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Die Erfindung betrifft eine Führungsplatte zum seitlichen Führen einer Schiene an einem Gegenlager, das an einem Untergrund ausgebildet ist, welcher einer Aufstandfläche aufweist, auf der die Führungsplatte im fertig montierten Zustand steht, wobei die Führungsplatte einen dem Gegenlager zugeordneten Stützabschnitt mit einer Stützfläche aufweist, mit der die Führungsplatte im fertig montierten Zustand an dem Gegenlager abgestützt ist.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein System zum Befestigen einer Schiene, in dem eine Führungsplatte der voranstehend angegebenen Art eingesetzt wird.
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Wie in der von der Anmelderin veröffentlichten Broschüre ”Schienen-Befestigungs-Systeme für Betonschwellen – System W 14” erläutert, werden Führungsplatten und Befestigungssysteme der hier in Rede stehenden Art bei der Befestigung von Schienen auf einem festen Untergrund eingesetzt, der beispielsweise durch eine Betonschwelle oder eine Betonplatte gebildet sein kann. Die zu befestigende Schiene steht dabei üblicherweise über eine elastische Zwischenlage direkt auf dem festen Untergrund. Seitlich wird die Schiene durch Führungsplatten geführt, die jeweils paarweise zwischen sich einen spurgenauen Schienenkanal bilden.
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Bei den bekannten Befestigungssystemen der voranstehend genannten Art werden die über die Schiene eingeleiteten Kräfte über die Führungsplatte direkt in den die Schiene tragenden Untergrund geleitet. Dazu ist an dem jeweiligen Untergrund für jede der Führungsplatten eine Schulter ausgebildet, an der die zugeordnete Führungsplatte abgestützt ist.
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Auf der Führungsplatte ist üblicherweise eine ω-förmige Spannklemme montiert, die im fertig montierten Zustand mit den freien Endabschnitten ihrer Federarme auf die freie Oberseite des Schienenfußes der zu befestigenden Schiene drückt. An einem ihrem freien Endabschnitt jeweils gegenüberliegenden, gekrümmten und auf der Führungsplatte abgestützten Stützabschnitt gehen die Federarme der Spannklemme in eine Mittelschlaufe über, die mittels einer Spannschraube gegen den festen Untergrund verspannt ist.
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Neben dem voranstehend erläuterten Stand der Technik ist in der
DE 41 01 198 C1 eine Winkelführungsplatte der eingangs angegebenen Art beschrieben, die zum Befestigen einer Schiene mittels einer ω-förmigen Spannklemme bestimmt ist. In der bekannten Winkelführungsplatte sind dabei Vertiefungen vorgesehen, in denen nach der Montage der U-förmig gebogene Mittelteil der Spannklemme liegt. Darüber hinaus weist die bekannte Winkelführungsplatte eine Rinne auf, die sich in Montagestellung parallel zur Schiene erstreckt. In dieser Rinne sind nach der Montage die nach außen führenden Abschnitte der Spannklemme längs und quer zur jeweils zu befestigenden Schiene abgestützt.
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Zur Verbesserung ihrer dauerhaften elektrischen Isolierung weist die bekannte Winkelführungsplatte seitlich an sie angeformte Abschnitte auf, deren Oberfläche geneigt ist, so dass auf sie gelangendes Wasser von der Winkelführungsplatte weggeleitet wird. Allerdings gilt dies nur für das die seitlichen Abschnitte erreichende Wasser. Im zentralen Bereich der Winkelführungsplatte können sich dagegen weiterhin Wasseransammlungen bilden, durch die einerseits Korrosion an den in der Wasseransammlung stehenden Teilen des jeweiligen Spannelements ausgelöst und andererseits die elektrische Isolierung des Spannelements und damit einhergehend die Isolierung der im elektrisch leitenden Kontakt mit dem Spannelement stehenden Schiene beeinträchtigt werden kann.
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In der
DE 102 54 679 B4 ist zur Beseitigung dieses Nachteils vorgeschlagen worden, auch im zentralen Bereich der Oberfläche der Winkelführungsplatte mindestens eine Ablauffläche auszubilden, die mindestens abschnittsweise auf die Oberfläche gelangende Flüssigkeit von dem jeweils betreffenden Abschnitt ableitet. Durch geeignete Anordnung der Ablaufflächen kann verhindert werden, dass sich beispielsweise Regenwasser oder sonstige Flüssigkeiten auf der Winkelführungsplatte sammeln. Um dabei insbesondere die Öffnung zum Durchführen der Befestigungsschraube vor dem Eindringen von Wasser zu schützen, grenzt erfindungsgemäß die Ablauffläche so an die Öffnung an, dass in den Bereich der Öffnung gelangende Flüssigkeit von der Öffnung weggeleitet wird. Dazu kann die betreffende Ablauffläche als die Öffnung mindestens teilweise umgebender Kragen ausgebildet sein. Dieser Kragen kann gleichzeitig dazu dienen, die Lage des Befestigungsabschnitts auf der Winkelführungsplatte zu fixieren, indem sie einen Anschlag bildet, an dem die Innenseite des Befestigungsabschnitts des Federelements in Montagestellung formschlüssig anliegt.
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Bei einer erfindungsgemäßen Winkelführungsplatte kann die Oberseite so ausgebildet sein, dass ein auf der Winkelführungsplatte montiertes, konventionell ausgebildetes Federelement im Bereich mindestens eines seiner sich im fertig montierten Zustand quer zur Schiene streckenden Abschnitte seitlich geführt ist. Auf diese Weise lässt sich sicher verhindern, dass es zum Aufspreizen des Federelements aufgrund höherer Spannkräfte kommt, die benötigt werden, um die hohen, für eine dauerhaft sichere Befestigung hochbelasteter Schienen erforderlichen Haltekräfte aufzubringen
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Trotz der durch die voranstehend erläuterten Maßnahmen zur Verbesserung der elektrischen Isolierung hat sich in der Praxis die Anforderung ergeben, den Schutz der Schiene gegen einen elektrisch leitenden Kontakt mit dem die Schiene jeweils tragenden Untergrund weiter zu verbessern.
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Vor diesem Hintergrund hat sich die Aufgabe gestellt, eine Führungsplatte und ein eine solche Führungsplatte umfassendes System zum Befestigen einer Schiene zu schaffen, bei denen mit einfachen Mitteln und minimiertem Aufwand die Sicherheit gegen einen elektrischen Kontakt einer mit Hilfe einer solchen Führungsplatte oder des betreffenden Systems befestigten Schiene mit dem sie tragenden Untergrund weiter optimiert ist.
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Eine diese Aufgabe lösende Führungsplatte weist erfindungsgemäß die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale auf.
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In Bezug auf das System besteht die erfindungsgemäße Lösung der voranstehend angegebenen Aufgabe darin, dass ein solches System gemäß Anspruch 10 ausgebildet ist.
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Eine erfindungsgemäße Führungsplatte zum seitlichen Führen einer Schiene an einem Gegenlager, das an einem Untergrund ausgebildet ist, welcher einer Aufstandfläche aufweist, auf der die Führungsplatte im fertig montierten Zustand steht, weist in Übereinstimmung mit dem eingangs angegebenen Stand der Technik einen dem Gegenlager zugeordneten Stützabschnitt mit einer Stützfläche auf, mit der die Führungsplatte im fertig montierten Zustand an dem Gegenlager abgestützt ist.
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Erfindungsgemäß ist nun an dem Stützabschnitt eine Schulter ausgebildet, durch deren dem Gegenlager zugeordnete Stirnfläche die Stützfläche des Stützabschnitts verlängert ist. Gleichzeitig ist die maximale Höhe der Schulter über der der Aufstandfläche des Untergrunds zugeordneten Auflagefläche der Führungsplatte größer als die maximale Höhe des die Führungsplatte im fertig montierten Zustand abstützenden Gegenlagers über der Aufstandfläche des Untergrunds.
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Bei einer erfindungsgemäßen Führungsplatte ist also die an dem Stützabschnitt ausgebildete Schulter so bemessen, dass sie bei fertig montierter Führungsplatte nach oben über das Gegenlager hinausragt. Die so ausgebildete Schulter bildet dementsprechend eine Barriere für Feuchtigkeit, die sich im praktischen Einsatz auf der Führungsplatte sammelt und bei konventionellen Führungsplatten und aufgrund von Oberflächenspannung sowie Adhäsions- oder Kohäsionskräften sich als dünner Film auf der Oberfläche der konventionellen Führungsplatten auch dort einfindet, an denen es nicht unmittelbar zu einer größeren Flüssigkeitsansammlung kommt. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Schulter ist der für die elektrische Isolation relevante Kriechweg verlängert, so dass bei einer erfindungsgemäßen Führungsplatte der Widerstand gegen die Bildung von Kriechströmen, die den Stützabschnitt überwinden und zum Gegenlager oder zum die Führungsplatte tragenden Untergrund durchdringenden Kriechströmen erhöht ist.
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Gleichzeitig reduziert die erfindungsgemäß vorgesehene Schulter die Gefahr des Eindringens von Flüssigkeit in den im montierten Zustand zwischen Führungsplatte und Gegenlager unvermeidbaren Spalt. Dementsprechend ist bei einer erfindungsgemäßen Führungsplatte die in Folge des Kapillareffektes grundsätzlich bestehende Möglichkeit des Eindringens von größeren Flüssigkeitsmengen in den betreffenden Spalt deutlich vermindert, durch die andernfalls die Entstehung von elektrischen Brücken begünstigt werden könnte. Dementsprechend bildet die erfindungsgemäß erhöhte Schulter auch eine Sperre für Feuchtigkeit, die andernfalls über das Gegenlager auf die Führungsplatte gelangen und dort die elektrische Isolation des jeweils verwendeten Spannelements bzw. der Schiene beeinträchtigen oder Korrosion auslösen könnte.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung einer Führungsplatte ist so mit denkbar einfachen Mitteln eine wirksame Verbesserung der elektrischen Isolation der auf und an der Führungsplatte abgestützten, aus einem leitfähigen Material bestehenden Bauteile bewirkt.
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Grundsätzlich tritt die vorteilhafte Wirkung der an einer erfindungsgemäßen Führungsplatte ausgebildeten Schulter bereits dann ein, wenn die an den Stützabschnitt angeformte Schulter sich derart hoch über dem Stützabschnitt erhebt, dass sie im fertig montierten Zustand über das der Führungsplatte zugeordnete Gegenlager nach oben hinaus steht, ohne dass seine dem Gegenlager zugeordnete Stirnfläche an dem Gegenlager anliegt. Soll aber darüber hinausgehend der im montierten Zustand zwischen Gegenlager und Führungsplatte vorhandene Spalt zusätzlich gegen eindringende Flüssigkeit und Schmutz geschützt werden, so kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung die Form der dem Gegenlager zugeordneten Stirnfläche der Schulter so an die Form des Gegenlagers angepasst sein, dass die Stirnfläche der Schulter bei fertig montierter Schulter dicht und formschlüssig an dem Gegenlager anliegt.
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Vorteilhafter Weise kann die Schulter so geformt sein, dass sie bei auf dem Untergrund verspannter Führungsplatte mit leichtem Druck auf das Gegenlager wirkt, so dass die Dichtwirkung der dann auf dem Gegenlager liegenden Stirnfläche der Schulter zusätzlich unterstützt wird. Zu diesem Zweck kann die Schulter in Richtung ihrer dem Gegenlager zugeordneten Stirnseite vorstehend ausgebildet sein. Diese Ausführung der Erfindung ermöglicht in der Praxis den weiteren Vorteil, dass die Führungsplatte im fertig montierten Zustand nicht nur in einer quer zur zu befestigenden Schiene ausgerichteten horizontalen Richtung, sondern auch in einer Richtung, die eine vertikale Komponente hat, an dem Gegenlager abgestützt sein kann.
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Um die Passform der an der erfindungsgemäß vorgesehenen Schulter vorhandenen Stirnfläche an die ihr zugeordnete Anlagefläche des Gegenlagers zu optimieren, kann die dem Gegenlager zugeordnete Stirnfläche der Schulter und mindestens der an sie angrenzende Bereich der Stützfläche des Stützabschnitts nach Art einer Kehle eingewölbt sein.
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Eine erfindungsgemäße Führungsplatte wird in der Praxis wie die bekannten Führungsplatten der eingangs erläuterten Art an ihrer von ihrer Auflagefläche abgewandten Oberseite eine Auflagefläche für ein die zum Niederhalten der zu befestigenden Schiene aufbringendes Federelement aufweisen, die in Richtung der Schulter durch eine Rille begrenzt ist, in der bei fertig montierter Führungsplatte ein Torsionsabschnitt des Federelements sitzt. Ein zusätzlicher Schutz gegen sich auf der Führungsplatte ansammelndes Wasser kann dabei gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht werden, dass die Rille an mindestens einem ihrer Enden offen ist und der Boden der Rille in Richtung dieses Endes abfallend ausgebildet ist. In die Rille gelangende Flüssigkeit kann auf diese Weise seitlich über das offene Ende der Rille abfließen. Ebenso ist es selbstverständlich möglich, im Bereich der Rille eine separate Abströmöffnung vorzusehen, zu der der abgeschrägte Bodenabschnitt führt und über die Flüssigkeit abfließen kann.
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Eine besonders einfache und gleichzeitig wirkungsvolle Variante der Erfindung ist in diesem Zusammenhang dadurch gekennzeichnet, dass die Rille an ihren beiden Enden offen ist und jeweils ein Abschnitt des Bodens der Rille in Richtung eines dieser Enden abfallend ausgebildet ist. Wird in Kombination mit einer erfindungsgemäßen Führungsplatte als Federelement eine ω-förmige Spannklemme eingesetzt, so kann die gegenseitige Isolierung der bei fertig auf der Führungsplatte montierter Spannklemme in der Rille sitzenden Torsionsabschnitte der Spannklemme dadurch verbessert werden, dass zwischen den betreffenden Abschnitten der Rille ein quer zur Längsrichtung der Rille ausgerichteter Steg ausgebildet ist, der die Abschnitte voneinander trennt. Der Steg kann dabei auch als Führung wirken, die die ordnungsgemäße Position der Spannklemme auf der Führungsplatte zusätzlich sichert.
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Üblicherweise werden zum Verspannen des auf der Führungsplatte sitzenden Federelements Spannschrauben durch eine in die Führungsplatte eingeformte, von ihrer Oberseite zu ihrer Unterseite führende Durchgangsöffnung in einen in den Untergrund eingesetzten Dübel geschraubt. Indem an der Oberseite der Führungsplatte ein um die betreffende Durchgangsöffnung umlaufender, sich über die Auflagefläche für das Federelement erhebender Kragen ausgebildet ist, kann verhindert werden, dass sich auf der Führungsplatte sammelnde Flüssigkeiten in die Durchgangsöffnung gelangen und sich dort stauen. Auf diese Weise ist auch das in der Regel aus einem leitfähigen Material bestehende, zum Verspannen des Federelements vorgesehene Spannmittel sicher gegen einen korrosiven Angriff geschützt. Darüber hinaus ist auch die Gefahr minimiert, dass durch in der Durchgangsöffnung stehende Flüssigkeit ein elektrisch leitender Kontakt zwischen der Schiene und dem Untergrund entsteht.
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Um das Gewicht der erfindungsgemäßen Führungsplatte zu minimieren, kann von ihrer Unterseite her mindestens eine Ausnehmung in sie eingeformt sein.
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Den voranstehenden Erläuterungen entsprechend umfasst ein erfindungsgemäßes System zum Befestigen einer Schiene auf einem Untergrund, an dem ein Gegenlager in Form einer sich über eine an dem Untergrund ausgebildete Aufstandfläche erhebenden Schulter ausgebildet ist, eine erfindungsgemäß ausgebildete Führungsplatte, wobei die an der Führungsplatte ausgebildete Schulter im fertig montierten Zustand einerseits mit ihrer Stirnfläche dem Gegenlager zugeordnet ist und mit ihrer freien Oberkante oberhalb des Gegenlagers angeordnet ist.
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Eine für die praktische Nutzung besonders vorteilhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Systems, die zusätzlich den Vorteil einer besonders exakten, lagesicheren Positionierung der Führungsplatte hat, besteht darin, dass im Bereich des Übergangs zu dem Gegenlager zwischen der Aufstandfläche und dem Gegenlager eine Einsenkung eingeformt ist, in der im fertig montierten Zustand ein an der Unterseite der Führungsplatte ausgebildeter Vorsprung sitzt. Die Führungsplatte ist in diesem also nach Art einer an sich bekannten Winkelführungsplatte der eingangs angegebenen Art ausgebildet, die im praktischen Einsatz auf einem in ebenso bekannter Weise geformten Untergrund sitzt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Führungsplatte in perspektivischer Ansicht;
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2 die Führungsplatte in seitlicher Ansicht;
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3 die einem Gegenlager zugeordnete Stirnseite der Führungsplatte in einer frontalen Ansicht;
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4 einen Befestigungspunkt für eine Schiene in einer seitlichen teilgeschnittenen Teilansicht.
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In 4 ist ein System S1 zum Befestigen einer Schiene S auf einem durch eine Schwelle aus Beton gebildeten Untergrund U gezeigt. Das System S1 bildet zusammen mit einem zweiten, hier nicht sichtbaren, identisch aufgebauten und auf der gegenüberliegenden Seite der Schiene S befestigten System einen Befestigungspunkt, in dem die Schiene S auf dem Untergrund U elastisch gehalten ist.
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Das Systeme S1 umfasst eine Führungsplatte 1, eine ω-förmige Spannklemme 2 und eine Spannschraube 3 zum Verspannen der Spannklemme 2 gegen den Untergrund U.
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Die einstückig aus einem Kunststoff oder einem anderen ausreichend festen Werkstoff gefertigte Führungsplatte 1 hat die Grundform einer konventionellen Winkelführungsplatte und besitzt eine Stirnseite 4 mit einer Stützfläche 5, über die die Führungsplatte 1 im fertig montierten Zustand (4) an einem an dem festen Untergrund U ausgebildeten Gegenlager G abgestützt ist.
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Das Gegenlager G weist die Form eines sich über die Breite des als Schwelle ausgebildeten Untergrunds U erstreckenden Schulterabsatzes auf, an dem eine der Führungsplatte 1 zugeordnete, schräg nach unten laufende Gegenlagerfläche 6 ausgebildet ist. Die Gegenlagerfläche 6 geht in einer abgerundeten Kante 7 in die ebene, horizontal ausgerichtete Oberseite 8 des Gegenlagers G über.
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Des Weiteren weist die Führungsplatte 1 eine zweite Stirnseite 9 mit einer Anlagefläche 10 auf, an der bei fertig montierter Führungsplatte 1 der Schienenfuß F der zu befestigenden Schiene S anliegt.
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An der Unterseite 11 der Führungsplatte 1 ist eine Auflagefläche 12 ausgebildet, mit der die Führungsplatte 1 in Montagestellung auf der der Führungsplatte 1 zugeordneten Aufstandfläche des ebenen Untergrunds U sitzt. In Richtung der ersten Stirnseite 4 ist die Auflagefläche 12 durch einen sich über die Länge L1 der Führungsplatte 1 erstreckenden Vorsprung 13 begrenzt, der in an sich bekannter Weise bei fertig montierter Führungsplatte 1 in einer korrespondierend geformten Rille 14 sitzt, die zwischen dem Gegenlager G und der Aufstandfläche des Untergrunds U in den Untergrund U eingeformt ist.
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Ausgehend von der Auflagefläche 12 sind zur Minimierung des Gewichts und des zur Herstellung benötigten Materialaufwands in die Führungsplatte 1 Ausnehmungen 15 eingeformt, die bis zu der Anlagefläche 10 der zweiten Stirnseite 9 reichen. Dabei ist die Führungsplatte 1 im Bereich der Ausnehmungen 15 unter anderem durch quer zu den Stirnseiten 4, 9 ausgerichtete Rippen 16 nach Art einer Gewölbekonstruktion ausgesteift, so dass bei minimiertem Materialbedarf eine optimale Formsteifigkeit gesichert ist.
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Ausgehend von ihrer freien Oberfläche 17 ist in die Führungsplatte 1 eine zur Unterseite 11 führende Durchgangsöffnung 18 eingeformt, durch die bei der Montage des Systems S1 in an sich bekannter Weise die Spannschraube 3 gesteckt wird, um sie zum Verspannen der Spannklemme 2 in einen hier nicht sichtbaren, in den Untergrund U eingelassenen Kunststoffdübel zu schrauben.
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Zur Optimierung der elektrischen Isolation ist die Durchgangsöffnung 18 an der Oberfläche 17 von einem umlaufenden Kragen 19 umgeben. Dieser verhindert, dass auf der Oberfläche 17 sich sammelnde Flüssigkeit in die Durchgangsöffnung 18 gelangt und dort eine elektrisch leitende Brücke zum Untergrund U bildet. Gleichzeitig dient der umlaufende Kragen 19 als Führung und Stütze der Mittelschlaufe 20 der auf der Führungsplatte 1 zu montierenden Spannklemme 2.
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Um zu verhindern, dass über die Spannklemme 2 Flüssigkeit in die Durchgangsöffnung 18 gelangt, können an dem Kragen 19 hier nicht dargestellte Ablaufschrägen ausgebildet sein. Diese können ausgehend vom inneren Rand des Kragens 19 in Richtung der jeweils einer der seitlichen, sich zwischen den Stirnseiten 4, 9 erstreckenden Seitenwänden 21, 22 der Führungsplatte 1 schräg abfallen, so dass Wasser oder andere Flüssigkeit, die dort von der Spannklemme 2 auf die Führungsplatte 1 gelangt, seitlich auf die Oberfläche 17 der Führungsplatte 1 abgeleitet wird. Die Oberfläche 17 selbst kann dabei ebenfalls leicht abfallend in Richtung der ersten Stirnseite 4 abgeschrägt sein, so dass auf sie gelangende Flüssigkeit in Richtung der betreffenden Stirnseite 4 abfließen kann.
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In Richtung der ersten Stirnseite 4 ist die Oberfläche 17 der Führungsplatte 1 durch eine sich in Längsrichtung L erstreckende Rille 23 begrenzt, in der in an sich ebenfalls bekannter Weise im fertig montierten Zustand die Torsionsabschnitte 24 der ω-förmigen Spannklemme 2 sitzen, von denen in 4 aufgrund der dort gewählten Schnittführung und Seitenansicht nur der eine Torsionsabschnitt 24 sichtbar ist.
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Auch der Boden der an ihren den Seitenwänden 21, 22 zugeordneten Enden offenen Rille 23 kann ausgehend von der Mitte der Rille 23 in zwei Schrägflächen 25, 26 geteilt sein, von denen eine in Richtung der einen Wand 21 und die andere in Richtung der anderen Wand 22 abfällt.
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In der Mitte der Rille 23 ist ein Steg 27 ausgebildet, der sich quer zur Längsrichtung L über die Rille 23 erstreckt und die beiden Schrägflächen 25, 26 voneinander trennt. Die Höhe und die in Längsrichtung L gemessene Länge des Stegs 27 sind dabei so bemessen, dass bei fertig montiertem System S1 der Steg 27 die Torsionsabschnitte 24 der der ω-förmigen Spannklemme 2 in einem definierten Abstand voneinander isoliert hält.
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An die Rille 23 schließt sich in Richtung der ersten Stirnwand 4 ein Stützabschnitt 28 an, der den Abschluss der Führungsplatte 1 in Richtung der ersten Stirnseite 4 bildet und an dem die Stützfläche 5 ausgebildet ist. Der Stützabschnitt 28 trägt eine sich über seine Länge L28 erstreckende Schulter 29, die einerseits nach oben über die Oberfläche 17 der Führungsplatte 1 hinaus- und andererseits in Richtung der Stirnseite 4 vorsteht. Die Höhe H29 der oberen freien Kante 30 über der Auflagefläche 12 der Führungsplatte 1 ist dabei in Bezug auf die Höhe HG, mit der die Oberseite 8 des Gegenlagers G über der Aufstandfläche des Untergrund U angeordnet ist, so bemessen, dass die Schulter 29 bei fertig montierter Führungsplatte 1 das Gegenlager G überragt. Gleichzeitig ist die an dem Gegenlager G zugeordnete Stirnfläche 31 der Schulter 29 so eingewölbt an die Form der abgerundeten Kante 7 des Gegenlagers G angepasst, dass die Stirnfläche 31 als Verlängerung der Stützfläche 5 der Führungsplatte 1 bei fertig montierter Führungsplatte 1 mit ihrer Stirnfläche 31 flächig und dicht auf dem Gegenlager G liegt. Durch die Schulter 29 ist der bei fertig montierter Führungsplatte 1 zwischen dem Gegenlager G und dem Stützabschnitt 28 unvermeidbar vorhandene Fügespalt 32 so abgedeckt, dass von der Führungsplatte 1 her keine Flüssigkeit in ihn eindringen kann.
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Die Schulter 29 bildet so eine wirkungsvolle Barriere gegen das andernfalls durch den Kapillareffekt begünstigte Eindringen von Flüssigkeit in den Fügespalt 32 oder den porösen Werkstoff des Untergrunds U. Auf diese Weise trägt die Schulter 29 zur optimierten Isolierung der in der Regel aus elektrisch leitfähigem Stahl bestehenden Spannklemme 2 und damit einhergehend der ebenfalls aus elektrisch leitfähigem Stahl bestehenden Schiene S gegenüber dem Untergrund U bei. Gleichzeitig stabilisiert die Schulter 29 die Position der Führungsplatte 1 an dem Gegenlager G, indem die Führungsplatte 1 nicht nur über ihre Stützfläche 5 in einer quer zur Längserstreckung L der Schiene S ausgerichteten Richtung Q, sondern auch in Richtung V, die eine vertikale Komponente hat, an dem Gegenlager G abgestützt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Führungsplatte
- 2
- ω-förmige Spannklemme
- 3
- Spannschraube
- 4
- dem Gegenlager G zugeordnete Stirnseite der Führungsplatte 1
- 5
- Stützfläche an der Stirnseite 4
- 6
- Gegenlagerfläche des Gegenlagers G
- 7
- Kante des Gegenlagers G
- 8
- Oberseite des Gegenlagers G
- 9
- dem Schienenfuß F zugeordnete Stirnseite der Führungsplatte 1
- 10
- Anlagefläche an der Stirnseite 9
- 11
- Unterseite der Führungsplatte 1
- 12
- Auflagefläche an der Unterseite 11
- 13
- Vorsprung
- 14
- in den Untergrund U eingeformte Rille
- 15
- Ausnehmungen der Führungsplatte 1
- 16
- Rippen der Führungsplatte 1
- 17
- an der Oberseite der Führungsplatte 1 vorhandene Oberfläche
- 18
- Durchgangsöffnung
- 19
- Kragen
- 20
- Mittelschlaufe der Spannklemme 2
- 21, 22
- Seitenwände der Führungsplatte 1
- 23
- Rille der Führungsplatte 1
- 24
- Torsionsabschnitt der Spannklemme 2
- 25, 26
- Schrägflächen am Boden der Rille 23
- 27
- Steg
- 28
- Stützabschnitt der Führungsplatte 1
- 29
- Schulter
- 30
- Kante
- 31
- dem Gegenlager G zugeordnete Stirnfläche der Schulter 29
- 32
- Fügespalt
- H29
- Höhe der oberen freien Kante 30 über der Auflagefläche 12 der Führungsplatte 1
- HG
- Höhe der Oberseite 8 des Gegenlagers G über der Aufstandfläche des Untergrunds U
- L
- Längserstreckung
- L1
- Länge der Führungsplatte 1
- L28
- Länge des Stützabschnitts 28
- Q
- quer zur Längserstreckung L ausgerichtete Richtung
- S
- Schiene
- S1
- System zum Befestigen der Schiene S
- U
- durch eine Betonschwelle gebildeter Untergrund
- V
- Richtung mit einer vertikalen Komponente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4101198 C1 [0006]
- DE 10254679 B4 [0008]