DE917006C - Verfahren zur Darstellung organischer Verbindungen des Aluminiums und Berylliums - Google Patents

Verfahren zur Darstellung organischer Verbindungen des Aluminiums und Berylliums

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DE917006C
DE917006C DEZ1955A DEZ0001955A DE917006C DE 917006 C DE917006 C DE 917006C DE Z1955 A DEZ1955 A DE Z1955A DE Z0001955 A DEZ0001955 A DE Z0001955A DE 917006 C DE917006 C DE 917006C
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Dr Hans-Georg Gellert
Dr Dr E H Karl Ziegler
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E H KARL ZIEGLE DR DR
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E H KARL ZIEGLE DR DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic System

Description

  • Verfahren zur Darstellung organischer Verbindungen des Aluminiums und Berylliums Die Erfindung betrifft neue Verfahren zur Darstellung organischer Verbindungen des Aluminiums und Berylliums. Sie beruht auf der Beobachtung, daß Verbindungen der allgemeinen Formel Me (R),n, worin Me eines der beiden genannten Metalle und R in beliebiger Kombination Wasserstoff oder einen einwertigen gesättigten aliphatischen Rest oder aromatischen Rest und n die `Fertigkeit von Me bedeuten soll, sich an Olefine anzulagern vermögen. Die Verbindungen der Art (Me'R]") können dabei auch in Form ihrer Molekülverbindungen mit Äthern, Thioäthern oder tertiären Aminen und ebenso auch in Form ihrer Komplexverbindungen mit Alkalihydriden, Alkalialkylen und Alkaliarylen vorliegen. Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren sind somit unter anderem AIH, Aluminiumhydrid, LiAIH4 Lithiumaluminiumhydrid, AIH,R Aluminiumalkyldihydride, Al H R, Aluminiumdialkylhydride, AIR, Aluminiumtrialkyle (-aryle), UAIR, Lithiumaluminiumtetraalkyle, NaAIHR, Natriumaluminiumtrialkylhydride und ähnliche Verbindungen sowie Aluminiumtrialkyläther ate, Be HZ Berylliumhydrid,Be H R Berylliumalkylhydride, Be R2 Berylliumdialkyle, Berylliumdialkylätherate und ähnliche Molekülverbindungen mit tertiären Aminen und Thioäthern.
  • An alle diese Verbindungen vermögen sich ungesättigte Kohlenwasserstoffe in einfachen ganzzahligen Verhältnissen zu addieren.
  • Bezeichnet man ein Metalläquivalent Men mit me, so haben die erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle die Bruttozusammensetzung me - Olefin - R (worin R die oben angegebene Bedeutung haben soll), bei Diolefinen die Zusammensetzung me - Diolefin - R oder me2 # Diolefin - R2 (bei Polyolefinen entsprechend). Es können aber auch mehrere Olefinmoleküle sich an ein me # R anlagern, wobei dann Produkte der Bruttozusammensetzung me (Olefin) n R entstehen, worin "z eine kleine ganze Zahl von i bis etwa 6 sein soll.
  • Das Verfahren sei zunächst an einem einfachen Beispiel erläutert: Man bringt eine Lösung von Aluminiumhydrid in Äther (zweckmäßig o,6-molar) in einen Autoklav und preßt trockenes und luftfreies Äthylen, zweckmäßig ein Mehrfaches der äquivalenten Menge von 3 M01 auf. Sodann erhitzt man vorsichtig auf etwa 7o bis 8o°, bei höherer Temperatur bestünde die Gefahr einer Zersetzung des Aluminiumhydrids. Es macht sich dann sehr bald ein Druckabfall bemerkbar, und der Druck wird wieder annähernd konstant, wenn 3 Mol Äthylen pro Mol AIH3 aufgenommen sind. Bläst man jetzt den Äthylenüberschuß ab, entleert den Autoklav unter Stickstoff und arbeitet auf, so kann man sehr leicht das bekannte Aluminiumtriäthylätherat Al (C2 H,5), - 3/40 (C2 H5)2 in fast quantitativer Ausbeute isolieren. Diese Verbindungen werden zunächst in Form der sehr beständigen Ätherate erhalten. Will man die ätherfreien Produkte gewinnen, die sich in mancher Hinsicht z. B. in ihrer katalytischen Wirksamkeit von den Ätheraten unterscheiden, so muß man eines der folgenden Verfahren anwenden: i. Man macht das Aluminiumhydrid vor der Einivirkung des Äthylens möglichst ätherfrei. Zu dies°m Zweck dampft man die ätherische Lösung des AIH3 ein, bis das Hydrid als fester Rückstand verbleibt, und macht diesen Rückstand durch vorsichtiges ErhitzenimVakuummöglichstätherfrei. NachEinholt, Bond und Schlesinger (Journ. Am. Chem. Soc., Es hat sich somit der Vorgang abgespielt. Ganz ähnlich verläuft die Reaktion, wenn man von einer ätherischen Lösung von Lithiumaluminiumhydrid ausgeht. Aus der Reaktionsmischung kristallisiert direkt oder beim Einengen unter Stickstoff das bekannte Lithiumaluminiumtetraäthyl aus. Es erweist sich als völlig identisch mit einem aus Lithiumäthyl und Aluminiumtriäthyl hergestellten Produkt.
  • Ganz analog lassen sich alle Olefine vom Typ Alkenyl, Aralkyl, Cycloalkyl, R'= R" oder R' verschieden R") mit Aluminiumhydrid in die entsprechenden Aluminiumverbindungen überführen.
  • Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über derart dargestellte, fast sämtlich neue Aluminiumverbindungen: Bd. 69, 1202 [19q.7]) kann man so bis zu einem Molverhältnis Hydrid: Äther von etwa 5 : i kommen. Auch dieses feste Aluminiumhydrid addiert unter den oben angeführten Bedingungen Olefine zu den dann weitgehend ätherfreien Aluminiumtrialkylen. Man kann dabei das feste Hydrid bei Temperaturen von etwa 7o bis go° unmittelbar auf die Olefine einwirken lassen. In vielen Fällen, z. B. beim Propylen, ist das aber nicht ratsam, da die Addition des Aluminiumhydrids an Olefine unter spontaner Wärmeentwicklung verläuft, weshalb bei nicht ganz vorsichtigem Arbeiten eine lebhafte Spontanreaktion unter Temperatursteigerung bis über roo° einsetzen kann, bei der dann ein Teil des Aluminiumhvdrids durch Zerfall in Wasserstoff und Aluminium zerstört wird, und es ist daher zweckmäßig, das Aluminiumhydrid in Pentan oder einem anderen indifferenten Lösungsmittel zu suspendieren.
  • Es hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, das feste Aluminiumhydrid vor der Reaktion in einem derartigen indifferenten Mittel in eine sehr feine Suspension, etwa durch Vermahlen in einer Kugelmühle, zu überführen, aus der man, falls gewünscht, durch Abdestillieren des Suspensionsmittels bei dauernder Ergänzung der verdampften Flüssigkeit auch letzte Reste von Äther entfernen kann, um praktisch ätherfreie Aluminiumtrialkvle nach der Reaktion mit dem Olefin zu erhalten. Man kann diese Destillieroperation auch unter vermindertem Druck ausführen, vor allem dann, wenn ein höher als 8o° siedendes Lösungsmittel, z. B. Toluol, Xylol, Dekalin od. dgl., verwandt wird.
  • 2. Man kann aber trotz Arbeitens in ätherischer Lösung zu ätherfreien Aluminiumalkylen gelangen, wenn man wie folgt verfährt: Man stellt zunächst eine ätherische Lösung eines komplexen Alkalitetraalkylaluminiums her, indem man entweder bei der Addition des Olefins nicht von einer ätherischen Lösung von Aluminiumhydrid, sondern von einer solchen des Lithiumaluminiumhydrids ausgeht, oder indem man zwar zunächst an ätherisches Aluminiumhydrid das Olefin addiert, dann aber in der erhaltenen Lösung des Aluminiumtrialkylätherats durch Zugabe einer berechneten Menge einer Suspension von Lithiumhydrid oder N atriumhydrid das Aluminiumtrialkyl in das komplexe Alkalitrialkylaluminiumhydrid überführt. Dieses geht dann bei nochmaliger Behandlung mit Olefin in Alkalitetraalkylaluminium über.
  • Diese komplexen Verbindungen sind thermisch viel beständiger als Aluminiumhydrid und lassen sich durch Abdampfen des Lösungsmittels und Erhitzen im Vakuum auf Temperaturen von Zoo bis 12o° leicht restlos vom Äther befreien. Löst oder suspendiert man sie sodann in einem nicht ätherischen Lösungsmittel, wie Hexan oder einem anderen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff, so kann man sie hierin mit 1/3 Aluminiumhalogenid umsetzen, wobei sich die Reaktion abspielt: AAIR,, -' 1.'3 Al X3 = i1'3 A1 R3 AX (A = Alkalimetall, X = Halogen). Dieses Verfahren kann auch dazu dienen, um Aluminiumtrialkylätherate, die man in anderer Weise als nach dem hier beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt hat (z. B. aus Aluminium-Magnesium-Legierungen und Halogenalkylen in Äther) in ätherfreie Aluminiumtrialkyle überzuführen. Diese Möglichkeit wird hier deshalb ausdrücklich angedeutet, weil die Addition von Olefin an das komplexe Alkalialuminiumtrialkylhydrid nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt und diese Umwandlungsmöglichkeit der besonders leicht zugänglichen und sehr beständigen Aluminiumtrialkylätherate in ätherfreie Verbindungen somit eine wichtige Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bedeutet.
  • 3. Nach einer anderen Modifikation des Verfahrens unterbricht man die Reaktion zwischen Olefin und Aluminiumhydrid, ehe 3 Moleküle des Olefins aufgenommen sind. Kühlt man z. B. bei Verwendung von Äthylen das Reaktionsgefäß in dem Augenblick ab, in dem der Druckabfall den Verbrauch von i bis 1,5 Mol Äthylen anzeigt, so besteht das Reaktionsprodukt vorzüglich aus Mischungen von HZAl(C,H5) und HAl(C,H5)2, die bei vorsichtiger Destillation im möglichst hohen Vakuum zunächst die Verbindung HAl(C,H5)2 übergehen lassen (farblose Flüssigkeit von der Dichte d,p,° = o,8o8 und dem Brechungsindex no = 1,47396, die sich an der Luft sofort von selbst entzündet). Diese Alkylaluminiumwasserstoffverbindungen bilden keine beständigen Ätherate. Sie sind außerdem thermisch viel haltbarer als das Aluminiumhydrid. Daher ist es möglich, diese Produkte durch geeignetes Erhitzen im hohen Vakuum oder auch durch Destillation im hohen Vakuum völlig ätherfrei zu erhalten und sie dann mit neu zugegebenen Olefinen in ätherfreie Aluminiumtrialkyle überzuführen. Es leuchtet ein, daß man über diese Verbindungen auch gemischte Aluminiumtrialkyle herstellen kann, wenn man das an zweiter Stelle verwandte Olefin von dem zuerst verwandten verschieden wählt.
  • Es ist hierbei aber nicht nötig, die Alkylaluminiumwasserstoffverbindungen in der angegebenen Weise aus Olefinen und Aluminiumhydrid herzustellen. Man kann zu diesen Produkten auch auf andere Weise kommen. Da diese Verbindungen, wie schon gesagt, thermisch wesentlich beständiger sind als AIH3 selbst, so kann man mit ihrer Hilfe auch sekundäre Reste mittels i, 2-disubstituierter Äthylene mit Aluminium (zu gemischten Aluminiumtrialkylen) mit guten Ausbeuten verbinden. So bereitet etwa die Herstellung von Diäthyl-sekundär-butyl-aluminium aus (CZHS)2AlH und C H3 - CH = CH - C H3 (72 Stunden, 7o° ohne Lösungsmittel) im Autoklav keinerlei besondere Schwierigkeiten.
  • Bei a11 diesen bisher betrachteten Reaktionen addiert sich die Gruppierung al-H an Olefine, wobei unter a1 1/3 Al verstanden sei. Die genau gleiche Additionsfähigkeit für Olefine besitzt aber auch die al-C-Gruppierung, wie sie für Aluminiumtrialkyle und -aryle charakteristisch ist. So kann man aus Äthylen und Aluminiumtriäthyl der Reihe nach die höheren Aluminiumverbindungen Diäthyl-butyl-aluminium, Äthyl-dibutylaluminium, Tributylaluminium aufbauen, ganz ebenso, wie man aus AJH3 und Äthylen mit zwei Zwischenstufen schließlich Aluminiumtriäthyl erhielt.
  • Das den beiden Vorgängen völlig Gleiche ist in jedem Fall die Umwandlung einer Aluminiumverbindung von vergleichsweise niedrigem Molekulargewicht in eine solche von höherem Molekulargewicht durch Addition eines Olefins.
  • Diese Addition verläuft langsamer als die der Wasserstoff enthaltenden Aluminiumverbindungen, und deshalb werden im Falle der Reaktion des AIH3 mit C,H4 zunächst die al-H-Gruppen umgewandelt, und erst dann tritt der Aufbau der Substituenten vom Äthyl zum Butyl usw. ein. Zweckmäßig arbeitet man zur Verwirklichung dieses Prozesses bei etwas höheren Temperaturen als bei den wasserstoffhaltigen AI-Verbindungen. Als zweckmäßig hat sich eine Temperatur von Zoo bis 14o° erwiesen.
  • Es leuchtet ein, daß es bei der Addition von Äthylen an Aluminiumtriäthyl nicht möglich ist, die einzelnen Aufbaustufen scharf einzeln zu verwirklichen, da die auf dem Papier sich nacheinander abspielenden Vorgänge auch nebeneinander verlaufen, so daß in einer derartigen Reaktionsmischung nach Absorption von i Mol Äthylen auch bereits Di-butyl-äthyl-aluminium nachgewiesen werden kann neben dem in der Hauptsache gebildeten Butyl-diäthyl-aluminium, wofür dann ein entsprechender Anteil von A.luminiumtriäthyl noch unverändert vorhanden ist. Es leuchtet weiter ein, daß die Reaktionsfähigkeit der al-C-Gruppierung, die ja die Addition der Olefine vermittelt, nicht abhängig sein kann von der Länge des am a1 schon hängenden Restes, d. h. auch das Aluminiumtributyl kann unter den oben angegebenen Bedingungen, d. h. bei Zoo bis 14o°, weiter Hexyldibutylaluminium, Dihexylbutylaluminium und Trihexylaluminium geben. Ganz allgemein bilden sich also Mischungen von Aluminiumverbindungen der Formel worin ?n, it, P kleine ganze Zahlen bis etwa 6 sein sollen, deren durchschnittliche Größe von der Menge des insgesamt vom Aluminiumtrialkyl absorbierten Äthylens abhängig ist, und diese läßt sich in einfacher Weise durch Beobachtung der Druckabnahme des zweckmäßig im komprimierten Zustand angewandten Äthylens regeln. Sie hängt im übrigen natürlich von der Reaktionszeit ab.
  • Bei Steigerung der Versuchstemperatur über etwa 14o° hinaus wird zwar die Geschwindigkeit der Äthylenaufnahme sehr groß, gleichzeitig finden aber in steigendem Maße nebenher Zersetzungserscheinungen statt, und es bilden sich in steigendem Maße Reaktionsprodukte, die nicht mehr Aluminiumtrialkyle sind. Es ist daher für die erfolgreiche Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlich, die Versuchsbedingungen und den mengenmäßigen Versuchsablauf gut unter Kontrolle zu halten, was man einerseits dadurch erreicht, daß man mit der Temperatur sich nach oben nicht zu weit von dem Temperaturgebiet entfernt, in dem die Vorgänge überhaupt anfangen, mit merklicher Geschwindigkeit zu verlaufen, und daß man als obere Temperaturgrenze etwa diejenige Temperatur wählt, die gerade noch technisch brauchbare Geschwindigkeiten zuläßt. Diese obere Grenze ist im Falle der Reaktion Äthvlen -f- Aluminiumtriäthyl etwa 14o°, sie ist von Fall zu Fall verschieden, kann aber vom Fachmann jeweils leicht durch einige Vorversuche ermittelt werden. Für die Synthese von Aluminiumtrialkylen aus Aluminiumhydrid liegt sie, solange noch unverändertes Hydrid vorhanden ist, bei etwa 8o° und bei der Addition von Alkylaluminiumwasserstoffverbindungen auch höher bei Zoo bis 12o°. Jedoch ist auch hier ein Überschreiten der ioo°-Grenze dann unzweckmäßig, wenn man beabsichtigt, die Reaktion genau auf der Stufe der ausschließlichen Addition sämtlicher al-H-Gruppen festzuhalten.
  • Es liegt im Wesen der vorliegenden Erfindung, daß die gleichen Stoffe sowohl als Ausgangs- als auch als End-, d. h. Verfahrensprodukte auftreten können. So kann man etwa an auf gewöhnliche Weise hergestelltes Aluminiumtripropyl Äthylen addieren und es so in vornehmlich Al(C5Hü)a umwandeln. Andererseits kann das gleiche Aluminiumtripropyl auch Verfahrensprodukt sein, wenn man etwa Aluminiumtrimethyl mit Äthylen oder AIH3 mit Propylen vereinigt.
  • Die Addition von Aluminiumtrialkylen an Olefine gelingt besonders glatt und leicht beim Äthylen selbst sowie bei allen monoalkylsubstituierten Äthylenen (a-Olefinen). Dabei ist die Natur des Substituierten ziemlich belanglos. Dieser darf nur keine Bestandteile enthalten, die mit den empfindlichen Aluminiumverbindungen unter Zerstörung dieser reagieren. So gelingen die besprochenen Additionen beispielsweise auch ausgezeichnet mit Vinylcyclohexan, wobei in vorzüglich die Vinylgruppe reagiert. Olefine mit mittelständiger Doppelbindung, wie etwa Buten- (2) oder Cyclohexen, sind sehr viel reaktionsträger und erfordern lange Reaktionszeiten, es sei denn, die Doppelbindung zeichne sich durch gesteigerte Aktivität aus, wie dies z. B. im Dicyclopentadien der Fall ist, dessen hier gezeichnete Doppelbindung ohne weiteres Aluminiumtrialkyl (wie natürlich erst recht auch A1 H3 u. dgl.) addiert. Weniger leicht gelingt auch die Addition der Aluminiumtrialkyle an Isobutylen und allgemein i, i-dialkylierte Äthylene wie und ähnliche. Will man auch aus diesen höhere metallorganische Verbindungen aufbauen, so bedient man sich am besten der gegenüber den Aluminiumverbindungen natürlich viel wertvolleren Berylliumdialkyle, die ganz generell ähnlich den Aluminiumtrialkylen reagieren, sich aber auch ganz besonders leicht an i, i-dialkylierte Olefine addieren, z. B. Die Richtung der Addition sämtlicher hier erwähnter Aluminium- und Berylliumverbindungen ist bei allen unsymmetrisch gebauten Olefinen grundsätzlich zweideutig. Es hat sich nun herausgestellt, daß die Additionsprodukte die Metallatome immer an den an Wasserstoff reichsten C-Atomen enthalten, d. h. aus a-Olefinen bilden sich stets praktisch ausschließlich Produkte mit dem Metall an der CH.-Gruppe, z. B. Die nach den vorstehend beschriebenen Verfahren in großer Zahl und Variationsmöglichkeit zugänglichen organischen Aluminium- und Berylliumverbindungen sind zunächst als Polymerisationskatalysatoren für Olefine vonBedeutung. Sodann haben sie alsZwischenprodukte für weitere Umformungen ein erhebliches Interesse.
  • Beispiel i Aluminium-tri-isobutyl aus Aluminiumhydrid und Isobutylen AIH3 -f- 3 (CH3)2C = CH2= Al (CH2 # CH (CH,),), 30 g Aluminiumhydrid, 65%ig (ätherhaltig), wie man es durch Eindampfen einer ätherischen Lösung von Aluminiumhydrid und anschließendes Erhitzen im Vakuum und Hochvakuum auf 6o bis 70° erhalten kann, werden unter Stickstoff in einen 5oo-ccm-Autoklav eingefüllt und dazu Zoo g völlig trockenes Isobutylen aufgedrückt. Unter Schütteln wird aufgeheizt. Die Reaktion tritt bei 6o bis 65° ein und ist nach 6 bis 8 Stunden beendet. Nach Abblasen des überschüssigen Isobutylens drückt man das flüssige Rohprodukt unter Stickstoff in einen Destillierkolben und destilliert im Vakuum. Dabei erhält man zwei deutlich verschiedene Fraktionen. Bei 33 bis 35° unter o,i bis 0,15 mm Hg-Druck destilliert das Aluminiumtri-isobutyl A1(1- C,H9)3, das in der eisgekühlten Vorlage zu langen farblosen Nadeln erstarrt, über. Erhöht man das Vakuum, so geht bei 58 bis 5g° (fo-3 mm) dasAluminium-tri-isobutyl-ätherat als farblose Flüssigkeit über. Die Ausbeute beträgt 64g Al (i - C.H9)3 und 51 g Al (i-C4Hs)3 ätherat, das sind zusammen 81 °/o der Theorie.
  • Fraktion I enthält 13,70 °/o Al, berechnet für Al (C4H9)3 13,65 % Al, Fraktion II enthält fo,65 % Al, berechnet für AI(C4H9)3 3/4 (C2H6)20 fo,65°/o Al.
  • Beide Fraktionen geben beim Zersetzen mit Wasser oder Alkoholen nur Isobutan (Fraktion II neben Äther) und keinen Wasserstoff mehr.
  • Beispiel 2 Aluminium-di-butylhydrid aus Aluminiumhydrid und Buten-(i)
    AIH3 + 2 CH3-CH2-CH = CH2--> Al(C4Ha)2H
    410 ccm einer ätherischen 0,31-molaren Alurminiumhydridlösung werden unter Stickstoff in einen Autoklav gedrückt und dazu 1q. g Buten-(i) einkondensiert. Man bringt den Autoklav während 1q. Stunden auf 7o bis 75°, läßt dann überschüssiges Gas ab und destilliert den Äther unter Stickstoff nach Umfüllen in einen Glaskolben ab. Der Rückstand siedet im Hochvakuum bei 64 bis 66° (fo-3 mm).
  • Ausbeute: 9,5 g, das sind 61 °/o der Theorie; Analyse: 19,2 °/o A1 gefunden, ig,o °/o Al, berechnet auf AI (C4 H9 )2 H.
  • Bei der Zersetzung des Produkts, zweckmäßig zur Milderung der sonst sehr stürmischen Reaktion mit einem hochsiedenden Alkohol, etwa 2-Äthylhexanol, erhält man pro i g angewandter Substanz 450 ccm (o°, 76o mm) Gas statt berechnet 472 ccm. Das Gas besteht zu genau 1/3 aus Wasserstoff und zu 2/3 aus n-Butan.
  • Beispiel 3 Lithiumaluminium-tri-n-hexyl aus Lithiumaluminiumhydrid und a-Hexen UAIH -f- 4 CH,: CH - (CH,), - CII3 = LiAl(CBH")3 3 g festes ätherfreies und möglichst hochprozentiges Lithiumaluminiumhydrid wurden in einem geeigneten Autoklav (unter Stickstoff) mit 45 ccm Hexen-(1) oder entsprechend mehr eines hexen-(1)-haltigen Hexengemisches, das auch noch andere, insbesondere gesättigte Kohlenwasserstoffe, z. B. Hexan, enthalten kann, 5 Stunden auf 11o° erhitzt. Der Autoklav ist dann mit einer breiigen Masse gefüllt, die man (nach Abkühlen) unter Stickstoff mit Hexan verrührt und in einen Glaskolben überführt, aus dem man dann das Hexan abdestilliert, zum Schluß im Hochvakuum bei 6o°. Es hinterbleiben knapp 30 g (Theorie 3o,6 g), die genaue Menge hängt vom Reinheitsgrad des verwandten UAIH4 ab, eines festen salzartigen weißen Rückstands von der Zusammensetzung des LiAl (C, H")" z. B. gefunden A1 7,22 °/", Li 1,87 "/", berechnet A1 7,8 "/", Li 1,95 "/".
  • Bei der Zersetzung mit Wasser oder besser Äthylhexanol wird praktisch kein Gas mehr, insbesondere kein Wasserstoff, entwickelt.
  • Die Verbindung läßt sich sehr leicht in reines Aluminiumtrihexyl überführen, wenn man sie unter N2 in trockenem Hexan suspendiert, mit feingepulvertem A1C13 versetzt, und zwar in einer Menge, die der Gleichung 3 LiAl(C6H13)4 + A1 C13 = 3 LiCl -f- 4 Al (C,Hla)3 entspricht und anschließend rührt und gelinde erwärmt, Nach Abfiltrieren und Abzentrifugieren des Li Cl destilliert man das Hexan ab .und unterwirft den Rest einer Xurzwegdestillation im Höchstvakuum. Bei einer Badtemperatur von 12o° geht eine farblose Flüssigkeit über. Berechnet Al 9,57 "/", gefunden A1 9,782.
  • Analog ist aus Octen-(1) L ithiumaluminiumtetraoctyl zu gewinnen, doch kann man im offenen Gefäß unter Rückfluß (und in N,-Atmosphäre) (Siedepunkt 11o bis 12o°) kochen.
  • Beispiel 4 Natrium-aluminium-tetrapropyl aus Natriumaluminiumtripropylhydrid und Propylen C,H6 -;- NaAIH(C3H7)3 = NaAl(C,H7)4 153 g Aluminiumtri-n-propyl werden in 5oo ccm trockenem und luftfreiem Hexan gelöst und dann unter Stickstoff mit einer feinen Suspension von 24 g Natriumhydrid in 15o ccm Hexan versetzt. Das Hydrid löst sich unter Selbsterwärmung der Lösung auf. Zum Schluß erwärmt man noch einige Zeit auf 5o bis 6o°. Dann füllt man die Lösung in einen geeigneten Autoklav ein, preßt 5o bis 6o g Propylen ein und erhitzt 24 Stunden auf 15o°. Nach dem Abkühlen läßt man das überschüssige Propylen ab und drückt die fast klare Lösung mit Stickstoff heraus. Nach Entfernung des Hexans von der klaren Lösung bleiben 145 g öliger Rückstand zurück, der langsam kristallisiert. NaAl (C3 H7)4. Berechnet Na 10,4, A1 12,2; gefunden Na 1o,3, A1 11,8. Das Produkt gibt beim Zersetzen mit Äthylhexanol nur Propan, aber keinen Wasserstoff mehr.
  • Das Produkt kann analog Beispiel 3 in Aluminiumtripropyl verwandelt werden.
  • Beispiel 5 Aluminium-diäthyl-sek.-amyl durch Anlagerung von Aluminiumdiäthylhydrid an Penten-(2) In eine Glasampulle von etwa 15o ccm Inhalt werden unter N2 36 g trockenes luftfreies Penten-(2) zusammen mit 17,6 g Al(C,H5)2H eingefüllt; dann wird die Ampulle abgeschmolzen. Alsdann erwärmt man am besten in einem mit Pentan gefüllten Autoklav 6 Tage lang auf 7o°. Nach Abkühlung öffnet man die Ampulle und destilliert das überschüssige Penten-(2) ab (23,o g). Der Rückstand wiegt 31 g, zeigt also eine Gewichtszunahme von 13,4 statt 14 g. Der Destillationsrückstand wird im Hochvakuum destilliert: Siedepunkt 43 bis 45° (1ö 3 mm Hg) dQ° = o,850. Ausbeute, außer einem kleinen Vorlauf von (C,HS)2AIH: 24g (HSCz)ZAl(C@H11), das sind 75 "/" der Theorie. Analyse: a) gefunden 17,45 "/" Al, berechnet 17,3o "/" Al.
  • Das Produkt liefert bei der Zersetzung mit Äthylhexanol die richtige Menge Äthan (2 Mol) neben Pentan, aber keinen Wasserstoff.
  • Das zu diesem Versuch nötige Aluminiumdiäthylhydrid wird zweckmäßig durch Behandlung einer ätherischen Lösung von Diäthylaluminiumchlorid - (C2 H,), Al Cl - mit feingepulvertem Lithiumhydrid, Filtrieren, Abdestillieren des Äthers und Hochvakuumdestillation des Rückstands gewonnen. Es ist eine farblose selbstentzündlicheFlüssigkeit vom Siedepunkt 55 bis 56° (1ö 3 mm HB-Druck), d,° = o,8o81, =47396.
  • Beispiel 6 Anlagerung von Aluminiumdiäthylhydrid an Dicyclopentadien 4,9 g Aluminiumdiäthylhydrid «-erden mit 13,85 g Dicyclopentadien in einer Glasampulle eingeschmolzen und 7 Stunden auf 65° erwärmt. Unter Reinststickstoff öffnet man nach Abkühlung den Hals der Ampulle und zersetzt eine Probe mit Äthylhexanol. Das entwickelte Gas enthält keinen Wasserstoff mehr. Nach Beseitigung des überschüssigen Dicyclopentadiens im Hochvakuum erhält man einen dicköligen Rückstand, der im wesentlichen aus dem oben formelmäßig angegebenen Additionsprodukt von Dicyclopentadien an Diäthylaluminiumhydrid besteht.
  • Beispiel 7 Aluminiumdiäthylhydrid und Butadien 5,7 g Aluminiumdiäthylhydrid werden unter Stickstoff auf go bis g5° erhitzt und während 16 Stunden Butadien in einem Strom von 2 bis 3 g/h hindurchgeleitet, wobei nur ein Teil des Butadiens absorbiert wird. Nach dem Abkühlen vertreibt man zunächst das gelöste Butadien und destilliert dann den Rückstand im Hochvakuum. Man erhält ein Destillat mit rund ig % Al statt 19,3, wie es sich für (H7 C4) Al (C2 H5) 2 berechnet und einen nicht destillierbaren Rückstand, der bei der Zersetzung mit Wasser neben Äthan auch Butan liefert und in der Hauptsache aus (C,H2)2A1 - CH, - CH2 - CH, - CH2A1(C2H2)2 besteht.
  • Beispiel 8 Anlagerung von Aluminiumdiäthylhydrid an Styrol 7,3 g Aluminiumdiäthylhydrid werden mit 8,9 g über Natrium destilliertem Styrol in einer Glasampulle vermischt, die Ampulle zugeschmolzen und das Reaktionsgemisch 24 Stunden auf 65° erwärmt. Es tritt eine Volumenkontraktion von 8,4 % ein, und die Mischung wird viskos. Daß in diesem viskosen Produkt nicht etwa ein Styrolpolymer, sondern wirklich ein Additionsprodukt der Art C, H, # C H2 - CH, Al (C2 H5)2 vorliegt, geht daraus hervor, daß man beim Zersetzen mit Wasser neben Äthan nur Äthylbenzol bekommt.
  • Beispiel 9 Addition von Äthylen an Aluminiumtriäthyl 30 ccm Aluminiumtriäthyl (o,22 Mol) wurden unter Stickstoff in einem 2oo-ccm-Autoklav mit Äthylen von 6o Atm. Druck zusammengebracht und auf 12o bis 125° erhitzt. Wenn der Druck auf etwa 2o Atm. gefallen war, preßte man Äthylen bis zu go Atm, auf und wiederholte das Vorgehen nochmals. Nach insgesamt 6 Stunden waren so 40 g Äthylen aufgenommen, und der Autoklavinhalt bestand aus 9o ccm einer klaren farblosen Flüssigkeit, aus der im Hochvakuum bis 13o° Badtemperatur 17 ccm herausdestillierten. Das Produkt gab beim Zersetzen mit Wasser Mischungen von Äthan und Butan, bestand also aus Mischungen der Aluminiumtrialkyle Al (C" H2" + 1)s mit n = 2 und 4.
  • Der Rückstand, der die höheren Aluminiumverbindungen enthielt, wurde vorsichtig unter Kühlung mit Methanol zersetzt, wobei neben 3,9 1 Gas 50 ccm flüssige Kohlenwasserstoffe erhalten wurden.
  • Das Gas bestand zu 9o % aus Butan und zu io °/o aus Äthan.
  • Die Flüssigkeit ergab beim Destillieren an einer analytischen Drehbandkolonne 12 ccm n-Hexan, Siedepunkt 69°/76o mm, 13,5 ccm n-Octan, Siedepunkt 125°/76o mm, 9,o ccm n-Decan, Siedepunkt 76°/26 mm, 4,2 ccm Dodecan, Siedepunkt iio°/26 mm, 3,6 ccm Rückstand.
  • Beispiel io Aluminiumtriäthyl und Octen-(i) 14,5 ccm Octen-(i) und 12,5 ccm Aluminiumtriäthyl wurden in einem Autoklav unter Stickstoff 16 Stunden auf i32° erhitzt, dann ließ man erkalten, leerte den Inhalt unter Stickstoff aus und erhitzte ihn im Vakuum (12 mm) auf maximal 135°, wobei etwa 5 ccm überdestillierten.
  • Um die Natur des entstandenen Reaktionsprodukts aufzuklären, zersetzte man den Destillationsrückstand unter Kühlung mit Methanol und anschließend verdünnter Salzsäure, wobei ii ccm eines farblosen Öles erhalten wurden. Dieses lieferte nach einem Vorlauf eines Kohlenwasserstoffs der C$-Reihe 5,5 ccm des Kohlenwasserstoffs der nur aus einer Verbindung mit der Gruppierung entstanden sein kann. Der Kohlenwasserstoff zeigt folgende Eigenschaften: nD = 14132 Siedepunkt 76o = 165° Er wird bis - 8o° nicht fest. n-Decan siedet etwa io° höher und zeigt den Schmelzpunkt - 3o°. Beispiel ii 2,6 g (0,039 M°1) = 3,5 ccm Berylliumdiäthyl wurden mit 11,5 g (0,i37 M°1) = 17 ccm 2-Methylpenten-(i) in eine Glasampulle eingeschmolzen und 82 Stunden lang auf ioo° erhitzt. Der Verlauf der Reaktion kann durch Beobachtung der Kontraktion der Mischung verfolgt werden. Diese beträgt insgesamt o,43 ccm und bleibt nach der angegebenen Zeit konstant.
  • Aliquote Teile der Mischung, vorsichtig mit 2-Äthylhexanol zersetzt, entwickeln genau die Hälfte der Äthanmenge, wie sie bei unverändertem Berylliumdiäthyl erhalten werden müßte. Es ist also offenbar die Reaktion eingetreten. Dem entspricht auch die Tatsache, daß beim Abdestillieren des überschüssigen Methylpentens aus dem siedenden Wasserbad, zum Schluß im gelinden Vakuum, 5,9 g Rückstand verbleiben, was genau 0,039 Mol dieses Additionsproduktes entspricht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung organischer Verbindungen des Aluminiums und Berylliums, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel Me (R), worin Me A1 oder Be, n die Wertigkeit des Metalls und die Reste R Wasserstoffatome oder Kohlenwasserstoffreste in beliebiger Kombination bedeuten und die auch komplex an Alkalihydride oder -alkyle oder an Äther, Amine oder Thioäther gebunden sein können, mit ein- oder mehrwertigen Olefinen, die auch aromatische oder hydroaromatische Substituenten tragen oder die Doppelbindung in einem isocyclischen Ring enthalten können, für sich oder in Lösungsmitteln, gegebenenfalls auch unter Druck erhitzt und hierbei die Temperaturen so wählt, daß Zersetzungen oder andere sekundäre Veränderungen von Ausgangs- oder Endprodukten vermieden werden und die Mengen der reagierenden Stoffe und die Reaktionszeiten so bemißt, daß die entstehenden Additionsprodukte die Reaktionskomponenten in niedrigen ganzzahligen stöchiometrischen Verhältnissen von maximal 6 pro Metalläquivalent enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Aluminiumhydrid in ätherischer Lösung oder in fester Form mit Äthylen oder Olefinen der Art R'- CH = CH, oder worin R' und R" gesättigte Kohlenstoff und Wasserstoff enthaltende aliphatische Reste sein sollen, die auch durch aromatische oder nicht aromatische isocyclische Reste untersubstituiert sein können, nötigenfalls unter Druck auf Temperaturen zwischen 5o und 12o° erhitzt, die Abnahme der Olefinmenge im Reaktionsgemisch am Druckabfall oder durch Ziehen von Proben verfolgt, die Reaktion durch Abkühlen unterbricht, wenn 3 MOI Olefin verschwunden sind, und die gebildeten Aluminiumtria1kyle oder Trialkylätherate durch Abdampfen des Lösungsmittels und etwa überschüssiger Olefine isoliert und gegebenenfalls noch durch eine Destillation bei Atmosphären- oder vermindertem Druck weiter reinigt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Gewinnung möglichst ätherfreier Aluminiumverbindungen das Aluminiumhydrid vor der Reaktion durch Kochen mit einem indifferenten gesättigten oder aromatischen Kohlenwasserstoff im Siedebereich von etwa 4o bis 8o° unter normalem oder vermindertem Druck unter Abdestillieren und dauerndem Ersatz des Abdestillierten möglichst weitgehend vom Äther befreit.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion nach Addition von weniger als 3 Mo1 Olefin pro MoI A1 H3 abbricht und die dann gebildeten Verbindungen der allgemeinen Formel AIH,R und AIHR2 durch geeignete Maßnahmen, z. B. Destillation im hohen Vakuum, isoliert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Darstellung ätherfreier und/oder gemischter Aluminiumtrialkyle die gemäß Anspruch 4 oder in anderer Weise dargestellten Verbindungen der allgemeinen Formel AIH2R und AIHR2 mit Olefinen behandelt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Aluminiumtrialkyle mit a-Olefinen der allgemeinen Formel R'-- C H = CH, in der R' einen gesättigten aliphatischen Rest bedeutet, der auch durch einen aromatischen oder nicht aromatischen isocyclischen Rest untersubstituiert sein kann, erhitzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Berylliumdialkyl mit einem unsymmetrisch disubstituierten Äthylen der allgemeinen Formel R2' C = CH, erhitzt, worin R' die im Anspruch 6 näher definierte Bedeutung haben soll. Berichtigungsblatt zur Patentschrift 917 0062K1.12 ®,OrQ210-/03 In der Patentschrift 917 006 ist auf Seite 8 Zeile 5 in folgender Weise zu ändern:
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