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Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit im Kreislauf auf Drähten
geführten Matrizen Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an Matrizensetz- und
Zeilengießmaschinenmit im Kreislauf auf Drähten geführten Matrizen und Ringspatien,
bei der die aus Matrizen und Ringspatien bestehende gesetzte Zeile durch einen Schieber
von der Setzstelle in einen in senkrechter Richtung bewegbaren Schlitten geschoben,
hierin abgegossen und dann von diesem Schlitten zu den Ablegedrähten gebracht und
auf diese durch einen weiteren Schieber abgelegt wird. Bei der Maschine gemäß dem
Hauptpatent ¢85 37o wird die Verwendung der ein gutes Ausschließen gewährleistenden
Ringspatien dadurch ermöglicht, daß sie in bekannter Weise wie die Matrizen auf
Drähten geführt werden und die die Keilringe der Ringspatien drehenden Vierkantwellen
derart verschiebbar angeordnet sind, daß sie nach dem Ausschließen, Abgießen und
Zurückdrehen der Keilringe in die Anfangslage aus den Ringspatien herausgezogen
werden können. Das Drehen und das Längsverschieben der Vierkantwellen werden über
Hebelgestänge und Zahnradgetriebe von Kurvenscheiben abgeleitet, die mit dem Maschinenantrieb
in zwangsläufiger Verbindung stehen. Hierbei- hat sieh aber der Nachteil gezeigt,
-daß das Herausziehen der Vierkantwellen aus den Öffnungen der Keilringe nach dem
Zeilenabguß und Zurückdrehen der Keilringe in ihre Anfangslage mit Schwierigkeiten
verbunden ist und ein starkes Abnutzen sowohl der Vierkantwellen als auch der entsprechenden
Keilringöffnungen auftritt. Weitere Nachteile, wie Ecken oder schlechtes Ausschließen,
können durch die starke Abnutzung leicht die Folge sein.
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Zweck der Erfindung ist es, die bei Maschinen gemäß dem Hauptpatent
auftretenden Mängel zu beseitigen, und zwar geschieht dies durch eine besondere
Ausgestaltung der die Drehbewegungen der Vierkantwellen bewirkenden, von dem Maschinenantrieb
gesteuerten Kurvenscheibe. Die Ursache für die auftretenden Mängel liegt darin,
daß die nach dem Abgießen zunächst die Ringspatien zurückdrehenden Vierkantwellen
in dieser der Anfangslage der Keilringe entsprechenden Stellung aus den Ringspatien
herausgezogen werden. Hierbei nehmen aber die Vierkantwellen eine gegenüber den
Vierkantöffnungen der Keilringe verschränkte Lage ein und werden mit ihren Kanten
gegen deren Wände gepreßt. Beiden Maschinen- gemäß dem Hauptpatent werden also-
die Vierkantwellen unter Aufrechterhaltung dieses Anpressens zwecks Freigabe der
Ringspatien aus denselben herausgezogen, wodurch die vorerwähnten übeIstände ihre
Erklärung finden.
Demgegenüber werden gemäß der Erfindung die Vierkantwellen
nicht in der der Anfangsstellung der Ringspatien entsprechenden verschränkten- Lage,
sondern in einer hiervon abweichenden eigenen Anfangsstellung aus den Keilringen
herausgezogen, und es ist dafür gesorgt, daß dabei ein Spielraum zwischen den Seitenflächen
-der Vierkantwellen und den sie umgebenden Wänden der Ringspatien vorhanden ist.
Erreicht wird dieses Trennen der Vierkäntwellen in ihrer Anfangsstellung von den
Ringspatien mittels einer besonderen Ausbildung der das Drehen der Vierkantwellen
bewirkenden Kurvenscheibe. Hierdurch werden die Vierkantwellen nach dem Rückbewegen
der Keilringe in ihre Anfangsstellung aus der dieser Spatienstellung entsprechenden
Lage, in der sie fest gegen die Wände der Vierkantöffnungen gepreßt sind, ein wenig
zurückgedreht, so daß sie aus ihrer zu deh VierkantöfFnungen verschränkten Lage
in eine Stellung gelangen, in der ihre Seitenflächen parallel zu den Wänden der
Vierkäntöffnungen verlaufen und ein über den ganzen Umfang gleichmäßiger Spielraum
zwischen den Keilringen und Vierkantwellen gebildet wird. Diese Rückwärtsbewegung
der Vierkantwellen ist selbstverständlich so klein, daß die Keilringe nicht an ihr
teilnehmen und ihre Anfangslage beibehalten. Erst nachdem so die Vierkantwellen
gemäß der Erfindung freigelegt sind, werden sie in bekannter Weise durch Längsverschieb.en
aus den Ringspatien herausgezogen, ohne daß hierbei eine Reibung zwischen den Vierkantwellen
und den Wänden der Keilringöffnungen auftritt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig.i eine mit zwei Keilringen ausgestattete Doppelringspatie
in der Anfangsstellung der Keilringe mixt den gegen die Wände der Vierkantöffnungen
angepreßten Vierkantwellen in verschränkter Lage, Fig.2 die Anfangsstellungen der
Ringspatien und Vierkantwellen gemäß der Erfindung mit dem die Vierkantwellen umgebenden
Spielraum, Fig.3 eine Seitenansicht der das Drehen der Vierkantwellen steuernden
Kurvehs,cheiha in der der Fig. i entsprechenden Stellung, Fig.4 einen Grundriß zu
Fig.3. Fig. 5 eine Seitenansicht zu Fig. 4 in Richtung dqs Pfeiles A, Fig. 6 eine
Seitenansicht der Kurvenscheibe in der der Fig.2 entsprechenden Anfangsstellung
und Fig.7 einen Grundriß zu Fig.6.
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Von der durch die Maschine angetriebenen Kurvenscheibe i wird die
Rolle 2 gesteuert, die über ein nicht dargestelltes Gestänge und Zahnradgetriebe
das Drehen der durch die Vierkantöffnungen 3 der Ringspatien ¢ geführten Vierkantwellen
5 bewirkt. Durch eine nicht dargestellte, an dem mit der Rolle z verbundenen Gestänge
und an dem Maschinenrahmen befestigte Feder wird die Rolle 2 gegen die Ablauffläche
der Kurvenscheibe gepreßt. Die tiefste Stellung der Rolle 2 zu der Kurvenscheibe
i entspricht hierbei der nicht dargestellten Aussehließstellung der Ringspatien
4 bzw. Vierkantwellen 5. Bei dem von dem Maschinenantrieb bewirkten Drehen der Kurvenscheibe
i in Richtung des Pfeiles -a (s. Fig. q. und 7) wird die Rolle z angehoben, und
hierdurch werden die Vierkantwellen 5 aus ihrer Ausschließstellung in die der Anfangslage
der Keilringe entsprechende, in Fig. i dargestellte und gegenüber den Vier, kantöffnungen
3 verschränkte Stellung bewegt. Um zwecks reibungslosen Herausziehens der Vierkantwellen
5 aus den Ringspatien 4 den erforderlichen, über den gesamten Umfang gleichmäßigen
Spielraum zwischen den Wänden der Ringspatien und Vierkantwellen zu schaffen, müssen,
wie bereits erwähnt, die Vierkantwellen ein wenig in entgegengesetzter Richtung
zurückgedreht werden, jedoch dürfen an dieser kurzen Bewegung die Ringspatien nicht
teilnehmen. Zu diesem Zwecke befindet sich unmittelbar hinter der der verschränkten
Lage der Vierkant. wellen 5 entsprechenden höchsten Stelle 6 der Kurvenscheibe i
eine Abflachung. Während daher bei dem Drehen der Kurvenscheihe i die Rolle 2 von
der höchsten Kurvenstelle 6 auf die tiefere Kurvenfläche 7 herabgleitet, werden
infolge der Wirkung der erwähnten, nicht dargestellten. Feder die Vierkantwellen
5 ein wenig in der dem Ausschl.ießvorgang entsprechenden Richtung bewegt. Der Höhenunterschied
zwischen der höchsten Stelle 6 und der nächstniederen Fläche 7 der Kurve ist so
bemessen, daß die hierdurch bedingte Bewegung der Rolle 2 und des damit verbundenen,
nicht dargesteljten Gestänges bzw. Zahnradgetriebes eben ausreicht, um die Vierkantwellen
5 aus der in Fig. i gezeigten, der Anfangslage der Ringspatien 4 entsprechenden
verschränkten Lage in ihre eigene in Fig. 2 gezeigte Anfangslage zu bringen. Während
des weiteren Bewegens der Kurvenscheibe i findet so lange keine Veränderung der
Kurvenhöhe statt, bis zum Zwecke des Ausschließens einer neu gesetzten Zeile die
Spatienwelllen wieder in der dem Aus-schließvorgang entsprechenden Richtung gedreht
werden müssen. In diesem Augenblick verläßt die Rolle 2 die Kurvenfläche 7 und bewegt
sich so weit in Richtung zur tiefsten Kurvenfläche 8, bis das hierdurch ermöglichte
Ausschließen
der gesetzten Zeile erfolgt ist. Geröhnlich erreicht bei dieser Bewegung die Rolle
z nicht die Kurvenfläche B. Vielmehr gelangt die Rolle a dabei in eine Stellung
frei im Raum über der Kurvenfläche B. In dieser Lage verharrt die Rolle z, bis,
sie nach erfolgtem Zeilenabguß zum Zwecke des Rückwärtsbewegens der Ringspatien
4 in deren Anfangsstellung wieder auf die höchste Kurvenstellung 6 gehoben wird,
worauf sich der geschilderte Vorgang wiederholt. Das Herausziehen der Vierkantwellen
5 aus den Vierkantöffnungen 3 der Ringspatien 4 geschieht also gemäß der Erfindung
erst, nachdem die Vierkantwellen 5 ihre in Fig. a gezeigte Stellung erreicht haben,
ohne daß hierbei eine Reibung zwischen den Vierkantwellen 5 und den sie umgebenden
Wänden der Vierkantöffnungen 3 zu überwinden ist.