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Elektromotorisch angetriebene Semmelkerbmaschine
Zum Kerben von Semmeln wurden bisher zwei grundsätzlich verschiedene Vorrichtungen ver- wendet : a) solche, die von Hand betätigt wurden und b) maschinell angetriebene Vorrichtungen.
Während die händisch betätigten Vorrichtungen einen erheblichen menschlichen Energieaufwand erforder) lich machten, was bereits nach verhält- niSll11ässig kleinen Serien von Semmeln zu Ermü- dungserscheinungen beim Arbeiter führte, hatten die maschinell angetriebenen Semmelkerbmaschinen den Nachteil, dass sie sehr gross, d. h. nur auf dem Fussboden aufzustellen waren und infolge- dessen für viele Bäckereien, die in alten, sehr eng gebauten Häusern untergebracht sind, auf Grund ihres Platzbedarfes überhaupt nicht in Frage kamen.
Ausserdem war eine Veränderung ihres Standortes zufolge des Gewichtes innerhalb der Backstube nur mit sehr grossen Schwierigkeiten durchzuführen. Schliesslich waren die bekannten maschinell angetriebenen Vorrichtungen zum Kerben von Semmeln infolge ihres Gewichte auch teuer in der Herstellung und daher für viele Bäcker unerschwinglich.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die angeführten Mängel der kraftangetriebenen Kerbmaschinen zu beseitigen und eine Semmalkerb- maschine zu schaffen, die ohne Schwierigkeiten auf jedem in einer Bäckerei vorhandenen Tisch aufgestellt werden kann, die ferner leicht zu transportieren'ist, die ausserdem infolge ihrer wenigen und verhältnismässig kleinen beweglichen Teile einen sehr geringen Kraftbeda. rf für ihren Antrieb erforderlich macht und die schliesslich aus dem zuletzt genannten Grunde in der Herstellung bedeutend billiger ist, als die bisher verwendeten Maschinen.
Die Erfindung geht von einer elektromotorisch angetriebenen Semmelkerbmaschine aus, bei der die Bewegung der Teigschale und des Kerbstempels von einer Nockenwelle abgeleitet ist, und ist vor allem darin gelegen, dass diss Nockenwelle in'einer etwa in der Mitte zwischen der Teigschale und der auf eine Tischplatte od. dgl. aufsetzba. ren Gruind'plajtte liegenden Ebene angeordnet und in zwei an der Grundplatte befestigten Lagerböcken gelagert ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei die Tetigschale in einem Teigschalenträ- ger angeordnet, der an der Grundplatte mittels zweier, in zur Nockenwelle senkrechten Ebenen verschwenkbarer Lenkerpaafre befestigt ist, wobei vorzugsweise alle Lenker die gleiche Länge besitzen und der Abstand der An1e ;
nkpunhe an dem Teigschalenträger dem Abstand der Anlenkpunkte an der Grundplatte entspricht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt der Antrieb des Kerbstempels, der mit einem Kettenrad auf Drehung gekuppelt ist, über eine Kette, deren eines Ende an einer am Maschinengestell befestigten Rückzugfeder und deren anderes Ende an dem mit. der Nockenwelle zusammenarbeitendenSchwenkhebelangelenkt ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zetichnung hervor, in der eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Semmelkerbmaschine schematisch dargestellt ist. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Maschine bei abgenommenen Verschalungsblechen, Fig. 2 einen Schnitt durch die Maschine nach der Linie II-II in Fig. 3 gleichfalls bei abgenommenen Verschalungsbl, echen und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2. Schliesslich ist in Fig. 4 eine Einzelheit der erfindungsgemä- ssen Semmelkerbmaschine in vergrössertem Massstab im Schnitt wiedergegeben.
Auf einer Grundplatte 1 sind zwei Lager- böcke 2,3 für die Nockenwelle 4, sowie ein Lagerbock 5 für den Stössel 7 angeordnet, der mit, einer Rolle versehen ist, welche sich auf der die Bewegung. der Teigschale 17 einleitenden Nockenscheibe 6 abwälzt. Ferner trägt die
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des Teigschalenträgers j ! Teigschalenträger 16 ist die Teigschale 17 schwenkbar gelagert. An. der Teigschale 17 ist ein Schwenkhebel 18 angebracht, welcher mit einem an der Grundplatte 1 befestigten Anschlag 19 zusammenwirkt und zum Verschwenken der Teigschale 17 innerhalb des Teigschalenträgers 16 dient.
Die Lenker 73, 7 sind
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durch einen Bolzen 30 verbunden, an dem eine Verbindungslasche 29 befestigt ist, d'aren anderes Ende am Ende des Stössels 7 gelenkig ge- lagert ist.
Auf der Nockenwelle 4 ist ferner eine zweite Nockenscheibe 20 befestigt, die der Bewegung des Kerbstempels 23 dient. Auf. dieser Nockenscheibe 20 rollt eine am Ende. eines Schwenkhebels 22 befestigte Rolle 21 ab. Der Hebel 22 ist in einem Ansatz 24 des einen Lagerbockes 2 für die Nockenwelle 4 gelagert. Die Lagerböcke 2,3 sind nach oben hin verlängert : und in ihren obensn Teilen mit Querstücken 25, 26 verbunden, welche an ihren freien Enden das Gehäuse 27 für den Kerbstempel 23 sowie einen Anschlag 28 zur Begrenzung der Bewegung des Teigschalenträgers 16 tragen. Ausserdem besitzen die Querstücke 25, 26 eine Verbindungslasche 47, mit der sie an diar Oberseite des den Stössel 7 aufnehmenden Lagerbockes 5 befestigt, z. B. angeschraubt sind.
In das Kerbstempelgehäuse 27 ist eine mit einem Steilgewinde ausgestattete Mutter 3J t eingepresst (vgl. Fig. 4). In dieser Mutter 31 ist di. e mit einem entsprechenden Aussengewinde versehen Spindel 32 des Kerbstempels 23 verschraubbar. An der Oberseite der Mutter 31 ist mittels einer Hülse 34 ein Kettenrad 33 drehbar aber gegen Verschiebung gesichert angeordnet, in dem die Hülse 34 einerseits durch einen Absatz 35 der Mutter 31 und anderseits durch einen auf einen Fortsatz 36 der Mutter 31 aufgeschraubten Bund 37 in axialer Richtung festgehalten ist. Die Hülse 34 besitzt einen Flansch 38, auf dem zwei Bolzen 39, 40 befestigt sind.
Auf den Bolzen 39. 40 ist ein Querstück 41 verschiebbar gelagert, das am Ende der Spindel 32 für den Kerbstempel 23 mittels einer Schrau- be befestigt ist. Wird also das Kettenrad 33 gedmht, so führt die Spindel 32 des Kerbstempels 23 eine Bewegung in Form einer steilgängigan Schraubenlinie, entsprechend dem Gewinde der Mutter 31 aus.
Um das Kettenrad 33 ist eine Kette 42 gelegt, deren eines Ende am Ende des Hebels 22 und deren anderes Ende an einer Rückzugfeder 43 angelenkt ist, welche mit ihrem anderen Ende an einer die beiden Lagerböcke 2,3 an den oberen Enden miteinander verbindenden Traver-
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Zum Antrieb der Nockenwelle 4 dient ein auf ihr aufgekeiltes Schneckenrad 45, das mit einer Schnecke 46 in Eingriff steht. Diese Schnecke 46 ist von einem in der Zeichnung nicht darge-
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schenschaltung von Keilriemen, einer elastischsn Kupplung od. dgl. angetrieben.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Maschine ist wie folgt : Läuft der Elektromotor, so führt die Nockenwelle 4, die über die Schnekke 46 und das Schneckenrad 45 angetrieben wird, eine konstante Drehbewegung aus. Die auf der Nockenwelle 4 aufgekeilte Nockenscheibe 6 drückt den Stössel 7 nach aussen, so dass dieser über die Lasche 29 auf die Lenker 13, 15 einwirkt. Diese Lenker 13, 15, sowie die mit ihnen z-wangsschlüssig gekuppelten Lenker 12, 14 werden also infolge der Verschiebung des Stössels 7 verschwenkt.
Der von den Lenkern 12, 13, 14, 15 getragene Teigschalenträger 16 führt daher im Ausführungsbeispiel eine translatorische Kreisbewegung aus, da alle Lenker gleiche Länge besitzen und die Entfernungen ihrer Anlenkpunkte am Teigschalenträger 16 bzw. an der Grundplatte9ebenfallsgleichsind. Natürlich wäre auch eine andere Bewegung des Teigschalenträgers 16 möglich, wenn nämlich die Lenkerpaare mit dem Teigschalenträger und der GrundLPlatte keine Parallelogramme, sondern
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schale 17 herausgeschwenkt, so wird das Teigstück in die Teigschale 17 eingelegt. Hierauf erfolgt die durch die Ausbildung der Nockenscheibe 6 bedingte Rückbewegung des Teigschalenträgers 16. Zur Begrenzung dieser Bewegung dient der an den Querstücken 25, 26 angebrachte Anschlag 28.
In der Ruhestellung befindet sich die Teigschale 17 in der verlängerten Achse des Kerbstempels 23. Die Bewegung des Kerbstempels 23 wird durch die Nockenscheibe 20 eingeleitet, indem diese den mit einer Rolle 21 versehenen Hebel 22 verschwenkt, wodurch über die Kette 42 das Kettenrad 33 entgegen der Wirkung der Rückzugfeder 43 verdreht wird. Die Verdrehung des Kettenrades 33 hat, wie bereits oben
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in Form einer steilgängigen Schraube zur Folge.
Auf diese Weise wird also das Teigstück gekerbt. :
Sobald der Kerbvorgang beendet ist, ermöglicht die Nockenscheibe 20 ein Zurückschwenken des Hebels 22, wodurch sich die Kette 42 und mit ihr das Kettenrad 33 unter der Einwirkung der Rückzugfeder 43 in zur ersten Bewe- gmngsrichtung entgegengesetzter Richtung bewegen und dadurch den Kerbstempel 23 nach oben zum Anschlag an dijv Mutter 31 bringen. Hierauf setzt unter der Einwirkung der Nockenscheibe 6 wieder eine translatorische Bewegung des Teigschalenträgers 16 ein.
Bei dieser Bewegung stösst der mit der Teigschale 17 starr verbundene Schwenkhebel 18 gegen den Anschlag 19 auf der Grundplatte 1, was ein Kippen der Teigschale17innerhalbdesTeigschalenträgers1 16 und damit ein Auswerfen des gekerbten Teigstückes zur Folge hat. Da der Teigschalen- träger 16 auf Grund der Ausbildung der Nok- kenschsibe 6 noch einige Zeit in der ausgeschwenkten Stellung verbleibt, ist noch genügend Zeit vorhanden, um ein neues Teigstück in die Teigschale 17 einzulegen, worauf sich der
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Selbstverständlich sind zahlreiche Abändern- gen der dargestellten Maschine möglich, ohne dass der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Beispielsweise kann man zum Antrieb des Kerbstempels an Stelle eines Kettenrades und einer Kette auch ein Zahnrad und ein Zahnsegment verwenden, das mit dem an der Nocktänscheibe anliegenden Hebel durch eine Verbindungsstange gekuppelt ist. Ausserdem sollen auch andere Verbindungsmöglichkeiten zwischen dem Kettenrad und der Spindel für den Kerbstempel in den Schutzbereich der Erfindung fallen.
Beispielsweise soll es möglich sein, eine sternkeilförmig ausgenommene Hülse zu verwenden, de mit einer mit sternkeilförmig'em Querschnitt ausgestatteten Spindel zusammenarbeitet und an der Oberseite der Mutter für die Kerbstempelspindel verdrehbar, aber gegen Verschie- ben gesichert gelagert ist.
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und des Kerbstempels von einer Nockenwelle ab- geleicst ist, dadurch gekennzeichnet, dass die , Nockenwelle (4) in einer etwa in der Mitte zwi-
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genden Ebene angeordnet und in zwei an der Grundplatte (1) befestigten Lagerböcken (2, 3) gelagert ist.