DE917050C

DE917050C - Umwandelbarer Kraftfahrzeug-Wagenkasten

Info

Publication number: DE917050C
Application number: DEP6914A
Authority: DE
Inventors: Georges Plackle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-01-12
Filing date: 1952-01-11
Publication date: 1954-08-23
Also published as: FR1049026A; BE500588A

Description

AUSGEGEBEN AM 23. AUGUST 1954

P 6914II/63C

Die Erfindung bezieht sich auf einen durch Klappverdeck umwandelbaren Kraftfahrzeug-Wagenkasten mit an festen Gelenkzapfen der Seitenwände des Wagenkastens angelenkten, nach hinten in einen Kofferraum unabhängig voneinander schachtelartig einschwenkbaren, starren Dachteilen.

Es ist bekannt, bei umwandelbaren Wagenkästen, insbesondere solchen der Kabriolettbauart, zurückklappbare Verdeckteile vorzusehen, die beim Schließen des Verdecks unabhängig voneinander nach hinten geschwenkt und dabei ineinandergeschachtelt werden. Diese Verdeckteile sind um ein und dieselbe Achse schwenkbar angeordnet. Um ein Zurückklappen der Verdeckteile zu ermöglichen, müssen sich bei dieser bekannten Bauweise die aneinander angrenzenden Verdeckteile mit ihren Kanten überlappen. Hierdurch erhält das Verdeck eine an vielen Stellen abgesetzte Umrißlinie, die dem Abströmen der Luft längs der Verdeckoberfläche Widerstand bietet und somit nicht den neuzeitlichen aerodynamischen Formgebungen entspricht.

Durch die Erfindung wird es ermöglicht, die zurückklappbaren Verdeckteile stumpf aneinanderstoßend anzuordnen und das Verdeck auf diese Weise stromlinienförmig zu gestalten.

Die Erfindung besteht darin, daß die starren, stumpf aneinanderstoßenden Dachteile, welche das Verdeck und das Rückfenster bilden, voneinander unabhängig und je für sich an getrennten Gelenkzapfen angelenkt sind, die derart in verschiedenen Höhen und verschiedenen Ebenen vorgesehen sind,

daß das Rückfenster beim Zurückklappen der Verdeckteile gegen die Rückwand des Fahrzeuges geschwungen, werden kann, um in seinem Innern das Verdeck aufzunehmen.

Weitere Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, in welcher die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert ist.

Fig. ι ist eine schematische Teilseitenansicht ίο eines Wagenkastens gemäß Erfindung, bei welcher die das Verdeck bildenden Teile in geschlossener Stellung veranschaulicht sind;

Fig. 2 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. ι und zeigt die voneinander gelösten Einzelteile des Verdecks;

Fig. 3 ist eine ähnliche Ansicht wie Fig. ι und zeigt die Elemente in ihrer Stellung bei geöffneter Karosserie;

Fig. 4 ist ein Teilgrundriß des Wagenkastens gemäß Erfindung bei geöffnetem Verdeck.

Wie aus den Fig. ι und 2 hervorgeht, wird das Verdeck aus drei voneinander unabhängigen Elementen gebildet, nämlich dem Rückfenster 5, dem eigentlichen Verdeck 6 und dem Dachteil 7. Letzterer ist abnehmbar und verbindet das Verdeck 6 mit dem Rahmen 8 der Windschutzscheibe.

Der Rahmen 9 des Rückfensters 5 weist einen

Arm 10 an jeder Seite auf, der bei 11 mit einem Beschlag 12 gelenkig verbunden, ist, der seinerseits an einer senkrechten Strebe 12^s des Wagenkastens befestigt ist.

Das Verdeck 6 hat an jeder Seite einen Arm 13, der bei 14 an dem gleichen Beschlag 12 oder an jedem anderen geeigneten Träger angelenkt ist, jedoch in einer Ebene, die von derjenigen der Anlenkung 11 des Rückfensters 5 verschieden ist.

Bei geschlossener Karosserie ist das unabhängige, abnehmbare Element 7 mit dem Verdeck 6 durch einen Spannverschluß 1.5 oder irgendein anderes Befestigungssystem verbunden, während seine Befestigung am Rahmen der Windschutzscheibe 8 beispielsweise mittels eines Spannverschlusses oder einer Kombination von Stift-Loch-Verbindungen 16 zwischen dem Rahmen 8 und dem Element 7 oder irgendeiner anderen Befestigungsvorrichtung erfolgen kann. Auch das Verdeck 6 und das Rückfenster 5 können in dieser geschlossenen Stellung durch jede passende Vorrichtung, wie z. B. einen Satz Spannverschlüsse, Federn, Riegel usw., miteinander verbunden sein.

Dank dieser Ausbildung in drei voneinander unabhängigen Elementen und der gelenkigen Anbringung des Verdecks 6 und des Rückfensters 5 genügt es, die drei Elemente zwecks Öffnung des Wagenkastens voneinander zu lösen und das Rückfenster sowie das Verdeck um ihre entsprechenden Gelenke 11, 14 nach hinten zu schwingen, wobei Rückfenster und Verdeck in einem passenden Aufnahmeraum 17 verschwinden, der zwischen der Wand 18 des Kofferraumes und dem Abteil 19 für das Kleingepäck vorgesehen ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann der abnehmbare Teil 7 in vorteilhafter Weise in dem Abteil 19 untergebracht werden, beispielsweise in einer hinter dem Sitz 20 vorgesehenen Tasche.

In ihrer ausgeschwungenen Stellung ruhen das Verdeck und das Rückfenster auf Puffern 21, 22 auf, die aus elastischem Werkstoff bestehen und die beide Teile in einer zum Ausziehen, passenden Höhe halten, wenn man den Wagenkasten schließen will. Die .Anlenkungspunkte des Verdecks 6 und des Rückfensters 5 sind in verschiedenen Höhen und verschiedenen Ebenen angeordnet, wodurch es ermöglicht wird, daß einer der beiden Teile beim Zurückschwingen in ihr Aufnahmeabteil 17 im Innern des Ouerprofils des anderen zu liegen kommt.

Der Höhenunterschied der Gelenkpunkte des Verdecks und des Rückfensters hängt, wie ersichtlich, vom Profil dieser beiden Teile ab, die sich im Abteil 17 ineinanderschachteln müssen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht das Profil des Verdecks und des Rückfensters dem gegenwärtigen Geschmack hinsichtlich der Linienführung des Wagenkastens. Die Anlenkung des Rückfensters und des Verdecks kann natürlich auch in einem gemeinsamen Punkt erfolgen, was allerdings dazu zwingen würde, für diese beiden Teile ein Kreisprofil zu wählen.

Das durch die Anlenkung ermöglichte Verschwindenlassen des Verdecks und des Rückfensters läßt diese beiden Teile auch durch den verhältnismäßig engen Schlitz 23 im Karosserieblech hindurchtreten, der leicht durch ein geeignetes Abdeckblech od. dgl. nach dem Zurückschlagen des Verdecks und des Rückfensters verschlossen werden kann.

Schließlich können die schwingenden Teile 5 und 6 in der ausgeklappten Stellung zur Erleichterung des Herausziehens aus dem Abteil 17 auch durch Zugfedern oder Gegengewichte ausgewuchtet sein, die außerdem dazu beitragen, diese Elemente in diejenige Stellung zu bringen, welche sie bei geschlossener Karosserie einnehmen.

Die beschriebene und dargestellte Vorrichtung kann natürlich die verschiedensten Abwandlungen erfahren, ohne daß dadurch, der Rahmen der Erfindung verlassen werden würde. So kann beispielsweise der das Verdeck 6 mit der Windschutzscheibe verbindende Teil 7 gegebenenfalls mit dem Verdeck gelenkig verbunden sein. Das Verdeck 6 könnte sich auch in einem einzigen Stück unmittelbar bis zur Windschutzscheibe erstrecken, wobei dann der Zwischenteil 7 entbehrlich wäre. In einem solchen Fall braucht man dann bloß die Lage der Anlenkungspunkte des Verdecks entsprechend zu ändern.

Claims

PATENTANSPRUCH:

Durch Klappverdeck umwandelbarer Kraftfahrzeug-Wagenkasten mit an festen Gelenkzapfen der Seitenwände des Wagenkastens angelenkten, nach hinten in einen Kofferraum unabhängig voneinander schachtelartig einschwenkbaren, starren Dachteilen, dadurch ge-

kennzeichnet, daß die starren, stumpf aneinanderstoßenden Dachteile, welche das Verdeck (6) und das Rückfenster (5) bilden, je für sich an getrennten Gelenkzapfen angelenkt sind, die derart in verschiedenen Höhen und in verschiedenen Ebenen vorgesehen sind, daß das Rückfenster (5) beim Zurückklappen der Verdeckteile gegen die Rückwand des Fahrzeuges geschwungen werden kann, um in seinem Innern das Verdeck (6) aufzunehmen.

Angezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 106 682;
französische Patentschriften Nr. 808881, 713044, 001, 562 198;

deutsche Patentschriften Nr. 547244, 282519.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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