegung des ersten Verschlusselements 34 verhindert.
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In 6 ist
eine schematische Darstellung der Geldkassette 10 in einer
zweiten Position gezeigt. Die Geldkassette 10 ist in der
zweiten Position gegenüber der ersten Position um einen
Winkel α geneigt. Die Geldkassette 10 ist hierbei
derart geneigt, dass das in Entriegelungsrichtung P1 gelegene Ende der
Geldkassette 10 nach unten geneigt ist. Durch die Neigung
der Geldkassette 10 verliert das Sicherungselement 58 den
Kontakt zu dem Anschlag 74 und richtet sich auf Grund seiner
Schwerkraft derart aus, dass das Lot von seinem Schwerpunkt S zur Drehachse
A vertikal verläuft. Bei der in 6 dargestellten
zweiten Position der Geldkassette 10 ist das Sicherungselement 58 gegenüber
dem Gehäuseteil 12 und dem Deckel 14 derart
gedreht, dass der Sicherungsbereich 64 des Sicherungselements 58 in Entriegelungsrichtung
P1 gesehen vor dem ersten Verschlusselement 34 angeordnet
ist. Der Riegelschieber 24 und somit auch die Verschlusselemente 34 bis 44 sind
bei dem in 6 gezeigten Zustand in dem verriegelten
Zustand angeordnet. Durch das Sicherungselement 58 wird
ein Bewegen des ersten Verschlusselements 34 und somit
auch des Riegelschiebers 24 und der anderen Verschlusselemente 36 bis 44 von
dem verriegelten Zustand in den entriegelten Zustand verhindert.
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Das
Sicherungselement 58 liegt bei der in 6 gezeigten
zweiten Position, in der es ein Bewegen des ersten Verschlusselements 34 von
dem verriegelten in den entriegelten Zustand verhindert, an einem
Anschlag 76 an. Durch die in Verbindung mit 5 beschriebene
Lage des Schwerpunkts S in der Nähe der dem zweiten Schenkel 62 zugewandten Oberfläche 70 des
ersten Schenkels 60 wird erreicht, dass das Sicherungselement 58 schon
bei einer Neigung der Geldkassette 10 um einen geringen
Winkel derart angeordnet ist, dass es ein Bewegen des ersten Verschlusselements 34 von
dem verriegelten in den entriegelten Zustand verhindert. Der Winkel,
um den die Geldkassette 10 gegenüber der ersten Position
mindestens geneigt werden muss, damit das Sicherungselement 58 derart
angeordnet ist, dass es ein Verschieben des Riegelschiebers 24 von
dem verriegelten in den entriegelten Zustand verhindert, wird auch
als Mindestneigungswinkel bezeichnet. Durch die zuvor beschriebene
Lage des Schwerpunktes wird erreicht, dass dieser Mindestneigungswinkel
in etwa 15° beträgt. In 7 ist eine
schematische Darstellung der Geldkassette 10 in einer dritten
Position gezeigt. Die Geldkassette 10 ist in der dritten
Position vertikal angeordnet, also um 90° gegenüber
der ersten Position gedreht. Die dritte Position ist diejenige Position,
in der die Geldkassette üblicherweise beim Transport getragen
wird, da der in 7 nicht dargestellte Griff zum
Tragen der Geldkassette 10 an dem in 7 oben
angeordneten Seitenelement 78 des Gehäuseteils 12 angeordnet
ist. Da die Geldkassette 10 in der dritten Position um
einen Winkel geneigt ist, der größer als der Mindestneigungswinkel
ist, ist das Sicherungselement 58 derart angeordnet, dass
es ein Bewegen des ersten Verschlusselementes 34 von dem
verriegelten in den entriegelten Zustand verhindert.
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Ferner
ist in 7 eine vergrößerte Darstellung
des Sicherungselements 58 und des ersten Verschlusselements 34 gezeigt,
aus der die Lage des ersten Verschlusselements 34 und des
Sicherungselement 58 bei der Ausrichtung der Geldkassette 10 in Position 3 detailliert
dargestellt sind. Das Sicherungselement 58 liegt an dem
Anschlag 76 an. Ferner kontaktiert das Sicherungselement 58 mit
seinem zweiten Schenkel 62 den Riegelschieber 24.
Das erste Verschlusselement 34 ist auf Grund der Federkraft der
Zugfeder 26 in dem verriegelten Zustand angeordnet. Der
Sicherungsbereich 64 des Sicherungselements 58 und
das erste Verschlusselement 34 sind zueinander beabstandet.
Der Abstand zwischen dem Sicherungsbereich 64 und dem ersten
Verschlusselement 34 ist größer als die
Höhe der Erhebung 66, aber so gering, dass das
erste Verschlusselement 34 nur soweit in Entriegelungsrichtung
P1 bewegbar ist, dass es immer noch mit dem Eingriffsbereich 48 des Gehäuseteils 12 in
Eingriff steht und somit nicht von dem verriegelten in den entriegelten
Zustand bewegbar ist.
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Durch
die Beabstandung zwischen dem Sicherungsbereich 64 und
dem ersten Verschlusselement 34 wird erreicht, dass sich
das Sicherungselement 58 von der in 1 dargestellten
Position die in 7 dargestellte Position bewegen
kann. Ferner wird hierdurch erreicht, dass sich das Sicherungselement 58,
wenn die Geldkassette 10 wieder von der dritten Position
in die erste Position oder eine anderen Position, in der die Geldkassette 10 gegenüber der
ersten Position um einen Winkel geneigt ist, der kleiner als der
Mindestneigungswinkel ist, bewegt ist, wieder automatisch relativ
zum Gehäuseteil 12 derart verdreht, dass das erste
Verschlusselement 34 und somit der Riegelschieber 24 wieder
vom verriegelten in den entriegelten Zustand bewegbar ist. Hierdurch wird
erreicht, dass der Deckel 14 der Geldkassette 10 wieder
geöffnet werden kann, wenn die Geldkassette 10 wieder
in der ersten Position angeordnet ist.
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Das
erste Verschlusselement 34 weist, wie in 8 dargestellt,
eine Aussparung 80 auf, die komplementär zur Erhebung 66 des
Sicherungselements 58 ausgebildet ist. Bei der in 7 dargestellten
dritten Position der Geldkassette 10 sind das erste Verschlusselement 34 und
das Sicherungselement 58 derart relativ zueinander angeordnet,
dass die Erhebung 66 und die Aussparung 80 einander
gegenüberliegend angeordnet sind, aber nicht miteinander
in Eingriff stehen.
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In 9 ist
eine schematische Darstellung der Geldkassette 10 in der
dritten Position bei einer stoßartigen Belastung der Geldkassette 10 dargestellt.
Beim Transport der Geldkassette 10 kann es passieren, dass
die Geldkassette 10 der die Geldkassette 10 tragenden
Person aus der Hand rutscht und die Geldkassette 10 auf
einen Boden 82 mit der dem Seitenelement 78 entgegengesetzten
Seite aufschlägt. Durch dieses Aufschlagen der Geldkassette 10 auf
den Boden 82 erfährt die Geldkassette 10 eine der
Entriegelungsrichtung P1 entgegengesetzte stoßartige Belastung.
Beim Aufprall der Geldkassette 10 auf dem Boden 82 bewegen
sich der Riegelschieber 24 und somit auch die Verschlusselemente 34 bis 44 des
Riegelschiebers 24 auf Grund ihrer Massenträgheit
und ihres Impulses weiter in Entriegelungsrichtung P1.
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Bei
Geldkassetten, bei denen kein Sicherungselement 58 vorgesehen
ist, kann es dazu kommen, dass der Riegelschieber 24 durch
die stoßartige Belastung soweit in Entriegelungsrichtung
P1 bewegt wird, dass die Verschlusselemente 34 bis 44 nicht mehr
mit den Eingriffsbereichen 48 bis 56 in Eingriff stehen
und der Riegelschieber 24 somit durch den Aufprall auf
dem Boden 82, trotz der der Entriegelungsrichtung P1 entgegengerichteten
Federkraft der Zugfeder 26, von dem verriegelten in den
entriegelten Zustand bewegt wird, so dass der Deckel 14 beim Aufprall
der Geldkassette 10 auf dem Boden 82 aufspringen
kann.
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Durch
das erfindungsgemäße Sicherungselement 58 wird
ein Verschieben des Riegelschiebers 24 auf Grund seiner
Massenträgheit und seines Impulses beim Aufprall der Geldkassette 10 auf
dem Boden 82 vom verriegelten in den entriegelten Zustand
verhindert, da der Sicherungsbereich 64 beim Verschieben
des ersten Verschlusselements 34 durch den entsprechenden
Kontakt zwischen dem Sicherungsbereich 64 und dem ersten
Verschlusselement 34 ein weiteres Verschieben des ersten
Verschlusselements 34 auf Grund der stoßartigen
Belastung mechanisch verhindert. Somit wird ein unbeabsichtigtes
Aufspringen des Deckels 14 beim Aufschlagen der Geldkassette 10 auf
dem Boden 82 verhindert, so dass die in der Geldkassette 10 aufgenommenen
Banknoten nicht aus der Geldkassette 10 hinausfallen können.
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Wie
bereits ausgeführt, werden der Riegelschieber 24 und
somit auch das erste Verschlusselement 34 bei dem Aufprall
der Geldkassette 10 auf den Boden 82 soweit in
Entriegelungsrichtung P1 bewegt, bis das erste Verschlusselement 34 das
Sicherungselement 58 kontaktiert. Hierbei greift die Erhebung 66 des
Sicherungselements 58 in die Aussparung 80 des
ersten Verschlusselements 34 ein und verhindert somit,
dass das Sicherungselement 58 bei dem Aufprall der Geldkassette 10 auf
dem Boden 82 derart verschwenkt wird, dass es das Bewegen
des ersten Verschlusselements 34 von dem verriegelten in
den entriegelten Zustand nicht mehr verhindert. Insbesondere wird
durch den Eingriff zwischen der Erhebung 66 und der Aussparung 80 ein
Verschwenken des Sicherungselementes 58 in Richtung des Pfeils
P2 verhindert.
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Nach
dem Aufprall der Geldkassette 10 auf dem Boden 82 und
somit nach Beendigung der stoßartigen Belastung 10 werden
der Riegelschieber 24 und somit auch das erste Verschlusselement 34 durch
die Federkraft der Zugfeder 26 wieder in den in 7 dargestellten
verriegelten Zustand bewegt, so dass die Erhebung 66 des
Sicherungselements 58 nicht mehr mit der Aussparung 80 des
ersten Verschlusselements 34 in Eingriff steht. Somit kann
sich das Sicherungselement 58, wenn die Geldkassette 10 wieder
derart gedreht wird, dass sie um einen Winkel geneigt ist, der geringer
ist als der Mindestneigungswinkel ist, derart relativ zum Gehäuseteil 12 drehen,
dass der Riegelschieber 24 wieder von dem verriegelten
in den entriegelten Zustand bewegbar ist. Die Geldkassette 10 kann
dann wieder geöffnet werden, ohne dass das Sicherungselement 58 manuell
und/oder durch eine Aktorik bewegt werden muss.
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Das
in der Entriegelungsrichtung P1 gesehen hintere Ende der Verschlusselemente 34 bis 42 ist
jeweils abgeschrägt. Durch die abgeschrägten Enden
wird erreicht, dass sich die Verschlusselemente 34 bis 42 beim
Zuklappen des Deckels 14 auf Grund des Kontaktes zu dem
Gehäuseteil 12 entgegen der Federkraft der Zugfeder 26 in
Entriegelungsrichtung P1 bewegen, bis sie in die Eingriffsbereiche 48 bis 56 einrasten.
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Die
Verschlusselemente 34 bis 42 sind insbesondere
identisch ausgebildet. Bei alternativen Ausführungsformen
der Erfindung können die Verschlusselemente 34 bis 42 auch
unterschiedlich ausgebildet sein. Ebenso können die Verschlusselemente 34 bis 42 auch
eine von der L-Form abweichende Form haben.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der
Riegelschieber 24 auch weniger als sechs Verschlusselemente 34 bis 44 oder
mehr als sechs Verschlusselemente 34 bis 44 umfassen. Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann die Geldkassette 10 auch zwei oder mehr Sicherungselemente 58 umfassen.
Die Sicherungselemente 58 sind dann derart angeordnet,
dass durch ein Sicherungselement 58 jeweils ein Bewegen
eines Verschlusselementes 34 bis 42 von dem verriegelten
in den entriegelten Zustand verhindert wird, wenn die Geldkassette 10 mindestens
um den Mindestneigungswinkel geneigt ist.
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Bei
einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung
kann das Sicherungselement 58 auch keine Erhebung 66 aufweisen.
In diesem Fall hat das Verschlusselement 34 vorzugsweise
keine Aussparung 80. Das Sicherungselement 58 ist
bei dieser Ausführungsform insbesondere derart angeordnet,
dass es, wenn der Behälter 10 mindestens um den
Mindestneigungswinkel geneigt ist, das erste Verschlusselement 34 kontaktiert
und somit eine Bewegung des ersten Verschlusselements 34 in
Entriegelungsrichtung P1 verhindert bzw. höchstens eine minimalen
Bewegung des ersten Verschlusselements 34 in Entriegelungsrichtung
P1 zulässt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Geldkassette
- 12
- Gehäuseteil
- 14
- Deckel
- 16
- Jalousie
- 18
- Gehäuseboden
- 20
- Aufnahmebereich
- 22a
bis 22d
- Befestigungselement
- 24
- Riegelschieber
- 26
- Zugfeder
- 28
- Abdeckelement
- 30
- Betätigungstaste
- 32
- Führungselement
- 34
bis 44
- Verschlusselement
- 48
bis 56
- Eingriffsbereich
- 58
- Sicherungselement
- 60,
62
- Schenkel
- 64
- Sicherungsbereich
- 66
- Erhebung
- 68
- Aussparung
- 70
- Oberfläche
- 72
- Lot
- 74,
76
- Anschlag
- 78
- Seitenelement
- 80
- Aussparung
- 82
- Boden
- A
- Drehachse
- S
- Schwerpunkt
- P1
- Entriegelungsrichtung
- P2
- Schwenkrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102008044838 [0004, 0034]