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Einrichtung zur Voreinstellung neuer Werte in Rechenmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Rechenmaschine, insbesondere auf eine Zehutastenaddiermaschine
mit Stiftenwagen. Es ist bei solchen Maschinen bereits bekannt, zur Erhöhung der
Arbeitsgeschwindigkeit die Möglichkeit der Voreinstellung neuer Rechenvorgänge,
d. h. also die Einführung neuer Zahlenwerte in die Maschine vor Beendigung des laufenden
Rechenvorganges, vorzusehen,.
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Es gibt bereits Rechenmaschinen., bei denen. die sich auf die Einstellglieder
einstellenden Antriebsglieder des Zählwerks seitlich zur Bewegung der Einstellglieder
verschiebbar angeordnet worden sind, um sie frühzeitig von diesen entfernen zu können
und so eine ungehinderte, neue Betätigung der Einstellglieder während des laufenden.
Rechenvorganges zu ermöglichen. Da diese Einrichtung zu konstruktiven. Schwierigkeiten
und Nachteilen führte, sind die Antriebsglieder auch schon auf einem gemeinsamen
vom Antrieb der Rechenmaschine gesteuerten. Träger angeordnet worden, der durch
eine Kipp- oder Drehbewegung oder durch eine Bewegung in derselben Richtung wie
die Einstellglieder die Antriebsglieder aus deren Bewegungsbahn herausführt. Umgekehrt
hat man auch bei Zehutastenaddiermaschinen vorgeschlagen, den Stellstiftwagen nach
dem Abtasten durch die Fühlorgane, die sogenannten Haupthebel, in Längsrichtung
der Stellstifte fortzubewegen und ihn nach Eintasten neuer Zahlenwerte bei Beginn
des neuen Arbeitsspieles wieder in den Bereich der inzwisehen
in
ihre Ruhelage zurückgekehrten Haupthebel vorzuschieben. " Diese bekannten Einrichtungen
sind wohl zweckentsprechend und können einwandfrei arbeiten. Sie sind jedoch insofern
sehr nachteilig, als sie gegenüber den bisherigen Maschinen ohne Voreinr stellung
einen erheblichen räumlichen und. materiellen Mehraufwand bedingen. Außerdem tritt
durch. die zusätzliche Bewegung größerer Massen. ein nicht unerheblicher Mehrbedarf
an Kraft auf. Hinzu kommt noch, daß diese Bewegungsvorgänge wegen der relativ großen
bewegten Massen sehr spürbare Erschütterungen und Geräusche verursachen.
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Um alle diese Nachteile zu vermeiden: und den zusätzlichen Aufwand.
weitestmöglich zu beschränken, schlägt die Erfindung vor, nicht mehr die gesamten
Einstellglieder bzw. Antriebsglieder voneinander zu entfernen, sondern die miteinander
in Eingriff kommenden. Teile der Einstell- oder Antriebsglieder zur Herstellung
der Eingriffslage zwanglä,ufig und im wesentlichen geradlinig zu verstellen und
zur vorzeitigen. Trennung zwa,ngläufig wieder entgegengesetzt zu verschieben. Man
kann also sowohl die wirksamen Teile der Einstellglieder, bei Zehntastenaddiermaschinen
mit Stiftenwagen z. B. dieses Stiftenwagens, als auch die wirksamen Teile der Antriebsglieder,
z. B. der Haupthebel, beweglich ausgestalten. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden die die Einstellorgane abtastenden Teile der Antriebsglieder
als längs verschiebliche Nasen, insbesondere als Flaochschieber, ausgebildet. Sie
werden in geeigneter Form, z. B. in Lappen, Schlitzen u. dgl., der über Zahnstangen.
auf die . Zählwerke einwirkenden Haupthebel gelagert und am Ende des Vorzuges von
den Einstellgliedern weg, und am Ende des Rückzuges auf sie zugeführt.
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Bei dieser Einrichtung läßt sich diese zusätzliche Bewegung auf relativ
einfache Weise und. ohne zusätzlichen Raumbedarf dadurch erzielen, daß der ohnehin
zur Führung der Haupthebel vorgesehene Kamm zur Erzeugung dieser zusätzlichen Bewegung
dient, der mit seinen Zinken auf entsprechende Ansehlä,ge, Durchhrechungen u. dgl.
der Anschlagnasen einwirkt und von der Maschinenwelle aus im Sinne der zeitrichtigen
Steuerung dieser Anschlagnasen gesteuert wird. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden, Beschreihung eines Ausführungsbeispieles, wie es in
der Zeichnung dargestellt ist. Diese Zeichnung zeigt die neue Einrichtung in räumlicher
Darstellung. .
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Die als Zehntastenaddiermaschine gedachte Rechenmaschine besitzt Haupthebel
i, die um die feste Achse 2 drehbar sind und in üblicher Weise mit Zahnstangen verbunden
sind, die auf die Zählwerke einwirken. Sie stützen sich auf den O_uersteg 3 eines
in der Zeichnung nur angedeuteten. Einlesebügels 4 ab, der sie in üblicher Weise
bei Beginn. des Vorzuges freigibt und am Ende des Rückzuges in die Ausgangslage
zurückführt. Sie tasten bei Beginne des Vorzuges unter dem Einfluß der sie linksherum
drehenden Feder 5 die Stifte 6 des nicht gezeichneten Stiftenwagens ab. Hierzu sind
sie mit verschiebbaren Anschlagnasen 7 ausgerüstet, die in U-förmigen Lappen 8 und
den Schlitzen g der Haupthebel i geführt und vor den Lappen 8 und den Schlitzen
9 um die Blechstärke der Haupthebel von vorn, nach hinten: bzw. umgekehrt abgekröpft
sind. Am hinteren. Ende sind sie mit etwa waagerechten, rechtwinkligen, Abbiegungen
io versehen, die Löcher il aufweisen. In: diese greifen die linken. Zinken 12 eines
steuerbaren, um die Achse 13 drehbaren Führungskammes 14 ein, dessen rechte Zinken
15 die hinteren. Enden. der Haupthebel i führen. Die Zinken 12 sind so gebogen,
daß sie in ihrer Ruhelage die Anschlagnasen. 7 bei jeder Einstellung der Haupthebel
i in der Abtaststellung belassen, sie jedoch bei Rechtsdrehung des Führungskammes
14 in Längsrichtung zurückziehen. Dieser Führungskamm wird durch die Feder 16 im
Uhrzeigersinne herumgezogen. und stützt sich mit einem Anschlag 17 gegen, einen.
Anschlagwinkel 18, der auf einem um die Achse 2 drehbaren Steuerwinkel 1g drehbar
befestigt ist und durch eine Feder 2o entgegen dem Uhrzeigersinne herumgedrückt
wird. Der Steuerwinkel ig wird mit seiner Rolle 21 mittels einer Feder 22 gegen,
eine Kurvenscheibe 23 gezogen, die um die Maschinenhauptwelle 24 lose drehbar ist
und eine Schräge 25 aufweist. Sie kann von einer fest mit dieser Welle 24 verbundenen
Steuerscheibe 26 zeitweise mitgenommen werden. Zu diesem Zweck ist die Kurvenscheibe
23 mit zwei Anschlägen 27 und 28 versehen, während die Steuerscheibe 26 einen Bolzen
2g besitzt, der in einem bestimmten Zeitpunkt des in Pfeilrichtung erfolgenden Vorzuges
gegen den Anschlag 27 stößt und die Kurvenscheibe 23 mitnimmt und ebenso in, einem
bestimmten. Zeitpunkt des entgegen der Pfeilrichtung erfolgenden Rückzuges gegen
den Anschlag 28 stößt und die Kurvenscheibe 23 in die Ausgangslage zurückführt.
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DieKurvenscheibe 23 ist noch mit einer drehbaren Klinke
30 ausgerüstet, die von einer Feder 31 im Uhrzeigersinne gegen einen festen
Anschlag 32 gezogen wird und die am Ende des Vorzuges gegen den oberen Arm des Anschlagwinkels
18 stoßen kann.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist wie folgt: Beim
Vorzug der Maschine wird die :Maschinenwelle 24 und mit ihr die Steuerscheibe 26
um einen. bestimmten Winkel, beispielsweise i2o°, in Pfeilrichtung gedreht. Nach
einem gewissen Winkelweg nimmt ihr Bolzen. 29 die Kurvenscheibe 23 an. deren Anschlag
27 mit.
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Inzwischen sind die Haupthebel i durch den: mit dem Querstege 3 an:
ihren Lappen 8 angreifenden Einlesebügel4 freigegeben worden, so daß sie sich unter
der Wirkung der Federn 5 auf die jeweils von den Zahlentasten verschobenen Stifte
6 senken können.
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Gegen Ende des Vorzuges trifft die Klinke 3o auf den oberen. Arm des
Anschlagwinkels 18, dreht ihn im Uhrzeigersinne herum und entriegelt so am Anschlag
17 den Führungskamm 14. Dieser kann somit unter dem Zuge der Feder 16 im Uhrzeigersinne
herumschwingen. Dabei ziehen seine Zinken 12
die Anschlagteile 7
der Haupthebel i zurück. Infolgedessen kann. nunmehr der nicht dargestellte Stiftenwagen
in üblicher Weise seitlich in die Ausgangslage verschoben! werden, ohne daß eine
Kollision seiner Stifte 6 mit den Haupthebeln i eintreten kann, die im übrigen in.
bekannter und nicht dargestellter Weise in ihren Einstellungen arretiert worden
sind.
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Bei Beendigung des Vorzuges bewegt sich die Rolle 21 des Steuerwinkels
i9 entlang der Schräge 25 der Kurvenscheibe 23, so daß der Steuerwinkel i9 im Uhrzeigersinne
von der Feder 22 geschwenkt und der Anschlagwinkel 18 angehoben wird.
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Dadurch wird dieser dem Führungskamm 14 um ein solches Maß nachgeführt,
daß er unter dem Einfluß der Feder 20 mit seinem unteren Arm wieder am Anschlag
17 des Führungskammes 14 einrastet. Nun führt der Einlesebügel 3-4 die Haupthebel
i wieder in ihreRuhestellung nach oben zurück. Beim Rückzug dreht sich die Steuerscheibe
26 mit der Maschinenwelle 24 entgegen der Pfeilrichtung. Nach einem bestimmten Winkelweg
trifft der Bolzen 29 der Steuerscheibe 26 auf den Anschlag 28 der Kurvenscheibe
23 und dreht sie mit. Dabei gleitet die Klinke 30 federnd über den oberen
Arm des Anschlagwinkels 18. Weiterhin wird die Rolle 21 durch die Schräge 25 der
Kurvenscheibe 23 gesenkt; damit wird der Steuerwinkel i9 entgegen dem Uhrzeigersinne
gedreht. Hierdurch wiederum werden der Anschlagwinkel 18 und der an; seinem unteren
Arm verrastete Führungskamm 14 nach unten geführt. Dieser bewegt über die Zinken
12 die Anschlagnasen 7 der Haupthebel i nach vorn, so daß sie zum Abtasten der eventuell
inzwischen neu eingestellten Stifte 6 des Stiftenwagens bereit sind.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist bei einwandfreier Funktion einfach
und billig herzustellen. Sie ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt und kann vielfach abgewandelt werden. So können an Stelle der längs verschieblichen
Nasen auch abklappbare Spitzen vorgesehen. werden. Auch können gegebenenfalls statt
bei den Antriebsgliedern auch bei den Einstellgliedern oder bei den Stiftenwagen
die mit den Antriebsgliedern im Eingriff stehenden Teile beweglich gemacht werden.