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Beschreibung zu Kundenmietfachanlage Die Erfindung betrifft eine Kundenmietfachanlage
mit wenigstens einer Reihe übereinander angeordneter Mietfächer, wobei jedes Mietfach
ein Kundenschloss aufweist, das einen durch einen Kundenschlüssel betätigbaren,
in waagerechter Richtung verschiebbaren sowie durch eine elektromagnetisch arbeitende
Sperrvorrichtung blockierbaren Schubriegel aufweist.
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Derartige Kundenmietfachanlagen werden von Geldinstituten unterhalten,
welche ihren Kunden einzelne Fächer dieser Anlagen zur Miete anbieten, die dazu
geeignet sind, in ihnen Wertsachen, Verträge, Schmuck etc. ständig oder vorübergehend
sicher aufzubewahren. Bei diesen Kundenmietfachanlagen hat jedes einzelne Fach einen
Doppelverschluss, nämlich einen Kunden- und einen Bankverschluss, die beide bisher
in der Regel durch voneinander getrennte Schliesswerke und Schlüssel bedient werden.
Der eine Schlüssel verbleibt bei dem Kunden und dient zur Betätigung des Kundenschliesswerks,
während der zweite Schlüssel bei der Bank aufbewahrt wird und zur Öffnung des Bankschliesswerks
dient. Bei einer derartigen bekannten Anlage ist es erforderlich, dass sich ein
Beamter der Bank gemeinsam mit dem Kunden in den Tresorraum begibt und das Bankschliesswerk
öffnet.
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Zur Vermeidung des hohen Personalaufwands bei Kundenmietfachanlagen
dieser Art ist es bereits bekannt, den Bankverschluss nicht durch ein Schloss herkömmlicher
Art, sondern durch eine
elektromagnetisch arbeitende Sperrvorrichtung
zu bilden, welche nur im betätigten Zustand ein Öffnen des Kundenschlosses erlaubt.
Bei einer derartigen bekannten Kundenmietfachanlage ist es erforderlich, dass der
Bankbeamte nach Aufforderung durch den Kunden die elektromagnetisch arbeitende Sperrvorrichtung
öffnet. Dabei wird ein Einschlussloch für einen Kontrollriegel freigegeben, welcher
bei der Öffnungsbewegung des Schubriegels des Kundenschlosses in dieses Einschlussloch
bewegt wird. Ist das Einschlussloch für den Kontrollriegel freigegeben, so kann
der Kunde mit seinem Schlüssel den Schubriegel des Kundenschlosses zur Öffnung des
Mietfaches zurückfahren. Wenn der Kontrollriegel seine voll ausgefahrene Stellung
erreicht hat, schnellt dieser zurück und lässt eine Öffnung der Fachtür zu. Solange
die bankseitige Entriegelung der Sperrvorrichtung nicht erfolgt ist, ist es nicht
möglich, den Kontrollriegel in das dafür vorgesehene Einschlussloch zu bewegens
so dass damit auch eine Öffnungsbewegung des Schubriegels des Kundenschlosses unmöglich
gemacht wird.
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Bei dieser bekannten Schliessfachanlage ist es insbesondere nachteilig,
dass für jedes Schliessfach ein gesonderter Elektromagnet vorgesehen werden muss,
der für eine relativ lange Einschaltdauer auszulegen ist, da der Bankverschluss
während der Zeitspanne, in welcher der Kunde wahrscheinlich zum Öffnen seines Faches
bereit ist, entriegelt sein muss. Diese Zeitspanne muss aber relativ lang bemessen
sein, da z.B. gehbehinderte Kunden eine relativ lange Zeit benötigen werden, um
zu ihrem Mietfach zu gelangen. Hat der Bankbeamte den Bankverschluss des gewünschten
Faches geöffnet, so ist keine weitere Legitimation des Kunden mehr möglich.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Kundenmietfachanlage
der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, dass der erforderliche konstruktive
urd elektrotechnische Aufwand unter Beibehaltung aller geforderten
Sicherheitsvorkehrungen
und ohne Komplizierung der Bedienung eines Mietfaches durch den Kunden erheblich
reduziert wird, so dass damit auch kleinere Anlagen bis zu etwa 400 Fächern wirtschaftlich
arbeiten können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Sperrvorrichtung
eine von einem Elektromagneten anhebbare, den in einer Reihe übereinander angeordneten
Mietfächern gemeinsame senkrechte Riegelstange aufweist, welche mit Aussparungen
zur Aufnahme der Schubriegel der Kundenschlösser dieser Mietfächer versehen ist,
dass die Schubriegel auf ihrer Oberseite je eine Ausklinkung und auf ihrer Unterseite
im Bereich der Ausklinkung eine nach unten vorstehende Nase aufweisen, dass die
Schubriegel in ihrer Schliessstellung in die Aussparungen der Riegelstange eingreifen,
wobei sich ihre Nase in ÖJ?i%t3s richtung der Schubriegel hinter der Riegelstange
befindet, dass bei gleicher Stellung der Schubriegel bei Normalstellung der Riegelstange
die obere Kante der Riegelstangenaussparungen rn der Ausklinkung der Schubriegel
liegt, während sich die untere Kante der Riegelstangenaussparungen tiefer als das
untere Ende der Nase befindet, und bei bel angehobener StelluL½-der Riegelstange
die untere tar;te der Riegeistangenaussparungen höher als das untere Ende der Nase
liegt3 während sich die obere Kante der Riegelstangenaussparungen ausserhalb der
Ausklinkung befindet, und bei teilweise geöffneter Q%e:ung der Schubriegel, bei
welcher diese mit der äusseren Endfläche ihrer Ausklinkung gegen die Riegelstange
anliegen, ihre Nase in Öffnungsrichtung der Schubriegel hinter der Riegelstange
liegt.
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Die Vorteile der erfindungsgemässen Anlage sind vor allem darin zu
sehen, dass nicht für jedes Schloss, sondern nur für alle Schlösser einer Reihe
von übereinander angeordneten Fächern ein Elektromagnet und ein zugeordneter Stromkreis
vorzusehen sind. Dabei ist gleichzeitig sichergestellt, dass
nur
dasjenige Mietfach geöffnet werden kann, für welches sich ein Kunde zuvor bei dem
dafür zuständigen Beamten legitimiert hat. Die dabei zur Anwendung kommenden Schlösser
haben aufgrund der Tatsache, dass sie keine elektromagnetischen Einrichtungen enthalten,
relativ geringe Abmessungen und können daher auch für sehr flache Fächer benutzt
werden, wodurch die Wirtschaftlichkeit einer derartigen Mietfachanlage weiter gesteigert
werden kann.
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Gemäss einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen,
dass der Schubriegel an seinem vorderen Ende auf der Oberseite mit einer nach vorn
abfallendenSchrägfläche versehen ist.
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Auf diese Weise kann bei der Schliessbewegung des Schubriegels die
Riegelstange durch den Schubriegel selbst angehoben werden, so dass sich dann die
obere Kante der Riegelstangenaussparungen wieder in der Ausklinkung des betreffenden
Schubriegels befinden.
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Beim Schliessen ist also eine Betätigung durch einen Bankbeamten nicht
mehr erforderlich.
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Es entspricht einer erfindungsgemässen Weiterbildung, dass die Schrägfläche
Teil eines Vorsprungs ist, welcher entgegen der Wirkung einer'Feder niederdrückbar
ist.
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Es entspricht einem weiteren Vorschlag der Erfindung, dass die Riegelstange
ein L-förmiges Profil hat, dessen normal zu den Schubriegeln verlaufender Schenkel
die Aussparungen zur Aufnahme der Schubriegel aufweist.
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Eine derartige Ausbildung der Riegelstange gewährleistet die erforderliche
Stabilität, welche für das zuverlässige Zusammenarbeiten der Riegel stange mit den
zugehörigen Schubriegeln erforderlich ist.
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Die Erfindung sieht ferner vor, dass das Kundenschloss in an sich
bekannter Weise eine Anzahl von den Schubriegel in
der Schliessstellung
haltenden Zuhaltungen aufweist, dass im Schubriegel des Kundenschlosses eine Öffnung
vorgesehen ist, welche teilweise durch eine mit dem vorderen Teil des Bartes des
Kundenschlüssels zusammenarbeitende, den Schliesshub bewirkende Schliesskurve sowie
teilweise durch eine einen kürzeren Voröffnungshub ergebende Öffnungskurve begrenzt
ist und dass ferner eine den Schubriegel in Richtung auf seine vollständig zurückgezogene
Stellung beaufschlagende Feder vorgesehen ist.
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Diese Ausbildung der Kundenmietfachanlage hat unter anderem den Vorteil,
dass der Schliesshub des Schubriegels durch eine Umdrehung des Schlüssels bewirkt
werden kann, während beim Öffnen des Kundenschlosses mit dem Kundenschlüssel lediglich
ein Vorschliessen erfolgt, bei dem der Schubriegel nicht zwangsweise in seine völlig
eingefahrene Stellung bewegt wird.
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Vielmehr kann der Schubriegel durch die Riegelstange in einer vorgeschlossenen
Stellung gehalten werden, aus der er dann bei entsprechender Betätigung der Riegelstange
aufgrund der Wirkung der Feder in seine vollständig zurückgezogene Stellung zurückschnellt.
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Gemäss einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist
vorgesehen, dass die Öffnung im Schubriegel ferner eine mit dem Bart eines Hakenschlüssels
zusammenarbeitende, die vollständige Zurückziehung des Schubriegels bei Ausfall
der Feder bewirkende Hilfsöffnungskurve bildet.
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Durch diese Ausbildung wird sichergestellt, dass auch dann, wenn die
den Schubriegel in Richtung auf seine vollständig zurückgezogene Stellung beaufschlagende
Feder ausgefallen ist, der Schubriegel ohne Schwierigkeiten in seine Endstellung
gebracht werden kann. Es ist daher ausgeschlossen, dass ein Fach nicht geöffnet
werden kann, weil die Feder des Kundenschlosses nicht funktioniert.
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Es ist ferner bei der erfindungsgemäss ausgebildeten Kundenmietfachanlage
vorgesehen, dass jedem Schubriegel ein elektrischer Schalter zugeordnet ist, dessen
Betätigungselement am Stirnende des Schubriegels in seiner Schliessstellung angreift
und der bei einer Rückzugbewegung des Schubriegels einen Stromkreis für eine visuelle
und/oder akustische Anzeige schliesst.
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Auf diese Weise wird es möglich, dass das Vorschliessen des Kundenschlosses
dem zuständigen Bankbeamten an dem dafür vorgesehenen Schaltpult angezeigt wird.
Diese Anzeige gibt die Möglichkeit zu einer weiteren Überprüfung der zuvor bereits
erbrachten ersten Legitimation, da der Bankbeamte feststellen kann, ob für das vorgeschlossene
Fach ein im Tresorraum befindlicher Kunde legitimiert ist. Diese Anzeige des Vorschliessens
des Kundenschlosses ermöglicht es, dass nach erneuter Legitimationsprüfung derjenige
Elektromagnet nur kurzzeitig eingeschaltet werden muss, der die Riegelstange sperrt,
welche mit dem Schubriegel des vorgeschlossenen Kundenschlosses zusammenarbeitet.
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Die bei dieser Kundenmietfachanlage verwendeten Elektromagneten brauchen
also nur für eine extrem kurze Einschaltdauer ausgelegt zu sein.
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Der jedem Schubriegel zugeordnete Schalter zeigt ferner durch Erlöschen
einer Anzeige an, ob das betreffende Mietfach nach seiner Öffnung wieder ordnungsgemäss
verschlossen worden ist.
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Dauert also die durch diesen Schalter betätigte visuelle und/ oder
akustische Anzeige bei Verlassen eines Kunden für dessen Mietfach an, so kann dieser
auf den nicht ordnungsgemässen Verschluss seines Faches hingewiesen werden.
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Um auch bei Stromausfall ein Öffnen der Mietfächer zu gewährleisten,
sieht die Erfindung weiter vor, dass oberhalb oder unterhalb der in einer Reihe
angeordneten Mietfächer der zur Betätigung der Riegelstange dienende Elektromagnet
innerhalb
eines mit einem Bankschlüssel zu öffnenden Sonderfachs
angeordnet ist.
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Dadurch wird erreicht, dass bei Stromausfall nach Öffnen des Sonderfachs
die Riegelstange von Hand angehoben werden kann, um den Schubriegel eines bereits
vorgeschlossenen Kundenschlosses freizugeben und dessen Öffnung zu ermöglichen.
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Es entspricht einem weiteren Vorschlag der Erfindung, dass sich das
Sonderfach über mehrere übereinanderliegende Reihen von Mietfächern erstreckt und
eine Anzahl von Elektromagneten aufnimmt.
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Durch diese Ausbildung des Sonderfaches wird erreicht, dass die Elektromagneten,
welche die Riegelstangen von mehreren nebeneinanderliegenden Reihen von übereinander
angeordneten Fächern betätigen, durch Öffnen nur eines durch ein Bankschloss gesicherten
Faches zugänglich werden. Dadurch sind für eine Kundenmietfachanlage nur wenige
derartige Bankschlösser erforderlich, wodurch eine weitere Kosteneinsparung erzielt
wird.
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Im folgenden Teil wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teils
einer Kundenmietfachanlage, Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 dargestellte
Anlage, Fig. 3 einen Teil einer Froilansicht von übereinander angeordneten Mietfächern,
in denen die Türen weggelassen und das Schliesseisen teilweise weggebrochen ist,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeils IV in Fig. 3, in welcher die Seitenwand
der Fächer weggelassen ist
Fig. 5 eine der Fig. 3 ähnliche Schnittansicht,
in der die Grundbleche der Schubriegel weggebrochen sind, wobei sich in Normalstellung
der Riegelstange der obere Schubriegel in geschlossener und der untere Schubriegel
in teilweise geöffneter Stellung befinden, Fig. 6 eine schematische Seitenansicht
der Riegelstange und der damit zusammenarbeit enden Schubriegel gemäss Fig. 5, Fig.
7 eine der Fig. 5 ähnliche Schnittansicht, wobei sich bei angehobener Riegel stange
der obere Schubriegel in geschlossener und der untere Schubriegel in völlig zurückgezogener
Stellung befinden, Fig. 8 eine schematische Seitenansicht der Riegelstange und der
damit zusammenarbeitenden Schubriegel gemäss Fig. 7, Fig. 9 eine den Fig. 5 und
7 ähnliche Schnittansicht, wobei sich in Normalstellung der Riegelstange der obere
Schubriegel in Schliessstellung und der untere Schubriegel in völlig zurückgezogener
Stellung befinden, Fig. 10 eine schematische Seitenansicht der Riegelstange sowie
der damit zusammenarbeitenden Schlossriegel gemäss Fig. 9, Fig. 11 einen Teilschnitt
nach der Linie 11-11 in Fig. 3, Fig. 12 eine Draufsicht auf den im Schlossgehäuse
befindlichen Schubriegel in völlig zurückgezogener Stellung, wobei zur einfacheren
Darstellung der Gehäusedeckel und die Zuhaltungen weggelassen sind, Fig. 13 eine
der Fig. 12 ähnliche Darstellung, bei der der Schubriegel in seine Schliessstellung
bewegt ist, Fig. 14 eine der Fig. 12 ähnliche Darstellung, in der vor dem Schubriegel
eine Zuhaltung gezeigt ist, Fig. 15 eine Teilansicht eines als Doppelbartschlüssel
ausgebildeten Itundenschlüssels und Fig. 16 eine Teilansicht eines Hakenschlüssels.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Kundenmietfachanlage weist mehrere
Reihen von übereinander angeordneten Kundenmietfäcbern
auf, wobei
die einzelnen Fächer durch je eine Fachtür 1 verschliessbar sind. In jeder Fachtür
befindet sich ein Schlüsselloch 2 zum Einführen eines Kundenschlüssels. Ferner ist
jede Fachtür mit einer Fachnummer versehen. Die einzelnen Kundenmietfächer können
unterschiedlich hoch ausgebildet sein.
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Die nebeneinanderliegenden Reihen der übereinander angeordneten Kundenmietfächer
werden durch senkrecht verlaufende Seiten- oder Zwischenwände 3 voneinander getrennt.
Ferner hat die Kundenmietfachanlage eine Rückwand 4 sowie waagerecht verlaufende
Böden 5.
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Jede Schliessfachtür 1 ist mittels einer nicht gezeigten Scharnierverbindung
um eine senkrechte Achse schwenkbar. Unterhalb einer Anzahl von Reihen übereinander
angeordneter Kundenmietfächern ist, wie aus Fig. 1,3,4 ersichtlich, ein Sonderfach
6 vorgesehen, welches eine um eine waagerechte Achse eines an dem untersten Boden
5 befestigten Scharniers 7 schwenkbare Verschlusskuppe 8 aufweist. Die Verschlussklappe
8 hat ein Schlüsselloch 9, in welches ein Bankschlüssel eingeführt werden kann,
welcher ein die Verschlussklappe 8 in der geschlossenen Stellung sicherndes, nicht
dargestelltes Bankschloss betätigt.
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Auf der Innenseite jeder Fachtür 1 ist ein Kundenschloss 10 befestigt,
welches einen Schubriegel 11 auSweist, der aus dem Gehäuse des Kundenschlosses 10
herausgeschoben werden kann.
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Wie insbesondere aus Fig. 11 ersichtlich, greift der Schubriegel 11
in seiner voll ausgefahrenen Stellung oder Schliessstellung hinter ein Schliesseisen
12, welches an der Vorderseite einer Zwischenwand 3 befestigt und allen in einer
Reihe übereinander angeordneten Mietfächern gemeinsam ist.
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DiesesSchliesseisen steht in Richtung auf das Kundenschloss 10 vor,
so dass es der Schubriegel 11 in seiner geschlossenen Stellung hintergreifen kann.
In dieser Stellung macht es das Schliesseisen 12 unmöglich, die Fachtür 1 ai öffnen.
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Durch die Zwischenböden 5 der Kundenmietfachanlage ist eine Riegelstange
15 hindurchgeführt, welche senkrecht, d.h.
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parallel zu den Zwischenwänden 3 geführt und L-förmig ausgebildet
ist. Der längere Schenkel 16 der Riegelstange 15 verläuft parallel zu der Zwischenwand
3 mit Abstand von dieser, während der kürzere Schenkel 17 parallel zu dem Schliesseisen
12 angeordnet ist.
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Wie aus den Figuren 3, 4 ersichtlich ist, reicht das untere Ende der
Riegelstange 15 in das Sonderfach 6 der Kundenmietfachanlage hinein und ist mit
einer waagerecht verlaufenden Druckplatte 18 verbunden. Auf diese Druckplatte 18
wirkt der Anker 19 eines Elektromagneten 20, dessen Achse parallel zu der Längsachse
der Riegelstange 15 verläuft. Der Elektromagnet 20 wird von einer an dem untersten
Boden 5 der Kundenmietfachanlage befestigten Lasche 21 getragen, welche einen senkrecht
verlaufenden Schenkel 22 aufweist.
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Wird der Elektromagnet eingeschaltet, so hebt sein Anker 19 die Riegelstange
15 um ein bestimmtes Mass an. Wenn die Stromversorgung ausgefallen ist, so kann
die Riegelstange 15 nach Öffnung der Verschlussklappe 8 des Sonderfachs 6 auch von
Hand angehoben werden.
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In dem längeren Schenkel 16 der Riegelstange 15 sind rechteckig begrenzte
Aussparungen 25 vorgesehen, welche an ihrer dem Schliesseisen 12 zugewandten Seite
offen sind und eine waagerecht verlaufende obere Kante 50 sowie eine parallel dazu
gerichtete untere Kante 51 haben. Der Abstand zwischen den Kanten 50, 51 ist geringer
als der Abstand zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt des in die Aussparungen
eingreifenden Schubriegels 11.
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Der aus dem Gehäuse des Kundenschlosses 10 herausragende Teil des
Schubriegels weist ein plattenförmiges Grundblech 26 aufJFig.
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3, 4> 6> 8, 10, 11), welches durch zwei parallel zueinander
verlaufende
waagerechte Seiten 27, 23 und eine senkrechte Stirnfläche 29 begrenzt ist. Wie aus
Fig. 11 ersichtlich, liegt die äussere Fläche des Grundblechs 26 in der Schliessstellung
des Schubriegels 11 an der inneren Fläche des Schliesseisens 12 an.
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An die innere senkrechte Fläche des Grundblechs 26 schliesst sich
ein profilierter Abschnitt des Schubriegels 11 an, dessen Ausbildung sich insbesondere
aus den Figuren 5 -10 ergibt. Der mit dem Grundblech 26 starr oder beweglich verbundene
profilierte Abschnitt des Schubriegels 11 weist auf seiner Oberseite eine Ausklinkung
35 auf, welche von einer waagerecht verlaufenden Basisfläche 36, einer normal dazu
verlaufenden äusseren Endfläche 37 und einer inneren Endfläche 38 begrenzt wird.
An die äussere Endfläche 37 schliesst sich eine nach vorn abfallende Schrägfläche
39 an, deren tiefster Punkt unterhalb der Basisfläche 36 liegt. Die äussere Endfläche
37 der Ausklinkung 35 sowie die Schrägfläche 39 bilden einen nach oben vorstehenden
Vorsprung 40.
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Parallel zu der Basisfläche 36 der Ausklinkung 35 verlauft auf der
Unterseite des profilierten Abschnitts des Schub riegels 11 eine Anschlagfläche
41, welche an ihrem schlosses seitigen Ende durch eine senkrechte Stirnfläche 42
und an ihrem anderen Ende durch eine ebenfalls senkrecht verlaufende SfJerrfläche
43 einer nach unten vorstehenden tTase 44 begrenzt ist.
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Am unteren Ende der Nase 44 geht die SperrBläche 43 in eine kurze
waagerechte Endfläche 45 über, an welche sich eine nach vorn ansteigende Gleitfläche
46 anschliesst. Die Glcitflache 46 geht in eine parallel ur Sperrfläche 43 verlaufende
Stirnflädie 47 über, an die sich wiederum eine parallel zur Basisfläche 36 der Ausklinlçuna
35 verlauSende Bodenfläche 48 anschliesst, wobei der Abstand zwischen dci Bodenflächs
4@ und der Basisfläche 36 der Ausklinkung 35 ;eringer @st als der Abstand zwischen
der Anschlagfläche
41 und der Basisfläche 36. Die Bodenfläche
48 reicht bis an das vorderste Ende des Schubriegels 11.
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Der Abstand zwischen der inneren Endfläche 38 der Ausklinkung 35 und
der Sperrfläche 43 der Nase 44 ist grösser als die Wandstärke des längeren Schenkels
16 der Riegelstange 15.
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Dies trifft auch für den Abstand zwischen der äusseren Endfläche 37
der Ausklinkung 35 und der Stirnfläche 47 der Nase 44 zu.
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Wie insbesondere aus den Figuren 5 bis 10 ersichtlich ist, greifen
die Schubriegel 11 der Kundenschlösser 10 in ihrer Schliessstellung in die Aussparungen
25 der Riegelstange 15 ein, wobei der längere Schenkel 16 der Riegelstange 15 in
öffnungsrichtung des Schubriegels 11 vor dessen Nase 44 liegt.
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Bei Normalstellung der Riegelstange 15 liegt diese mit ihrer oberen
waagerecht verlaufenden Kante 50, welche auf ihrer dem Kundenschloss 10 zugewandten
Seite abgefast ist, auf der Basisfläche 36 der Ausklinkung 35. Während die untere
Kante 51 ein wenig tiefer liegt als das untere Ende der Nase 44.
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Der Abstand zwischen der oberen Kante 50 und der unteren Kante 51
der Aussparung 25 ist so bemessen, dass die obere Kante 50 höher liegt als das obere
Ende des Vorsprungs 40, wenn sich die Riegelstange 15 in ihrer angehobenen Stellung
befindet.
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Der in Fig. 5 dargestellteuntere Schubriegel 11 befindet sich in einer
teilweise geöffneten Stellung, in welcher das Kundenschloss 10 vorgeschlossen ist.
Strichpunktiert ist der Schubriegel 11 in Schliessstellung angedeutet. In der teilweise
geöffneten Stellung kommt die äussere Endfläche 37 der Ausklinkung 35 des Schubriegels
11 an der von dem Kundenschloss 10 abgewandten Seite des längeren Schenkels 16 der
Riegelstange 15 zur Anlage, so dass bei dieser Stellung der Riegelstange 15 eine
weitere Öffnungsbewegung des Schubriegels 11 verhindert wird.
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In Fig. 7 ist der untere Schubriegel 11 in seiner völlig geöffneten
Stellung gezeigt, während seine vorgeschlossene Stellung strichpunktiert angedeutet
ist. Dabei befindet sich die Riegelstange 15 noch in ihrer angehobenen Stellung,
in welche die obere Kante 50 der Aussparung 25 höher liegt als die obere Spitze
des Vorsprungs 40, so dass dieser unter der Kante 50 hindurchbewegt werden kann.
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In Fig. 9 ist der untere Schubriegel 11 ebenfalls in seiner völlig
eingefahrenen Stellung gezeigt, wobei die Schliessstange 15 wieder ihre Normalstellung
eingenonanen hat.
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Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist auf der der zugehörigen
Riegelstange 15 zugewandten Innenseite der Zwischenwand 3 für jedes Fach ein L-förmig
ausgebildeter Halter 55 befestigt, welcher einen senkrechten, an der Zwischenwand
anliegenden Schenkel 56 sowie einen normal zur Zwischenwand 3 verlaufenden Tragschenkel
57 aufweist. Auf dem Tragschenkel 57 sitzt ein elektrischer Schalter 58, an welchen
bei 59 schwenkbar ein Betätigungselement 60 angeschlossen ist.
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Das Betätigungselement 60 ist streifenförmig ausgebildet und weist
im Anschluss an seinen Anlenkpunkt bei 59 einen geraden Abschnitt 61 auf, der an
einem aus dem Schalter 58 herausstehenden, federbeaufschlagten Schaltglied 62 angreift.
An den geraden Abschnitt 61 schliesst sich ein abgewinkelter Abschnitt 62 an, dessen
Ende am Stirnende des Schubriegels 11 angreift. In der in Fig.ll dargestellten Stellung
befindet sich der Schalter 58 in seiner geöffneten Stellung. Wird aber der Schubriegel
11 zurückgezogen, so kann sich das Betätigungselement 60 in Fig. 11 entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenken, wobei das Schaltglied 62 aufgrund seiner Federbeaufschlagung
den Schalter schliesst, welcher einen Stromkreis für eine visuelle und/oder akustische
Anzeige vervollkommnet. Diese Anzeige erfolgt in dem Raum> in welchem sich der
für die Mietfachanlage zuständige Bankbeamte befindet.
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Anhand der Figuren 12 bis 14 wird nun das auf den Innenseiten der
Fachtüren 1 befestigte Kundenschloss 10 beschrieben. Dieses Kundenschloss hat ein
Kasten-förmiges Gehäuse 65, in dem in Anlage an der von der Fachttr 1 entfernten
Deckelseite 66 der Schubriegel 11 geführt ist, welcher eine plattenförmige Ausbildung
besitzt. Der Schubriegel 11 gliedert sich in einen aus dem Gehäuse 65 ausfahrbaren
schmalen Abschnitt 67 sowie in einen sich daran anschliessenden breiteren Abschnitt
68, der stets im Gehäuse verbleibt. In dem breiteren Abschnitt 68 des Schubriegels
11 ist ein waagerecht verlaufendes Langloch 69 vorgesehen, in welches ein auf der
Deckelseite 66 des Gehäuses 65 befestigter Zapfen 70 eingreift, welcher zur Führung
des Schubriegels 11 beiträgt und dessen in Fig. 12 strichpunktiert angedeutete Schliessstellung
festlegt. Der in Fig. 12 in ausgezogenen Linien dargestellte Schubriegel 11 befindet
sich in seiner geöffneten Stellung. In Fig. 13 ist dagegen der Schubriegel 11 in
ausgezogenen Linien in seiner Schliessstellung gezeigt, während strichpunktiert
eine teilweise geöffnete Stellung und punktiert die vollkommen geöffnete Stellung
dargestellt ist.
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In dem breiteren Abschnitt 68 des Schubriegels 11 ist eine Öffnung
75 vorgesehen, die von verschiedenen gewölbten Kurvenabschnitten begrenzt wird.
Dabei bildet ein Abschnitt die Schliesskurve 76, während ein zweiter Abschnitt eine
Öffnungskurve 77 darstellt. Ferner ist eine Hilfsöffnungskurve 78 vorgesehen, welche
in Schliessrichtung des Schubriegels 11 weist. Zwischen der Schliesskurve 76 und
der Öffnungskurve 77 ist eine annähernd U-förmige Ausnehmung 79 vorgesehen. Der
breitere Abschnitt 68 des Schubriegels 11 trägt in seinem unteren Bereich einen
Stift 80, an dem das eine Ende einer Schraubenfeder 81 angelenkt ist, deren zweites
Ende mit einem am Gehäuse 65 des Kundenschlosses 10 befestigten Haltestift 82 verbunden
ist, so dass diese Feder stets bestrebt ist, den Schubriegel 11 in die in Fig. 12
dargestellt völlig geöffneten Stellung zu bringen.
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Auf der einen Seite des breiteren Abschnitts 68 des Schutriegels 11
ist ein im Querschnitt rechteckiger Sperrsteg 83 fest angeordnet, der normal zur
Oberfläche des Schubriegels 11 verläuft.
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Auf den Zapfen 70 ist ein Packet von Zuhaltungen aufgesetzt, von denen
in Fig. 14 lediglich die Zuhaltung 85 dargestellt ist.
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Die Zuhaltung 85 ist ebenso wie die übrigen Zuhaltungen um den Zapfen
70 in einer im eingebauten Zustand des Kundenschlosses 10 senkrecht verlaufenden
Ebene schwenkbar und weist eine Aufnahmeoffnung 86 zur Aufnahme eines Kundenschlüssels
87 auf.
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In jeder Zuhaltung 85 ist ferner eine Ausnehmung 90 vorgesehen, welche
einen erweiterten vorderen Abschnitt 91 und eine sich daran anschliessende, der
Breite des Sperrstegs 83 angepasste Führungsnut 92 aufweist. Am Übergang zwischen
dem erweiterten Abschnitt 91 und der Führungsnut 92 sind sowohl oberhalb als auch
unterhalb der Führungsnut 92 Sperrschultern 93 vorgesehen, welche in der Schliessstellung
des Schubriegels ll-hinter dem Sperrsteg 83 einrasten und den Schubriegel 11 in
der Schliessstellunl festlegen.
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Der als Doppelbartschlüssel ausgebildete Kundenschlüssel 87 weist
an seinem vordersten Ende an der einen Seite einen bei Schliessstellung an der Schliesskurve
76 bzw. der Öffnung kurve 77 angreifenden Zacken 94 auf. Es ist ferner ein Hakenschlüssel
95 vorgesehen, welcher an der Stelle, an der der Kundenschlüssel 87 den Zacken 94
trägt, mit einem Haken 96 versehen ist, welcher frub der Hilfsöffnungskurve 78 der
Öffnung 75 zusammenarbeiten kann.
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Es wird nun die Wirkungsweise der neuen iiietfachanlage beschrieben.
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Wenn ein Kunde Zugang zu seinem Mietfach zmnscht, dann muss er sich
zunächst bei dem zuständigen Bankbeamten legitimieren
und nachweisen,
dass er zur Öffnung eines bestimmten Bankfaches berechtigt ist. Der Bankbeamte wird
dann den Namen des Kunden und die Nummer des zu öffnenden Bankfaches notieren. Der
Kunde betritt anschliessend den Tresorraum und führt den Kundenschlüssel 87 in das
Schlüsselloch 2 in der Tür seines Mietfaches ein.
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Danach dreht er den Kundenschlüssel 87 in Öffnungsrichtung, wobei
durch die Ausbildung des Bartes seines Schlüssels die Zuhaltungen in Bezug auf den
Sperrsteg 83 so ausgerichtet werden, dass' dieser in die Führungsnut 92 eintreten
kann. Die. Feder 81 bewirkt, dass der Schubriegel 11 um ein Stück in das Gehäuse
65des Kundenschlosses .10 eingefahren wird. Diese Öffnungsbewegung wird durch die
Riegelstange 15 begrenzt, wie das in den Fig. 5 und 6 bei dem jeweils zuunterst
liegenden Riegel dargestellt ist. Die äussere Endfläche 37 der Ausklinkung 35 des
Schubriegels 11 kommt auf der von dem Kundenschloss 10 abgewandten Seite des längeren
Stegs 16 der Riegelstange 15 zur Anlage, während die Nase 44 bereits durch die Aussparung
25 der in Normalstellung befindlichen Riegelstange 15 hindurchgetreten ist und in
Öffnungsrichtung des Schubriegels 11 bereits vor der Riegelstange 15 liegt. Das
Kundenschloss 10 ist nunmehr vorgeschlossen. Dies wird dem zuständigen Bankbeamten
visuell und/oder akustisch angezeigt, da der elektrische Schalter 58 dann schliesst,
wenn sich der Schubriegel 11 aus seiner Schliessstellung zurückbewegt. Die auf diese
Weise erfolgende Anzeige macht eine weitere Legitimationsprüfung möglich, da der
Bankbeamte nun prüfen kann, ob es sich bei dem vorgeschlossenen Fach um ein solches
handelt, für das sich ein im Tresorraum befindlicher Kunde zuvor bereits bei ihm
legitimiert hat. Erst nach dieser weiteren Legitimationsprüfung schaltet der Bankbeamte
den Elektromagneten 20 ein, welcher mit der den Schubriegel 11 des vorgeschlossenen
Kundenschlosses 10 noch sperrenden Riegelstange 15 zusammenarbeitet. Dabei wird
der Anker 19 ausgefahren und hebt die Riegelstange 15 in die in den Fig. 7 und 8
dargestellte Stellung an. Die obere Kante 50 der Aussparung
25
tritt aus der Ausklinkung 35 heraus und gibt die äussere Endfläche 37 frei, so dass
der Schubriegel 11 die in den Fig.
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7, 8 dargestellte, völlig eingefahrene oder zurückgezogene Stellung
einnehmen kann. Die untere Kante 51 der Ausnehmung 25 liegt geringfügig unterhalb
der Bodenfläche 48 des Schubriegels 11.
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Während die Riegelstange 15 im angehobenen Zustand das Öffnen eines
bereits vorgeschlossenen Kundenschlosses 10 ermöglicht, sperrt sie jedoch weiterhin
alle nicht vorgeschlossenen Kundenschlösser, wie das in Fig. 7, 8 bei dem oberen
Schubriegel dargestellt ist. Die untere Kante 51 der Aussparung 25 der Riegelstange
15 greift an der Anschlagfläche 41 an und die Nase 44 liegt in Öffnungsrichtung
des Schubriegels 11 hinter der Riegelstange 15. Ein Vorschliessen dieses Kundenschlosses
ist also bei angehobener Riegelstange 15 nicht möglich.
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Der Elektromagnet 20 wird nur kurzzeitig eingeschaltet, so dass die
Riegelstange 15 alsbald wieder ihre in Fig. 9, 10 dargestellte Normalstellung einnimmt,
in welcher die weiterhin in Schliessstellung befindlichen Schubriegel 11 auf der
Basisfläche 36 ihrer Ausklinkung 35 die oberen Kanten 50 der Aussparungen 25 der
Riegelstange 15 tragen. Der Magnet 20 kann aber auch so eingestellt sein, dass die
oberen Kanten 50 bei Normalstellung der Riegelstange 15 geringfügig oberhalb der
Basisfläche 36 der Ausklinkung 35 liegen.
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Das vorgeschlossene Fach kann nun also geöffnet werden, um Dokumente
od dgl. in das Fach einzulegen oder aus diesem zu entnehmen. Soll das Fach wieder
geschlossen werden, so wird der Kundenschlüssel 87 in Schliessrichtung gedreht,
wobei der Zacken /4 an der Schliesskurve 76 abrollt. Diese Schliesskurve ist so
ausgebildet, dass der Zacken 91 bei einer Umdrehung des Schlüssels den Schubriegel
11 aus seiner in Fig. 12 in ausgezogenen Linien
dargestellten,
völlig eingefahrenen Stellung um die Strecke a bis in die in Fig. 12 strichpunktiert
angedeutete Schliessstellung vorschiebt. Bei dieser Bewegung bewirkt die Schrägfläche
39 des Schubriegels 11 in Zusammenarbeit mit der angefasten oberen Kante 50 der
Riegelstange 15, dass diese angehoben wird und ober den Vorsprung 40 hinweggleitet,
so dass anschliessend die obere Kante 50 der Aussparung 25 wieder in der Ausklinkung
35 zu liegen kommt. Bei diesem Anheben der Riegelstange 15 werden die Schubriegel
11 der nicht vorgeschlossenen Kundenschlösser, welche mit der gleichen Riegelstange
15 zusammenarbeiten, nicht entriegelt, da bei angehobener Riegelstange 15 die untere
Kante der Ausnehmung 25 vor der Nase 44 des Schubriegels angeordnet ist, wie bereits
ausgeführt wurde. Fällt dann die Riegelstange 15 wieder in ihre Normalstellung zurück,
so tritt die Sperrung der Schubriegel 11 wieder auf ihrer Oberseite ein. Ist der
Vorsprung 40 niederdrückbar, so ist ein Anheben der Riegelstange 15 beim Zuschliessen
nicht erforderlich.
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Hat ein zuvor geöffneter Schubriegel 11 seine Schliessstellung erreicht,
so wird über das Betätigungselement 60 der Schalter 58 so gesteuert, dass er den
Stromkreis für die visuelle und/oder akustische Anzeige dieses Faches unterbricht.
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Wie bereits ausgeführt, erfolgt die Rückzugsbewegung des Schubriegels
11 nach entsprechender Ausrichtung der zugehörigen Zuhaltungen durch die Kraft der
Feder 81. Ist jedoch dese Feder ausgefallen, so kann der Schubriegel 11 mittels
des Kundenschlüssels 87, dessen Zacken 94 dann an der Öffnungskurve 77 der Öffnung
75 angreift, um die Strecke b zurückbewegt werden (Fig. 13), in welcher die äussere
Endfläche 37 der Ausklinkung 35 in Öffnungsrichtung unmittelbar hinter dem längeren
Schenkel 16 der Riegelstange 15 liegt. Die weitere Öffnungsbewegung des Schubriegels
11 um die Strecke c (Fig. 13) erfolgt mittels des Hakenschlüssels 95, dessen Masken
96 bei Drehung des Hakenschlüssels 95 entgegen
dem Uhrzeigersinn
an der Hilfsöffnungskurve 78 der Öffnung 75 angreift und den Schubriegel 11 um die
Strecke c in die vollkommen eingefahrene Stellung zuiückbeegt, wenn dabei gleichzeitig
die Riegelstange 15 angehoben ist.
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Um die Riegelstange 15 auch bei Stromausfall anheben und damit den
Schubriegel 11 eines vorgeschlossenen Mietfaches freigeben zu können, ist es möglich,
diese Stange nach Öffnen der durch einen Bankverschluss gesicherten Verschlussklappe
8 des Sonderfaches 6 von Hand anzuheben.