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Unterlagsplatte mit Federkeilen zur Befestigung von Eisenbahnschienen
Die Erfindung betrifft eine Befestigung von Fisenhaltnschienen auf Unterlagsplatten
mit Federkeilen.
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Vorrichtungen dieser Art sind in verschiedenen :lttsfiiltrttttgett
bekanntgeworden. Ein gemeinsames Merkmal vieler dieser vorgeschlagenen Vorrichtungen
ist, daß auf der Unterlagsplatte eine in der I_ätigsrichtung der Schiene verlaufende
Rippe vorgesehen ist, die dazu dient, mit der einen Seitenkante die Schiene zu führen
und auf der anderen Seite einen Teil der Keilnut zu bilden, in die der Federkeil
eingetrieben wird. Ein gemeinsames Merkmal der meisten dieser Vorrichtungen ist
ferner, claß der Federkeil aus einem Stück Stahlplatte hergestellt wird, die um
etwa i8o° gebogen ist, derart, <1aß ein mehr oder weniger haarnadelähnlicher
Ouerschnitt entsteht. Der Federkeil wird dann oft derart gestaltet, daß der eine,
durch das Abbiegen der Stahlplatte entstehende Schenkel liittger gemacht wird als
der andere, indem dieser Schenkel mittels geeigneter Einrichtungen auf den Fuß der
Schiene gedrückt wird, um letztere auf der Unterlagsplatte festzuhalten, während
der kurze Schenkel in der Keilnut aufgenommen wird, die durch die erwähnte Rippe
und eine andere, auf der Unterlagsplatte in einem Abstand von der ersten Rippe und
meist parallel zu dieser vorgesehenen Rippe oder Rinne gebildet wird.
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Das Charakteristische und Neue der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß die Nut, in welche der Federkeil eingetrieben wird, und der Federkeil
derart gestaltet sind, daß der Federdruck gegen die Schiene durch einen Druck von
unten nach oben gegen einen Teil des Federkeils von der Unterlagsplatte bewirkt
wird. Ferner umfaßt die Erlindung eine Bauart, die es ermöglicht, claß man
in
bezug auf die Wahl des gegen die Schiene auszuübenden Federdruckes ziemlich freie
Hand hat, indem man die wirksame Länge des Schenkels der gegen die Schiene drückenden
Feder ohne Rücksicht auf die Bemessung der Keilspur oder -nut selbst und trotz des
Gleichbleibens des Anlagepunktes zwischen der Feder und der Schiene wählen kann.
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Zu diesem Zwecke hat die Unterlagsplatte an der einen Seite eine längs
der Seitenkante des Schienenfußes verlaufende aufrecht stehende Rippe, die einerseits
zur Führung des Schienenfußes und anderseits mit zur Nut hin überhängendem Kopfe
zur Befestigung des Federkeils dient, sowie eine im Abstand von dieser Rippe parallel
verlaufende Rippe oder Rille, die die andere Seite der Keilspur oder Nut bildet.
Weiterhin wird ein Federkeil aus einer in einem Winkel von i8o° oder mehr gebogenen
Platte mit einem langen Schenkel, der über die Rippe nahe am Schienenfuß hinweggehen
kann und sich auf dessen Oberseite auflegt, und mit einem kurzen Schenkel verwendet,
der zwischen den beiden Rippen bzw. zwischen einer Rippe und einer Rille in der
Unterlagsplatte geführt ist. Gemäß der Erfindung ist an der Unterseite des kurzen
Schenkels parallel zu dessen Vorderkante und im gleichen Abstand von dieser wie
der Abstand zwischen den beiden Rippen auf der Unterlagsplatte bzw. zwischen einer
Rippe und einer Rille der ?latte ein Druckfuß vorgesehen, der dazu bestimmt ist,
gegen die Oberseite der Unterlagsplatte auf der Innenseite der äußeren Rippe bzw.
im Boden der Rille in der Unterlagsplatte zur Anlage zu kommen, indem dieser Fuß
oder die Unterlagsplatte dort, wo diese zusammenstoßen, keilig ausgeführt sind,
so daß das Eintreiben des Federkeils zwischen die beiden Rippen bzw. zwischen der
einen Rippe und der Rille in der Unterlagsplatte in der Längsrichtung der Schiene
eine Kippbewegung des Federkeils um den Anlagepunkt des kurzen Schenkels an der
inneren Rippe und eine Druckwirkung des anderen Schenkels gegen die Oberseite des
Schienenfußes bewirkt.
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Die wesentlichen Merkmale bei der erfindungsgemäßen Bauart werden
in nachstehender Beschreibung auf Grund der zwei Ausführungsformen zeigenden Zeichnung
beispielsweise erläutert.
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In der Zeichnung zeigt Fig. i eine Unterlagsplatte mit eingetriebenem
Federkeil und festgeklemmter Schiene, teilweise im Schnitt gesehen; Fig. 2 ist ein
Grundriß von Fig. i ; Fig. 3 zeigt den Federkeil im Profil; Fig. 4 ist eine Längsansicht
desselben; Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform des Federkeils.
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In der Zeichnung (Fig. 1, 2, 3 und 4) bezeichnet i die Unterlagsplatte,
die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel zur Befestigung einer Eisenbahnschiene
9 bestimmt ist, derart, daß deren Fuß io gegen die Unterlagsplatte mittels zweier
Federkeile 3 festgeklemmt wird. In der Unterlagsplatte sind Nuten i i vorgesehen,
in welche die Federkeile3 eingetrieben werden und die zwei an jeder Seite des Schienenfußes
io vorgesehene Rippen 2 mit zur Nut hin überhängenden Köpfen 12 sowie Rippen 4 au%
weisen, die parallel zu den Rippen 2 und mehr nach außen hin als diese angeordnet
sind. Die Unterlagsplatte wird auf der. Eisenbahnschwelle durch Schwellenschrauben
8 befestigt.
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Der Federkeil 3 (Fig. 3 und 4) wird durch Walzen einer Stahlplatte
hergestellt, die um etwa i8o° gebogen wird, derart, daß ein langer Schenkel 13 und
ein kurzer Schenkel 14 gebildet werden. Im Knie zwischen dem langen und kurzen Schenkel
13 und 14 ist bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ein Druckfuß 7 vorgesehen.
Letzterer ist an dem einen Ende des Keils derart abgeschrägt, daß eine Keilfläche
6 und eine waagerechte Fläche 5 gebildet werden.
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Wenn der Federkeil benutzt werden soll, wird er in die Nut oder Rinne
i i eingetrieben, wodurch der Druckfuß 7 sich auf der Unterlagsplatte i abstützt
und gleichzeitig das vordere Ende 15 seines kurzen Schenkels 14 sich an die Seite
der Rippe 2 anlegt, derart, daß eine kippende Bewegung um den Berührungspunkt zwischen
dem vorderen Ende 15 des kurzen Schenkels 14 und dem überhängenden Kopf 12 der Rippe
2 entsteht, wodurch eine Druckwirkung des vorderen Endes 16 des langen Schenkels
13 auf die Oberseite des Schienenfußes io bewirkt wird.
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Die Ausführungsform in Fig. 5 zeigt eine vorteilhafte Gestaltung des
Federkeils. Hier kann die Feder durch Zusammenbiegen einer Stahlplatte hergestellt
werden, wodurch man leicht den Abstand zwischen dem vorderen Ende 15' des kurzen
Schenkels 14 und dem Druckfuß 7' an der Unterseite des Schenkels 14 ändern kann.
Man kann auf diese Weise den langen Schenkel 13' derart verlängern, daß er in einem
weiten Bogen nach außen über den Fuß 7' hinweg verläuft und in seiner Federwirkung
das gesamte Knie sowie einen Teil des kurzen Schenkels 14 umfaßt.
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Die Rippe 4 bzw. 4 kann fortgelassen und statt dessen eine Nut oder
Rille in der Unterlagsplatte angebracht werden, in welche der Druckfuß 7 eingreift.
Auch kann man zwischen dem Anbringen einer Keilfläche 6 am Federkeil 3 und dem Anbringen
einer entsprechenden Keilfläche auf der Unterlagsplatte vor der Rippe 4 oder in
der Bodenfläche der Nut i i wählen, falls eine Nut anstatt der Rippe 4 benutzt wird.