DE1042446B

DE1042446B - Vorrichtung zum Zufuehren und Einsetzen von Rohlingen in Formen von Revolverziegelpressen

Info

Publication number: DE1042446B
Application number: DEM32679A
Authority: DE
Original assignee: MATERIEL CERAMIQUE MODERNE
Current assignee: MATERIEL CERAMIQUE MODERNE
Priority date: 1956-03-06
Filing date: 1956-12-17
Publication date: 1958-10-30

Description

Vorrichtung zum Zuführen und Einsetzen von Rohlingen in Formen von Revolverziegelpressen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum automatischen Zuführen und Einsetzen von Rohlingen in die Formen von Revolverziegelpressen.
Die bisher zu diesem Zweck verwendeten Vorrichtungen besitzen von Schwenkhebeln oder Gelenkparallelogrammen gesteuerte Greifer oder Platten, die den Rohling oder Tonkuchen aufnehmen, der Form zuführen und in diese einsetzen. Dieser Vorgang erfolgt unter ein- oder mehrfachem Verschwenken des Rohlings, insbesondere beim Auflegen auf eine Form der Revolverpresse. Da der Rohling mit der Platte geschwenkt wird, muß sein Auflegen auf die Form rasch erfolgen, um ein Herunterfallen von der Platte zu vermeiden. Mit dem Auflegen ist also ein Stoß verbunden. Außerdem werden die Rohlinge oder Tonkuchen meist in einem beachtlichen Abstand von der Preßstelle auf die schräg stehende Form aufgegeben und müssen gegebenenfalls bis zum Erreichen der Preßstelle gestützt werden. Bei dieser Art der Zuführung besteht die Gefahr eines Verrutschens und einer Verformung des Rohlings. Es ist daher insbesondere, falls der Rohling bereits vorgeformt ist. mit einem erhöhten Ausschuß zu rechnen.
Das Ziel der Erfindung ist, eine Vorrichtung zum Aufnehmen, Zuführen und Einsetzen von Ziegelrohlingen in die Formen einer Revolverpresse zu schaffen, die es ermöglicht, den Rohling unter Vermeidung eines Verschwenkens und unter Beibehalten einer gleichen geringen Neigung an die bewegte Form heranzuführen und in diese einzusetzen und erst dann freizugeben, wenn die Form an der horizontal liegenden Preßstelle angelangt.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß ein Paar Parallelogrammhebel von annähernd dem Radius der Preßtrommel entsprechender Länge in ortsfesten Gelenken gelagert sind, die derart etwa in Richtung auf die Trommelmitte zu nebeneinander angeordnet sind, daß der die Platte tragende Arm bei der Bewegung stets ungefähr die gleiche Neigung beibehält. Dabei ist zweckmäßig einer der Parallelogrammhebel über eine Zugstange mittelbar an den Antrieb der Preßtrommel gelenkig angeschlossen. Infolge dieser Anordnung führt die von den Gelenkparallelogramm abgestützte Platte, welche den Rohling trägt, eine kreisbogenförmige Bewegung aus, während der sie an die Preßtrommel herangeführt wird und zum Teil deren Bewegung mitmacht. Die Berührungsstelle zwischen dem Ziegelrohling und der Form ändert sich daher während der gemeinsamen Bewegung von Platte und Form nicht, so daß ein sauberes Einsetzen gesichert und kein Verschieben des Rohlings auf der Platte oder in der Form möglich ist.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes bringen die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung.
Fig.1 stellt eine Seitenansicht der Vorrichtung dar; Fig. 2 zeigt ein Schema des Antriebes derselben. Die Vorrichtung besteht aus einem Gestänge 1 aus Profilmaterial mit einem Arm 2, der die Platte 3 für den Rohling trägt. An dem der Platte 3 entgegengesetzten Ende 4 des Armes 2 wird dieser von Klammern 5 und 6 umfaßt, die mit den Lagerungen für die Wellen 7 und 8 verbunden sind. An diese Wellen sind die Parallelogrammhebel 9 und 10 angeschlossen. Die anderen Enden der beiden Parallelogrammhebel 9 und 10 sind auf ortsfesten Drehzapfen 11 und 12 gelagert. An den Parallelogrammhebel9 ist in einem Zapfen 14 eine Stange 13 mit einem den Zapfen 14 umfassenden Auge 15 angelenkt.
Das andere Ende der Stange 13 ist in ähnlicher Weise durch einen Bolzen 16 und ein Auge 17 mit einem Flansch 18 verbunden, der frei beweglich auf der Welle 19 der Preßtrommel 20 gelagert ist.
An dem Flansch 18 ist eine Klinke 21 reit einem Verriegelungshaken 22 schwenkbar angebracht. Der Haken 22 wird durch eine Rückholfeder 23 niedergedrückt, welche an einem Zapfen 24 befestigt ist.
Ein Anschlag 25 ist in dem Bewegungsbereich des Vorsprunges 26 der Klinke 21 an einer bestimmten Stelle vorgesehen. Neben dem frei beweglichen Flansch ist auf der Antriebswelle 19 der Trommel ein Sperrrad 27 fest angebracht. Auf der Trommel 20 sind die Formen 28, 29 usw. befestigt. Wenn sich die Platte 3 in ihrer unteren Stellung befindet, liegt sie in der Verlängerung einer fest angebrachten Zuführungsrampe 30. Die'- auf der Rampe 30 gestapelten Rohlinge gleiten durch ihr Eigengewicht oder durch mechanische Einrichtungen auf die Platte 3. Eine Sicherheitseinrichtung verhindert, daß Rohlinge unter die Platte 3 geraten, wenn diese in Bewegung ist.
Aus den folgenden Darlegungen gehen die Arbeitsweise und die Vorteile der Vorrichtung hervor.
Die Parallelogrammhebel9 und 10 werden durch die Stange 13 betätigt, die ihrerseits von dem Flansch 18 bewegt wird, welcher, solange der Verriegelungshaken 22 durch die Feder 23 gegen das Sperrad gedrückt wird, mit dem Sperrad 27 umläuft. Diese Bewegung der Hebel nach Pfeil A verläuft synchron mit der Drehbewegung der Trommel nach Pfeil B und wird durch das Anstoßen des Auskupplungsvorsprunges 26 gegen den Anschlag 25 beendet, der an einer bestimmten Stelle unabhängig von der Trommel angeordnet ist.
Während dieser Bewegung trägt die Platte 3, deren Ausgangsstellung in der Verlängerung der Zuführung 30 liegt, einen Rohling 31 (Fig. 1), der _an der Stelle D gegen die Form 20 anliegt. Es wird vorausgesetzt, daß dieser Berührungspunkt einen Abstand E von der Achse 32 der Trommel besitzt, der ebenso groß ist, wie die Länge F der Parallelogrammhebel 9 und 10.
In dem gleichen Maße, wie sich die Hebel 9 und 10 vorbewegen (Pfeil A) und wie sich die Trommel dreht (Pfeil B), verschiebt sich die Form 28 in dem gleichen Sinne, und die Platte 3 erreicht eine Lage 3' und schließlich eine Lage 3". Während dieser Bewegung bleibt die Vorderkante des Rohlings ständig mit der Stelle D der Form in Berührung. In dem Augenblick, in dem der Anschlag 25 gegen den Vorsprung 26 des Verriegelungshakens 22 anstößt, hebt dieser sich, und der Haken 22 gleitet vom Sperrad 27 ab. Alle Teile werden einfach durch das Gewicht in eine plötzliche Rückbewegung versetzt und nehmen die Lage 3 ein.
Bei dieser plötzlichen Rückbewegung bleibt der Rohling nach Einnahme der Stellungen 31, 31' und 31" schließlich in Einsatzlage in der Form zurück. Die Fante des Rohlings ist dabei immer mit der Stelle D der Form in Berührung geblieben.
Diese hin- und hergehende Bewegung, die durch die Drehung der Trommel 20 bestimmt ist, und die zeitliche Folge der Zuführung von der Rampe 30 sichern eine regelmäßige automatische Zuführung der Rohlinge zur Presse.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Automatische Vorrichtung zum Zuführen und Einsetzen von Rohlingen in Formen von Revolverziegelpressen mit einem Parallelogrammgestänge, das eine Platte zum Aufnehmen des Rohlings trägt und in eine Stellung zum Einlegen des Rohlings in die Form führt, dadurch gekennzeichnet, d'aß ein Paar Parallelogrammhebel (9, 10) von annähernd dem Radius der Preßtrommel entsprechender Länge in ortsfesten. Gelenken gelagert sind, die derart etwa in Richtung auf die Trommelmitte zu nebeneinander angeordnet sind, daß der die Platte (3) tragende Arm (2) bei der Bewegung stets die ungefähr gleiche Neigung beibehält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Parallelogrammhebel (9) über eine Zugstange (13) mittelbar an den Antrieb der P.reßtro#mmel (2) gelenkig angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Parallelogrammhebel (9) entgegengesetzte Endfe der Zugstange (13) an einen lose auf der Antriebswelle (19) der Preßtrommel (20) -gelagerten Flansch (18) angelenkt ist, welcher über eine Rast-. bzw. Verriegelungsvorrichtung mit der Antriebswelle (19) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach @nspruch.3, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Rast- bzw. Verrieäe:lungsvorrichtung aus einer an. dem -Flansch (18) schwenkbar gelagerten _ Verriegelungsklinke (21) mit einem von einer gelenkig gelagerten Rückholfeder (23) gegen ein Sperrad (27) angedrückten Verriegelungshaken (22) besteht, wobei das neben dem Flansch (18) auf der Antriebswelle (19) befestigte Sperrad (27) bei seiner den Verriegelungshaken (22) mitnimmt, bis ein an der Verriegelungsklinke (21} angebrachter Vorsprung (26) gegen einen ortsfesten Anschlag (25) anstößt, so daß sich der Verriegelungshaken (22) von der Sperrscheibe (27) löst. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 735 040, 899 619, 824167, 159 648; französische Patentschrift Nr. 1109 963.