-
Safe-Schloß für Safe-Fächer,
-
insbesondere Kunden-Schließfächer.
-
Die Erfindung betrifft ein Safe-Schloß für Safe-Fächer, insbesondere
Kunden-Schließfächer, mit einem in Zuge des Aufschließens des Safe-Fachs zunächst
in Kontrollstellung vorzuschließenden Schließriegels und bei Freigabe durch eine
elektromagnetische Riegelsperre mit einem Elektromagneten und einem schwenkbar gelagerten
Abfrageglied in Entriegelungsstellung zurückzuschliessenden Schließriegel.
-
Es ist ein derartiges Safe-Schloß bekannt, bei welchem der mittels
eines Kundenschlüssels betätigte Schließriegel durch eine elektromagnetische Riegelsperre
blockierbar ist. In diesem Fall ist der Aufbau der Riegelsperre nicht beschrieben
(vgl. DT-OS 24 22 810).
-
Ferner kennt man eine Kunden-Schließfachanlage mit in Reihe übereinander
angeordneten Kunden-Schließfächern, wobei jedes Kunden-Schließfach ein Kunden- bzw.
Safe-Schloß aufweist, welches einen durch einen Kundenschlüssel betätigbaren sowie
durch eine elektromagnetisch arbeitende Riegelsperre blockierbaren Schließriegel
aufweist. Bei dieser bekannten Kunden-Schließfachanlage besitzt die Sperrvorrichtung
eine von einem Elektromagneten anhebbare, den in einer Reihe übereinander angeordneten
Kunden-Schließfächern gemeinsame Riegelstange auf, welche mit Aussparungen zur Aufnahme
der Schließriegel der Safe- bzw. Kundenschlösser dieser Kunden-Schließfächer versehen
ist. Diese bekannte Kunden-Schließfachanlage ist in bezug auf die elektromagnetische
Riegelsperre in verschiedener Hinsicht nachteilig. Einerseits können stets nur sämtliche
in einer Reihe übereinander angeordneten Kunden-Schließfächer entriegelt werden,
andererseits läßt sich im Alarmfall infolge unbefugter Entriegelung das betreffende
Kunden-Schließfach nicht unmittelbar feststellen. Hinzu kommt eine verhältnismäßig
komplizierte Bauweise insbesondere hinsichtlich des Schließriegels (vgl. DT-OS 22
o8 162). - Diese Nachteile will die Erfindung vermeiden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Safe-Schloß für Safe-Fächer,
insbesondere Kunden-Schließfächer, zu schaffen, dessen elektromagnetische Riegelsperre
sich durch besonders einfachen und funktiongerechten Aufbau auszeichnet, insbesondere
eine
Einzelfachentriegelung und -alarmmeldung gewährleistet und dennoch durch bloßes
Betätigen mit dem Kundenschlüssel nach in einen Computer eingegebener Vormerkung
durch die zuständige Aufsichtsperson unschwer geöffnet werden kann.
-
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Safe-Schloß
dadurch, daß das Abfrageglied unter Federbelastung ständig gegen den Schließriegel
anliegt, und daß der Elektromagnet auf ein das Abfrageglied bei geschlossener Riegelsperre
hintergreifendes und bei geöffneter Riegelsperre freigebendes Sperrglied arbeitet,
und daß das Abfrageglied auf einen Abfrageschalter und das Sperrglied auf einen
Haltekontaktschalter arbeiten, und daß der Elektromagnet eine dem Abfrageschalter
zugeordnete Triggerspule und eine davon getrennte, dem Haltekontaktschalter zugeordnete
Haltespule aufweist, und daß bei in Verriegelungsstellung befindlichem Schließriegel
der Abfrageschalter geschlossen und der Haltekontaktschalter geöffnet ist, und daß
zum Öffnen der Riegelsperre eine Impulseingabe über die Triggerspule erfolgt und
dadurch die Haltespule das Sperrglied anzieht und das Sperrglied den Haltekontaktschalter
schließt, und daß im Zuge des Entriegelungsvorganges das gegen den Schließriegel
angedrückte Abfrageglied mit dem Schließriegel nach erfolgter Vorschließung bei
geöffneter Riegelsperre in Entriegelungsstellung zurückschwenkt und dadurch den
Abfrageschalter öffnet,
und daß im Zuge des Verriegelungsvorganges
das durch den vorfahrenden Schließriegel bis in Verriegelungsstellung bzw.
-
Ausgangsstellung mitgenommene Abfrageglied den Abfrageschalter wieder
schließt, dadurch die Haltespannung an der Haltespule unterbrochen wird, der Elektromagnet
abfällt, das Sperrglied das Abfrageglied wieder hintergreift und den Haltekontaktschalter
wieder öffnet.
-
Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß eine elektromagnetische
Riegelsperre verwirklicht wird, welche Einzelfachabfrage und damit -überwachung
selbst dann gewährleistet, wenn eine Mehrzahl von Safe-Fächern übereinander und/
oder nebeneinander angeordnet ist. So kann beispielsweise von einer Computerzentrale
aus ein Abfrageimpuls über die Triggerspule eingegeben werden, der so kurz ist,
daß der Elektromagnet das Sperrglied nicht anzieht und folglich das Abfrageglied
nicht freigibt, jedoch unbefugte Freigabe des Abfragegliedes und damit des Schließriegels
bzw. unbefugtes Öffnen des betreffenden Safe-Schlosses und damit Safe-Faches meldet
und Alarm auslöst.
-
Ist dagegen das befugte öffnen eines der Safe-Fächer beabsichtigt,
wird von dem Aufsichtsbeamten eine auf das betreffende Safe-Fach gerichtete Vormerkung
in der Computer zentrale gespeichert und ein verhältnismäßig langer Entriegelungsimpuls
über die Triggerspule eingegeben, der dafür sorgt, daß der Elektromagnet das Sperrglied
anzieht und folglich das Abfrageglied freigibt. Sobald das Sperrglied angezogen
wird, betätigt dieses den Haltekontaktschalter, der schließt, so daß an der Haltespule
eine Haltespannung anliegt, welche den Elektromagneten auch nach Abklingen des Entriegelungs-
bzw. Trigger-Impulses weiterhin das Sperrglied anziehen läßt. Der mechanische Schließriegel
läßt sich nunmehr vorschließen und in Entriegelungsstellung zurückschließen, so
daß im Ergebnis das betreffende Safe-Fach aufgeschlossen werden kann. Bei aufgeschlossenem
Safe-Fach
bzw. in Entriegelungsstellung befindlichem Schließriegel wird über das entsprechend
zurückgeschwenkte Abfrageglied der Abfrageschalter betätigt, so daß der Safe-Fachzustand
"geöffnet" angezeigt ist. Beim Abschließen des betreffenden Safe-Faches wird durch
den vorfahrenden Schließriegel und das dadurch mitgenommene Abfrageglied der zugeordnete
Abfrageschalter wieder geschlossen, wodurch die Haltespannung an der Haltespule
kurz unterbrochen wird, so daß der Elektromagnet abfällt und das Sperrglied in Sperrstellung
hinter das Abfrageglied zurückschwenkt. Dadurch ist die elektromagnetische Riegelsperre
wieder geschlossen. - Wird der Schließriegel nach erfolgter Freigabe des Abfragegliedes
gar nicht betätigt, also nicht vorgeschlossen und in Entriegelungsstellung zurückgeschlossen,
dann wird nach vorgegebener Zeit die Haltespannung automatisch unterbrochen, fällt
also der Elektromagnet ab und schließt über das Sperrglied den zugeordneten Haltekontaktschalter
wieder.
-
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So ist erfindungsgemäß das Abfrageglied als L-förmiges Glied ausgebildet und übergreift
den Elektromagneten mit dem Sperrglied. Weiter sieht die Erfindung vor, daß der
eine L-Schenkel des Abfragegliedes gegen den zugeordneten Ab frageschalter schwenkbar
gelagert ist und der andere L-Schenkel gegen den Schließriegel angedrückt und dem
Sperrglied zugeordnet ist. Das Schwenklager besitzt vorzugsweise eine auf das Abfrageglied
arbeitende Rückstellfeder. Zweckmäßigerweise ist das Sperrglied an einem Betätigungsanker
aus Elektromagneten schwenkbar gelagert und weist einerseits einen den zugeordneten
L-Schenkel des Abfragegliedes hinterschwenkenden bzw. freigebenden Ilebelarm auf,
andererseits einen den Haltekontaktschalter betätigenden Hebelarm. Der Abfrageschalter
und
der lialtekontaktschalter sind in an sich bekannter Weise als Mikroschalter ausgeführt.
-
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein Safe-Schloß für Safe-Fächer, insbesondere Kunden-Schließfächer,
verwirklicht wird, dessen elektromagnetische Riegelsperre sich durch besonders einfachen
und funktionsgerechten Aufbau auszeichnet, insbesondere eine elektronisch gesteuerte
Abfrage und damit Uberprüfung und Alarmauslösung von Einzelfach zu Einzelfach ermöglicht.
In gleicher Weise läßt sich jedes Einzelfach von einer Computerzentrale aus getrennt
von den übrigen Einzelfächern zur Betätigung durch den Kundenschlüssel freigeben,
so daß stets einwandfreie Kontrolle sämtlicher Safe-Fächer gewährleistet ist.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine elektromagnetische
Riegelsperre für ein erfindungsgemäßes Safe-Schloß in Frontansicht und geschlossener
Stellung, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in geöffneter Stellung, Fig. 3 das Abfrageglied
in Ansicht von oben mit angedeutetem Schließriegel bei geschlossener Riegelsperre,
Fig. 4 den Gegenstand nach Fig. 3 bei geöffneter Riegelsperre und vorgeschlossenem
Schließriegel, Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 1 bei in Entriegelungsstellung zurückgeschlossenem
Schließriegel und dadurch betätigtem Abfrageschalter und
Fig. 6
die elektrische Schaltung des Gegenstandes nach Fig. 1 in schematischer Darstellung.
-
In den Figuren ist von einem Safe-Schloß für Safe-Fächer, insbesondere
Kunden-Schließfächer, eine elektromagnetische Riegelsperre 1 dargestellt, und zwar
mit einem im Zuge des Aufschließens des betreffenden Safe-Fachs zunächst in Kontrollstellung
vorzuschließenden Schließriegel 2 und bei Freigabe durch die Riegelsperre 1 in Entriegelungsstellung
zurückzuschließendem Schließriegel. Die elektromagnetische Riegelsperre 1 weist
ihrerseits einen Elektromagneten 3 und ein schwenkbar gelagertes Abfrageglied 4
auf. Das Abfrageglied 4 liegt unter Federbelastung ständig gegen den Schließriegel
2 an. Der Elektromagnet 3 arbeitet auf ein das Abfrageglied 4 bei geschlcssener
Riegelsperre 1 hintergreifendes und bei geöffneter Riegelsperre 1 freigebendes Sperrglied
5. Das Abfrageglied 4 arbeitet ferner auf einen Abfrageschalter 6 und das Sperrglied
5 auf einen Haltekontaktschalter 7. Der Elektromagnet 3 weist eine dem Abfrageschalter
6 zugeordnete Triggerspule 8 und eine davon galvanisch getrennte, dem Haltekontaktschalter
7 zugeordnete Haltespule 9 auf. Bei in Verriegelungsstellung befindlichem Schließriegel
2 ist der Abfrageschalter 6 geschlossen und der Haltekontaktschalter 7 geöffnet.
Zum öffnen der Riegelsperre 1 erfolgt eine Impulseingabe über die Triggerspule 8,
wodurch die Haltespule 9 das Sperrglied 5 anzieht und das Sperrglied 5 den Haltekontaktschalter
7 schließt.
-
Im Zuge des Entriegelungsvorganges schwenkt das gegen den Schließriegel
2 angedrückte Abfrageglied 4 mit dem Schließriegel 2 nach erfolgter Vorschließung
bei geöffneter Riegelsperre 1 in Entriegelungsstellung zurück und öffnet dadurch
den Abfrageschalter 6. Im Zuge des Verriegelungsvorganges schließt das durch den
vorfahrenden Schließriegel 2 bis in
Verriegelungsstellung bzw.
Ausgangsstellung mitgenommene Abfrageglied 4 den Abfrageschalter 6 wieder, wodurch
die Haltespannung an der Haltespule 9 unterbrochen wird, der Elektromagnet 3 abfällt,
das Sperrglied 5 das Abfrageglied 4 wieder hintergreift und den Haltekontaktschalter
7 wieder öffnet. Das Abfrageglied 4 ist als L-förmiges Glied ausgeführt und übergreift
den Elektromagneten 3 mit dem Sperrglied 5. Der eine L-Schenkel 4a des Abfragegliedes
4 ist gegen den zugeordneten Abfrageschalter 6 zu dessen Betätigung schwenkbar gelagert,
während der andere L-Schenkel 4b gegen den Schließriegel 2 angedrückt und dem Sperrglied
5 zugeordnet ist. Das Schwenklager 10 weist eine auf das Abfrageglied 4 arbeitende
Rückstellfeder 11 auf. Das Sperrglied 5 ist an einem Betätigungsanker 12 des Elektromagneten
3 schwenkbar gelagert und weist einerseits einen den zugeordneten L-Schenkel 4b
des Abfragegliedes 4 hinterschwenkenden bzw. freigebenden Hebelarm 5a, andererseits
einen den Haltekontaktschalter 7 betätigenden Hebelarm 5b auf. Abfrageschalter 6
und Haltekontaktschalter 7 sind als Mikroschalter ausgeführt. - Der Triggerspule
8 ist eine Diode 13 zugeordnet, die ein gleichzeitiges Betätigen mehrerer Riegelsperren
1 mit Sicherheit verhindert.