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Zehntastenaddiermaschine mit Voreinstellung der Zahlenwerte Das Patent
gi456o bezieht sich auf eine Einrichtung zur Voreinstellung neuer Werte in Rechenmaschinen,
insbesondere in Zehntastenaddiermaschinen, bei welchen während des laufenden Rechenvorganges
die sich auf die Einstellglieder einstellenden Antriebsglieder des Zählwerkes oder
ihre Fühlglieder und die Einstellglieder vorzeitig voneinander getrennt werden.
Die Erfindung besteht dort darin, daß die miteinander zum Eingriff kommenden Teile
der Antriebs- und/oder der Einstellglieder diesen Gliedern gegenüber derart beweglich
gestaltet sind, daß bei der vorzeitigen Trennung nur diese Teile bewegt werden.
In einem Ausführungsbeispiel sind die die Stifte eines Stiftenwagens abtastenden
Teile der Antriebsglieder beweglich, insbesondere als längs verschiebliche Nasen
ausgebildet. Jedoch ist schon erwähnt, daB auch bei den Einstellgliedern oder bei
den Stiftenwagen die mit den Rechengliedern im Eingriff stehenden Teile beweglich
gemacht werden können.
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Die Erfindung hat eine bevorzugte Ausführung einer derartigen Gestaltung
des Gegenstandes des Hauptpatents zum Ziel. Sie besteht darin, daß die zum Einführen
von Zahlenwerten dienenden Einstellglieder, insbesondere die Stifte von Stiftenwagen,
derart absatzweise bewegbar angeordnet sind, daB sie beim Eintasten der Werte nur
einen Teilhub in der Richtung auf die sie abtastenden Rechenorgane erfahren, um
durch eine besondere Bewegungsvorrichtung bei Beginn des Rechenvorganges in den
Bereich der Antriebsorgane gebracht und nach dem Abtasten aus ihrem Bereich entfernt
zu
werden. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise der Stiftenwagen mit einer zusätzlichen
beweglichen Wand versehen, die bei Beginn des Rechenv organges in der Richtung auf
die Antriebsglieder und nach dem Abtasten von diesen weggeführt wird und dabei die
betätigten und an ihr eingerasteten Stifte mitnimmt.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, das in den Zeichnungen dargestellt ist,
erläutert. Hierbei zeigt Fig. i die Gesamtanordnung im Ruhezustand mit einem voreingestellten
Stift, Fig. 2 und 3 einen schematischen Teilquerschnitt und einen schematischen
Teillängsschnitt des Stiftenwagens in der Ausgangslage der beweglichen Wand, Fig.
4 und 5 die gleichen Ansichten des Stiftenwagens in der Arbeitslage der beweglichen
Wand. Die Rechenmaschine besitzt eine mit der Maschinenhauptwelle i fest verbundene
Kurvenscheibe 2, die sich mit dieser Welle beim Vorzug um etwa 1201 in Pfeilrichtung,
beim Rückzug um den gleichen Winkel in entgegengesetzter Richtung dreht und einen
aufsteigenden Teil 3, eine Vertiefung 4 und einen Anschlagstift 5 besitzt.
Auf dem Umfang der Kurvenscheibe 2 rollt eine Rolle 6 ab, die auf einem um die ortsfeste
Achse 7 drehbaren Winkelhebel 8 befestigt ist und unter dem Zuge einer Feder 9 gegen
die Kurvenscheibe :2 gepreßt wird. Der Winkelhebel 8 weist links zwei Arme io und
i i auf, von denen der obere Arm io eine gelenkig an ihm angebrachte Klinke 12 trägt,
während der untere, abgekröpfte Arm i i über eine Feder 13 diese Klinke 12 links
herum auf sich zu zieht. Diese besitzt eine Aussparung 14, mit der sie den oberen
Arm 15 eines ebenfalls um die ortsfeste Achse 7 drehbaren Kurvenhebels 16 verrastend
umfaßt, den eine Feder 17 entgegen dem Uhrzeigersinne aus der Verrastung herauszuziehen
sucht. Der Kurvenhebel 16 wirkt auf den quer verschiebbaren Stiftenwagen 37 mit
den die absatzweise seitliche Verschiebung bewirkenden Steuerstiften 18 und den
Zahlenstiften ig ein, die in Schlitzen des Stiftenwagens 37 längs verschiebbar angeordnet
sind. Dieser besitzt nun außer den bisher üblichen zwei festen Wänden 2o und 21
noch eine in der Stiftenlängsrichtung bewegliche Wand 22. Diese ist zwischen der
oberen bzw. unteren Abplattung der beiden Gleitachsen 23 und 24 gelagert und kann
auf diesen durch die sie mit Längsschlitzen umfassenden, auf den Gleitachsen drehbar
angeordneten Rohre 25 und 26 verschoben werden, auf denen der Stiftenwagen in geeigneter
Weise aufgebracht ist. Die drehbaren Rohre 25 und 26 sind fest mit Hebeln 27 und
28 verbunden, die mittels Stiften 29 und 30 in Kurvenschlitze 31 und 32 des
linken Armes des Kurvenhebels 16 eingreifen.
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Die Steuerstifte 18 und die Zahlenstifte ig sind nun mit Federn 33
verbunden, welche (vgl. Fig. 3, oberer Stift) eine im Ruhestand links von der Wand
21 befindliche Ausbuchtung 34 und eine dabei links von der Wand 22 befindliche Ausbuchtung
35 aufweisen. Außerdem sind die Stifte ig noch mit je einer seitlichen Nase 36 versehen,
die im Ruhezustand (vgl. Fg. 2, oberer und unterer Stift) an der Wand 21 anliegt.
Die Abstände sind so gewählt, daß nach dem Eindrücken der Stifte (vgl. Fig. 3, unterer
Stift) die Ausbuchtungen 34 und 35 ihrer Federn 33 rechts von den Wänden 2i und
22 und (vgl. Fig. 2, mittlerer Stift) die Nasen 36 links von der Wand 22 liegen,
so daß diese Stifte an den Wänden 22 festgeklemmt sind und von diesen bei ihrer
Bewegung mitgenommen werden, wie die Fig. 4 und 5 zeigen.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist wie folgt: Bei maschinell oder
von Hand bewirktem Vorzug der Maschine bewegen sich die Maschinenhauptwelle i und
mit ihr die Kurvenscheibe :2 in Pfeilrichtung. Dabei rollt dieRolle 6 auf den ansteigenden
Teil 3 der Kurvenscheibe und dreht den Winkelhebel 8 im Uhrzeigersinne. Dadurch
wird über Arm io, Klinke 12, Aussparung 14, Arm 15 auch der Kurvenhebel 16 im Uhrzeigersinne
herumgedreht. Infolgedessen drehen die Kurvenschlitze 31 und 32 an den Stiften 29
und 30 die Hebel 27 und 28 und mit ihnen die Rohre 25 und 26 nach rechts,
die nun ihrerseits die bewegliche Wand 22 ebenfalls nach rechts mitnehmen. Hierdurch
werden die beim Eintasten eingedrückten Stifte 18 und ig an den Ausbuchtungen 35
ihrer Federn 33 so weit nach rechts geführt, daß sie in den Bereich der nicht dargestellten
Abfühlorgane der Antriebsglieder gelangen. Am Ende des Vorzuges stößt der Stift
5 der Kurvenscheibe :2 gegen die Klinke 12, dreht sie im Uhrzeigersinne herum und
entriegelt damit den oberen Arm 15 des Kurvenhebels 16. Infolgedessen schlägt dieser
unter dem Zuge der Feder 17 ruckartig links herum, so daß über die Kurven 31 und
32, die Stifte 29, 3o, die Hebel 27 und 28 und die Rohre 25, 26 die Wand 22 rasch
nach links bewegt wird. Diese nimmt die eingedrückten Stifte 18, ig an ihren Nasen
36 nach links in die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Lage mit und entfernt sie
so aus dem Bereich der Fühlhebel, so daß der Stiftenwagen 37 zur Voreinstellung
neuer Werte seitlich in die Ausgangslage zurückbewegt werden kann, ohne daß seine
Stifte noch mit den Abfühlorganen der Antriebsorgane kollidieren können. Bei dieser
Bewegung werden die Stifte 18, ig in üblicher Weise in die aufnahmebereite Stellung
zurückgeschoben.
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Beim Rückzug drehen sich die Maschinenhauptwelle i und die Kurvenscheibe
2 entgegen der Pfeilrichtung in die Ausgangsstellung zurück. Am Ende des Rückzuges
sinkt die Rolle 6 auf dem Kurventeil 3 der Kurvenscheibe 2 wieder herunter, der
Winkelhebel 8 dreht sich unter dem Zuge der Feder 9 entgegen dem Uhrzeigersinne,
und die Klinke 12 gleitet über den Arm 15 des Kurvenhebels 16, bis sich ihre Aussparung
14 mit diesem verriegelt. Durch die Vertiefung 4 der Kurvenscheibe 2 wird ein sicheres
Verrasten der Klinke 12 mit dem Arm z 5 gesichert. Die Einrichtung befindet sich
somit wieder in der Ausgangslage, und das Maschinenspiel kann von neuem beginnen.
Die
erfindungsgemäl!: .Anordnung, die konstruktiv abgeändert werden kann, erreicht es
mit relativ einfachen Mitteln, daß unter Bewegung nur weniger, leichter Teile die
miteinander in Eingriff kommenden Teile der Einstell- und Antriebsorgane sofort
nach dem gegenseitigen Abtasten voneinander getrennt werden und so die Voreinstellung
neuer Zahlenwerte während des laufenden Rechenvorganges unter erhöhter Geschwindigkeit
ermöglicht wird.