DE935327C - Metallspritzgiessvorrichtung mit Tauchdruckkammer - Google Patents

Metallspritzgiessvorrichtung mit Tauchdruckkammer

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DE935327C
DE935327C DEH9290A DEH0009290A DE935327C DE 935327 C DE935327 C DE 935327C DE H9290 A DEH9290 A DE H9290A DE H0009290 A DEH0009290 A DE H0009290A DE 935327 C DE935327 C DE 935327C
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pressure chamber
lever
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immersion
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DEH9290A
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Inventor
Alfred Denkert
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D17/00Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
    • B22D17/02Hot chamber machines, i.e. with heated press chamber in which metal is melted
    • B22D17/06Air injection machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Metallspritzgießvorrichtung mit Tauchdruckkammer Bei bekannten Tauchgießmaschinen mit horizontaler Spritzrichtung wird eine bewegliche Tauchdruckkammer von meist teekannenförmiger Gestalt verwendet, die eine oder mehrere Bewegungen ausführt, um in der Schöpflage (eingetaucht in den mit flüssigem Metall gefüllten Schmelzkessel) Schmelzgut durch den Druckkanal in sich aufzunehmen und in der Gießlage (herausgehoben aus dem Schmelzkesel und an die Gießform angepreßt) das Schmelzgut unter Einwirkung von Preßgas oder Preßluft in die Gießform überzuführen.
  • Bei der möglichst schnellen Aufeinanderfolge von Schöpflage und Gießlage müssen von den Bewegungsorganismen folgende Arbeitsbedingungen erfüllt werden: z. Die Bewegungen der Druckkammer müssen so erfolgen, daß das darin befindliche Schmelzgut möglichst wenig aufgewühlt und durcheinandergeschüttelt wird.
  • 2. Das Heranführen der Druckkammer an die Gießform, d. h. des Spritzmundstückes an den Formeneinguß, muß so erfolgen, daß beide Teile axial und genau fluchtend aufeinandertre -f"ten.
  • 3. Das Anpressen der Druckkammer an die Gießform während des Gießens soll durch einen in der Achse des Spritzmundstückes ausgeübten' Druck erfolgen, um nachteilige Biegungsbeanspruchungen der Druckkammer zu vermeiden.
  • Von den bisher bekannten Antriebsmechanismen der Tauchgießmaschinen werden die vorstehenden Arbeitsbedingungen meist nur teilweise erfüllt. Bei einem bekannten Antriebsmechanismus z. B. mußte, um die Aufhängevorrichtung der Druckkammer beim Schöpfvorgang nicht in das flüssige Metall eintauchen zu lassen, eine Kippbewegung der Druckkammer während des Tauchens um einen oberhalb des Schmelzgutspiegels verbleibenden Drehpunkt eingeführt werden, was der obengenannten Arbeitsbedingung i zuwiderläuft.
  • Bei einer anderen bekannten Vorrichtung, bei welcher eine solche Kippbewegung der Druckkammer beim Schöpfen vermieden ist und die Druckkammer in waagerecht zur Spritzrichtung ausgerichteter Lage in die Schmelze eingetaucht wird, sind aber die Mittel zum Anpressen d,2s Spritzmundstückes gegen den Formeneinguß weit oberhalb der Achse des Spritzmundstückes an einer vom flüssigen Metall nicht benetzten Stelle an der Druckkammer angelenkt. Damit wird der oben unter 3 erwähnten Arbeitsbedingung nicht entsprochen. Als Folgeerscheinungen traten eine schnelle, einseitige Abnutzung des Spritzmundstückes ein sowie eine Beanspruchung der Druckkammer auf Biegung, welche bei der schon durch die hohe Temperatur in ihrer Festigkeit geschwächten Druckkammer unerwünscht ist.
  • Durch die Erfindung wird eine Metallspritzgießvorrichtung geschaffen, welche die Nachteile der bisher bekannten Anordnungen nicht mehr aufweist. Erfindungsgemäß ist die Bewegung der Tauchdruckkammer von der Schöpf- in die Gießlage rein translatorisch und die Tauchdruckkammer weist an der Rückseite eine in der Achse der Spritzdüse liegende Anpreßfläche auf, an die erst nach dem Austauchen aus dem Schmelzgut ein Anpreßorgan angelegt werden kann.
  • Die translatorische Bewegung der Tauchdruckkammer kann vorzugsweise dadurch erzielt werden, daß die Druckkammer fest mit einem dauernd in zueinander parallelen Lagen bleibenden Lenker eines Gelenkparallelogramms verbunden und so angetrieben ist, daß sie beim Austauchen einen Kreisbogen mit Endbewegung in der Richtung der Spritzmundstückachse beschreibt. In der Zeichnung zeigt Fig. i ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gießlage, Fig. 2 dasselbe in der Schöpflage, je zum Teil im Schnitt; Fig. 3 veranschaulicht eine Einzelheit; Fig. q. zeigt schematisch perspektivisch ein zweites Ausführungsbeispiel und Fig. 5 ein Detail desselben.
  • Oberhalb einer das schmelzflüssige Metall aufnehmenden Schmelzkammer i ist in in gleicher Höhe liegenden Lagern 2 und 2' je ein Paar Lenker 3 und 3' gelagert. Diese sind in den Punkten q. und q.' durch horizontale Lenker 5 miteinander verbunden, so daß sich ein Gelenkparallelogramm ergibt. Die Lenker 3 und 3' sind überdies in den Punkten 6 und 6' durch ein weiteres Paar horizontaler Lenker 7 verbunden, an welchen eine Tauchdruckkammer 8 befestigt ist. In der in Fig. i gezeichneten Gießlage ist das Spritzmundstück g an einen Formeneinguß io angedrückt. Der Anpreßdruck wird durch eine kleine Walze i i übertragen, die an der lotrechten Anpreßfläche 12 der Druckkammerrückwand anliegt. Die Fläche 12 befindet sich an: einer Stelle, wo die Achse des Spritzmundstückes die Rückwand der Druckkammer schneidet. Die Walze i i sitzt an einem Hebelarm 13, der im Lager 16 gelagert und mit einem Handhetäfiigungshebel 14 verbunden ist. Ein ähnlicher Handbefiätigungsh ebel 15 greift auch am Lenker 3 an.
  • Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist die folgende: Um die Tauchdruckkammer 8 von der in Fig. i gezeichneten Gießlage in die Schöpflage nach Fig. 2 überzuführen, wird zunächst der Handhebel 14 um 9o° nach rechts umgelegt und damit die Anpressung der Druckkammer 8 an die Gießform aufgehoben. Dann wird auch Handhebel 15 in gleicher Weise um 9o° nach rechts verdreht. Dabei führen die Lenkerpaare 3, 3' und damit auch die Druckkammer 8 eine translatorische Viertelkreisbewegung in die Schöpflage aus. Die Druckkammer 8 füllt sich jetzt durch die Spritzmundstücköffnung hindurch mit dem flüssigen Metall. Um dieses Metall in die Gießform zu spritzen, wird der Hebel 15 wieder zurückgedreht und anschließend auch der Hebel 14 in seine der Gießlage entsprechende Lage gebracht. Das Spritzmundstück y der Druckkammer 8 erreicht also zuerst die in Fig. i gezeichnete Gießlage und erst anschließend hieran legt sich der Anpreß- und Verriegelungshebel 13 mit seiner Walze i i gegen die Anpreßfläche 12 an. Die Anpreßfläche 12 liegt in der Schöpflage (Fig.2) unterhalb des Schmelzgutspiegels, während die Anpreßrolle ii nach oben ausgeschwenkt ist. Der Hebelarm 13 ist so angeordnet, daß er beim Einschwenken in die Gießlage eine kniehebelartige Wirkung ausübt.
  • Die Anpreßrolle kann zweckmäßig auch, anstatt an einem gegenüber der Anpreßfläche unverrückbar angeordneten und daher formschlüssig wirkenden Drehbolzen gelagert zu sein, in einem Gleitlager sitzen, das unter Wirkung einer Druckfeder steht, um ein kraftschlüssiges Anlegen der Rolle i i an die Fläche 12 herbeizuführen.
  • Endlich kann der Druck- und Arretierungshebel 13 in sich als Kniehebel ausgebildet werden, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. In diesem Falle erhält die Anpreßfläche 12 einen Anschlag, welcher das freie Ende des Kniehebels auffängt und damit die Kniehebelwirkung einleitet.
  • Die beschriebene Tauchgießvorrichtung könnte auch mechanisch angetrieben werden. Meistens werden Druckluftspritzgießmaschinen von Hand betätigt. Diese scheinbare Rückständigkeit findet ihre Begründung in der Art der Bedienung der Maschine und der notwendigen Beachtung betrieblicher Vorschriften. Es ist zwar versucht worden, für die Massenfabrikation bestimmter Artikel vollautomatisch betriebene Druckluftgießmaschinen anzuwenden; an Maschinen jedoch, welche für die Herstellung von Erzeugnissen verschiedener Art und Größe verwendbar sind, ist eine Automatisierung noch nicht bekanntgeworden. In diesem Falle empfiehlt es sich, die Automatisierung des Antriebes auf die Gießvorrichtung zu beschränken und die Bewegungen an der Gießform gesondert hiervon durchzuführen.
  • Es ist bekannt, daß hydraulisch angetriebene Preßgießmaschinen mit Steuerungsmitteln ausgerüstet sein können, welche ein selbsttätiges Stillsetzen des Antriebes nach jedem Arbeitsspiel bewirken. Diese Steuerungsmittel bestehen dann meistens in Steuernocken, welche in entsprechender Weise auf das antreibende hydraulische System einwirken und es stillsetzen. Auch elektrisch betätigte Steuerungsmittel werden zu diesem Zweck angewandt.
  • Für Tauchdruck-Gießmaschinen ist in Fig. 4 erfindungsgemäß eine Anordnung gezeigt, welche derart arbeitet, daß rein mechanisch wirkende Steuerungsmittel vorgesehen sind, welche eine Antriebswelle, von der aus sowohl die Tauchdruckkammer und Verriegelungsvorrichtung als auch die Hebelübertragung zum Druckluftventil betätigt werden, nach je einer Umdrehung selbsttätig stillsetzen. In der Ruhestellung ist der Antrieb blockiert, so daß eine unzeitgemäße Einschaltung des Antriebes unterbunden ist.
  • Die das Auslösen des Antriebes herbeiführenden Schaltorgane kehren unabhängig voneinander nach erfolgtem Einsatz unmittelbar in ihre Ruhestellung zurück und sind für die folgende Gießoperation einsatzbereit; sie gewährleisten damit mit größtmöglicher Sicherheit die nach einmaliger Umdrehung der Antriebswelle vorzunehmende Stillsetzung.
  • Nach dieser mechanisierten Antriebsvorrichtung wären die Hebel 14 und 15 Triebhebel, die in der F ig. 4 mit io und 40a bezeichnet sind. Die mit diesen Triebhebeln unmittelbar verbundenen Antriebsorgane sind an der Vorderseite des Ofens, in dem die Schmelzwanne sitzt, angeordnet, auf einer unter dem Ofen hindurchgeführten Welle, die dann am anderen Ende, an der gegenüberliegenden Ofenseite, die Antriebsriemenscheibe mit Kupplung trägt. Die Kupplung steht über einen Hebel mit den Schaltorganen in Verbindung.
  • Die Teile sind im einzelnen wie folgt angeordnet: Ein die Bewegung auslösendes Schaltrad 17 sitzt auf einer unter dem Ofen nach der Vorderseite desselben durchgeführten Welle 18, die durch einen Fußhebel i9 gedreht wird. Dieser Drehung wirkt eine Spiralfeder 2o entgegen, welche die Welle 18 und damit das Schaltrad 17 bei unbelastetem Fußhebel stets sofort in die Ausgangsstellung zurückdreht.
  • Im Eingriff mit dem Schaltrad 17 steht eine Schaltklinke 21, die an einem zwischen den zwei Seitenteilen einer Schaltschiene 22 befestigten Drehbolzen 23 aufgehängt ist. Die Schaltschiene ist oben und unten in Ösen, die am Ofengestell befestigt sind, gelagert, so daß sie in senkrechter Richtung angehoben werden kann. Eine Blattfeder 25, am unteren Schienenstück befestigt, drückt dauernd auf die Schaltklinke 21.
  • Über dem Drehpunkt 23 der Schaltklinke ist zwischen den Seitenteilen der Schaltschiene ein Bolzen a4 befestigt. Dieser Bolzen bewegt einen in der Schaltschiene geführten Auslösehebel 27, dessen Drehpunkt 26 in einem am Ofengestell befestigten Lagerbock ruht, Dieser Auslösehebel 27 hat unter der Einwirkung einer Zugfeder 28 dauernd das Bestreben, in seine Ruhelage zurückzukehren, sobald er aus dieser durch die Aufwärtsbewegung der Schaltschiene 22 herausgeschwenkt wird.
  • Wird also das Schaltrad 17 durch den Fußhebel i9 gedreht, die Schaltklinke 21 hochgeschoben, daß sie ausklinkt, so zieht die Zugfeder 28 den Auslösehebel 27 und damit auch die Schaltklinke 21 sofort in die Ruhelage zurück, unabhängig davon, ob der Fußhebel i9 belastet ist oder nicht.
  • Der Auslösehebel 27 bewirkt das Aus- und Einrücken der fest mit der Antriebswelle 29 verbundenen Kupplung 30 mit einer lose auf der Welle laufenden Riemenscheibe 31 wie folgt: In dem einseitig ausladenden Teil der Kupplung 30 (s. Fig. 5) ist ein Kupplungsbolzen 32 gelagert, der am unteren Ende aus einem massiven Zylinder besteht und nach oben hin drahtförmig verlängert durch die dem Ofen zugekehrte Stirnseite der Kupplung hindurchgeführt ist, um in einer Mitnehmerscheibe 33 zu enden. Der Kupplungsbolzen bewegt sich axial und steht dauernd unter dem Einfluß einer Druckfeder 34, die ihn in die Kupplungslöcher hineinzudrücken versucht,. die in kurzen Abständen auf gleichen Lochkreisdurchmesser in die Stirnseite der Nabe der Riemenscheibe eingearbeitet sind. Ob und wann diese Federwirkung eintritt, hängt von der Bewegung des Auslösehebels 27 ab.
  • Der Auslösehebel 27 läuft in ein Steuerende 35 aus, welches die Antriebswelle 29 kreisbogenförmig umschließt und nach der Kupplung zu schraubenförmig aufgehoben ist, so daß es die Mitnehmerscheibe 33 unterfassen kann, um sie auf dem schraubenförmigen Ende auflaufen zu lassen und damit den Kupplungsbolzen 32 aus seinem Kupplungsloch herauszuziehen. Die Einkupplung erfolgt durch die Drehung des Auslösehebels 27. Durch das Ausschwenken desselben gleitet die Mitnehmerscheibe vom Hebelende ab und der Kupplungsbolzen 32 rutscht in das nächste vorbeiziehende Kupplungsloch hinein. Der Auslösehebel 27 verläßt somit nur zum Zwecke der Freigabe der Mitnehmerscheibe 33 einen Augenblick seine Ruhelage, schnellt aber sofort in diese zurück, so daß er längst zum Aufnehmen der Mitnehmerscheibe wieder bereit ist, kaum daß sich das Einrücken der Kupplung vollzogen hat.
  • Mit der Antriebswelle 29 fest verbunden sind die an der Vorderseite des Herdes angeordneten Kurvenscheiben 36 und 36a mit den Steuernuten 37 und 37a. Auf den Bolzen 38 und 38a geschobene Laufrollen durchlaufen die Steuernuten bei der Umdrehung der Kurvenscheiben und übertragen auf die mit einem Schlitz der Antriebswelle übergreifenden Schubstangen 39 und 39a die gewünschte hin und her gehende Bewegung. Die Triebhebel 40 und 40a werden dabei jeweils um 9o° verdreht. Triebhebel 4o betätigt die Tauchdruckkammer und Triebhebel 40a den Druck- und Verriegelungshebel der Gießvorrichtung.
  • Dargestellt ist in Fig.4 nur eine der beiden Kurvenscheiben. Die zweite Kurvenscheibe sitzt unmittelbar daneben. Beide sind konstruktiv so verbunden, daß sie einen gemeinsamen Drehkörper bilden. Dabei liegt zwischen den hin und her gehenden Schubstangen 39 und 39a eine ebene Trennscheibe lose auf der Welle 29 von gleichem Durchmesser wie die Kurvenscheiben und so angeordnet, daß sie die Umdrehungen der Welle nicht mitmacht. Sie ist am äußeren Rande umgebördelt, so daß sie stellringartig dafür sorgt, daß die mit ihren Kurvennuten einander zugekehrten Kurvenscheiben ihren gleichen Abstand voneinander innehalten. In der Bewegungsrichtung der Schubstangen 39 und 39a ist dieser Rand durchbrochen.
  • Die Steuerkurven 37 und 37a unterscheiden sich durch die Länge ihrer Arbeitskurven von iSo bzw. 9o°. Als Arbeitskurve gilt der Teil der Steuerkurve, der nahe dem äußeren Durchmesser der Kurvenscheibe in gleichem Abstand von diesem verläuft. Die Arbeitskurven beider Kurvenscheiben sind gegeneinander so eingestellt, daß zuerst die Arbeitskurve der Kurvenscheibe 36 die Tauchdruckkammer der Gießvorrichtung aus ihrer Schöpflage in die Gießlage befördert, dann die Arbeitskurve der Kurvenscheibe 36a den Verriegelungshebel in die Gießstellung einschwenkt. Im weiteren Verlauf erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge die Entriegelung und die Zurückführung der Tauchdruckkammer aus ihrer Gießlage in die Schöpflage.
  • Sobald, wie vorstehend erläutert, die Verriegelung der Tauchdruckkammer in ihrer Gießlage abgeschlossen ist, muß das Druckluftventil geöffnet werden, um das in der Tauchdruckkammer befindliche Metall in die Form zu spritzen. Das Ventil muß sich schlagartig öffnen. Dies geschieht in der Weise, daß die unter dem Einfluß einer Zugfeder 40' stehende Klinke 41 in eine Auszahnung einer Steuerscheibe 42 einschnappt. Die Steuerscheibe sitzt fest auf der Antriebswelle 29 zwischen Kurvenscheiben und der Herdvorderwand. Sie wird so eingestellt, daß unmittelbar nach der Verriegelung der Tauchdruckkammer der Schuß erfolgt, so daß für die restliche Dauer der Verriegelung dem in die Form gespritzten flüssigen Metall die genügende Zeit zum Erstarren verbleibt.
  • Der vorstehend beschriebene mechanische Antrieb der Gießvorrichtung steuert die Bewegungsvorgänge in folgender Weise: Durch einen Tritt auf den Fußhebel ig wird die Welle 18 und das fest auf dieser sitzende Schaltrad 17 gegen den Sinn des Uhrzeigers gedreht. Der Schaltzahn des Schaltrades 17 hebt dabei die Schaltklinke 21 so hoch, bis sie vom Schaltzahn abgleitet, um in diesem Augenblick sofort unter der Einwirkung der Zugfeder 28 in ihre Ausgangslage zurückzukehren, unabhängig davon, wie lange der Fußhebel niedergetreten bleibt. Die Blattfeder 25 sorgt dafür, daß nach Rückkehr des Schaltrades 17 in seine Ausgangslage die Klinke wieder einschnappt. Das Zurückdrehen des Schaltrades 17 besorgt die Spiralfeder 2o.
  • Die Aufwärtsbewegung der Klinke 2i wird auf die Schaltschiene 22 übertragen und durch den Bolzen 24 auf den Auslösehebel 27, der sich um den Drehpunkt 26 dreht und dessen Steuerende 35 dadurch von der Antriebswelle weggeschwenkt wird. Die auf diesem Steuerende festgehaltene Mitnehmerscheibe 33 wird freigegeben und der unter der Wirkung der Druckfeder 34 stehende Kupplungsbolzen 32 gegen die Nabe der umlaufenden Schwungradriemenscheibe gedrückt, bis er in das nächste Kupplungsloch derselben einschnappt und die Kupplung samt Antriebswelle 29 und der fest darauf sitzenden Steuerorgane mitnimmt.
  • Ebenso wie die Schaltklinke 21 geht auch - der Auslösehebel 27 unter der Einwirkung der Feder 28 sofort nach erfolgter Auslösung der Schaltklinke 21 in seine Ausgangsstellung zurück, so daß die nach einer Umdrehung der Antriebswelle 29 wieder ankommende Mitnehmerscheibe 33 auf das Steuerende 35 auflaufen kann.
  • Die während einer Umdrehung eingeschaltete Antriebswelle 29 dreht die Kurvenscheiben 36 und 36a, die ihrerseits, dem Verlauf der Steuerkurven 37 und 37" entsprechend, durch die an den Schubstangen 39 und 3911 befestigten Laufrollen den Triebhebeln 24 und 24a der Gießvorrichtung die verlangte hin und her gehende, sich über einen Viertelkreisbogen erstreckende Drehbewegung vermitteln.
  • Durch die Steuerscheibe 42 wird sogleich nach eingetretener Verriegelung der Gießlage der Tauchdruckkammer die Steuerklinke 41 unter der Einwirkung der Zugfeder 40' zum ruckartigen Einklinken gebracht und über die Zugstange 40" das den Schuß bewirkende Druckluftventil ebenso ruckartig geöffnet. Durch weitere Drehung der Steuerscheibe 42 wird die Klinke wieder in ihre Ausfallstellung gebracht und dadurch das Druckluftventil wieder geschlossen.
  • Nach Vollendung einer Umdrehung der Antriebswelle 29 erfolgt die Entkupplung, wie bereits bemerkt, dadurch; daß die Mitnehmerscheibe 33 unter der Wirkung des sie unterfassenden Steuerendes 35, auf dessen schraubenförmiges Ende sie aufläuft, den Kupplungsbolzen 32 aus dem Kupplungsloch der Schwungradriemenscheibe herauszieht.
  • Damit die Auslösung des Antriebes und damit des Gießvorganges nicht zur unrechten Zeit vorgenommen werden kann, ist eine Blockierungsvorrichtung eingeschaltet, die von dem bewegten Teil der Gießform gesteuert wird. Durch eine an dieser Formenhälfte angebrachte Schubstange wird ein Winkelhebel betätigt, dessen Sperrteil 43 bei geöffneter Form den Winkelhebel 44 verriegelt, der durch die Zugstange 45 mit dem Schaltrad 17 gekoppelt ist und dieses an einer Bewegurig hindert. Erst bei Schließen der Gießform wird der Sperrteil 43 zurückgezogen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Metallspritzgießvorrichtung mit einer Tauchdruckkammer für vorzugsweise horizontale Spritzrichtung, die in der Gießlage mittels eines in der Achse der Spritzdüse liegenden, an der Rückwand angreifenden Druckgliedes an die Gießform angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung von der Schöpf- in die Gießlage eine rein translatorische ist und die Tauchdruckkammer an der Rückseite eine in der Achse der Spritzdüse liegende Anpreßfläche aufweist, an die erst nach dem Austauchen aus dem Schmelzgut ein Anpreßorgan angelegt werden kann. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchdruckkammer fest mit einem dauernd in zueinander parallelen Lagen bleibenden Lenker eines Gelenkparallelogramms verbunden und so angetrieben ist, daß sie beim Austauchen einen Kreisbogen mit Endbewegung in der Richtung der Düsenachse beschreibt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Anpreßorgan als einseitig frei schwenkbarer Kniehebel ausgebildet ist, dessen frei schwenkbares Ende von einem an der Anpreßfläche befestigten Anschlag aufgefangen und zur Entfaltung der Kniehebelwirkung veranlaßt wird. q.. Metallspritzvorrichtung nach Ansprüchen i und 3, gekennzeichnet durch einen eine Einkupplung der Antriebswelle bewirkenden, unter Federdruck stehenden Bolzen, eine an dessen Ende sitzende Mitnehmerscheibe und einen damit zusammenwirkenden, ein schraubenförmig aufgebogenes Steuerende aufweisenden Auslösehebel, der bei seiner Verschwenkung die Mitnehmerscheibe freigibt und damit die Kupplung der Antriebswelle bewirkt, aber unter Federwirkung unmittelbar in seine Anfangslage zurückkehrt, so daß er im letzten Teil der Wellenumdrehung die Mitnehmerscheibe wieder auffängt und so die Entkupplung veranlaßt. 5. Metallspritzgießvorrichtung nach Ansprüchen 1, 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß für die Verschwenkung des Auslösehebels ein fuß- oder handbetätigtes, unter Wirkung einer Rückstellfeder stehendes Schaltrad dient, das mit seinem Zahn eine gefederte Klinke mitnimmt, welche diese Bewegung auf den Auslösehebel überträgt, wobei die Teile so zusammenwirken, daß das Schaltrad die Schaltklinke in einem Zeitpunkt ausklinken läßt, der unmittelbar nach der Freigabe der Mitnehmerscheibe gelegen ist. Angezogene Druckschriften: L. Frommer, Handbuch der Spritzgußtechnik; Deutsche Patentschriften Nr. 750 836, 679 2q.1.
DEH9290A 1947-10-16 1951-08-01 Metallspritzgiessvorrichtung mit Tauchdruckkammer Expired DE935327C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146001B (de) * 1960-04-14 1963-03-21 Stamicarbon Ausziehvorrichtung eines Bunkers

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DE679241C (de) * 1937-06-01 1939-08-03 Injecta Akt Ges Hydraulische Steuervorrichtung an Spritz- oder Pressgiessmaschinen
DE750836C (de) * 1943-02-25 1944-09-01 Steuervorrichtung an Spritz- oder Pressgiessmaschinen

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