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Hahn zum Herstellen von Mischungen von Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft einen Hahn zum Herstellen von Mischungen von Flüssigkeiten, insbesondere zum Mischen von Kalt-und Warmwasser.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe einen Hahn zu schaffen, der durch ein einziges Steuerelement z. B. einen einzigen Steuerknüppel bedient werden kann ; hiebei soll durch entsprechendes Verschwenken oder Verdrehen dieses Steuerknüppels ein vollständiges Öffnen und ein vollständiges Schliessen der Zuführungen für die Flüssigkeiten und ein Herstellen von Mischungen in jedem beliebigen Mischungsverhältnis durchgeführt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind schon die verschiedensten Drehschieber und Ventilenrichtungen vorgeschlagen worden. Diese bekannten Einrichtungen sind aber durchwegs verhältnismässig kompliziert gebaut, daher teuer in der Herstellung und auch oft betriebsunsicher.
Gemäss der Erfindung wird die eingangsgenannte Aufgabe beim Hahn zum Herstellen von Mischungen von Kalt-und Warmwasser, bei dem in einem Gehäuse ein Steuerkörper vorgesehen ist, dadurch gelöst, dass der Steuerkörper in Form einer Kugel ausgebildet ist, die Ausnehmungen zur wahlweise entsprechenden Freigabe oder Verschliessung von Zuführungsöffnungen aufweist, und dass der Steuerkörper mit dem einzigen Steuerknüppel fest verbunden ist.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind die Ausnehmungen des Steuerkörpers relativ zu den Zuführungen für die Flüssigkeiten derart vorgesehen, dass durch Auf-und Abwärtsbewegen des Knüppels in einer einzigen Ebene die Zuführungsöffnungen im gleichen Verhältnis zueinander geöffnet oder geschlossen werden, wohingegen durch Verschwenken des Knüppels in einer anderen Ebene bzw. durch Drehen des Knüppels, jedes gewünschte Mischungsverhältnis einstellbar ist.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Fig. 1 zeigt den Hahn in teilweisem Schnitt, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Bedienungsknopf des Steuerknüppels. In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform des Hahnes dargestellt, Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Deckplatte des Hahnes nach Fig. 3.
In sämtlichen Figuren sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen, die Darstellungen sind, der leichteren Verständlichkeit halber, mehr schematisch gehalten.
Mit 1 ist ein in Form einer Kugel ausgebildeter
Steuerkörper bezeichnet, der in einem Gehäuse 4 dreh-und schwenkbar gelagert ist. Gemäss Fig. 1 weist der Steuerkörper 1 Ausnehmungen 5, 6 auf, die im Inneren der Kugel in einen Mischraum 9 münden. Durch das Gehäuse 4 führen Zuführungsleitungen für kaltes und warmes Wasser ; die Leitung für Kaltwasser mündet bei 7, die für Warmwasser bei 8 im Inneren des Gehäuses 4.
In der gezeichneten Stellung sind die genannten Zuführungsöffnungen bei 7 und 8 durch den Steuerkörper 1 vollständig abgeschlossen, da dieser Körper dort keine Ausnehmungen aufweist und im Gehäuse 4 eingeschliffen ist. Will man mässig warmes Wasser erhalten, so muss man den Steuerknüpel 2 nach vorne verschwenken, wie dies am Bedienungsknopf 3 verzeichnet ist (siehe Fig. 2). Durch dieses Verschwenken gelangen die Ausnehmungen 5, 6 in jeweilig gleichem Verhältnis unter die Zuführungs- öffnungen 7, 8. Es wird daher Warm-und Kaltwasser in jeweils gleichem Mischungsverhältnis zueinander über den Mischraum 9 durch den Kanal 10 nach aussen abfliessen.
Will man ausgehend von der Stellung nach Fig. 1 z. B. nur kaltes Wasser ausfliessen lassen, so hat man den Steuerknüppel nur nach rechts zu verschwenken, wie dies auch aus Fig. 2 ersichtlich ist. Hiedurch kommt die Ausflussöffnung 7 über der Ausnehmung 5 zu liegen, die Ausfluss- öffnung 8 bleibt dauernd von dem vollen Teil des Steuerkörpers überdeckt und so geschlossen.
Verschwenkt man den Knüppel nach links, so erhält man sinngemäss nur warmes Wasser.
Es versteht sich ohne weiteres von selbst, dass man durch Verschwenken des Knüppels in einer mittleren Richtung jedes beliebige Mischungsverhältnis zwischen warmen und kalten Wasser herstellen kann, u. zw. in demselben Verhältnis, indem die Ausnehmungen 5 und 6 des Steuerkörpers die Zuführungsöffnungen 7 und 8 freigeben oder überdecken. Die wahlweise Einstellung verschiedener Mischungsverhältnisse kann auch durch entsprechendes Drehen des
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Steuerknüppels in verschiedenen Lagen bewerkstelligt werden.
Nach dem Obengesagten ist die Wirkungsweise des Hahnes nach Fig. 3 ohne besondere Beschreibung klar ; der einzige Unterschied besteht nur darin, dass hier eine einzige Ausnehmung 5 vorgesehen ist, die auch gleichzeitig den Mischraum 9 darstellt. Durch entsprechendes Verdrehen und Verschwenken kann auch hier eine gegenseitige Lage der Ausnehmung 5 zu den Öffnungen 7 und 8 hergestellt werden, wie dies der einfacheren Darstellung halber durch die Stellung 14, 15 angedeutet ist. Hier wird dann nur Warmwasser ausfliessen. Selbstverständlich bleiben die Ausflussöffnungen 7 und 8 jeweils an Ort und Stelle und nur der Steuerkörper 1 ist entsprechend verdreht zu denken.
In Fig. 4 ist die Deckplatte für den Hahn nach Fig. 3 wiedergegeben bei abgehobenem Bedienungsknopf 3. Wie man sieht, weist hier der Knüppel 2 Ansätze 12 auf, die Anschläge hinsichtlich des Schlitzes 16 in der Deckplatte 11 darstellen. Dieser Schlitz 16 ist weiterhin durch Führungsmittel 13 für die Zustellung verengt.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass beim Öffnen des Hahnes aus der Zu-Stellung heraus nur mässig warmes Wasser ausfliessen kann ; Beschädigungen der Armaturen oder Verletzungen durch ein plötzliches Ausströmen von siedendheissem Wasser ist so vermieden. Erst später kann dann ein gewünschtes Mischungsverhältnis eingestellt werden, wobei die Anschläge 12. ein unzweckmässiges Überdrehen des Steuerkörpers 1 verhindern.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt.
So können z. B. mit einem Hahn nach der Erfindung auch verschiedene Flüssigkeiten, wie Benzin und Öl, wie auch eine beliebige Anzahl von Flüssigkeiten entsprechend gemischt werden.
Für mehr als zwei Flüssigkeiten ist es bloss notwendig, mehrere Zuführungskanäle und mehrere Ausnehmungen im Steuerkörper vorzusehen bzw. bei einer Ausführungsform nach Fig. 3 die Begrenzungslinie der einen einzigen Ausnehmung des Steuerkörpers entsprechend auszubilden.
Die Erfindung bringt die Vorteile mit sich, dass der Hahn nur mit einer Hand bedient werden kann, dass man also in der Lage ist, betriebsmässig durch eine einzige entsprechende Steuerbewegung jedes gewünschte Mischungsverhältnis und jede gewünschte Ausflussmenge einzustellen. Ferner ist bei diesem Hahn die Verwendung besonderer Dichtungsmaterialien, die stets schwer zu beschaffen und teuer sind, durch Einschleifen des Steuerkörpers in sein Gehäuse nicht notwendig.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hahn zur Herstellung von Mischungen von Flüssigkeiten, insbesondere zum Mischen von Kalt-und Warmwasser, bei dem in einem Gehäuse ein Steuerkörper vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkörper (1) in Form einer Kugel ausgebildet ist, die Ausnehmungen (5, 6) zur wahlweise entsprechenden Freigabe oder