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Sicherung des Geldbehälter8 an Selbstkassierern.
Den Gegenstand dieser Erfindung bildet eine Verbesserung an Selbstkassierern, mittels welcher Veruntreuungen durch das bedienende Personal in besserer Weise verhütet worden sollen, als dies bisher mit den bekannten Einrichtungen möglich war. Es wird dies dadurch erreicht, dass die verschiedenen Vorrichtungen wie Öffnen und Schliessen der Tür des Apparatgehäuses, Auswechseln des Geldbellälters etc., auf mechanischem Wege voneinander abhängig gemacht und zu einem einzigen unteilbaren Arbeitsvorgang vereinigt werden.
Auf den Zeichnungen sind die wesentlichen in Betracht kommenden Konstruktionteile eines Selbstkassierers nach dem Prinzip dieser Erfindung in schematischer Weise veranschaulich, und zwar stellen dar : Fig. 1 den auswechselbaren Geldbehälter in geöffnetem Zustande, in einer perspektivischen Ansicht, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den oberen Teil des zur Aufnahme des Geldbehälters dienenden Apparatgehäuses mit der Einrichtung, welche das Schliessen bezw. Öffnen der Tür verhindert, wenn nicht ein Geldbehälter ordnungsmässig eingesetzt ist, Fig. 3 eine Vorderansicht desselben Teiles des Apparates, Fig. 4 und 5 je einen Horizontalschnitt durch den den auswechselbaren Geldbehälter enthaltenden Teil des Apparatgehäuses, und zwar mit eingesetztem, geöffneten bezw. beim Ausziehen geschlossenen Geldbehälter, Fig.
6 einen Querschnitt des Apparatgehäuses mit dem Mechanismus, welcher das Schliessen bezw. Öffnen der Tür verhindert, wenn der Geldbehälter sich nicht an seiner Stelle befindet, Fig. 7 einen Vertikalschnitt des Schlosses an dem auswechselbaren Geldbehälter, Fig. 8 einen Horizontalschnitt dieses Schlosses in geöffnetem Zustande, Fig. 9 einen Horizontalschnitt desselben Schlosses in geschlossenem Zustande, Fig. 10 einen Vertikalschnitt des mit einem Zählwerk versehenen Schlosses an der Tür des Apparatgehäuses, Fig. 11 dasselbe Schloss in einer Aussenansicht, Fig. 12 einen
Horizontalschnitt desselben, sowie Fig. 13 und 14 die Vorrichtung an dem letzteren Schloss, welche das Herausziehen des Schlüssels verhindert, in der geöffneten bezw. in der ver- schlossenen Stellung.
Der auswechselbare Geldbehälter besteht aus einem Beutel 1 mit einem oberen, aus mehreren scharnierartig untereinander verbundenen Teilen bestehenden metallenen Verschluss- rand 2. Die Einführung des Beutels 1 in den hiezu bestimmten Raum 3 unterhalb des eigentlichen Werkes des Selbstkassierers geschieht, indem der geöffnete Beutel 1 von unten, wie in Fig. 2 mit punktierten Linien angedeutet, unter die Deckplatte 4 geführt und nach oben gedrückt wird, bis der an der Vorderseite des Beutels befindliche Knopf 5 an dem oberhalb der Platte 4 angeordneten federnden Riegel 6 festschnappt.
Bei Herausziehen des Beutels 1 wird dessen Verschlussrand 2 durch die schrägen Führungen 7 (Fig. 5) zu- sammengepresst, wobei sich ein an dem Rande 2 vorgesehenes Schnapperschloss 8 selbsttätig schliesst, derart, dass der Beutel nicht anders als im verschlossenen Zustande aus dem
Apparate wieder herauszunehmen ist.
An Stelle des einfachen Schnapperschlosses 8 kann auch ein Schloss 9, nach Fig. 7,
8 und 9, an dem Verschlussbügel 2 des Geldbehälters 1 angeordnet werden. Der Schlüssel desselben greift mit einer bemessenen Anzahl von Zähnen 10 in ein gezahntes Kreis- segment 11, durch dessen Drehung der Riegel 12, welcher den nach aussen reichenden
Drehriegel 13 sperrt, zurückgeschoben werden kann. Beim Herausziehen des Beutels zwischen den Führungen 7 wird der Drehriegel 13 in die Verschlussstellung bewegt und selbsttätig durch Einfallen des Riegels 12 gesperrt.
Das in der äusseren Tür des Apparatgehäuses angeordnete Schloss 14 besitzt einen Drehriegel 15, mit welchem in bekannter Weise ein
Zählwerk 16 so verbunden ist, dass dasselbe von aussen sichtbar anzeigt, wie oft die Tür des Apparates geöffnet ist (Fig. 11). Um nach etwaigem unbefugtem Öffnen der Tür die
Wiederherstellung der Kontrollzahl durch Überzählen der Nullstellung des Zählwerkes zu verhindern, ist in dem Schlosse ein Stift 17 vorgesehen, gegen den, nach Erreichung einer bestimmten Zahl ein Anschlag-M dos letzten Zählrades anschlägt und das Zählwerk sperrt.
Der Stift 17 ist durch eine Plombierung oder Versiegelung (Fig. 10 und 11) zu fixieren und kann daher nur durch die kontrollierende Person vorübergehend entfernt werden, wenn das Zählwerk die Nullstellung passieren soll. Ein fester Stift 19 hindert, dass der Schlüssel anders aus dem Schlosse herausgezogen werden kann, als wenn dasselbe geschlossen ist, während der Drehriegel 15 bei geöffnetem Zustande der Tür durch einen federnden,
Haken 20 festgehalten wird, der nur beim Zudrücken der Tür durch die Schlosskramme 21 ausgelöst wird.
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Beim ordnungsmässigen Einsetzen des Geldbehälters 1 wird durch den auf dessen Rande 2 vorgesehenen Stift 5 ein Hebelarm 22 angehoben, auf dem wieder ein Fallenarm 23 ruht.
Zwischen den Hakenenden dieses Fallenarmes 28 befindet sich bei Öffnung der Tür des Apparatgehänses der mit der letzteren verbundene Arm 24 mit einem entsprechenden Schlitz, derartig, dass ein Schliessen bezw. Öffnen der Tür nur nach richtigem Einsetzen des Beutels möglich ist, d.
h., wenn durch den Knopf 5 und Hebel 22 der Fallenhebel 28 genau soweit angehoben ist, dass der Arm 24 der Tür zwischen den vorderen Haken des Fallenhebels 23 sich Ilindurch zu bewegen vermag, welche Haken in jeder anderen Stellung des Fallenarmes 23 entweder die freie Beweglichkeit des Armes 24 und damit das Schliessen der Tür hindern oder, falls letzteres durch Anwendung irgendeines Kunstgriffs doch erreicht werden sollte, ohne dass der Beutel 1 zuvor ordnungsmässig eingehängt wurde, in den Schlitz des Armes 24 eingreifen und das Öffnen der Tür nicht gestatten.
Die Schliessbewegung der Tür wird ferner noch durch den Arm 24 auf einen zweiarmigen Hebel 25 und von diesem auf den Riegel 6 (Fig. 3 und 6) übertragen, wodurch der sichere und genügende Eingriff des letzteren in den Knopf 5 des Beutelrandes 2 gewährleistet wird.
Durch die beschriebene Anordnung wird eine genaue Kontrolle der Tätigkeit der mit der Einholung der eingegangenen Beträge betrauten Person ermöglicht. Die Geldbeträge können von dem Betreffenden nur in dem sich selbsttätig dabei schliessenden Beutel heraus- genommen werden. Das Herausziehen des Schlüssels der Apparattür ist nur möglich nach richtigem Verschluss der Tür und dieser nur nach ordnungsmässigem Einsetzen des Geld- behälters. Es ist darnach nur nötig, der mit der Auswechslung beauftragten Person die nötige Anzahl offener Geldhehälter zur Auswechslung nebst dem Schlüssel zum Apparat- gehäuse zu übergeben, worauf durch die entsprechende Anzahl zurückgelieferter Beutel und Wiederabgabe des Schlüssels die Garantie der ordnungsgemässen Ausführung des Auf- trages geliefert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auswechselbarer Geldbehälter mit einem scharnierartig zusammenlegbaren Ver- schlussrand für Selbstkassierer, dadurch gekennzeichnet, dass der in geöffnetem Zustande von unten unter die Deckplatte (4) des für denselben bestimmten Raumes (3) des Apparat- gehäuses zu drückende leere Beutel (1) durch einen Federriegel (6) derart festgehalten wird, dass der Beutel nur nach vorn zwischen Führungen (7) herausgezogen werden kann, zum Zwecke, den Verschlussrand (2) desselben zusammenzupressen und durch ein geeignetes
Schnappschloss (8) zu sperren.