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Zählvorrichtung für Flüssigkeitsentnahme durch mehrere Abnehmer aus
demselben lY(eßapparat Die Erfindung bezieht sich auf eine Zählvorrichtung für Flüssigkeitsentnahme
durch mehrere Abnehmer, deren jeder eines der Zählwerke mit seinem eigenen Schlüssel
in Betrieb setzen kann. Bei derartigen Zählvorrichtungen ist es bekannt, mehrere
den einzelnen Schlüsseln zugeordnete besondere Schieber und einen gemeinsamen, die
besonderen Schieber kreuzenden Schieber zu verwenden. Während bei Bekanntem nur
die eine Schieberart unmittelbar durch den Schlüssel angetrieben wurde, liegt die
Eigenart der Erfindung darin, daß durch den Schlüssel unmittelbar sowohl der zu
diesem Schlüssel gehörende Schieber als auch der gemeinsame Schieber bewegt wird.
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Die Erfindung bezieht sich ferner. auf die nachstehend erläuterte
konstruktive Art, wie die Schieber bewegt und im übrigen alle zur ordnungsgemäßen
Zählung und Behandlung der Vorrichtung erfolgenden Vorgänge durchgeführt werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem
Ausführungsbeispiel in Vorderansicht in Fig. i und in einem Schnitt nach der Linie
x-x in Fig. 2.
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Auf einer Grundplatte i ist ein Führungsrahmen 2 befestigt, in welchem
Rahmen Schieber 3 nebeneinanderliegend lotrecht verschiebbar angeordnet sind. Über
jedem Schieber 3 ist ein Einzelhubzählwerk q. am Rahmen 2 befestigt. In der Zeichnung
ist nur ein einziges dargestellt. Am Betätigungshebel s jedes Einzelzählwerkes q.
ist das eine Ende einer Zugfeder 6 befestigt, deren anderes Ende am zugehörigen
Schieber 3 befestigt ist. Die Zeichnung zeigt auch nur eine Feder 6. Der Betätigungshebel
5 jedes-Einzelzählwerkes q. greift im Ruhezustande in eine Lücke 5' einer Leiste
7 des Rahmens 2 und ruht auf einem schrägen Zahn 8 einerwaagerecht verschiebbaren
Schiene g. Das linke Ende dieser Schiene ist durch einen, in einem auf der Grundplatte
i befestigten Rohr io verschiebbaren Draht ii mit der Nabe 12 des Hahnhebels 13
verbunden, während das rechte Ende der Schiene g ebenfalls durch einen, in einem
auf der Grundplatte i befestigten Rohr 14 verschiebbaren Draht 15 mit einem dem
Befestigungspunkt 16 des Drahtes ii diametral gegenüberliegenden Punkt 17 der Nabe
12 verbunden ist. Hieraus ist ersichtlich, daß bei einer Schwingung des Hahn-,hebels
13 im Sinne des Pfeiles I die Zahnschiene 9
zwangsmäßig nach
links und bei einer Drehung des Hebels im umgekehrten Sinn nach rechts verschoben
wird.
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Durch eine Teilverzahnung 131 der Hahnhebelnabe 12, an deren Enden
sich je eine Vertiefung r32 anschließt, sowie durch eine durch Federn 134 in die
Mittellage gezogene Zahnklinke 133, die in die Verzahnung 131 einzugreifen
vermag und durch sie in Sperrstellung gebracht wird, wird erreicht, daß der Hahnhebel
stets seinen vollenAusschlag machen muß, bevor er in der anderen Richtung gedreht
werden kann; denn erst dann kann die Zahnklinke 133 umgestellt werden, indem sie
in eine der Vertiefungen 132 eingreifen kann. Ein vorzeitiges Zurückdrehen des Hahnhebels
wird dadurch verhindert.
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Eine zweite, ebenfalls im Rahmen i horizontal verschiebbar angeordnete
Schiene 18 dient zur Ausrückung des in eine Lücke 1g der Nabe 12 des Hahnhebels
13 eingreifenden und diesen sperrenden Riegels 2o, welcher durch einen in einem
an der Grundplatte i befestigten, nicht dargestellten- Rohr verschiebbaren Draht
21 mit der Schiene 18 verbunden ist. Eine einerseits an der Grundplatte i und anderseits
am Riegel 2o befestigte Feder 22 ist bestrebt, letzteren in die Lücke 1g der Nabe
z2 einzurücken.
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Zur Hoch- und Tiefstellung jedes Schiebers 3 und zur Verschiebung
der Ausrückschiene 18 nach rechts zwecks Entriegelung des Haupthebels 13 ist nun
eine der Anzahl Einzelzählapparate 4 entsprechende Anzahl Doppelexzenter 23-24 in
der Grundplatte i drehbar gelagert. Jeder Doppelexzenter, dessen Exzenter um go°
zueinander versetzt sind, besitzt eine Nabe z5 mit diametralem .Schlitz 26, in welchen
ein Mitnehmer eines an sich bekannten, nicht gezeichnetenYale-Schlosses einzugreifen
vermag. Selbstverständlich hat jedes dieser Schlösser seinen eigenartigen Schlüssel.
Die Ausrückschiene 18 besitzt vier Schlitze 27, deren Breite dem Durchmesser der
Exzenter 24 entspricht. Das rechte Ende der Schlitze 27 ist nach einem Kreisbogen
28 erweitert. - Jeder Schieber 3 besitzt einen rechteckigen Ausschnitt 29 zur Aufnahme
des zugehörigen Exzenters 24 und einen waagerechten Schlitz 30, in welchen ein an
der Zahnschiene g befestigter Stift 31 einzugreifen vermag.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Zählvorrichtung ist folgende In
der Zeichnung ist angenommen, daß der äußerste Schieber 3 rechts durch den Schlüssel
gesenkt und hierbei der Hahnhebe113 ausgerückt sei.
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In der Ruhestellung ist der Hahnhebel13 durch den Riegel 2o gesperrt,
so daß er-aus der Grundstellung links nicht nach rechts gedreht werden kann. Die
Zahnschiene 9 befindet sich in. der rechten Endstellung und die Betätigungshebel
5 aller Einzelzählwerke 4 auf der höchsten, waagerechten Stelle der Zähne 8 der
Schiene g. Sämtliche Schieber 3 sind gehoben -und die Ausrückschiene 18 in der linken
Endstellung. Die Schlitze 3o der Schieber 3 stehen auf gleicher Höhe wie die Stifte
31 der Schiene g, greifen aber nicht in sie hinein.
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Wird nun eines der Yale-Schlösser, z. B. das äußerste rechte, betätigt,
so werden die entsprechenden Exzenter 23-24 in Uhrzeigerrichtung um 18o' gedreht.
Hierdurch wird der entsprechende Schieber 3 mittels des Exzenters 24 gesenkt, die
Zählhebelfeder 6 gespannt und die Ausrückschiene 18 samt dem Riegel 2o durch den
Exzenter 23 nach rechts verschoben und damit der Halmhebel 13 entriegelt. Dieser
wird nun nach rechts geschwungen (Pfeil I), und die betreffende Menge Benzin wird
entnommen. Bei dieser Hebelschwingung wird die Schiene g nach links gezogen, so
daß der Betätigungshebel 5 für das äußerste Einzelzählwerk 4 rechts beim Gleiten
auf dem betreffenden Zahn 8 der Schiene g durch die gespannte Feder 6 das Zählwerk
4 betätigt. Nach dem Abfüllen wird der Halmhebel 13 wieder nach links geschwungen
und dadurch auch die Schiene g wieder nach rechts verschoben. Hierbei wird der gesenkte
Betätiguügshebel 5 für das Zählwerk 4 gehoben; doch ist diese Bewegung ohne Wirkung
auf das Zählwerk. Wenn der Hahnhebel13 in seiner Anfangsstellung angelangt ist,
schnappt der Riegel 2o wieder in die Rast 1g dieses Hebels ein und sperrt ihn. Die
Feder 22 zieht auch die Ausrückschiene 18 wieder nach links in ihre Ausgangsstellung.
Hierbei wird erstere noch durch den beim Zurückdrehen des Schlosses durch den Druck
des Exzenters 23 auf die kreisbogenförmige Erweiterung 28 des Schlitzes 27 der Schiene
18 unterstützt, was bei evtl. zu' schwachem Zug der Feder 22 vorteilhaft ist. Beim
Zurückdrehen des Exzenters 24 wird der Schieber 3 wieder gehoben und die Feder 6
entspannt.
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Bei nach rechts verschobener. Ausrückschiene 18 liegt der enge Teil
ihrer Schlitze 27 über dem Exzenter 23 der nicht betätigten Schlösser, so daß diese
nicht betätigt werden können während der Bedienung des betätigten Schlosses. Eine
Betätigung eines dieser Schlösser kann erst nach der Linksverschiebung der Schiene
18, d. h. bei Möglichkeit des Eintretens eines Exzenters 23 in die kreisbogenförmige
Erweiterung 28 des zugehörigen Schlitzes 27 der Ausrückschiene 18 stattfinden. Der
gesenkte Schieber 3 kann aber auch vor Abwicklung der Abfülloperation und vor vollständiger
Verschiebung der Schiene g nach rechts nicht gehoben werden, indem bei der Verschiebung
der Schiene g nach links der betreffende Schienenstift 31 über den Schieber 3 greift
und ihn am Hochgehen hindert. Die
übrigen Stifte 3 1 laufen
in den Schlitzen 30 der Schieber 3 und sperren sie ebenfalls, aber gegen Verschiebung
nach unten. Aus obigem ergibt sich, daß alle unrechtmäßigen Bewegungen bei dieser
Kontrolleinrichtung ausgeschlossen sind und ein richtiges Zählen gesichert ist.
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Die Zahl und Anordnung der Schieber 3 kann auch eine andere sein als
im dargestellten Beispiel.
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Die Handhabung der Kontrolleinrichtung ist äußerst einfach und bedarf
keiner Vorschriften. Durch das Verlegen der Drahtkabel 1i, 15 und 21 in die
Führungsrohre io und 1q. können die Einzelzählapparate an beliebigen, von der Abfüllvorrichtung
entfernten Orten angebracht werden. Auch können nachträglich weitere Einzelzählapparate
an die bereits vorhandenen durch Verbindungsstücke rechts angefügt sowie unter den
bestehenden Zählapparaten ganze Reihen weiterer Apparate mit gemeinsamen, nach der
Abfüllvorrichtung führenden Drahtkabeln angeordnet werden.
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Bei. Abfüllvorrichtungen, bei denen beim Hinundherschwingen des Hahnhebels
12, 13 Flüssigkeit abgefüllt wird, besitzt jede Zahnkurve 8 einen absteigenden und
einen aufsteigenden Teil, damit das Zählwerk bei jedem Hub zählt. In diesem Fall
sitzt der Hebel 5 fest auf der Zählwerkwelle und besitzt der Schlitz 30 jedes Schiebers
3 am geschlossenen Ende eine vertikale Verlängerung nach oben sowie die Nabe 12
des Hahnhebels eine zweite Vertiefung ig. Bei allen Ausführungen kann der Schlüssel
des Yale-Schlosses nicht entfernt werden, bevor der Hahnhebel seinen vollen Weg
gemacht hat und der Apparat wieder für die nächste Abfüllung in Bereitschaftstellung
ist. Bei übereinander angeordneten Reihen von Einzelzählapparaten wird zweckmäßig
zwischen je zwei Reihen ein lotrecht beweglicher Sperrschieber angeordnet. Wird
die mit einer Keilrast versehene Schiene 18 einer Reihe verschoben, so treibt sie
den Sperrschieber in eine Keilrast der unteren Schiene 18, wobei die Schiene gesperrt
wird. Ähnlich wird bei der Verschiebung einer unteren Schiene die obere gesperrt.
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Der'Riegel 2o besitzt zweckmäßig einen Endzapfen und zwei abgeschrägte
Flächen und die Lücke ig der Hahnhebelnabe 12 zwei abgeschrägte Ecken. Hierdurch
wird erreicht, daß der Riegel durch Auftreffen des Endzapfens auf eine der abgeschrägten
Ecken der Lücke ig bzw. durch Einfallen der schrägen Flächen der Riegel in jene
der Lücke ig den Hahnhebel selbsttätig genau in die betreffende Endstellung einstellt,
falls er von Hand nicht gänzlich in diese Stellung gebracht worden wäre.
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Statt der Drähte ii und 21 können auch starre Verbindungsteile oder
in Rohre verlegte Bowdenkabel je nach der Art der Anordnung verwendet werden.