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Elektrischer Antrieb für die Handkurbel an Rechenmaschinen, Registrierkassen
usw. Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Antrieb für die Handkurbel
an Rechenmaschinen, Registrierkassen usw. und im besonderen auf eine Vorrichtung;
die die Drehung der Handkurbel gegen Ende ihrer Bewegung selbsttätig verlangsamt,
um die starken Stöße zu vermeiden, die durch den schnelleren motorischen Antrieb
gegenüber dem Handantrieb hervorgerufen werden.
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Zur Vermeidung der harten Stöße ist bereits vorgeschlagen worden,
die Anschläge für die Kurbel federnd auszubilden. Derartige Anschläge sind aber
z. B. für den Antrieb von Sprossenradrechenmaschinen wenig geeignet, da hierbei
eine Bewegung der Handkurbel über die Ruhestellung hinaus und ein Hinundherpendeln
eintreten kann. Die ruckartigen Bewegungen können je nach Stärke derselben eine
nicht zulässige Verschiebung der Zahleneinstellhebei bewirken, die bekanntlich in
der Ruhestellung der Handkurbel entsichert sind. Außerdem können die beiderseitigen
Anschlagfedern bei ungenügender Spannung den Eintritt des Handkurbelstiftes in Frage
stellen, während stärker wirkende Anschlagfedern wieder schlagartige Stöße hervorrufen.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem ein zwischen Motor-
und Antriebswelle eingebautes Untersetzungsgetriebe z. B. 6o° vor der Ruhelage bei
noch gesicherter Zahlenhebelfeststellung selbsttätig nach Freigabe der Motortaste
eingeschaltet wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform, und es zeigt Abb. i einen teilweisen Längsschnitt durch den elektrischen
Antrieb, Abb.2 einen seitlichen Schnitt nach der Linie A-B in Abb. i.
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Im Gehäuse a ist ein Elektromotor angebracht, welcher durch das Schneckenradgetriebe
b die Welle c antreibt. Auf der Welle c ist das Zahnrad cl undrehbar befestigt,
ferner der Rutschkupplungsteller c2, der zwei unter Federdruck stehende Rutschkupplungsbakken
c3 umschließt, die an einem Gehäuse dl fest angebracht sind.
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Das Gehäuse dl, das auf der in der Verlängerung der Schneckenradwelle
c angeordneten Antriebswelle d befestigt ist, dient zur Lagerung eines Zwischenrades
e und eines Fangnockenhebels f. Dieser Fangnockenhebel f
ist auf dem
Bolzen d2 schwenkbar, während das Zwischenrad e auf dem Bolzen d3 drehbar und verschiebbar
ist.
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Im Gehäuse a ist ein Zahnkranzausschnitt g unverschiebbar befestigt.
Die Länge des Zahnkranzausschnittes kann beliebig sein; sie richtet sich nach dem
Zeitpunkt, zu dem die Verlangsamung der Drehbewegung der Handkurbel eintreten soll.
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Ferner sind im Gehäuse a Führungen a1 (Abb. 2) für einen -Fangschieber
i durch Schrauben befestigt. Der Fangschieber i wird durch den Druck auf die nicht
dargestellte Motortaste nach oben bewegt, indem der Motortasthebel auf eine Rolle
il einwirkt, während eine Feder i= nach Freigabe der Motortaste den Schieber l wieder
nach unten in die Ruhelage zurückzieht. Am Schieber i sind ferner zwei Steuerflächen
i; befestigt, die mit Abschrägungen bzw. Ansteigflächen i4 versehen sind, auf denen
die Nase/' des umlaufenden Fangnockenhebels f hochsteigen kann, wodurch
dessen
Gabel f2, die in die Ringnut e1 des Zwischenrades e eingreift, eine Verschiebung
desselben in die Bahn des Zahnkranzausschnittes g herbeiführt.
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Am Fangschieber i ist noch eine nach unten abgeschrägte Sperrnase
15 angeordnet, die in der Ruhelage der Teile vor einem Druckbolzen l liegt
(Abb. i), der, wie weiter unten beschrieben wird, die Bewegung des bekannten Sperrstiftes
o1 der Handkurbel steuert. Beim Druck auf die-.Motortaste wird mit dem Schieber
i auch die Nase 13 hochgeschoben, so daß der Bolzen L in das Gehäuse
a hineingeschoben werden kann. Geht der Schieber i in die Ausgangslage zurück,
so drückt die an der Sperrnase 15 angebrachte Schrägfläche den Bolzen
L
wieder nach außen in die Wirklage.
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In der in Abb. i wiedergegebenen Ruhestellung legt sich der Druckbolzen
L mit der rechten Seite gegen die Sperrnase 15 und mit der anderen abgerundeten
Seite gegen die Stirnfläche einer Platte ml, die in einem mit der Antriebswelle
d durch den Stift d¢ fest verbundenen Gehäuse m verschiebbar gelagert ist.
Die Platte ml hat nach beiden Seiten abgeschrägte Ansteigflächen m2, um das Auflaufen
auf den Bolzen 1 zu erleichtern.
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Nähert sich bei einer Lage der Teile gemäß Abb. i die Handkurbel ihrer
Ruhelage, so läuft die Plattem' mit den Schrägflächen m2 auf den durch die Sperrnase
iä gesperrten Bolzen l auf und verdreht dadurch die Antriebsgabeln um den Bolzen
n= entgegen der Spannung einer Feder g1 im Uhrzeigersinn, so daß der Sperrstift
o1 in die Bohrung p der Rechenmaschine hineingedrückt wird. Die Teile l bis g sind
an sich bekannt und dienen nur zur näheren Erklärung der Anwendung des Gegenstandes
der Erfindung.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Mit
dem Druck auf die nicht dargestellte Motortaste wird außer der Aufwärtsbewegung
des Schiebers i der Motorstromkreis geschlossen, so däß über das Schneckengetriebe
b die Welle e und über die Rutschkupplung c2, c3 die Antriebswelle d angetrieben
wird. Solange die Motortaste gedrückt wird, geht das Ende/' des Fangnokkenhebels
f wirkungslos unter den Flächen 13 vorbei, und die Platte m1 kann den Bolzen 1 in
das Gehäuse a schieben, so daß eine Verschwenkung der Antriebsgabel n gegen die
Feder q1 nicht eintritt.
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Bewegt sich dagegen die Motortaste in ihre Ausgangsstellung, so kann
der Schieber i durch seine Feder i2 hinabgezogen werden, wobei durch die Sperrnase
iä der Bolzen 1 nach außen gedrückt und gesperrt wird. Gegen Ende der Umdrehung
läuft der Fangnockenhebel f mit seinem Ende /l auf die Steuer= flächen
13 auf, so daß dad Zwischenrad e in die Bahn des Zahnkranzes g gebracht wird.
Röllt aber das Zahnrad e auf dem Zahnkranz g ab, so wird die Welle d nur noch mit
der Geschwindigkeit der Achse d3 des Zahnrades e gedreht, die aber eine bedeutend
geringere Geschwindigkeit besitzt als die Welle c. Die beiden Kupplungsglieder c',
c3 werden hierbei aneinander rutschen.
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Es tritt also eine wesentliche Verminderung der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Antriebswelle d und damit der Handkurbel o vor dem Erreichen ihrer Ruhelage
ein.
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Kommt der Fangnockenhebel f in seiner Ruhelage an, so schnappt er
durch seine Feder f 5 in eine zwischen den Steuerflächen i3 gelegene Lücke
16, wodurch das Zahnrad e wieder aus der Bahn des Zahnkranzes g gebracht wird.
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Selbsiverständlich kann die Zähnezahl der Teile c, e und g für jeden
Verwendungszweck beliebig geändert werden, so daß eine größere oder kleinere Verlangsamung
der Geschwindigkeit der Antriebswelle erreicht wird. In der dargestellten Ausführungsform
besitzt das Zahnrad c zwölf Zähne und der Zahnkranz g, wenn er vollständig ausgebildet
wäre, fünfzig Zähne, so daß die Verlangsamung der Welled etwa l,i4 der ursprüngi:chen
Geschwindigkeit beträgt. Die Zähnezahl des Zahnrades e @ ist für die Geschwindigkeit
ohne Bedeutung, da dieses nur als Zwischenrad wirkt.