Vorrichtung zur diebstahlsicheren Deponierung von Skiern Zum Deponieren werden die Skier in der Regel einfach in Ständer gestellt, wodurch jedoch Dieb stähle nicht verhindert werden. Der Versuch, die Skier mit Ketten oder dergleichen zu sichern, erwies sich als unpraktisch, da diese verhältnismässig leicht durch Spezialwerkzeuge durchschnitten oder durch gewaltsames herauszwängen aus ihrer Halterung ge bracht werden können.
Hotels, Bahnhöfe, Restau rants und sonstige private und öffentliche Plätze, welche an der diebstahlsicheren Aufbewahrung der Skier ihrer Gäste interessiert sind, halten sich ab lehnend gegenüber Ski-Einstellvorrichtungen, weil dies mit beträchtlichen Unkosten verbunden ist und keine Erträge bringt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Vorrichtung zur diebstahlsicheren Deponierung von Skiern. Erfindungsgemäss zeichnet sich dieselbe dadurch aus, dass ein Kasten ein vorn offenes, zu sammen mit diesem ein eingestelltes Skipaar an der Hinter- und den Längsschmalseiten umfassendes Auf nahmeorgan und einen zusammen mit dem Kasten, das Skipaar an den Längsschmalseiten der Hinter- und der Vorderseite umgreifenden, aus einem ge lenkigen Stabwerk bestehenden Schlossbügel auf weist, welch letzterer einen Teil eines durch Münz einwurf betätigbaren Schlosses bildet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus führungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig.l die Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt von der Seite gesehen, Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäss Linie II-II in Fig. 1 bei geöffnetem Anschlussorgan, unmittelbar vor der Betätigung des Münzautomaten, Fig. 3 den gleichen Schnitt durch die Vorrichtung nach Betätigung des Münzautomaten, Fig.4 die Vorrichtung im Schaubild, bei ge öffnetem Anschlussorgan und Fig.5 die Vorrichtung mit angeschlossenen Skiern.
Die dargestellte Vorrichtung zur diebstahlsicheren Deponierung von Skiern weist einen an einer Wand W oder an einem Ständer montierten Kasten 1 mit einem durch ein gelenkiges Stabwerk gebildeten Schlossbügel 2 zum Anschliessen eines Skipaares S, sowie mit einer Aufnahmegabel 3 zur Sicherung der Vertikalstellung der Skier und zur Verhinderung des Ausfahrens der Skier durch Schrägstellen auf. Die Aufnahmegabel 3 ist nach vorn offen, und nur von vorn in bezug zum Kasten lassen sich die Skier einstellen, wobei die Hinterseite durch den Kasten 1 und die Längsschmalseiten des Skipaares durch die Gabelschenkel umfasst sind.
Der unterhalb der Aufnahmegabel 3 angeordnete Schlossbügel 2 um greift dagegen die Vorderseite und die Längsseiten des Skipaares, während hinten der Kasten dem Ski paar anliegt. 4 ist der Münzeinwurf und 5 der Drücker des Münzautomaten, während mit 6 der Schlüssel zur Auslösung des Skipaares bezeichnet ist. Eine Klappe 7 dient zum Abdecken des Schlüssels bzw. des Schlüsselloches 37.
Im Innern des Kastens ist auf einem Lager schild 8 der Münzautomat 9 montiert, der den Münzeinwurf 4 und den Drücker 5 aufweist. In den Münzkanal 4' ragt die Nase 10' einer Sperrklinke 10, die, um einen Achsbolzen 11 schwingend, durch eine Feder 12 gegen eine Nase 13' eines Betätigungs hebels 13 gedrückt wird. Letzterer ist auf einem Achsbolzen 14 des Lagerschildes 8 drehbar gelagert.
Eine in den Münzkanal 4' eingeworfene Münze M (Fig. 2) wird durch Niederdrücken des Drückers 5 durch diesen nach unten gestossen, so dass sie gegen die Nase 10' der Sperrklinke 10 drückt und diese im Sinne des Pfeiles a (Fig. 2) aus ihrer Sperrstellung zurückschwenkt und dadurch den Betätigungshebel 13 auslöst. Letzterer wird durch eine Feder 15 in seine in Fig.3 gezeichnete Drehstellung gezogen.
Das äussere Ende des Betätigungshebels ist durch ein Verbindungsglied 16 mit dem einen Ende eines Auslösehebels 17 gelenkig verbunden, der um einen Achsbolzen 18 verschwenkbar am Lagerschild 8 gelagert ist. Der Auslösehebel 17 greift mit seinem anderen Ende in einen Schlitz 19 eines Sperrbolzens 20 ein. Letzterer ist an Lagerzungen 21 des Lager schildes 8 vertikal verschiebbar gelagert und wird durch eine Feder 22 in seine Blockierstellung gemäss Fig. 2 nach unten gedrückt. Sein unteres verjüngtes Ende greift in der Blockierstellung in ein Schliessloch 23 des Schlossbügels 2 ein.
Letzterer ist an seinem Ende mit einem Schrägschliff 24 versehen, so dass auch bei in Sperrstellung befindlichem Sperrbolzen 20 ein Einstecken des Schlossbügels 2 in die Schliess öffnung 25 möglich ist, indem der Sperrbolzen 20 durch die Schrägfläche 24 entgegen der Wirkung der Feder 22 angehoben wird, um dann in das Schliessloch 23 des Schlossbügels 2 einzufallen.
Am freien Ende des Betätigungshebels 13 ist eine in Führungen 26, 27 ge führte Schubstange 28 mittels eines Bolzens 29 ange- lenkt, deren freies Ende durch einen Bolzen 30 mit einer Schlüsselprüf- und Blockierklinke 31 verbunden ist. Letztere weist nahe ihrem Drehpunkt einen Schlüsselanschlag 32 und in bestimmter Distanz von diesem zueinander versetzt angeordnete Prüfzähne 33 auf, welche in entsprechende Prüflöcher des Schlüssels einzugreifen bestimmt sind.
Die Schlüssel prüf- und Blockierklinke 31 weist auf ihrer, den Prüfzähnen gegenüberliegenden Seite einen Kurven nocken 34 auf, der mit der oberen Kante der Füh rung 27 zusammenwirkt, in der Weise, dass beim Senken der Schubstange 28 die Kurve 34 über die obere Führungskante 27 gleitend, die Klinke 31 gegen den Schlüssel zu verschwenkt. Beim Einschieben des Schlüssels 6 in die Schlüsselöffnung 37 des in der Stellung nach Fig.3 gezeichneten Schlosses, stösst das Vorderende des Schlüssels gegen den Anschlag 32 der Prüf- und Blockierklinke 31 und schiebt unter gleichzeitigem Einschwenken derselben die Schubstange 28 nach unten.
Dadurch werden die Hebel 13 und 17 in die in Fig.2 gezeichnete Stellung verschwenkt, in welcher die Sperrklinke 10 über die Nase 13' des Betätigungshebels 13 ein rastet und die Hebel 13, 17 in dieser Stellung arre tiert. Bei dieser Verschwenkung der Hebel 13, 17 wird durch den Auslösehebel 17 der Arretierbolzen 20 entgegen der Wirkung der Feder 22 in seine Auslösestellung gemäss Fig. 2 gehoben und das An schlussorgan bzw. den Schlossbügel 2 zum Öffnen frei gegeben.
Im Innern des Schlosskastens ist ein als Kasse dienendes Gefäss 38 für die Aufnahme der eingeworfenen Geldstücke angeordnet. Die Geld stücke werden durch ein Leitblech 39 vom Münz kanal 4' in das Gefäss 38 geleitet. Der Kasten 1 besteht aus zwei Teilen, von wel chen die Rückwand, der Boden und die Seitenwände den an einer Wand oder an einem Ständer befestigten Teil la und die Vorderwand und die Decke den abnehmbaren Teil lb bilden. Letzterer ist mit Rand flanschen 1c versehen, welche die Seitenwände und die Rückwand des Teiles la übergreifen.
Dank dieser Übergreifungsflansche ist eine Festlegung des Teiles la auf dem Teil lb durch eine an der Unterkante der Vorderwand angelenkte Schliessklappe 40 mög lich. Letztere ist zu diesem Zweck mit einem Schliess organ 41 versehen, das durch eine Öffnung des Kastenbodens in das Kasteninnere ragt und in der Schliessstellung der Klappe 40 durch den Riegel 43 eines auf dem Kastenboden montierten Schlosses 44 arretierbar ist. Das letztere ist mittels eines Schlüs sels 45 betätigbar, der durch ein im Kastenboden vorgesehenes Schlüsselloch einführbar ist.
Der Schlossbügel 2 besteht aus drei gelenkig miteinander verbundenen, ein Stabwerk bildenden Gliedern, von welchen nach Fig. 4 eines fest am Gehäuse 1 ange ordnet ist, während das mittlere und das äussere Glied beweglich sind und unter der Wirkung einer am mittleren Glied angreifenden Feder 46 (Fig. 1 und 4) in ihre Offenstellung zu schwenken bestrebt sind.
Fig. 2 und 4 zeigen die Vorrichtung in Aufnahme bereitschaft für das Skipaar S. In dieser Stellung befindet sich der Schlüssel 6 in eingeschobener, durch die Schlüsselprüf- und Blockierklinke 31 gegen Herausnahme gesicherter Stellung, während der Arre- tierbolzen 20 sich in der Auslösestellung und der Schlossbügel 2 in der geöffneten Stellung befindet. In dieser Stellung der Vorrichtung kann das Skipaar S diebstahlsicher ohne Ausfahrmöglichkeit durch Schrägstellen deponiert werden. Zu diesem Zweck wird eine Münze in den Münzeinwurf 4 eingeschoben und der Drücker 5 eingedrückt.
Dadurch wird die Sperrklinke 10 durch die Münze M (Fig. 2 im Sinne des Pfeiles a ausgeschwenkt, so dass die Hebel 13, 17 unter der Wirkung der Federn 15, 22 in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung verschwenkt werden und der Sperrbolzen 20 in seine Sperrlage bewegt wird. Gleichzeitig bewirkt die schlagartige Verschwenkung der Hebel 13, 17 den Auswurf des Schlüssels 6 nach oben. Nun kann der Empfänger des Schlüssels 6 sein Skipaar in die Aufnahmegabel 3 der Vorrichtung einstellen, den Schlossbügel 2 um die Skier herum legen und das Endglied 2' in die Schliessöffnung 25 einstossen.
Dabei wird der Sperrbolzen 20 durch die Schrägfläche 24 des Endgliedes angehoben und fällt gleich darauf in das Schliessloch 23 des End- gliedes 2' des Schlossbügels 2 ein. Will der Inhaber der deponierten Skier die letzteren wieder auslösen, so muss er nur den Schlüssel 6 wieder in die Schlüssel öffnung 37 einstossen, wodurch die Schubstange 28 nach unten geschoben und die Prüf- und Blockier klinke 31 auf den Schlüssel eingeschwenkt wird und diesen arretiert.
Die dadurch bewirkte Verschwen- kung der Hebel 13, 17 hat ein Anheben des Sperr bolzens 20 in die Auslösestellung und die sofortige Öffnung des Schlossbügels 2 durch Herausklappen unter der Wirkung der Feder 46 zur Folge, so dass die Vorrichtung sich wieder in Aufnahmebereitschaft befindet.
Zwecks Leerung der Kasse 38 kann die ver fügungsberechtigte Person mittels eines in ihrer Ver wahrung befindlichen Schlüssels 45 das Schloss 44 öffnen, so dass die Klappe 40 nach unten geschwenkt und der den ganzen Mechanismus tragende Teil 1b vom festen Teil la abgehoben und die in letzterem befindliche Kasse 38 entleert werden kann.
Die beschriebene Vorrichtung ist in solcher Höhe über dem Boden montiert, dass der Schlossbügel 2 und im Abstand zu letzterem die Aufnahmegabel, das mit den Hinterenden auf dem Boden stehende Skipaar über den Skibindungen umschliesst und da durch ein Ausfahren des Skipaares aus der Vor richtung ohne Betätigung des Sicherungsschlosses ver- unmöglicht, gleichgültig wie das Skipaar verstellt wird. Die im Abstand zueinander stehenden Teile 2, 3 verhindern durch Verkanten den Versuch, das Ski paar zwecks widerrechtlicher Wegnahme schrägzu- stellen.
Es lässt sich auch anstelle des Schlosses 44 ein solches vorstellen, bei welchem der Schlossmechanis- mus durch einen auf Kennziffern (Buchstaben, Zahl) ermittelbaren Steller erfolgt, in welchem Falle der äbnehmbare Schlüssel dahinfällt und nicht mehr verlorengehen kann.