<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum Steuern eines Nockenantriebes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines Nockenantriebes, der aus einer Nocken- scheibe und einer an einem Stössel befestigten Stossstange besteht. Durch diese Vorrichtung soll ermög- licht werden, einen Nockenantrieb auf eine Stossstange nur während einer Umdrehung der Nockenscheibe aufrecht zu erhalten und dann wieder selbsttätig auszuschalten, auch wenn der die Stossstangenbewegung einleitende Impuls während mehrerer Umdrehungen der Nockenscheibe andauert.
Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen neben einer Nockenscheibe eine Kreisscheibe ange- ordnet ist und ein Stössel zum Ausschalten des Nockenantriebes von der Nockenscheibe abkommen und mit der Kreisscheibe zusammenarbeiten kann, so dass ein Heben und Senken einer Stossstange nicht mehr er- folgt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass der Stössel nur an derjenigen Stelle der Noçkenscheibe auf die Kreisscheibe verschoben werden kann, bei welcher die Laufflächen für den Stössel auf der Kreis- und auf der Nockenscheibe denselben Abstand von ihrer gemeinsamen Achse aufweisen. Ferner sind Vorrichtungen bekannt, die an dem Gestänge angeordnet sind, das die vom Nockenantrieb ausgehende Bewegung übertragen soll, derart, dass dieses Gestänge die Bewegung nur während einer Umdrehung der Nockenscheibe übertragen kann.
Dabei kann beispielsweise das Gestänge ein Gelenk aufweisen, das ständig ausknickt, aber zur Übertragung der Bewegung des Nockenantriebes mittels einer Steuervorrichtung am Ausknicken gehindert wird.
Die Erfindung gestattet es, den Steuervorgang einzuleiten und macht ein sicheres Ausschalten des Nockenantriebes nach einer Umdrehung der Nockenscheibe möglich, unabhängig davon, wann der einleitende Impuls aufgehoben wird.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Stossstange eine Rast aufweist, mit welcher ein bewegliches Sperrglied unter dem Einfluss einer Feder bei höchster Nockenerhebung der Nockenscheibe in Eingriff gelangen kann, wodurch die Stossstange in ihrer Endlage gesperrt ist. und dass das Sperrglied mittels. eines an einem Steuerhebel angeordneten Mitnehmers entgegen dem Einfluss der Feder aus der Rast ausruckbar ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in welcher rein beispielsweise eine Ausführungsform der Steuervorrichtung gemäss der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 einen Nockenantrieb mit Steuervorrichtung in schematischer Darstellung und Fig. 2 und 3 die Steuervorrichtung nach Fig. l, jeweils zu einem andern Zeitpunkt des Steuervorganges.
Gemäss Fig. 1 ist auf einer Antriebswelle 10 eine Nockenscheibe 11 befestigt, welche einen Nocken 12, eine Aussparung 13 und eine kreisförmige Partie 13a aufweist. Gegen den Nocken 12 der Scheibe 11 wird ein Rollenstössel 14 einer Stossstange 18 mittels einer Druckfeder 16 angedrückt. Der Rollenstössel 14 ist in einer Gabel 15 gelagert, und die Feder 16 ist einerseits auf der Gabel 15 und anderseits an einem festen Gehäuse 17 abgestützt. Eine die Gabel 15 tragende Stossstange 18 ist im Gehäuse 17 geführt. Die Stossstange 18 wirkt auf irgend eine nicht dargestellte Vorrichtung und weist an ihrer dem Rollenstössel 14 entgegengesetzten Endpartie 19 einen Vorsprung 20 mit einer zur Bewegungsrichtung der Stossstange 18 parallelen Lauffläche 20a auf.
Mit dem Vorsprung 20 kann eine Rolle 21 zusammenarbeiten, die am einen Ende eines im Gehäuse 17 geführten beweglichen Sperrgliedes 22 angeordnet ist. Das Sperrglied 22 steht unter dem Einfluss einer am Gehäuse 17 abgestützten Druckfeder 25, die bestrebt ist, die Rolle 21 an den Vorsprung 20 anzudrücken
<Desc/Clms Page number 2>
oder in eine Rast 20b unterhalb des Vorsprungs 20 einzurücken. Die die Rast 20b bildende Flanke des Vorsprungs ist etwas abgeschrägt. Mittels eines Gelenkes 23 ist das Sperrglied 22 mit einer einen Anschlag 24a besitzenden schwenkbaren Stange 24 verbunden. Der Anschlag 24a wirkt mit einem Mitnehmer 26 zusammen, der an einem Steuerhebel 28 angeordnet ist. Dieser Steuerhebel trägt ferner eine Auslöseklinke 27 und ist an einer Steuerwelle 29 befestigt.
Die mit dem Sperrglied 22 gelenkig verbundene Stange 24 wird durch eine Biegefeder 30 ständig gegen den Mitnehmer 26 oder gegen die Auslöseklinke 27 gedrückt. Die Enden der Biegefeder sind am Sperrglied 22 bzw. an der Stange 22a befestigt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt :
Die Antriebswelle 10 mit der Nockenscheibe 11 dreht sich ständig mit konstanter Drehzahl gemäss dem Pfeil A, so dass der Nocken 12, die kreisförmige Partie 13a und die Aussparung 13 mit dem Rollenstössel 14 zusammenwirken.
Solange sich die Rolle 21 gemäss Fig. 1 in der Rast 20b unter dem Vorsprung 20 der Stossstange 18 befindet, wird letztere in ihrer obersten Lage gehalten, und die Nockenscheibe 11 kann den Rollenstössel 14 nicht betätigen.
Soll die Nockenscheibe 11 auf die Stossstange 18 wirken, wird die Steuerwelle 29 mit dem auf ihr befestigten Steuerhebel 28 in die Stellung gemäss Fig. 2 gebracht. Der Mitnehmer 26 liegt dabei am Anschlag 24a an und zieht mittels der Stange 24 das Sperrglied 22 mit der Rolle 21 aus dem Bereich des Vorsprungs 20 entgegen dem Einfluss der Feder 25. Die Stossstange 18 wird dabei unter dem Einfluss der Feder 16 mit dem Rollenstössel 14 auf die Nockenscheibe 11 gedrückt und dann von der Nockenscheibe 11 entsprechend der Nockenform betätigt.
Durch das Schwenken der Steuerwelle 29 aus der Stellung von Fig. 1 über die Stellung gemäss Fig. 2 in diejenige von Fig. 3 stösst die Auslöseklinke 27 gegen die Stange 24, und der Mitnehmer 26 gelangt ausser Eingriff mit dem Anschlag 24a. so dass unter dem Einfluss der Feder 25 die Rolle 21 an die Lauffläche 20a des Vorsprungs 20 der Stossstange 18 angedrückt wird. (Fig. 3).
Sobald der Rollenstössel 14 wieder auf den Nocken 12 der Nockenscheibe 11 aufläuft, wird der Vorsprung 20 in eine solche Lage gehoben, dass die Rolle 21 des Sperrglieds 22 durch den Einfluss der Feder 25 in die Rast 20b unter dem Vorsprung 20 einfällt. Durch die erwähnte schwache Abschrägung der unteren Flanke des Vorsprungs 20 gegen die Rast 20b wird dabei erreicht, dass die Stossstange 18 noch etwas weiter angehoben wird und der Rollenstössel 14 völlig ausser Eingriff mit der Nockenscheibe 11 kommt.
Dieser beschriebene Ablauf der Steuerung des Nockenantriebes ist dabei unabhängig davon, zu welchem Zeitpunkt der Steuerhebel 28 wieder in seine Ausgangslage gemäss Fig. 1 gelangt.
Soll das Zusammenwirken der Nockenscheibe 11 mit dem Rollenstössel 14 jeweils nur während einer Umdrehung der Antriebswelle 10 erfolgen, so wird die Steuerwelle 29 beim Einschaltes des Antriebes der Stossstange 18 gleich soweit entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, dass der Steuerhebel 28 in einem Zug von seiner in Fig. 1 gezeichneten Stellung zu der in Fig. 3 dargestellten gelangt. Die in Fig. 2 dargestellte Stellung des Steuerhebels 28 wird dabei nur vorübergehend beim Schwenken des Steuerhebels eingenommen,. Soll auf die Stossstange 18 durch die Nockenscheibe 11 während mehrerer Umdrehungen der Antriebswelle 10 eingewirkt werden, bringt man den Steuerhebel 28 während der entsprechenden Zeitspanne [n die in Fig. 2 gezeichnete Stellung.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante kann das Sperrglied 22 ohne das Gelenk 23 unmittelbar bis zum Anschlag 24a reichen und die Auslöseklinke 27 weggelassen sein. Der Mitnehmer 26 gleitet dann von selbst vom Anschlag 24a ab, wenn der Steuerhebel 28 in Fig. 2 genügend weit über das Mass ilnaus geschwenkt wird, das zum Ausrücken der Rolle 21 auf der Rast 20b erforderlich ist.
Die Erfindung eignet sich besonders zur Steuerung einer Vorrichtung zum Auswechseln der Schussspu- len an einem Webstuhl. Ein solcher Spulenwechselautomat weist eine Vorrichtung auf zum Abstreifen des Spitzenwickels einer einzuschlagenden Schussspule. Für die Bewegung dieser Abstreifvorrichtung, die nach 100 oder 200 Schusseintragungen, d. h. nach ebensoviel Umdrehungen der Exzenterwelle einmal erfolgen ! roll, ist die beschriebene Vorrichtung vorgesehen.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.