<Desc/Clms Page number 1>
Selbsttätige Steuerung für Flasehenblasmaschinen.
Bei Flaschenblasmaschinen nach dem österr. Patent Nr. 109563 ist es erforderlich, die Zeitabschnitte den einzelnen Arbeitsabschnitten sowie die einzelnen Formgebungszeiten selbst entsprechend den jeweiligen zu arbeitenden Sorten genau einzustellen bzw. die Zeiten zu verlängern oder zu verkürzen.
Die Erfindung ist eine selbsttätige Vorrichtung, mit welcher diesen Forderungen entsprochen wird. Sie bezieht sich auf Flaschenblasmaschinen, welche nach dem in dem genannten Patent beschriebenen Einarmprinzip arbeiten. Bei dieser Maschine wird die Saugform durch eine Öffnung in den Ofen hineingeführt und aus demselben herausbewegt. Die Betätigung der verschiedenen Bewegungen erfolgt durch eine oder mehrere Kurvengruppen, welche die Saug-und Fertigformbewegung sowie auch die sonst notwendigen Bewegungen betätigen.
Bei Maschinen, welche nach der Erfindung arbeiten, werden diese Kurvengruppen jeweils durch eine Kupplung eingeschaltet, worauf sie von einer ständig umlaufenden Vorrichtung, beispielsweise einem Motor, unter Zuhilfenahme von Übersetzungsgetrieben bewegt werden, bis sie am Ende ihrer Bewegung sich selbst wieder auskuppeln.
Von diesen Kurvengruppen wird sowohl knapp nach Anfang als auch knapp vor dem Ende der Bewegung eine Schaltvorrichtung betätigt. Die Schaltung am Ende einer Teilbewegung der Kurvengruppe dient dazu, eine ihrer Dauer nach beliebig einstellbare Pause einzuleiten, an deren Ende selbsttätig die nächste Teilbewegung derselben oder der folgenden Kurvengruppe eingeleitet wird.
Knapp nach Beginn dieser neuen Bewegung wird der sie veranlassende schaltende Teil in die Anfangslage zurückgeführt. Die Schaltvorrichtung ist so gebaut, dass die einzelnen Pausen zwischen den einzelnen Arbeitsvorgängen in beliebiger Zeitlänge und zu jedem beliebigen Zeitpunkt auch während
EMI1.1
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Scheibe a ist mit den in der Zeichnung nicht dargestellten, zur Betätigung der einzelnen Funktionen dienenden Kurven fest verbunden. Die Scheibe a ist im dargestellten Fall mit drei Ausnehmungen il, 2, 3 derart versehen, dass bei Einlauf der Rolle e in eine dieser Vertiefungen vermittels des
EMI1.2
zum Stillstand kommt. Dieser Zeitpunkt ist in der Zeichnung festgelegt.
Die Kupplung überträgt die Bewegung einer Kraftquelle, beispielsweise eines Motors, auf die Scheibe a. Mit der Scheibe a sind drei Doppelnocken e mit je zwei Ablenkungen e'und e"fest verbunden und so angeordnet, dass die auf dem Hebel f gelagerte Rolle kurz vor einem Stillstand der Scheibe a eine Ablenkung des Nockens, hier e", passiert haben muss. Es sei hier der Drehsinn der Scheibe im Pfeilsinn gedacht.
Durch diese Ablenkung wird vermittels des Gestänges li, der Sperrklinke i und des Sperrades die Schaltwelle k beispielsweise um ein Sechstel ihres Umfanges weitergeschaltet. Infolgedessen gelangt
EMI1.3
Sehaltwelle k, wodurch die Klinken q und r durch die auf dem Hebel m gelagerte Rolle o freigegeben werden und unter dem Einfluss der Federn p in die gemeinsame Zahnstange s eingreifen.
Hiebei ist die Klinke q auf dem Querträger t und die Klinke r auf dem Querträger ti gelagert, welche vermittels Exzenter u und Mi eine gegenläufige Bewegung von der sich stetig und gleichförmig drehenden Exzenterwelle verhalten, unter deren Einfluss die Zahnstange s ruckweise, aber gleichförmig fortschreitend bewegt wird. Während dieser Bewegung stösst ihr Flansch Si gegen die Nase Yl des auf
EMI1.4
<Desc/Clms Page number 2>
Dabei wird durch die Verdrehung des Hebels y vermittels des Kupplungsgestänges d und der nicht dargestellten Kupplung die Scheibe a in Drehung versetzt.
Kurz nach Beginn der Bewegung der Scheibe a, sobald durch Weiterdrehung einer der Vertiefungen bl, b2 oder b3 die Rolle c durch die darunter gleitende Erhöhung der Scheibe a unterstützt wird, ist die Einrückstellung des Kupplungsgestänges d durch die Rolle c gesichert. Hiedurch wird die Unterstützung durch die Zahnstange s überflüssig.
Nunmehr passiert die Rolle g die zweite Ablenkung e"des Doppelnockens e, so dass vermittels
EMI2.1
die Zahnstange s infolge ihres Eigengewichtes auf die Rast w zurückfällt.
Vermittels der Schraubenspindel x ist die Entfernung der Rast w von der Nase und damit die Steigzeit der Zahnstange s und infolgedessen auch die Stillstandszeit der Scheibe a bzw. die gewünschte Pause nach einer Skala beliebig verstellbar.
In der Zeichnung ist eine Scheibe a für drei Bewegungen und die dazwischenliegenden drei Stillstände dargestellt. Um jede der drei Stillstandzeiten unabhängig voneinander verändern zu können, ist es notwendig, drei Zahnstangen s anzuordnen, welche von einer gemeinsamen Schaltwelle k mit drei Aus-
EMI2.2
die zu jeder Zahnstange s gehörenden Klinken q und r auf gemeinsamen Querträgern t und gelagert sind.
Auf diese Weise kann eine gewünschte Anzahl von Bewegungen mit den dazwischenliegenden Stillstandszeiten unabhängig voneinander zu einem Arbeitsvorgang vereinigt werden.
Ebenso ist es möglich und meistens sogar vorteilhaft, mehrere Scheiben a zu verwenden.
Das Ausführungsbeispiel zeigt die Verwendung von Zahnstangen, welche den gewünschten Effekt hervorrufen. Es ist klar, dass dasselbe Ergebnis durch andere gleichförmig fortschreitende feste Körper oder Flüssigkeiten (z. B. Öldruckpumpen usw. ) erreicht werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Steuerung für Flaschenblasmaschinen, bei welchen die einzelnen Bewegungen durch eine beliebige Anzahl von Kurvengruppen erfolgen, gekennzeichnet durch eine Schaltvorrichtung, die es ermöglicht, die Pause bzw. Stillstände zwischen den verschiedenen Bewegungsvorgängen unabhängig voneinander in jeder gewünschten Zeitlänge jederzeit während des Betriebes einzustellen.