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Vorrichtung zur Entnahme von Brennstaub aus Vorratsbehältern in veränderbarer
Menge Die vorliegende Erfindung zeigt eine Siloentleerung für Brennstaub, durch
die eine genau regulierbare, gleichmäßige Entnahme gewährleistet ist. Sie bedient
sich dazu eines Rundschiebers, der in einer Schleusenkammer eine mehr oder weniger
große Pendelbewegung ausführt.
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Durch diese Pendelbewegung wird abwechselnd der Ein- und Auslauf der
Schleusenkammer geöffnet bzw. geschlossen. Die Form des Schiebers und die Lage der
Ein- und Auslauföffnung sind dabei so zueinander abgestimmt, daß nie beide Öffnungen
gleichzeitig geöffnet sind. Auf diese Weise soll ein Durchschießen des Brennstaubes
aus dem Silo auf jeden Fall vermieden werden.
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Um nun eine bei einer bestimmten Einstellung stets gleichbleibende
Entnahme gewährleisten zu können, muß die Schleusenkammer stets gleichmäßig gefüllt
sein, damit der Materialdruck stets gleich ist. Dies -wird erreicht. durch die größere
Bemessung der Einlauföffnung gegenüber dem Auslauf, so daß bei freiem Durchlaß mehr
Brennstaub in die Schleusenkammer einlaufen kann, wie aus derselben entnommen wird.
Die Schleusenkammer ist also stets gefüllt.
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Zur einwandfreien Entleerung des Brennstaubes aus dem Silo gehört
aber unbedingt ein einfacher, sicherer Antrieb, der während des Betriebes eine weitgehende
Regulierung der entleerten Staubmenge gewährleistet. Auch diese Aufgabe löst die
vorliegende Erfindung durch den Antrieb mit einer an einer hin und her bewegten
Stange starr befestigten Kulisse.- Durch diese Kulisse wird ein Hebel in eine Pendelbewegung
versetzt, der durch eine gemeinsame Welle mit einer zweiten Kulisse starr verbunden
ist. Da nun. die Pendelkulisse ihre Bewegung durch einen weiteren Hebel direkt auf
die Schieberwelle überträgt, so kann durch Verschiebung des Kulissendrehpunktes
trotz gleichbleibendem Ausschlag der Kulisse der Antriebshebel auf der Schieberwelle
in seiner Pendelbewegung während des Betriebes zwischen-einem Maximum und Null beliebig
reguliert werden.
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Die Verschiebung des Zwischenhebels mit Kulisse erfolgt am einfachsten
durch einen in seiner Längsachse verschiebbaren Bolzen, wobei die Verschiebung in
der einen Richtung durch eine Feder, Gegengewicht o. dgl. und in der anderen Richtung
durch einen Seilzug o. dgl. erfolgt. Die Gegenkräfte beider halten den Bolzen mit
Hebel und Kulisse in der eingestellten Lage fest.
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Um aus dem Silo einen möglichst gleichmäßigen Einlauf in die Schleusenkammer
zu erreichen, wird ferner vorteilhaft in dem Auslauf ein Rührwerk angebracht, welches
von der Schieberwelle aus durch Hebel angetrieben wird. Das Rührwerk führt dadurch
dieselben Bewegungen wie der Schieber aus: Die Erfindung ist auf der Zeichnung in
einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt,
Abb. a eine Ansicht der Antriebsseite und Abb.3 bis 5 die drei Hauptstellungen des
Schiebers.
Der Betrieb gestaltet sich beispielsweise wie folgt:
Der Brennstaub soll aus dem Silo i entnommen werden. Dabei muß er den Auslauf 2
passieren, der gleichzeitig Einlauf für die Schleusenkammer 4 ist und von dem Schieber
3 gesteuert wird. Dieser Schieber 3, der um die Welle 5 Pendelbewegungen ausführt,
steuert auch gleichzeitig die Ausflußöffnung 6 der Schleusenkammer 4, die allmählich
in das Rohr 7 übergeht. Die Pendelbewegung des Schiebers 3 wird durch den Hebel
8 eingeleitet, der mit dem Schieber durch die Welle 5 fest verbunden ist und mit
der Rolle g in die Kulisse io hineinragt. Diese Kulisse 'io ist durch den Drehzapfen
i i starr mit dem Hebel 12 verbunden, der mit der Rolle 13 in die Kulisse 14 hineinragt.
Diese Kulisse 14 bildet das Hauptantriebselement des Schiebers 3. Sie ist starr
mit der Stange 15 verbunden, die während der ganzen Betriebsdauer eine stets gleichbleibende
hin und her gehende Bewegung in ihrer Längsachse ausführt. Diese Bewegung der Stange
15 erfolgt durch einen nicht gezeichneten Kurbeltrieb mit Hilfe des Zapfens 16.
Gelagert ist die Stange 15 zu beiden Seiten der Schleusenkammer 4 in den Lagern
17 bzw. 171.
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Außer der Kraftübertragung von der Kulisse 14 auf den Hebel 8 übernehmen
der Hebel 12 und die Küli'sse io auch noch die Regulierung der Ausschlaggröße des
Hebels 8 und damit des Schiebers 3. Zu diesem Zweck ist der Drehzapfen ii in der
Schubstange 18 gelagert, die durch die Lager ig bzw. igl abgestützt ist. Zwischen
den beiden Lagern ig bzw. igl befindet sich die Feder 2o, welche die Schubstange
18 stets nach unten zu drücken versucht. Der am oberen Ende der Schubstange 18 angreifende
Seilzug2i, der über die Rolle 22 läuft, hält dagegen die Schubstange i8 in der jeweils
gewünschten Lage fest. Da in der höchsten Lage der Schubstange 18 die -Mittelachse
des Zapfens i i mit der Achse der Schieberwelle 5 zusaminenfällt, so hat der Schieber
3 in dieser Stellung seinen größten Ausschlag. Befindet sich dagegen die Schubstange
18 in ihrer tiefsten Stellung, so fällt die Drehachse des Zapfens i i mit der Drehachse
der Rolle g des Hebels 8 zusammen, und der Schieber 3 steht still. Zwischen diesen
beiden Endstellungen kann nun nach Belieben jede gewünschte Stellung während des
Betriebes einreguliert werden.
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Statt der Feder 2o kann natürlich auch ein Gegengewicht o. dgl. benutzt
werden, oder die Feder kann die Schubstange i8 nach oben, der Seilzug aber nach
unten ziehen. Desgleichen erstreckt sich die Erfindung auch auf eine Anordnung,
bei der die Hebel 8 und 12 und die Kulissen io und 14 um 18o° versetzt sind. Bei
dieser Anordnung steht der Schieber 3 in der höchsten Lage der Schubstange 18 still
und hat seinen größten Ausschlag in der tiefsten Stellung derselben.
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Zur Auflockerung des Brennstaubes im tiefsten Teil des Silos ist nun
noch ein Rührwerk vorgesehen, das beispielsweise aus den beiden Rührarmen 23 und
231 besteht, die auf der Welle 24 gelagert sind. Auf dieser Welle 24 sitzt fest
der Hebel 25, der mit einem Langloch versehen ist, in welches der Hebel 26
mit einer Rolle hineinragt. Da, der Hebel 26 aber fest auf der Schiebenvelle 5 sitzt,
so müssen die Rührarme 23 und 231 die gleiche Bewegung ausführen wie der Schieber
3.
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Durch die Art des Antriebes mit hin und her gehender Stange und daran
befestigter Kulisse 14 ist es möglich, eine beliebige Anzahl von Schleusenkammern
unmittelbar aneinanderzureihen und durch einen einzigen Motor mit Hilfe .der Stange
15 anzutreiben. Entsprechend der Anzahl der Schleusenkammern werden an der . Stange
1.5 dann die gleiche Anzahl Kulissen 14 befestigt.
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Natürlich kann der Gegenstand der Erfindung auch für die Entleerung
anderer staubförmiger Massengüter benutzt werden.
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Der Seilzug zur Regulierung des Schieberaussc.hlages kann außer von
Hand auch durch eine der bekannten automatischen Reuerregulierungen betätigt werden.