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Schienenbefestigung mittels Unterlagsplatte und Klemmplatten Die Erfindung
betrifft eine Schienenbefestigung mittels Unterlagsplatte und Klemmplatten, bei
der die Klemmplatten sowohl als Anschlag und Führung der Schiene beim Verlegen als
auch zur Festlegung des Schienenfußes dienen.
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Es ist eine Schienenbefestigung bekanntgeworden, bei der eine Unterlagsplatte
mit hochgezogenen Randaufbiegungen Verwendung findet, wobei der Zwischenraum zwischen
dem Schienenfuß und der Randaufbiegung durch ein Klemmstück ausgefüllt wird. Mittels
einer durch Klemmstück und Unterlagsplatte hindurchgeführten Schwellenschraube kann
das Klemmstück um die Schwellenschraube um i8o° aus seiner Gebrauchslage verdreht
werden, so daß die gegen die Randaufbiegung anliegende Stirnfläche des Klemmstückes
nunmehr dem Schienenfuß zugekehrt ist und damit zur Führung des Schienenfußes beim
Verlegen dient. Infolge der vom Schienenfuß aus abfallenden Schräge der Unterlagsplatte
und der dadurch bedingten Schrägbohrung zur Auflagefläche des Klemmstückes erfährt
letzteres in der zur Schienenführung dienenden Arbeitsstellung nur eine Linienberührung
mit der Unterlagsplatte. Hinzu kommt der insbesondere bei Verwendung von Betonschwellen
schwerwiegende Nachteil, daß diese Schienenbefestigung ohne elastische, die Schienenstöße
auffangende Mittel ausgestattet ist.
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Eine weitere Schienenbefestigung mit der gleichen zweifachen Verwendbarkeit
der Klemmplatte ist derart ausgebildet, daß die Klemmplatte als Drehkörper mit ihrem
unteren zylindrischen Teil zur Führung beim Verlegen der Schienen dient, während
der segmentartig ausgebildete Kopf der Klemmplatte in der Gebrauchslage in den Bereich
des Schienenfußes gedreht und infolge der sich auf den Schienenfuß legenden Schrägfläche
diesen gegen die Unterlagsplatte festpreßt. Abgesehen
von der geringen
Druckfläche eines Teiles des Segmentes sind keinerlei Vorkehrungen getroffen, um
die Schienenbewegungen durch elastische Elemente aufzufangen.
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Durch Einsparung der Unterlagsplatte zeichnet sich eine weitere Befestigungsvorrichtung
aus, die durch Lageänderung der Klemmplatte um 9o° zur Führung des Schienenfußes
und zur Schienenbefestigung dient. Auf der Betonschwelle sind zu diesem Zweck winkelig
zueinander angeordnete Vertiefungen vorgesehen, in die der Klemmplattenfuß wahlweise
zur Festlegung eingreift. Neben dem Nachteil der als Sammelbecken für Wasser und
Schmutz dienenden Vertiefungen in der Betonschwelle bietet die Anordnung zweier
getrennt liegender Befestigungsmittel auf Betönschwellen ohne Verwendung einer gemeinsamen
Unterlagsplatte keine Gewähr für eine einwandfrei arbeitende Schienenbefestigung.
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Demgegenüber zeichnet sich die erfindungsgemäße Schienenbefestigung
dadurch aus, daß die auf der gemeinsamen Unterlagsplatte sitzenden Befestigungs-
und Verspannungsmittel selbst elastisch ausgebildet und mitzttsätzlichen elastischen
Mitteln versehen sind, daß sie den Schienenbewegungen gleichzeitig und gleichmäßig
folgen können.
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Die Schienenbefestigung mit einem doppelten Verwendungszweck, nämlich
zur Führung beim Einlegen und zur Befestigung des Schienenfußes, wird auf einfachste
Weise dadurch ermöglicht, daß die mit einem Langloch versehene Klemmplatte einerseits
sich in der Gebrauchslage gegen eine Randaufbiegung der Unterlagsplatte legt, während
die dem Schienenfuß zugekehrte, nach unten abgesetzte Nase der Klemmplatte sowohl
auf den Schienenfuß drückt als auch gegen dessen Kante anliegt, während die Klemmplatte
andererseits durch Drehen um i8o° zur Führung des Schienenfußes beim Einlegen der
Schiene dient, wobei sich die abgesetzte Klemmplattennase gegen bzw. auf die Aufbiegung
legt und die Stirnfläche dem Schienenfuß als Anschlag und Führung dient. Die Klemmplatte
mit ihrer auf dem Schienenfuß sitzenden Nase und ihrem auf der Unterlagsplatte sich
abstützenden Kopf ist in sich schon elastisch genug, um den Schienenbewegungen folgen
zu können. Jedoch dient ein zwischen dem Bund der Schwellenschraube und der Klemmplatte
eingeführter Federring zusätzlich als elastisches Mittel zur Schonung der Schienenbefestigung.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Schienenbefestigung in einer
Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch die Schienenbefestigung,
bei der die links gezeichnete Klemmplatte zur Führung beim Verlegen der Schiene,
die rechts gezeichnete Klemmplatte dagegen zur Befestigung des Schienenfußes dient
und Abb. 2 eine Draufsicht der Klemmplatte im vergrößerten Maßstab.
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Auf der Holz- oder Betonschwelle i liegt eine flache und verhältnismäßig
dünne Unterlagsplatte 2, deren zum Schienenfuß 4 parallel verlaufende Ränder 3 bis
in Höhe der Oberseite des Schienenfußes 4. hochgezogen sind. Die vorzugsweise vollständig
zur Schienenverlegung auf die Baustelle. kommende Befestigung besteht weiterhin
aus der Schwellenschraube 5 mit dem Schraubenkopf 6, aus einer Klemmplatte 7 und
einem Federring B. Vor dem Einlegen der Schiene weirden die zu beiden Seiten des
Schienenfußes 4 um die Schwellenschrauben 5 drehbaren Klemmplatten 7 derart ausgerichtet,
daß die Stirnseiten der Kliemmplattenköpfe 9 dem Schienenfuß zugekehrt liegen (Abt.
i links), Die Stirnseiten zweier gegenüberliegender Klemmplat ten bilden somit einen
völlig gleichbleibenden, unverrückbaren Anschlag, zwischen dem die Schiene eingelegt
wird. Nunmehr werden. sämtliche Klemmplatten 7 um i8o° verdreht, so daß einerseits
die Stirnflächen jedes Klemmplattenkopfes 9 gegen die Randaufbiegung 3 anliegen,
während andererseits die Nasen ro auf dem Schienenfuß 4 zur Anlage kommen, wobei
die von den Nasen. ro nach unten abgesetzten Ansätze i i zur Führung des Schienenfußes
4 dienen. Die Schwellenschrauben 5 werden nun angezogen, wodurch die einfache und
sicherwirkende Festlegung der Schiene hergestellt ist. Um den Auflagedruck für den
Schienenfuß 4 so nahe wie möglich an diesen heranzubringen, ist die Schwellenschraube
5 mit ihrem Schaft in einem Abstand vom Schienenfuß 4 entfernt, der etwa der Stärlce
des Ansatzes i i bzw. des Klemmplattenkopfes 9 entspricht. In der Gebrauchslage,
also während der Druckbelastung, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, -daß der
Klemmplattenkopf 9 wenigstens um den doppelten Abstand seiner Stärke von der Schwellenschraube
5 entfernt an der Randaufbiegung 3 sein Widetrlager findet. Diese Maßnahme zur -Erreichung
der günstigsten: Druckverteilung macht es erforderlich, daß die Klemmplatte 7 mit
einem durchgehenden Langloch 12 versehen ist; hierdurch wird ermöglicht, daß sowohl
beim Verlegen der Schiene als auch in der Gebrauchslage die Klemmplatte 7 unter
Berücksichtigung der vorhandenen Maßtoleranzen ein einwandfrei arbeitendes Paßstück
bzw. Spannmittel darstellt. Es wird vorteilhaft sein, die fertigmontierten Holz-
oder Betonschwellen i mit bereits angezogenen Schwellenschrauben an die Baustelle
zu liefern., damit die unter leichtem Druck stehenden Klemmplatten infolge der Schienenmontage
nicht verschoben werden. Es genügt, durch geringes Herausschrauben der Schwellenschrauben
5 die Klemmplatten um i8o° in ihre Gebrauchslage zu drehen, um dann die Schwellenschrauben
5 endgültig fest anzuziehen.