-
Aufwindevorrichtung für Textilmaschinen, insbesondere für Ringspinn-
und Ringzwirnmaschinen Es ist bekannt, bei Textilmaschinen die Fadenführung zum
Bilden des Garnwickels hydraulisch zu bewirken, also z. B. die Ring- oder die Spindelbatik
hydraulisch zu heben und zu senken oder einem Fadenführerhebel die hin und her gehende
Bewegung hydraulisch zu erteilen. Dabei wurden Zylinder mit geradlinig bewegten
Kolben verwendet, deren Stangen unmittelbar an der Ring- oder an der Spindelbank
oder an den Fadenführern angreifen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den hydraulischen Fadenführerantrieb
weiter zu verbessern. Die Erfindung besteht in der Anordnung eines Drehkolbenflüssigkeitsmotors,
dessen vor- und zurückgehende Umlauf- oder Schwingbewegung über seine einen Kolbenflügel
tragende Welle in die Aufundabbewegungen der Spindelbänke oder der Ringbänke umgesetzt
wird, in Verbindung mit einer selbsttätig wirkenden Vorrichtung zum Verlegen des
Umkehrpunktes oder der Umkehrpunkte der Kolbenflügelbewegung entsprechend der jeweils
herzustellenden Spulen- oder Kötzerform.
-
Die erfindungsgemäß ausgebildete Aufwindevorrichtung ermöglicht eine
präzise Bewegung und
L,msteuerung des hin und her gehenden Teiles
ohne Bewegungspause oder toten Gang an den Umkehrpunkten entsprechend den Anforderungen,
wie sie vornehmlich heim Herstellen von Kötzern aus glatten z. B. Kunstseidegarnen
gestellt werden müssen.
-
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen.
-
Fig. i ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des
Ringbankantriebes nach der Erfindung; Fig.2 ist eine Seitenansicht eines Drelikolbenflüssigkeitsmotors
in einer für den Ringbankantrieb der Fig. i geeigneten Ausführung; Fig. 3 ist die
Endansicht des Motors von links (Fig.2) gesehen; Fig..l ist ein Schnitt nach der
Linie q:-4 der Fig. 2; Fig. _5 ist ein senkrechter Längsschnitt; Fig. 6 zeigt das
Umsteuerventil des Drehkolbenflüssigkeitsmotors in auseinandergenommenem Zustand;
Fig. 7 zeigt in Ansicht eine mit einem Ausschnitt versehene Scheibe nebst Feststellorgan
und ein Schaltrad mit Klinkentragarmen sowie mit auf der ausgeschnittenen Scheibe
aufliegenden drehbaren Armen von links (Fig. 5) gesehen, aber unter Hinzufügung
von Teilen, die die Wirkungsweise der Vorrichtung verständlicher machen; Fig. 8
ist die Endansicht der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung, aber unter Fortlassung
der die Wickelbildung bestimmenden Teile, d. 1i. des Schaltrades, der Klinken, der
ausgeschnittenen Scheibe und der damit verbundenen Teile; Fig. 9 ist eine ähnliche
Ansicht wie Fig.2, jedoch unter Darstellung von Teilen in abweichenden Stellungen
und unter Fortlassung anderer Teile zum Erhöhen der Klarheit der Darstellung; Fig.
io und ii zeigen in ähnlichen Ansichten wie Fig. 3 und 7 eine abgeänderte Ausführung
der Aufwindev orrichtung; Fig. 12 und 13 zeigen in ähnlichen Ansichten wie Fig.
io und ii eine weitere geänderte Anordnung der Aufwindevorrichtung; Fig. i-. zeigt
die Teile zum Betätigen der einfachen Klinke und den Trennhebel für die Klinkenarme
bei der Anordnung gemäß Fig. 12 und 13; Fig. 15 zeigt die Form einer Spule, die
mit Hilfe der Vorrichtung gemäß Fig. 12 und 13 gebildet werden kann; Fig. 16 veranschaulicht
das Prinzip der durch die Vorrichtung gemäß Fig. 12 und 13 bewirkten Wickelbildung;
Fig. 17 veranschaulicht eine andere Ausführung der Vorrichtung zum Anheben der Ringbank,
bei der der Erfindungsgedanke Anwendung finden kann.
-
In der Ringbank a (Fig. i) sind die üblichen Ringe nebst Läufern (nicht
dargestellt) befestigt, durch die das Garn auf umlaufende Spulen b aufgewunden wird.
Das Heben und Senken der Ringbank erfolgt in bekannter Weise mittels Zahnräder c
und. Zahnstangen d, die die mit ihnen verbundene Ringbank tragen. Die Zahnradwelle
e erhält eine schwingende Bewegung um ihre Achse durch einen Drehkolbenflüssigkeitsmotor
f, dessen Drehkolben unmittelbar auf der Welle e befestigt ist. Aus einem Ölbehälter
g fördert eine Pumpe h Öl unter Druck über ein Sicherheitsventil i und ein
Filter j zu einem Umsteuerventil k.
-
Die bauliche Ausführung des Drehkolbenflüssigkeitsmotors f und des
Umsteuerventils k wird nachstehend unter Bezugnahme auf die übrigen Figuren beschrieben.
-
Gemäß Fig. 4. ist der Drehkolben m des Drehkolbenflüssigkeitsmotors
unmittelbar auf der Welle e der Zahnräder c befestigt, die mit der Zahnstange d
zum Aufundabbewegen der Ringbank a (Fig. i) kämmen. Der Drehlcolben na schwingt
im Ringraum n des Motorzylinders o vor und zurück, je nachdem die Betriebsflüssigkeit
in den Ringraum auf seiner einen oder auf seiner anderen Seite eingeführt bzw. aus
ihm abgeführt wird. Die Zu- und Abfuhr der Betriebsflüssigkeit erfolgt durch das
feste Widerlager ¢, das einen zum Auslaß führenden mittleren Kanal q sowie
zwei Kanäle r und s aufweist, die entweder mit dem Auslaß oder mit der Flüssigkeitszuleitung
unter Steuerung durch das Ventil k (Fig. 6) in Verbindung gesetzt werden können.
Der als Drehschieber ausgebildete bewegliche Teil t des Ventils
k wird durch nachstehend beschriebenen Mechanismus hin und her geschwenkt.
Der mittlere Kanal v im .Drehschieber t ist eine Tasche, die jeden
der Seitenkanäle w und x im Ventilsitz ac, die zu den Kanälen r und s im
Widerlager p führen, in Verbindung mit dem Austrittskanal q setzen kann, während
die durchgehenden äußeren Kanäle T und N des Drehschiebers t Betriebsflüssigkeit,
die in das Ventilgehäuse k durch die Artnatur :2 (Fig. z) hindurch eintritt, zu
jedem der Kanäle w und x im Ventilsitz u und so zu den Kanälen
r und s im Widerlager p führen können.
-
Die an sich nicht neue Ventilanordnung dient zum Umkehren der Bewegungen
des Drehkolbens m des Flüssigkeitsmotors und damit zum Hervorbringen der schwingenden
Bewegungen des Motors sowie der Zahnradwelle e.
-
Bei einer Veränderung des Hubes des Schwingkolbens in wird auch die
Bildung der Spule b
(Fig. i) verändert. Der im nachfolgenden zu beschreibende
Mechanismus ist dazu bestimmt, dem Drehkolben m veränderliche Hübe, von einem festen
Punkt ausgehend, zu erteilen.
-
Die Welle 3 des Drehschiebers t des Ventils k (Fig. 5 und 8)
trägt einen auf ihr befestigten Kurbelarm d., dessen Kurbelzapfen 5 eine Rolle trägt
und durch einen Schlitz io in einem feststehenden Brückenstück i i hindurch in den
Schlitz 6 einer Schwinge 7 hineinragt, die auf einem von der einen Stirnwand des
Drehkolbenmotors getragenen-Teil drehbar gelagert ist (Fig. 5). Die Schwinge 7 (Fig.
8) trägt einen Ansatz 9, in dem zwei als einstellbare Anschläge dienende Stifte
12 und 13 befestigt sind. Diese Stifte dienen dazu, wie nachstehend beschrieben,
den Kurbelarm q. und damit die Ventilwelle 3 zwecks Umstellens des Ventils in
der
einen oder in der anderen Richtung zu bewegen. Die Schwinge 7 kann die eine oder
die andere von zwei Endstellungen einnehmen, die durch Federn 14 und 15 bestimmt
werden. Die Federn 14 und 15 erteilen der Schwinge 7 eine schnelle Kippbewegung.
Der Schlitz io in dem Brückenstück ii dient zum Begrenzen der Bewegungen des Kurbelarmes
4.
-
Eine Scheibe 16 (Fig. 5 und 7) mit einem erhöhten Umfangsteil 17 und
einem tiefliegenden Umfangsteil 18 ist auf einer Nabe i9 befestigt, die mit der
Motorwelle e fest verbunden ist. Ein Stift 20 steht von der Seitenfläche der Scheibe
16 vor (Fig. 9). Dieser Stift erfaßt bei einer Bewegungsrichtung der Motorwelle
e den Anschlagstift 12 und bewegt auf diese Weise die Schwinge 7 aus einer Endstellung
in die andere mit einer den Federn 14 und 15 zu verdankenden schnellen Kippbewegung,
durch die das Ventil t schnell umgestellt und die Bewegung des Motorkolbens m ohne
Ruhepause umgekehrt wird.
-
Ein mit Reibung auf der Nabe i9 sitzendes Schaltrad 21 steht im Eingriff
mit Klinken 22 und 23, die an zwei Tragarmen 24 und 25 (Fig. 3) gelagert sind. Eine
Feder 26 wirkt im Sinne eines Anziehens des Armes 25 gegen den Arm 24, so daß er
an einer Fläche 27 dieses Armes anliegt.
-
Das Schaltrad 21 weist drei Arme 28, 29 und 30 auf, die an ihm drehbar
gelagert sind und an ihren freien Enden Rollen tragen, die unter dem Zug von Federn
31 auf dem Umfang der Scheibe 16 aufliegen. Jeder Arm 28, 29 und 30 trägt
ein Anschlagstück 32, das, wenn die Rolle eines Armes auf dem tiefen Umfangsteil
18 der Scheibe 16 aufliegt, auf die Anschlagschraube 13 (Fig. 7, oben) treffen kann,
um die Schwinge 7 und durch deren Vermittlung den Kurbelarm 4 sowie die Ventilspindel
3 in solcher Richtung zu bewegen, daß der Treibmittelstrom zum Motor und damit die
Bewegung der Motorwelle e umgekehrt wird. Der starr mit der Welle e verbundene Klinkenarm
24 bewegt sich mit ihr vor und zurück.
-
Nimmt man an, daß in Fig. 3 der Arm 24 sich im Gegendrehsinne des
Uhrzeigers bewegt und den Arm 25 mitnimmt, so bewegt sich auch das Schaltrad 21
durch Reibung vermöge der Art seiner Lagerung in demselben Sinne. Unter Umständen
trifft der Arm 25 auf einen einstellbaren Anschlag 33, der ihn an weiterer Bewegung
hindert. Durch die Klinke 23 wird dann das Schaltrad 21 gleichfalls an weiterer
Bewegung gehindert; jedoch bewegt sich der Arm 24 weiter, bis der Stift 2o der Scheibe
16 auf den Anschlag 12 trifft, durch ihn den Flüssigkeitsventilschieber t umstellt
und damit die Bewegungsrichtung des Rotors sowie der Scheibe 16 umkehrt. Die Strecke,
um die der Klinkenarm 24 über den durch den Anschlag 33 aufgehaltenen Klinkenarm
25 hinausläuft, ist das Maß, um das die Bewegung des Schaltrades 21 im Uhrzeigerdrehsinne
größer ist als die Bewegung im Gegendrehsinne des Uhrzeigers. Dies entspricht im
Effekt einer stufenweisen Vorwärtsbewegung des Schaltrades 21 im Uhrzeigerdrehsinne
und demgemäß einer entsprechenden Vorwärtsbewegung der Arme 28, 29 und 3o auf der
Scheibe 16, die eine fest begrenzte Rückwärts- und Vorwärtsbewegung hat.
-
Hieraus folgt, daß der Punkt, an dem ein Arm 28, 29 oder
30 die Umstellung des Drehschiebers t des Flüssigkeitsventils k bewirkt,
sich am Ende eines jeden Arbeitsganges der Scheibe 16 in Abhängigkeit von dem Ausmaß
der dem Schaltrad 2i während jeder Bewegungsperiode erteilten fortschreitenden Bewegungen
verändert, wodurch die Stellung des Armes 28, 29 oder 30 in dem tiefliegenden
Teil des Umfangs der Scheibe 16 verändert wird. Das eine Ende 34 des tiefliegenden
Teiles 18 der Scheibe 16 geht in einer geneigten Fläche in den hochliegenden Teil
17 der Scheibe über, so daß die Rolle des Armes 28, 29 oder 30 leicht aus dem vertieften
Teil herauslaufen kann, während eine andere Rolle in den tiefliegenden Teil an seinem
anderen Ende hineinfällt. Der tiefliegende Teil 18, der einen entsprechend kleineren
Radius hat, erstreckt sich über einen Bogen von i2ö°, während der gehobene Teil
über einen Winkel von annähernd 240° reicht. Dies gilt für eine Ausführung mit drei
Armen 28, 29 und 30; jedoch kann eine andere Anzahl Arme gewählt werden, wobei sich
eine entsprechende Änderung der erwähnten Winkel und eine abweichende Länge des
kegelförmigen Teiles der Spule im Verhältnis zu ihrem zylindrischen Teil ergeben
würde.
-
Durch Einstellen des Anschlages 33 kann das Maß des Fortschreitens
des Schaltrades 21 bei jedem Arbeitsgang verändert werden.
-
Bei der in Fig. i bis 9 dargestellten Vorrichtung beginnt die Aufwärtsbewegung
der Ringbank a (Fig. i) stets von einem feststehenden Punkt aus, der dem unteren
Ende des zu wickelnden Kötzers entspricht. Die Länge dieser Bewegung nimmt allmählich
ab, so daß ein zylindrischer Kötzer mit kegelförmigem oberen Ende gebildet wird.
-
Aus einer Würdigung der Fig. 3 und 7 ergibt sich, daß die Größe der
Bewegung der Ringbank a von der Stellung abhängt, die der Arm 28, 29 oder
30 mit seinem Anschlagstück 32 in dem vertieften Teil der Scheibe 16 einnimmt,
wenn diese Scheibe und das Schaltrad 21 sich gemeinsam im Uhrzeigerdrehsinne in
Fig. 3 und im Gegendrehsinne des Uhrzeigers in Fig. 7 bewegen. Wenn ein Arm mit
seinem Anschlagstück 32 dem Ende 34 des tiefliegenden Teiles näher rückt, verkürzt
sich die Länge der Spindelbankbewegung. Schließlich läuft ein Arm über die Rampe
34 aus der Vertiefung der Scheibe heraus und hört damit auf, das Umsteuerventil
zu betätigen. Die nächste Ringbankbewegung ist deshalb eine lange, dadurch veranlaßt,
daß der folgende Arm mit seinem Anschlag 32 auf das andere Ende des versenkten Teiles
18 der Scheibe 16 niederfällt. Mit anderen Worten, die Bewegungen der Ringbank a
nehmen in ihrer Größe allmählich von einem Maximum an ab und nehmen dann in einem
einzigen Arbeitsgang annähernd bis zum Maximum zu, so daß aus das kegelförmige Ende
des Kötzers eine offene Wicklung aufgelegt wird, was die Wirkung hat, daß die vorhergehenden
Windungen festgelegt werden und ein Abfallen des
Garnes verhindert
wird. Durch geeignete Wahl der Teilung der Schaltradzähne im Verhältnis zum Umfang
der Scheibe 16 ist es möglich, die größte Hubbewegung der Ringbank a. um einen kleinen
Betrag zu variieren, was insofern vorteilhaft ist, als dadurch eine Formgebung der
Kötzerspitze vermieden wird, bei der Neigung zum Abrutschen von Windungen während
des Abwic celns besteht.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. io und i i ist ein fortschreitendes
Verlängern des Hubes des Drehkolbens, gefolgt von einer fortschreitenden Verkürzung,
vorgesehen, so daß die Bewegungsgröße der Ringbank a allmählich bis zu einem Maximum
zunimmt und dann allmählich wieder auf ein Minimum abnimmt. Dadurch wird ein Kötzer
mit zylindrischem Körper und kegelförmigen Enden erzeugt.
-
Der vorspringende Stift 2o auf dem Teil 40 wirkt ebenso wie der Stift
2o der Scheibe 16 in den vorhergehenden Figuren im Sinne einer Umkehrung der Bewegung
des Drehschiebers t an einer bestimmten Stelle des Hubes des Drehkolbens des Motors.
Der Teil .4o ist auf der Motorwelle e ebenso befestigt wie die Scheibe 16 der vorbeschriebenen
Bauart. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist das Schaltrad 41 Zähne von Evolventenform
auf und steht im Eingriff mit zwei Klinken 42 und .43 auf Armen .44 und 45, die
durch eine Feder .46 miteinander verbunden sind. Der Arm 44 ist wiederum auf der
Motorwelle befestigt. Bewegen sich die Arme .4.4 und .45 im Gegendrehsinne des Uhrzeigers,
so trifft der Arm .45 auf den Anschlag .47. Der Arm 44 geht jedoch in der vollen
Bewegungsgröße zurück und nimmt durch Reibung das Schaltrad .41 mit, wobei die Doppelklinke
43 auf dem Arm 45 durch Schwingen um ihren Drehzapfen diese Weiterbewegung des Schaltrades
41 gestattet. Die Klinke 42 auf dem Arm 44 wird aus dem Schaltrad .41 dadurch ausgehoben,
daß die Rolle 49 am rückwärtigen Arm 5o der Klinke 42 auf die geneigte Bahn 48 (Fig.
io) aufläuft, bevor der Arm .45 auf den Anschlag 47 trifft. Bei der Umkehr der Bewegung
des Armes 44, während die Klinke .42 außer Eingriff mit dem Schaltrad 41 gehalten
wird, bewegt die Feder .:16 den Arm 45 zurück, bis er am Arm .4.4 anliegt. Hieraus
folgt, daß dem Schaltrad 41 durch die Klinke 43 bei jedem Arbeitsgang gegenüber
dem Arm .44 eine Bewegung erteilt wird, deren Größe von dem Abstand der Arme .4.1
und 45 nach dem Auftreffen des Armes 45 auf den Anschlag 47 abhängt.
-
Der Stift 53 am Schaltrad .41 trifft auf den Anschlag 13 der Schwinge
7. um den Drehschieber t des Umsteuerventils k an einem Ende der Schwingbewegungen
des Schaltrades 41 zu betätigen.
-
Am Schaltrad 41 sind einstellbare Anschläge 54 und 55 (Fig. i i) befestigt,
die dazu bestimmt sind, durch Eingriff mit einem Ansatz 56 der Doppelklinke 43 diese
um ihren Drehzapfen zu kippen, wodurch jeweils die bisher unwirksame Klaue der Klinke
in Eingriff mit den Zähnen des Schaltrades 41 kommt. Die Feder 57 sichert die Bewegung
der Klinke 43 aus der einen Eingriffstellung in die andere durch eine Schnappwirkung.
-
Wird z. B. in Fig. io und i i die nicht im Eingriff befindliche Klaue
der Doppelklinke 43 in Eingriff mit dem Schaltrad 41 gebracht, so verhindert sie,
wenn der Arm 45 (Fig. io) auf den Anschlag 4.7 trifft, ein weiteres Vorwärtsbewegen
des Schaltrades mit dem Arm 44. Das Ergebnis hiervon ist, daß die Winkelbewegung
des Schaltrades 41 bei jedem Arbeitsgang verkleinert wird, bis die Klinke .43 durch
den Anschlag 54 wieder um ihren Drehzapfen bewegt wird, worauf diese Bewegung wieder
vergrößert wird. Der eine Anschlag 54 wirkt im Sinne einer Drehung der Klinke 43
in der einen Richtung und der anderer Anschlag 55 im Sinne ihrer Drehung in der
anderen Richtung. Durch passende Einstellung der Anschläge 54 und 55 zum Umfang
des Schaltrades 41 kann die Anzahl Arbeitsgänge, während deren die Bewegung vergrößert
1)z3-,r. verkleinert wird, verändert werden.
-
Der verbesserte Mechanismus kann zum Erzeugen von Kötzern verschiedener
Formen verwendet werden. Die nunmehr unter Bezugnahme auf Fig. 12 bis 16 zu beschreibende
Anordnung kann Kötzer erzeugen, die an beiden Enden kegelförmig sind, wie beispielsweise
durch volle und gestrichelte Linien in Fig. 15 dargestellt ist.
-
In Fig. 12 bis 14 gleichen das Schaltrad 41 sowie die Klinkentragarme
44 und 45 mit ihren Klinken 42 und 43 den entsprechenden Teilen gemäß Fig.
io und i i ; jedoch wird in diesem Fall das Umsteuerventil durch zwei einstellbar
am Schaltrad 41 befestigte Anschläge 6o und 61 betätigt. Es ergibt sich hieraus,
daß der Ausschlag des Drehkolbens des Motors, obgleich er eingestellt -werden kann,
festgelegt ist, sobald die Anschläge 6o und 61 am Schaltrad 41 festgeklemmt worden
sind. Die Doppelklinke 43 wird umgestellt durch die einstellbaren Anschläge 54 und
55 des Schaltrades 21 wie bei der vorher beschriebenen Ausführung; jedoch geschieht
die Trennung der Klinkenarme 44 und 45, durch die das Schaltrad 41 zur fortschreitenden
Bewegung in einer Richtung und dann zur fortschreitenden Bewegung in der anderen
Richtung veranlaßt wird, auf abweichende Art, wie nachstehend beschrieben. Dreht
der Flüssigkeitsmotor den Klinkenarm 44 über die Mitte seiner Schwingbewegung
hinaus, so trifft die Rolle 49 des mit der Klinke 42 verbundenen Hebels 5o auf die
doppelt geneigte Bahn 62, wodurch die Klinke 42 aus dem Schaltrad 41 ausgehoben
wird. Dieses wird nun durch Reibung (wie bei Fig. io und i1) mitgenommen. Eine Rolle
63 auf einem Winkelhebel 64, der sich um dieselbe Achse wie die Klinke 42 dreht
und durch das Schaltrad 41 mitgenommen wird, kommt dann in Eingriff mit der Rolle
66 (Fig. 12), die sieh in einer festen, aber einstellbaren Stellung befindet. Dadurch
wird erreicht, daß die Rolle 63 des Hebels 64 den Klinkenarm 45 von dem Klinkenarm
44 abdrückt. Infolgedessen wird das Schaltrad 41 schrittweise in der einen oder
in der anderen Richtung (je nachdem die Doppelklinke 43 mit der einen oder mit der
anderen Klaue in das Schaltrad
41 eingreift) vorwärts bewegt, bis
der eine oder der andere der Anschläge 54 und 55 mit dem Ansatz 56 der Doppelklinke
43 in Eingriff kommt und diese umstellt wie bei der vorbeschriebenen Ausführung.
-
Es ergibt sich also, daß die Aufwindevorrichtung nach der Erfindung
der Ringbank eine Bewegung gleichbleibender Größe, aber unter axialer Verschiebung
nach oben und nach unten längs des Kötzers erteilt, wodurch dem Kötzer die in Fig.
15 dargestellte Form mit kegelförmigen Enden gegeben wird. Diese Verschiebung der
konstanten Bewegungsgrößen ist schematisch in Fig. 16 gezeigt.
-
Durch Verändern der Stellung der Rolle 66 im Verhältnis zur Rolle
63 auf dem Winkelhebel 64 kann das Maß der Trennung der beiden Klinkenarme 44 und
45 bei jedem Arbeitsgang verändert werden. Die Länge der kegelförmigen Enden des
Kötzers gemäß Fig. 15 kann verändert werden durch Einzeleinstellung der Anschläge
54 und 55 gegenüber dem Schaltrad 4i.
-
In Fig. 17 sind die Ring- oder Spindelbänke 70 an den Enden von Querträgern
71 befestigt; die mit endlosen Tragketten 72 und 73 verbunden sind. Diese Tragketten
72 und 73 laufen über obere Kettenräder 74 und 75, die auf durch Zahnräder miteinander
verbundenen Wellen 76 und 77 befestigt sind. Die Welle 77 läuft bis zum Ende der
Maschine durch und trägt den Läufer m eines Drehkolbenmotors genau wie die Welle
e bei der Anordnung gemäß Fig. i.
-
Die durch den Rotor des Drehkolbenmotors betätigte Welle kann man
auf Spindelbänke, Ringbänke, bewegte Garnführungsstangen, bewegte Führungstrichter
oder andere bei Textilmaschinen verwendete Vorrichtungen einwirken lassen, um ihnen
die notwendige Bewegung zum Bilden eines Wickels von jeder beliebigen Form zu erteilen.