DE704072C

DE704072C - Filterpresse

Info

Publication number: DE704072C
Application number: DE1939S0135452
Authority: DE
Inventors: Dr Wilhelm Kraemer
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1939-01-20
Filing date: 1939-01-20
Publication date: 1941-03-22

Description

Filterpresse Es sind Filterpressen bekannt mit einer wahlweise auf den Tragholmen yerschieb- und feststellbaren Anpreßvorrichtung für den Filterplattenstapel. Derartige Filterpress ca haben den Vorteil, daß sie mit einer kurzen Spindel auskommen und das Einlegen von Zwischenstücken vermeiden, unabhängig davon, ob die Filterpresse mit einer großen oder mit einer kleinen Anzahl von Filterkammern beschickt ist. Diese bekannten Filterpressen haben aber den Nachteil, daß eine unsachgemäße Bedienung leicht möglich ist, indem die Anpreßvorrichtung betätigt werden kann. bevor das Widerlager in der jeweiligen Lage festgehalten ist. Ebenso ist es umgekehrt möglich, das Widerlager zu verschieben, solange sich die Anpreßvorrichtung betätigen läßt.
Durch diese unsachgemäße Bedienung können leicht Betriebsstörungen Der Erfindungsgegenstand vermeidet die erwähnten Nachteile und besteht darin, daß zwischen dem Querhaupt und der Preßspindel der verschiebbaren Anpreßvorrichtung eine diese Teile gegenseitig und wechselweise sperrende und freigebende Verriegelungsvorrichtung vorgesehen ist. Hierdurch wird in einfacher Weise erreicht, daß immer nur der eine Teil, d. h. entweder das Querhaupt bzw.
Widerlager oder die Preßspindel betätigt werden kann. Eine fehlerhafte Bedienung der Filterpresse wird hierdurch ausgeschlossen. Die Verriegelungsvorrichtung besteht vorteilhaft aus einer im Querhaupt gelagerten Spindel, die um ihre Längsachse drehbar ist und in Aussparungen der Preßspindel oder der Tragholmen des Querhauptes eingreift, wobei die Spindel an den Entriegelungsstellen um 1800 am Spindelumfang versetzt angebrachte Aussparungen besitzt. Die Spindel kann auch in axialer Richtung im Querhaupt verschiebbar und an den Entriegelungsstellen mit Aussparungen versehen sein, die einen kleineren Abstand voneinander aufweisen als die Entfernung zwischen der Preßspindelachse und der einen Tragholmenachse.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die Mittellinie und Abb. 2 eine Seitenansicht der Anpreßvorrichtung, Abb. 3 einen Grundriß der Anpreßvorrichtung, Abb. 4 einen Aufriß der Anpreßvorrichtung, und zwar im Schnitt nach Linie A-B in Abb. 3 mit Vorderansicht der Filterpresse und Abb. 5 eine Ausführung mit axialer Verschiebbarkeit der Verriegungsspindel.
Das Gestell der Filterpresse ist mit a bezeichnet, b ist die fest angeordnete Kopfplatte der Filterpresse, und c sind die hintereinndergeschalteten Filterplatten, die auf der anderen Seite durch die bewegliche Fußplatte d abgeschlossen werden. An dem Gestell a sind Führungsstangen f in Form von Holmen angebracht, auf denen ein Widerlager g in Form eines Querhauptes aufruht. Dieses Widerlager kann auf den Holmen f hin und her geschoben werden. Auf die Fußplatte d wirkt eine Schraubenspindel k, die in einer in dem Querhaupt g gehaltenen Spindelmutter s geführt ist. An dei. Spindelmutter s sitzt ein llandrad h.
Durch das Widerlager g führt eine Verriegelungsspindel i, die um ihre Längsachse mit Hilfe eines Hebels o verschwenkt werden kann. Die Verriegelungsspindel i besitzt an ihren Enden Aussparungen m. Die Tragholme f für das Querhaupt g haben ebenfalls Aussparungen n, in welche die Verriegelungsspindel i eingreift. Eine ebensolche Aussparung besitzt die Preßspindel k, und an derselben Stelle hat die Verriegelungsstange i auch eine entsprechende Aussparwlg t Abb.4).
Befindet sich die Verriegelungsstange i in der in Abb. 2 und 4 gezeigten Lage, dann ist die Spindel i außer Eingriff gebracht mit den aussparungen n des Tragholms f, da die Aussparungen m der Stange i mit den Aussparungen n der Holme zur Dekkung kommen. Es findet also jetz keine Verriegelung des Querhauptes g statt, so daß diese auf ihren Tragholmen f zusammen mit der Schraubenspindel k, der Schraubenmutter s, dem dazugehörigen Handrad k und der Endplatte b hin und her bewegt werden kann. Eine Betätigung der Schrabenspindel k mit Hilfe des Handrades h ist dann nicht möglich, da in dieser Lage die Verriegelungsstange i die Schraubenspindel k verriegelt. Besitzt jetzt die Anpreßvorrichtung bzw. die feste Kopfplatte b die gewünschte Lage, dann wird der Hebel o verschwenkt, und die Stange i greift dann in die Aussparungen lt der Tragholme ein und verriegelt so die ganze Anpreßvorrichtung.
Gleichzeitig gibt die Verriegelungsspindel i aber die Schraubenspindel k frei, da die Aussparung I der Spindel i die Verriegelung der Schrauben spindel k aufhebt, indem die Aussparung l mit einer entsprechenden Aussparung der Preßspindel k zur Deckung kommt. Jetzt kann also die Anpreßvorrichtung mit Hilfe des Handrades h betätigt und die Filterplatten c zusammengepreßt werden. Das Querhaupt g der Anpreßvorrichtung und das Anpreßmittel in Form der Schraubenspindel k werden also so verriegelt, daß die eine gesperrt ist, wenn die andere freigegeben wird und umgekehrt.
In Abb. 5 ist die Verriegelungsspindel jl in axialer Richtung im Querhaupt g¹ verschiebbar und besitzt an den Entriegelungsstellen Aussparungen l¹ und m¹, die einen kleineren Abstand voneinander aufweisen als die Entfernung zwischen der Preßspindel achse kl und der einen Tragholmachse. Die gegenseitige Verriegelung erfolgt im übrigen in derselben Weise wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Filterpresse mit einer wahlweise auf den Tragholmen verschieb- und feststellbaren Anpreßvorrichtung für den Filterplattenstapel, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Querhaupt (g) und der Preßspindel (k) der verschiebbaren Anpreßvorrichtung eine diese Teile (g, k) gegenseitig und wechselweise sperrende und freigebende Verriegelungsvorrichtung (e; m, I) vorgesehen ist.
2. Filterpresse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung aus einer im Querhaupt (g) gelagerten Spindel (i) besteht, die um ihre Längsachse drehbar ist und jeweils in Aussparungen der Preßspindel (k) oder der Tragholme (f) eingreift und daß die Spindel (i) an den Entriegelungsstellen um 180° am Spindelumfang versetzte Aussparungen (m, l) aufweist.
3. Filterpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (i¹) in axialer Richtung im Querhaupt (g¹) verschiebbar und an den Entriegelungsstellen mit Aussparungen (l¹, m¹) versehen ist, die einen kleineren Abstand voneinander aufweisen als die Entfernung zwischen der Preßspindelachse (kl) und der einen Tragholmenachse.