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Addierwerkseinrückvorrichtung für verschiedene Gangarten bei Registrierkassen,
Buchungs- und Rechenmaschinen Um bei Registrierkassen, Buchungs- oder Rechenmaschinen
verechiedeneGangarten (Addition, End- und Zwischensummenabnahme) durchführen zu
können, müssen die Addierwerke zu verschiedenen Zeiten mit den Betragsschaltwerken
in Eingriff gebracht werden, und zwar müssen die Addierwerke bei bekannten Maschinen
für Addition vor Beginn der Rückführung der zu den Betragsschaltwerken gehörigen
Einstellglieder in die Ruhelage in diese eingerückt werden. Für eine Endsummenabnahme
müssen die Addierwerke dagegen schon vor der Entfernung der Einstellglieder aus
der Nullage in diese eingerückt und vor Beginn der Rückführung der Einstellglieder
aus diesen ausgerückt werden. Für einen Zwischensummenziehvorgang schließlich müssen
die Addierwerke vor der Entfernung der Einstellglieder aus der Nulllage in diese
eingerückt und erst wieder aus ihnen ausgerückt werden, wenn die Einstellglieder
ihre Ruhelage wieder eingenommen haben.
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Um die Addierwerke zu derart verschiedenen Zeiten mit den Betragsschaltwerken
in Eingriff bringen zu können, ist es bekannt, die Einrückscheibe, mit der das oder
die ausgewählten Addierwerke gekuppelt sind, an verschiedene Antriebsglieder anzuschließen.
Es sind gewölmlich so viel verschiedene Antriebsglieder vorhanden, wie verschiedene
Gangarten ausgeführt werden sollen. Man hat auch schon vorgeschlagen, die Anzahl
der Antriebsglieder, also z. B. der Hubscheiben, für drei Gangarten auf zwei dadurch
zu verringern, daß in jede der beiden Hubscheiben Kurvennuten verschiedener Tiefe
eingearbeitet worden sind und durch Zusammenwirken der flachen Kurvennuten beider
Hubscheiben die dritte Gangart bestimmt ist (amerikanische Patentschrift i 898 346).
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Durch die Erfindung wird die Anzahl der für die verschiedenen Gangarten
erforderlichen Antriebsglieder weiterverringert. Die Erfindung besteht darin, daß
für alle Gangarten zum Ein- und Ausrücken der Addierwerke eine einzige, nur eine
wirksame Arbeitskurve tragende Hubscheibe vorgesehen ist, die vor Beginn des Maschinenganges
durch Drehen so einstellbar ist, daß die die Einrück- und Ausrückbewegung bewirkenden
Abschnitte ihrer Kurve bei der Bewegung der Hubscheibe während des Maschinenganges
zu verschiedenen Zeiten wirksam werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es bedeuten Fig. i eine Seitenansicht der Addierwerksauswahl- und Einrückvorrichtung
mit der Verstelleinrichtung für das Antriebsglied der Einrückvorrichtung, Fig. a
.einen Schnitt gemäß der Linie A-B der Fig. i und die Fig. 3 bis 5 die Stellungen
des Antriebsgliedes für die Einrückvorrichtung bei den verschiedenen Gangarten.
Die
als Ausführungsbeispiel dienende Maschine besitzt vier Addierwerke, von denen je
eines durch eine der Addierwerkstasten 1I-14 (Fig. i) ausgewählt wird. In der Son-'
dertastenbank sind vier Schieber 15-18 unter= gebracht, die in ihrer Form im wesentlichen
gleich sind und lediglich an verschiedenen Stellen mit Schrägkanten versehen sind.
rede der Tasten 11-14 kann einen der Schieber 15-18 verstellen. Jeder der vier Schieber
15-18 ist durch eine Stange i 9 an einen von vier auf einer Welle 2o drehbaren Hebeln
21 angeschlossen (vgl. auch Fig. 2). Von diesen Hebeln 21 ist jeder durch eine Lasche
22 mit einem auf einer kurzen Achse 23 gelagerten Arm 24 verbunden. Die Achse 23
wird von je zwei auf einer der Wellen 25 befestigten Armen 26 getragen. An j e einem
der Arme 26 greift eine Feder 27 an, die diesen Arm in Berührung mit einem ,festen
Anschlag 28 zu halten sucht. Auf jeder Welle 25 sind die Tragarme 29 für eine Addierwerkswelle
3o befestigt.
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Jeder Arm 24 ist durch eine Buchse 31 mit einem Arm 32 verbunden,
dessen Stift 33 in eine. Aussparung 34 der Einrückscheibe 35 eintreten kann. Die
Einrückscheibe 35 sitzt drehbar auf der Welle 2o. und.ist mit einem Schieber 36
gelenkig verbunden, dessen Rolle 37 in der @ Kurvennut 38 einer Hubscheibe 39 geführt
ist.
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Wird eine der Addierwerksauswahltasten 11-14 gedrückt, so wird über
das beschriebene Gestänge der Kupplungsstift 33 des der gedrückten Taste entsprechenden
Addierwerkes in die zugehörige Aussparung 34 der Einruck= scheibe.35 gebracht. Diese
Kuppelbewegung wird durch die Belastungsfeder 4o des Armes 32 unterstützt.
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Um das mit der Einrückscheibe 35 gekuppelte Addierwerk in die Betragsschaltwerke
einzurücken, wird die Einrückscheibe 35 durch die Hubscheibe 39 im Uhrzeigersinne
ausgeschwungen. Dadurch wird die mit der Einrückscheibe 35 'gekuppelte Welle 25
mit den Tragarmen 29, der Addierwerkswelle 30 ausgeschwungen. Die Hubscheibe 39
treibt die Einrückscheibe 35 für alle Gangarten, also i Für Addition, End- und Zwischensummenabnahme,
an. Zu diesem Zwecke muß sie bei der Änderung einer Gangart vor Beginn des Maschinenganges
entsprechend eingestellt werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Gangarthebels 41.
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Der Gangarthebel 41 sitzt drehbar auf einer Welle 42 und kann in eine
der drei Stellungen Addition, Zwischensumme und Endsumme gebracht werden. Ein mit
dem Gangarthebel 41 verbundenes Zahnsegment 43 steht in Eingriff mit einem Zahnsegment
44, das auf einer Buchse 45 (Fig. 2) einer Welle 46 drehbar sitzt. Ein mit dem Zahnsegment
44 verbundenes Zahnrad 47 steht in Eingriff mit der Verzahnung 48 eines Doppelzahnrades
49, dessen zweite Verzahnung 5o mit einem Zahnrad 51 kämmt. Das Zahnrad 51 ist mit
der auf der Antriebswelle 46 befestigten Buchse 45 verbunden. Das Doppelzahnrad
49 sitzt drehbar auf einen Zapfen 52 der auf der Welle 46 drehbaren Kurvennutscheibe
39.
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Die Kurvennut 38 der Scheibe 39, in der die Gleitrolle 37 des Schiebers
36 geführt ist, ist so geformt, daß bei jedem Ivlaschinengang dem Schieber 36 und
damit der Einrückscheibe 35 eine einmal hin und her gehende Bewegung erteilt wird,
wodurch das jeweils mit der Einrückscheibe 35 gekuppelte Addierwerk in die, Betragsschaltwerke
eingerückt und wieder ausgerückt wird.
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Damit die Bewegungen der Einrückscheibe 35 zu den den verschiedenen
Gangarten entsprechenden Zeiten erfolgen, wird die Kurvenscheibe 39 bei jeder Änderung
der Gangart durch den Gangarthebe141 so voreingestellt, daß die wirksamen Stellen
der Kurvennut 38 in einen verschiedenen Abstand von der Gleitrolle 37 gebracht werden.
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Gemäß den Fig. i und 4 ist der Gangarthebel auf Zwischensumme eingestellt,
wobei sich die- Rolle j7 an der in Fig.4 angedeuteten Stelle der Kurvennut 38 befindet.
Nachdem durch Drücken einer der Addierwerkstasten ein Addierwerk ausgewählt und
der zugehörige Kupplungsstift 33 in die gegenüberliegende Aussparung 34 der Scheibe
35 gebracht ist, wird der Welle 46 durch den Maschinengang eine volle Umdrehung
im Gegenzeigersinne erteilt, die durch das Zahnrad 51 als Uhrzeigerdrehung auf das
Doppelzahnrad 49 übertragen wird. Da der Gangarthebe141 während des Maschinenganges
in Ruhe bleibt, rollt das Doppelzahnrad 49 auf dem Zahnräd 47 ab, wodurch der Hubscheibe
39 eine Umdrehung im Uhrzeigersinne erteilt wird.
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Während dieses Maschinenganges wird durch die Kurvennut 38 über den
Schieber 36 und die Einrückscheibe 35 das ausgewählte Addierwerk kurz nach Beginn
des Maschinenganges in die Betragsschaltwerke eingerückt und bleibt während der
Einstell- und der Rückstellbewegung der Einstellglieder mit diesen in Eingriff,
so daß die auf dem ausgewählten Addierwerk befindliche Summe abgenommen und wieder
in das Addierwerk zurückübertragen wird. Am Ende dieses Maschinenganges nimmt die
Rolle 37 die in Fig. 4 angedeutete Lage wieder ein.
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Zur Einführung eines Betrages wird der Gangarthebel . von der Stellung
Zwischensumme in die Stellung Addition gebracht.
Dabei wird über
die Zahnsegmente 43 und 44 das Zahnrad 47 um ein gewisses im Uhrzeigersinne und
das Doppelzahnrad 49' um einentsprechendes Stück im Gegenzeigersinne gedreht. Da
die Antriebswelle 46 hierbei stillsteht, rollt das Doppelzahnrad q.;9 auf dein Zahnrad
51 ab, wodurch die Scheibe 39 um ein bestimmtes Stück im Gegenzeigersinne verstellt
und in die in Fig. 3 dargestellte Lage gebracht wird. In dieser Stellung der Hubscheibe
39 ist die Lage der Rolle 37 in der Kurvennut 38 so, daß das oder die Addierwerke
erst verhältnismäßig spät, nämlich vor Beginn der Rückstellbewegung der Einstellglieder
der Betragsschaltwerke, in diesle eingerückt werden.
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Für die Endsummenabnahme aus einem Addierwerk wird der Gangarthebe141
auf Endsumme eingestellt. Dadurch wird über das Differentialgetriebe 44-5I die Scheibe
39 im Uhrzeigersinne in die in Fig. 5 bezeichnete Stellung gebracht. Infolge der
Form der Kurvennut 38, für die die Verhältnisse bei einem Zwischensummenziehvorgang
als dem Vorgang mit der längsten Eingriffsdauer bestimmend sind, wird hierbei die
Einrückscheibe 35 schon bei der Einstellung des Gangarthebels 41 gedreht und dämit
das ausgewählte Addierwerk schon vor Beginn des Maschinenganges in die Betragsschaltwerke
eingerückt.
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Dies macht erforderlich, daß das nullzustellende Addierwerk schon
vor der Verstellung des Gangarthebels durch Drücken einer der Tasten 1i-14 ausgewählt
wird. Durch eine besondere Sperrung ist daher verhindert, daß der Gangarthebel 41
in die Endsumrnenstellung gebracht wird, bevor eine der Tasten 11-14 gedrückt worden
ist. Hinter einen Stift 53 des Gangarthebels 41 greift die Abbiegung 54 eines auf
einem festen Stift 55 drehbaren Armes 56, der durch eine Buchse 57 mit einem zweiten
Arm 58 verbunden ist. Der Arm 58 legt sich unter der Wirkung der Feder 59 mit einer
Abbiegung 6o in die Bahn vön Vorsprüngen 61 der Schieber 15-18. Wird also eine der
Tasten 11-1q. gedrückt und dadurch einer der Schieber .15-I8 aufwärts bewegt, so
schwenkt sein Vorsprung 61 den Arm 58 und den mit ihm verbundenen Arm 56 im Uhrzeigersinne
aus und entfernt daher die Abbiegung 54 aus der Bahn des Stiftes 53. Erst jetzt
kann der Gangarthebel41 in die Endsummenziehstellung gebracht werden.
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Da die Rolle 37 sich am Ende eines Maschinenganges wieder an der gleichen
Stelle befinden muß wie zu Beginn des Maschinenganges, so ergibt sich, daß gegen
Ende des Endsummenziehvorganges das auf Null gestellte Addierwerk wieder in die
Betragsschaltwerke eingerückt wird. Soll also z. B. -in einem anschließenden Maschinengang
ein zweites Addierwerk auf Null gestellt werden, so muß erst der Gangarthebel in
die Zwischensummenziehstellung zurückgebracht werden, damit das bereits auf Null
gestellte Addierwerk ausgerückt und ein neues eingerückt werden kann. Zweckmäßig
wird man diese Zurückführung aus der End- in die Zwischensummenziehstellung selbsttätig
auf eine der bekannten Arten durchführen, und zwar muß die Rückstellung des Gangarthebels
gegen Ende des Maschinenganges erfolgen, bevor die. gedrückte Addierwerksauswahltaste
ausgelöst wird, so daß auch der Sperrarm 56 seine wirksame Lage wieder einnehmen-
kann.