-
Fahrbares Förderband
Die Erfindung betrifft ein fahrbares Förderband
mit endlosem Fördergut.
-
Es sind bereits derartige Förderbänder bekannt, bei welchen zur Einstellung
bzw. zum Anheben der Förderbahn auf die jeweilige Förderhöhe eine hydraulische Hubvorrichtung
für die Förderbahn angeordnet ist.
-
Diese Hubvorrichtung liegt zwischen den Rädern des einachsigen Fahrgestells.
Da die von Hand zu betätigende Pumpe für die hydraulische Hubvorrichtung meist mit
dem Hubzylinder zu einer Einheit zusammengefaßt ist, mußte bisher die Bedienungsperson
zwischen die Räder des Fahrgestells treten, um die Pumpe betätigen zu können.
-
Hierdurch ergab sich, insbesondere bei gesenkter Fahrbahn, eine unbequeme
Arbeitsstellung.
-
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Pumpe für die hydraulische
Hubvorrichtung außerhalb des Fahrgestells, z. B. an dem auf dem Boden ruhenden Ende
der Förderbahn, anzuordnen. Hierdurch war zwar eine bequemere Arbeitsstellung beim
Betätigen der Pumpe möglich, jedoch mußte dann von der Pumpe eine Hochdruckleitung
zur Hubvorrichtung geführt werden, was nicht nur erhöhten Kostenaufwand erfordert,
sondern auch den Nachteil mit sich bringt, daß diese Druckleitung bei den rauhen
Arbeitsbedingungen, welche bei der Verwendung derartiger Förderbänder herrschen,
leicht beschädigt werden kann.
-
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der Nachteile dieser bekannten
fahrbaren Förderbänder mit endlosem Fördergurt und hydraulischer Hubvorrichtung
für die Förderbahn und besteht darin, daß zum Antrieb der Pumpe der Hubvorrichtung
eine maschinelle Antriebsvorrichtung angeordnet ist.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die Antriebsvorrichtung
aus einer
an der Förderbahn angeordneten und mit dem Pumpenhebel
durch einen Kurbeltrieb verbundenen Trommel, welche vom Fördergurt angetrieben wird,
wenn dieser z. B. durch eine mittels eines Hebels verschwenkbare Rolle gegen ihren
Umfang gepreßt wird. Vorzugsweise ist erfindungsgemäß die Trommel an der Förderbahn
derart angeordnet, daß der Abstand zwischen den Anlenkpunkten des Kurbeltriebes
an die Trommel und dem Pumpenhebel für alle Hubstellungen der Förderbahn praktisch
konstant ist.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Förderbandes gibt ferner die
Möglichkeit, zum selbsttätigen Abschalten der Antriebsvorrichtung nach Erreichung
einer bestimmten Hubhöhe der Förderbahn eine selbsttätige Ausschaltvorrichtung anzuordnen.
-
Schließlich können erfindungsgemäß an der Unterseite der Förderbahn
Rasten und an den Enden der die Förderbahn durch Rollen abstützenden Ausleger sich
gegen die Förderbahn drückende Klinken derart angeordnet sein, daß die Förderbahn
nur bei z. B. durch eine Zugstange ausgerückten Klinken gesenkt werden kann.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise und rein schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht
eines fahrbaren Förderbandes gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Draufsicht gemäß Fig.
I, Fig. 3 eine Einzelheit in größerem Maßstab, Fig. 4, 5 und 6 Einzelheiten der
Antriebsvorrichtung in größerem Maßstab, und Fig. 7 bis Io Einzelheiten der selbsttätigen
Ausschaltvorrichtung in größerem Maßstab.
-
Gemäß Fig. I und 2 besteht das fahrbare Förderband aus der Förderbahn
a, welche durch Schwenken der Stützen b und der Ausleger c gehoben bzw. gesenkt
werden kann. Die Stützen b sind in festen Drehpunkten d an die Förderbahn a angelenkt,
während an den Enden der Ausleger c Rollen e angeordnet sind, auf welchen die Unterkante
der Förderbahn a ruht.
-
Das Schwenken der Stütze b und der Ausleger c erfolgt mittels zweier
Laschen j, die an ihrem einen Ende an den Stützen bzw. den Auslegern c und an ihrem
anderen Ende am Querhaupt g einer Hubvorrichtung angelenkt sind.
-
Zwischen dem Querhaupt g und dem zweirädrigen Fahrgestell h ist die
Hubvorrichtung, z. B. ein hydraulischer Hubzylinder i, angeordnet, dessen unteres
Ende im Drehpunkt i' (Fig. 4) mit dem Fahrgestell h verbunden ist.
-
Die hydraulische Hubvorrichtung wird durch die an den Hubzylinder
i angeschlossene Pumpe k mittels des Pumpenschwinghebels I betätigt. Zu diesem Zweck
wurde bei den bekannten Förderbändern dieser Gattung auf den Schwinghebel 1 ein
Handhebel aufgesteckt und von Hand betätigt.
-
Bei dem Förderband gemäß der Erfindung ist statt dessen eine maschinelle
Antriebsvorrichtung zum Antrieb der Pumpe der Hubvorrichtung angeordnet.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Antriebsvorrichtung
aus einem Kurbeltrieb, welcher von einer an den Pumpenhebel I angelenkten Stange
m gebildet wird, die von einer Antriebstrommel n mittels einer Kurbel oder eines
Exzenters o angetrieben wird.
-
Die Antriebstrommel n ist in der Förderbahn a drehbar gelagert. Sie
wird durch den endlosen Fördergurt p angetrieben, wenn dieser gegen ihren Umfang
gepreßt wird.
-
Um dies zu erreichen, ist in der Förderbahn a ein Doppelhebel q mit
einer oberhalb des unteren Trums des Fördergurtes p liegenden Rolle r schwenkbar
gelagert, während die Rolle n unter dem unteren Trum des Gurtes p liegt. Wird der
Doppelhebel q durch den Handhebels abwärts gedrückt, so preßt die Andrückrolle r
den Fördergurt p gegen den Umfang der Antriebstrommel n (Fig. 8 und 9). Durch die
umlaufende Rollen wird der Pumpenhebel I vom Kurbeltrieb m, o hin und her geschwenkt
und dadurch die hydraulische Hubvorrichtung i betätigt.
-
Beim Anheben der Förderbahn a verändert die Trommel n ihre Lage in
bezug auf die Pumpe k und damit auch den Pumpenhebel 1 und zwar wandert die Achse
der Trommel n auf einem Kreisbogen um den Drehpunkt d, während sich die Pumpe k
im Fahrgestell h bei der Verschwenkung der Stützen b und der Ausleger c ebenfalls
verschwenkt, und zwar um den Punkt i' (Fig. 4).
-
Der Anlenkpunkt I' zwischen der Stange m und dem Pumpenhebel I beschreibt
hierbei gegenüber der Förderbahn a eine Bahnkurvey. Um diese Lage zu veranschaulichen,
ist bei der Darstellung gemäß Fig. 4 die Förderbahn a als ortsfest angenommen, so
daß die übrigen Teile des Förderbandes, Stützen b, Ausleger c, Laschen f usw., in
bezug auf die Förderbahn a schwenken bzw. sich auch gleichzeitig verschieben. Die
Lage dieser Teile bei niedrigster Stellung der Förderbahn a ist in Fig. 5 und bei
höchster Stellung der Förderbahn a in Fig. 6 schematisch dargestellt.
-
Würde daher die Antriebstrommel n an einer beliebigen Stelle der
Förderbahn a angeordnet sein, so müßte sich die Länge der Stange m dauernd ändern,
was konstruktiv kaum durchführbar ist, oder der Schwenkbereich des Hebels I müßte
so groß bemessen sein, daß er ein zusätzliches Wandern des Endpunktes der Stange
m in der Stangenrichtung zuläßt, d. h. der Gesamthub des Pumpenhebels I müßte wesentlich
größer sein als der zum Betätigen der Pumpe k an sich erforderliche konstante Hub.
-
Um diesen Verhältnissen Rechnung zu tragen, wird die Achse der Antriebstrommel
n an einer bestimmten Stelle der Förderbahn a angeordnet, und zwar derart, daß der
Abstand zwischen den Anlenkpunkten des Kurbeltriebes m, o an die Trommel n und den
l'umpenhebel I für alle Hubstellungen der Förderbahn a praktisch konstant ist.
-
Diese Lage der Achse der Trommel n entspricht dem Mittelpunkt eines
Kreises z (Fig. 4), welcher
die Bahnkurve y in der niedrigsten Stellung
der Fahrbahn a im Punkt 1" in der Mittelstellung im Punkt 1' und in der höchsten
Stellung im Punkt I"' schneidet bzw. tangiert.
-
Aus Sicherheitsgründen kann es erwünscht sein, die Antriebstrommel
n bei oder kurz vor Erreichung der höchsten Hubstellung selbsttätig auszuschalten.
Zu diesem Zweck ist am Doppelhebel q gemäß Fig. 7 bis IO eine Zugstange t drehbar
gelagert. Die Zugstange t greift in einen Schlitze der einen Stütze b ein. Kurz
vor der Endstellung der Stütze b kommt das verdickte Ende der Zugstange t zum Anschlag
an die Stütze b (Fig. g) und wird bei dem weiteren Anheben der Förderbahn a heruntergezogen,
wodurch sie den Hebel q verschwenkt und damit die Eindrückrolle r ausschaltet (Fig.
Io).
-
Dieses Verschwenken des Hebels q erfolgt langsam entsprechend dem
Ansteigen der Förderbahn bis zu einem Totpunkt, worauf das Förderband p die Eindrückrolle
r federnd hochschnappen läßt.
-
Hierbei wird das verdickte Ende der Zugstange t wieder vom Schlitz
u frei (Fig. io).
-
Eine Wiedereinschaltung in diese höchste Hubstellung ist nicht möglich,
weil sich der Hebel q, im Gegensatz zu seiner Stellung gemäß Fig. 7, nicht mehr
über den Totpunkt hinwegschwenken läßt. Die Wiedereinschaltung ist erst möglich,
iiachdem die Förderbahn so weit gesenkt worden ist, bis sich der Hebel q wieder
genügend weit verschwenken läßt.
-
Statt der dargestellten Ausführungsform der Ausschaltvorrichtung
sind auch andere Ausführungsformen möglich, z. B. kann die Winkeländerung der Förderbahn
a und der Stütze b andere .2usschaltnlecharismrn Betätigen, oder es kann z. B. auch
die Stoßstange c diese Auslösung bewirken, indem die Rolle e eine Ausschaltvorrichtung
betätigt.
-
Das Senken der Förderbahn a erfolgt durch Betätigung des Auslöseventils
der hydraulischen Hubvorrichtung i. Um die Stellung der Förderbahn a gegen nicht
beabsichtigtes Senken oder Heral,iallcn zu sichern oder auch bei unbefugtem oder
unsachgemäßem Betätigen des Löseventils eine Sicherung zu schaffen, sind gemäß Fig.
3 an der Unterseite der Förderbahn a Rasten w angeordnet.
-
In diese Rasten greifen Sperrklinken v am Ende der Stützen c ein,
welche mittels Feder- oder Gewichtsbelastung ständig gegen die Unterseite der Förderbahn
angedrückt werden.
-
Ein Senken der Förderbahn a ist somit nur möglich, wenn die Sperrklinken
v aus den Rasten w herausgerückt werden. Dies geschieht beispielsweise mittels einer
Zugstange x, deren Betätigungsgriff (nicht dargestellt) zweckmäßig in der Nähe des
Auslöseventils der Hubvorrichtung liegt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt, insbesondere kann die Antriebsvorrichtung für den Pumpenhebel I statt
durch den Fördergurt p auch durch andere Kraftquellen betätigt werden. So kann z.
B. dieser Antrieb auch durch die am freien Hubende der Förderbahn liegende Antriebstrommel
des Fördergurtes p über eine längs der Förderbahn angeordnete Welle und einen an
diese Welle angeschlossenen Kurbeltrieb erfolgen. Statt dessen kann auch ein durch
einen besonderen Motor, z. B. Elektromotor, betätigtes Getriebe zum Antrieb des
Pumpenhebels l angeordnet sen.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform liegt der Handhebels zum Betätigen
der Antriebsvorrichtung für die hydraulische Pumpe an einer Stelle des Förderbandes,
welche für die Bedienungsperson nicht nur leicht zugänglich ist, sondern von der
aus auch die Hubhöhe der Förderbahn a sehr leicht zu beobachten ist, so daß die
Ausschaltung der Antriebsvorrichtung bequem, jeweils im richtigen Zeitpunkt erfolgen
kann.