DE2707836A1 - Verfahren zur herstellung von dialkylaluminiumhydriden - Google Patents

Verfahren zur herstellung von dialkylaluminiumhydriden

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DE2707836A1 DE19772707836 DE2707836A DE2707836A1 DE 2707836 A1 DE2707836 A1 DE 2707836A1 DE 19772707836 DE19772707836 DE 19772707836 DE 2707836 A DE2707836 A DE 2707836A DE 2707836 A1 DE2707836 A1 DE 2707836A1
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mol
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Dennis Benedict Aalpass
Spencer Charles Watson
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic Table
    • C07F5/06Aluminium compounds
    • C07F5/061Aluminium compounds with C-aluminium linkage
    • C07F5/065Aluminium compounds with C-aluminium linkage compounds with an Al-H linkage

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Description

PATENTANWÄLTE
DR. WALTER KRAUS DIPLOMCHEMIKER · DR.-ING. ANNEKÄTE WEISERT DIPL-ING. FACHRICHTUNG CHEMIE IRMGARDSTRASSE 15 · D-8OOO MÜNCHEN 71 · TELEFON 089/79 7077-79 70 78 · TELEX O5-212156 kpatö
TELEGRAMM KRAUSPATENT
PR-4360 1470 AW/MY
TEXAS ALKYLS, INC., Deer Park, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden durch Pyrolyse gemischter Aluminiumalkyle der Formel
R2AlR'
in der
R eine Methyl-, Äthyl-, n-Alkyl- oder Alkylgruppe die keine Wasserstoffatome an dem Kohlenstoffatom, das in ß-Stellung zu dem Aluminium steht, enthält, bedeutet,
R1 eine α- oder ß-verzweigte Alkylgruppe der Formel
R" R"
- C - C-R"1 t t H H
bedeutet, worin einer der Substituenten R" für Wasserstoff und der andere für eine Alkylgruppe steht und R" · für eine Alkylgruppe steht.
1Q98U/0622
Die gemischten Aluminiumalkyle R2AlR1 können entweder durch Umsetzung von zwei Aluminiumalkylen
2R3AI + Rfyu. f 3R2AlR'
oder durch Umsetzung eines Trialkylaluminiums mit einem Dialkylaluminlinrthydrid
2R3Al + R'2A1H ^ 2R2AlR' + R2AlH
erhalten werden, wobei in diesem Falle ein Drittel des gewünschten Hydrids synthetisiert wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden. Es ist bekannt, daß diese Verbindungen geeignete Co-Katalysatoren bei der Polymerisation von Olefinen und Diolefinen sind und daß sie als Reduktionsmittel für eine Vielzahl organischer funktioneller Gruppen verwendet werden können, wobei in vielen Fällen in den Endprodukten eine große Stereospezifizität erhalten wird.
Für die Herstellung von Dialkylaluainiumhydriden wurde eine Reihe von Verfahren vorgeschlagen. Beispielsweise wurden die folgenden Verfahren vorgeschlagen: Reduktion von Dialkylaluminiumhalogeniden, Proportionierung zwischen Trialkylaluminium und Aluminiumhydrid, Umsetzung von Lithiumaluminiumhydrid mit Trialkylboronverbindungen. Es wurde weiterhin die Hydrogenolyse von Trialky!aluminiumverbindungen und die Umsetzung von Trialkylalumi niumverbindungen mit metallischem Aluminium in Anwesenheit von Wasserstoff vorgeschlagen. Diese Verfahren besitzen alle Nachteile. Beispielsweise ist die Reduktion von Dialkylaluminiumhalogeniden mit einem Alkalimetallhydrid eine langsame Reaktion und kann exotherm ablaufen. Zusätzlich kann die Anwesenheit fester Neben-
7098U/0622
produkte (Alkalimetallsalze) die Produktgewinnung erschweren. Aluminiumhydrid (das bei der Proportion!erung verwendet wird) ist relativ instabil und kann mit Äther verunreinigt sein. Lithiumaluminiumhydrid und Trialkylboronverbindungen sind sehr teuer. Die Hydrogenolyse von Trialkylaluminiumverbindungen erfordert hohe Drucke, z.B. 200 bis 300 at. Die Umsetzung von Trialkylaluminiumverbindungen mit Wasserstoff in Anwesenheit von metallischem Aluminium erfordert entweder die Verwendung von aktiviertem Aluminium oder einen zusätzlichen Katalysator.
Ein einfacheres Verfahren zur Herstellung einiger Dialkylaluminiumhydride wird in der US-PS 3 015 669 beschrieben. Bei diesem Verfahren v/erden Trialkylaluminiumverbindungen einer thermischen Behandlung, z.B. der Pyrolyse, unterworfen. Die Pyrolyse wird bei Temperaturen von 50 bis 2000C durchgeführt, wobei ein Molekül des Olefins von dem Trialkylaluminium abgespalten wird. Bevorzugt enthält das Trialkylaluminium mindestens eine primäre verzweigte Alkylgruppe, gebunden an das Aluminium. Mehr bevorzugt sind alle drei an das Aluminium gebundene Gruppen verzweigte Alkylgruppen, und alle Verbindungen, die behandelt wurden, besitzen drei identische Gruppen. Es wird angegeben, daß es in vielen Fällen erforderlich ist oder mindestens ratsam, einen Katalysator zu verwenden, damit die Abspaltung des Olefins beschleunigt wird. Dies gilt insbesondere bei Triäthylaluminium. Bei der Herstellung von Diäthylaluminiumhydrid kann man die Pyrolyse des Triäthylaluminiums nicht bis zur Beendigung ablaufen lassen, sondern muß die Umsetzung nach etwa 50% Umwandlung beendigen, da die Stabilität der Diäthylaluminiumhydride abnimmt, wenn das Triäthylaluminium-Ausgangsmaterial verbraucht ist.
709844/0622
-A-
Das in der US-PS 3 015 669 beschriebene Verfahren ist somit für die Herstellung von Verbindungen wie Diäthylaluminiumhydrid und - analog - Dimethylaluminiumhydrid nicht geeignet. Dieses Verfahren ist außerdem für die Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden nicht geeignet, bei denen das Kohlenstoffatom ß zu den Aluminiumatomen keinen Wasserstoffsubstituenten enthält, da es bekannt ist, daß bei dem Mechanismus der Hydridbildung ein Übergang eines ß-Wasserstoffatoms zu dem Aluminium stattfindet. Außerdem verläuft die allgemeine Umsetzung von Tri-n-alkylaluminiumverbindungen unter Bildung des Aluminiumhydrids plus Olefin recht langsam. Man hat weiterhin festgestellt, daß das Gleichgewicht stärker auf der Seite des Ausgangsmaterials als bei den Produkten liegt und daß die Olefin-Eliminierung kompliziert ist, bedingt durch die Addition der Kohlenstoff-Aluminium-Bindung des Trialkylaluminiums an das gebildete Olefin.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden zu schaffen.
Erfindungsgemäß soll ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden geschaffen werden, bei dem das Kohlenstoffatom ß zu dem Aluminiumaton nicht mit Wasserstoff substituiert ist.
Es soll ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Diäthylaluminiumhydrid geschaffen werden.
Weiterhin soll ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Di-n-alkylalurniniumhydriden geschaffen werden.
Erfindungsgemäß soll auch ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden mit relativ hoher Reinheit und relativ guten Ausbeuten geschaffen werden.
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Es soll ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden geschaffen werden, bei dem die Anwesenheit eines Katalysators nicht erforderlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden der Formel
R2AlH
in der
R eine Methyl-, Äthyl-, n-Alkyl- oder eine trisubstituierte Alkylgruppe der Formel
-CHo - C - Ra
c. , a
bedeutet, worin Re für eine Alkylgruppe steht,
el
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der Formel
R2AlR'
in der R* eine α- oder ß-monosubstituierte Alkylgruppe der Art Rfl Rtl
t I
- C - C - R"1
I t
H H
bedeutet, worin einer der Sübstituenten R" für Wasserstoff steht und der andere für Alkyl steht und R" · für Alkyl steht, bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und etwa 220°C erhitzt.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß man Verbindungen des Typs R2AlR1 einer thermischen Partialpyrolyse zur Bildung von Dialkylaluminiumhydriden des Typs R2AlH unterwirft. Die Verbindungen R2AlR1 werden leicht aus verfügbaren Materialien durch die Umsetzung
2R3Al + R'3A1 > 3R2AlR1
709844/0622
erhalten, wobei R eine Methylgruppe, eine Äthylgruppe, eine n-Alkylgruppe,wie n-Propyl, η-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl usw., oder eine trisubstituierte Alkylgruppe des Typs
-CH2-C-R
bedeutet, in der R_ für eine Alkylgruppe steht, die eine
el
trisubstituierte Alkylgruppe ist, worin das Kohlenstoffatom ß zu dem Aluminium keine Wasserstoffsubstituenten enthält. Im allgemeinen kann R 1 bis 15, bevorzugt 1 bis 5, Kohlenstoffatome enthalten. Beispiele solcher Gruppen sind Neopentyl, Neohexyl und analoge Gruppen· Die Gruppen R_ können
el
gleich oder unterschiedlich sein und enthalten bevorzugt 1 bis 5 Kohlenstoffatome. Rf bedeutet eine cc- oder ß-monosubstituierte verzweigte Alkylgruppe, d.h. eine Gruppe des
R" R"
-C-C-R111
t t
H H
worin einer der Substituenten R" Wasserstoff und der andere eine Alkylgruppe bedeutet, entweder geradkettig oder verzweigtkettig, und R"· eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe bedeutet. R" und R",. bzw. R111 können gleiche-oder unterschiedliche Alkylgruppen sein. Beispiele solcher Gruppen,.die für die Definition von R1 passen sind Isobutyl, sek.-Butyl, 2-Methylbutyl, sek.-Amyl, 2-Methylamyl usw. R1 kann 3 bis 15, bevorzugt 3 bis 5, Kohlenstoffatome enthalten. R" und R"» enthalten bevorzugt 1 bis 5 Kohlenstoffatome.
Bei einer Ausführungsform werden die Verbindungen R2AIR1 durch Vermischen eines Trialkylalxaniniums mit einem Dialky!aluminiumhydrid entsprechend der Gleichung
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3 + Rf 2AlH > 2R2AlR1 + R2
hergestellt. Bei der am meisten bevorzugten Form bedeutet R1 Isobutyl. Das bevorzugte Ausgangsmaterial, das R1 enthält, wird entweder Triisobutylaluminium- oder Diisobutylaluminiumhydrid sein, entsprechend dem Verfahren, das zur Herstellung von R2AlR1 verwendet wird. Bei der bevorzugten Form umfaßt das Verfahren die Pyrolyse von Verbindungen der Formel
CH3
R2Al -CH2-C- CH3
d.h. ein R*· bedeutet Wasserstoff und das andere R11 bedeutet Methyl und R11'1 bedeutet eine nethylgruppe. Die Pyrolyse wird ohne Verwendung eines Katalysators bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und 220°C durchgeführt, bis die Isobutylgruppen hauptsächlich in Hydridstellen durch Abspaltung von Isobutylen überführt sind. Bei einem solchen Verfahren ist keine spezielle Aktivierung der Ausgangsmaterialien (die im Handel erhältlich sind) erforderlich.
Die für die Umsetzung erforderliche Zeit hängt von dem Reaktionssystem und der Art von R ab. Beispielsweise erfordert die Pyrolyse von Dimethylisobutylaluminium eine längere Reaktionszeit als die der entsprechenden Diäthylverbindung bei ähnlichen Bedingungen. Im allgemeinen ist es bevorzugt, obgleich nicht erforderlich, ein Inertgas durch die Flüssigkeit zu leiten, während sie erhitzt wird, damit eine schnelle Entfernung des gebildeten Olefins möglich wird und dementsprechend eine Rückreaktion des Olefins mit dem Hydridprodukt vermieden wird. Dies ermöglicht weiterhin, daß die Umsetzung während kürzerer Zeiten durchgeführt wird.
Es ist besonders zweckdienlicht, das Pyrolyseverfahren bei Atmosphärendruck eines Inertgases wie Helium, Argon
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oder Stickstoff durchzuführen. Das Verfahren kann ebenfalls bei sub- oder superatmosphärischen Drucken durchgeführt werden. Dies kann in einigen Fällen vorteilhaft sein. Beispielsweise verläuft die Pyrolyse von Diäthylverbindungen bei verminderten Drucken besser ab. Umgekehrt wird die Pyrolyse von Dimethylverbindungen erleichtert, indem man das Verfahren bei superatmosphärischen Drucken bis zu etwa 15 at durchführt, wobei man höhere Flüssigkeitstemperaturen erhält (die Reaktionstemperaturen bei Atmosphärendruck sind auf etwa 128 bis 154°C beschränkt, bedingt durch die relativ niedrigeren Siedepunkte von sowohl Trimethylaluminium- als auch Dimethy!aluminiumhydrid) . Wenn die Umsetzung bei superatmosphärischem Druck durchgeführt wird, sollte man Vorkehrungen für die Entfernung des Olefins, das als Nebenprodukt gebildet wird, treffen, damit eine Rückreaktion verhindert wird.
Aus den folgenden Beispielen ist erkennbar, daß das erfindungsgemäße Verfahren ein Verfahren für die leichte Herstellung von Diäthylaluminiumhydrid und Dimethylaluminiumhydrid ist. Man erhält die Verbindungen sowohl in höheren Ausbeuten als auch in höherer Reinheit, das Verfahren ist einfacher durchzuführen als das in der US-PS 3 015 669 beschriebene Pyrolyseverfahren. Außerdem ist es ein Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminiumhydriden, bei denen das Kohlenstoffatom ß zu dem Altminiumatom nicht mit V/asserstoff substituiert ist. Solche Verbindungen können durch Pyrolyse der entsprechenden Alkylaluminiumverbindungen, die mit drei Alkylgruppen der gleichen Art, wie f*ie bei dem Verfahren der genannten Patentschrift erwähnt werden, substituiert sind, nicht hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. 7098U/0622
Beispiel 1
In einen stickstoffgespülten 1 1 Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Thermoelement und magnetischem Rührstab ausgerüstet ist, gibt nan 285,7 g (2,502 Mol) Triäthylaluminium und 248,8 g (1,255 Mol) Triisobutylaluminium. Man beobachtet eine geringe exotherme Reaktion (ca. 10°C) beim Vermischen. Die Analyse des entstehenden Diäthylisobutylaluminiums zeigt 19,08% Aluminium an. Die gaschromatographische Analyse der Hydrolysegase zeigt 61,94 Mol-% Äthan und 31,56 Mol-% Isobutan an, und der Rest besteht aus geringen Mengen Methan, Propan, η-Butan, Isobutylen und Wasserstoff (theoretische Werte für diese Verbindungen: 18,97% Aluminium und 66,67 Mol-% Äthan und 33,33 Mol-% Isobutan in den Hydrolysegasen).
Insgesamt 148,3 g (1,043 Mol) Diäthylisobutylaluminium, hergestellt wie oben, werden in einen 250 ml Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Thermoelement, einem Einblasrohr mit einer Glasfrittenspitze und einem magnetischen Rührstab ausgerüstet ist, gegeben. Dieses Material wird mit trockenem Stickstoff 8 h bei 124 bis 1390C gespült. Danach zeigt die Analyse 25,97% Aluminium und 60,56 Mo1-% Äthan, 10,08 Mol-% Isobutan und 27,51 Mol-% Wasserstoff. Nach dem Spülen und Erhitzen bei 174 bis 1890C während weiterer 6 h betragen diese Werte 27,77% Aluminium, 58,70 Mol-% Äthan, 6,61 Mol-% Isobutan und 32,20 Mol-% Wasserstoff. Dieses Produkt entspricht etwa 90 Mol-% Diäthylaluminiumhydrid und 10 Mol-% Diisobutylaluminiumhydrid. Obgleich ein grauer Niederschlag an den Wänden des Kolbens und an der Spitze des Rohrs als Überzug vorhanden war, ist das Rohprodukt klar und farblos und kann in einer Ausbeute von etwa 95% isoliert werden. !
Das Rohprodukt wird bei vermindertem Druck (0,1 bis 0,2 moHg) destilliert. Man erhält 55,Og (61%) klare, farb-
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lose, mobile , Flüssigkeit. Die Analyse zeigt, daß das Destillat 29,29% Aluminium und 63,92 Mol-% Äthan, 2,55 Mol-% Isobutan und 32,47 Mol-% Wasserstoff in den Hydrolysegasen oder etwa 96 Mol-% Diäthylaluminiumhydrid und 4 Mol-% Diisobutylaluminiumhydrid enthält.
Beispiel 2
Unter Verwendung des gleichen Diäthylisobutylaluminiums, hergestellt in Beispiel 1, erfolgt eine v/eitere Herstellung von Diäthylaluminiumhydrid in größerem Maßstab. Es wird das gleiche Versuchsverfahren wie in Beispiel 1 verwendet, mit der Ausnahme, daß das Erhitzen und Spülen 11h bei 141 bis 154°C durchgeführt wird. Das Rohprodukt enthält etwa 88 Mol-% Diäthylaluminiumhydrid und 12 Mol-% Diisobutylaluminiumhydrid. Es wird eine quantitative Ausbeute an Rohmaterial erhalten. Dieses Material wird im Vakuum durch eine 0,6 m (2 ft.) versilberte Säule, die mit einem Vakuummantel versehen ist (mit einer Packung aus rostfreiem Stahl mit Vorsprüngen gepackt) destilliert. Die Säule besitzt einen Destillationskopf, mit dem eine teilweise Abnahme möglich ist. Zwei Fraktionen werden entnommen. Die Analyse der Fraktion A (Kp. 47 bis 50°C 0,4 mmHg) zeigt 27,28% Aluminium und 81,03 Mol-% Äthan, 0,07 Mol-% Isobutan und 17,57 Mol-% Wasserstoff in den Hydrolysegasen. Die Fraktion A entspricht einem 1:1 Mol-Gemisch (Komplex) aus Triäthylaluminium- und Diäthylaluminiumhydrid. Die Analyse der Fraktion B (Kp. 70 bis 73°C 0,7 bis 0,8 mmHg) zeigt 30,94% Aluminium und 66,86 Mol-% Äthan, 0,05 Mol-% Isobutan und 33,07 Mol-% Wasserstoff. Die Fraktion B ist somit 99% reines Diäthylaluminiumhydrid. Die Gesamtausbeute an Diäthylaluminiumhydrid beträgt bei beiden Fraktionen 55%.
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Beispiel 3
In die übliche Vorrichtung gibt man 304,4 g (2,666 Mol) Triäthylaluminium und 191,2 g (1,344 Mol) Diisobutylaluminiumhydrid. Dieses Gemisch wird 6 h mit trockenem Stickstoff (Rate =1,5 l/min) bei 170 bis 1900C gespült. Die Analyse des entstehenden, rohen, grauen Produktes zeigt 28,38# Aluminium und 61,68 Mol# Äthan, 5f98 Mol-So Isobutan und 30,98 Mol-96 Wasserstoff in den Hydrolysegasen. Dies entspricht etwa 91 MoI-Ji Diäthylaluminiumhydrid und die Hauptmenge des Restes besteht aus Diisobutylaluminiumhydrid. Die Ausbeute an Rohmaterial beträgt 343 g (99%). Das graue Aussehen (das vermutlich durch feinverteiltes Elementaraluminium verursacht wird) kann beseitigt werden, indem man unter Bildung einer klaren, farblosen Flüssigkeit filtriert oder zentrifugiert.
Insgesamt 327»2 g Rohmaterial werden im Vakuum durch eine ähnliche Vorrichtung, wie sie in Beispiel 2 verwendet wurde, destilliert, mit der Ausnahme, daß eine 0,3 m Vigreaux-Säule mit Vakuummantel anstelle der gepackten Säule verwendet wird. Zwei Fraktionen werden gesammelt. Die erste Fraktion (76,8 g) enthält 27,5496 Aluminium und 73,25 Mol-# Äthan, 1,22 MoI-Jo Isobutan und 23,71 Mol-% Wasserstoff in den Hydrolysegasen. Dies entspricht einem 70:30 molaren Gemisch aus Diäthylaluminiumhydrid und Triäthylaluminium· Die zweite Fraktion (159,9 g) enthält 30,46# Aluminium und 62,94 Mol-56 Äthan, 2,66 Mol-# Isobutan und 34,04 Mol-# Wasserstoff öder 96 Mol-96 Diäthylaluminiumhydrid und h% Diisobutylaluminiumhydrid und Triäthylalxuainium. Die Gesamtausbeute an beiden Fraktionen (236,7 g) entspricht einer 72#igen Gesamtausbeute, aufgrund der Menge an Rohmaterial, das für die Destillation eingefüllt wurde.
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Beispiel 4
Insgesamt 295 g (4,093 Hol) Trimethylaluminium werden zu 302,9 g ( 2,130 Mol) Diisobuty!aluminiumhydrid gegeben. Die Analyse des entstehenden Produkts zeigt 27,75% Aluminium und64,34 Mol-% Äthan, 22,40 Mol-% Isobutan und 12,70 Mol-% Wasserstoff in den Hydrolysegasen. In der üblichen Vorrichtung wird dieses Material etwa 35 h bei 145 bis 155°C erhitzt. Gelegentlich wird trockener Stickstoff durch die Flüssigkeit zur Erleichterung der Entfernung von Isobutylen aus dem System geleitet. Nach Beendigung der Erwärmungsperiode werden insgesamt 428,6 g Rohmaterial isoliert, die 33,8055 Aluminium und 62,44 Mol-% Methan, 12,47 Mol-% Isobutan und 24,65 MoI-Ji Wasserstoff enthalten.
Die Destillation des rohen Reaktionsproduktes ergibt fünf Fraktionen. Die vereinigte Ausbeute an Dimethylaluminiumhydrid aus diesen Fraktionen beträgt 53%. Die Reinheiten liegen im Bereich von 50 bis 95%, wobei die Hauptverunreinigung in den ersten Fraktionen Trimethylaluminium ist, während die Hauptverunreinigung in den letzteren Fraktionen Diisobutylaluminiumhydrid ist. Die Fraktionen, die hauptsächlich Dimethylaluminiumhydrid enthalten, sind sehr viskose, klare Flüssigkeiten.
Beispiel 5
Ein Gemisch aus 2 Mol-Äqu. Tri-n-butylaluminium und 1 Mol-Äqu. Diisobuty!aluminiumhydrid wird erhitzt und mit Stickstoff gespült. Man erhält rohes Di-n-butylaluminiumhydrid.
Beispiel 6
Man arbeitet auf gleiche Weise wie in den vorherigen Beispielen beschrieben. Eine Probe aus n-Octylisobutyl-
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27Q7836
aluminium wird erhitzt und mit Stickstoff gespült. Man erhält rohes Di-n-octylaluminiumhydrid.
Beispiel 7
Zu 360,8 g (1,501 Mol) Trineopentylalurniniua gibt man insgesamt 151,1 g (0,762 Mol) Triisobutylaluminiun. Dieses Material wird erhitzt und mit Stickstoff auf übliche Weise gespült. Das entstehende Produkt enthält Dineopentylaluminiumhydrid·
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Claims (19)

Patentansprüche
1.J Verfahren zur Herstellung von Dialkylaluminium-
ydriden der Formel
R2AlH
in der
R eine Methyl-, Äthyl-, n-Alkyl- oder trisubstituierte Alkylgruppe der Formel
- CH2 - f- Ra
Ra
bedeutet, worin Ra für eine Alkylgruppe steht,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel
R2AlR*
in der
R1 eine α- oder ß-monosübstituierte Alkylgruppe der Art RRtl
- C - C - R"1
I I
H H
bedeutet, worin einer der Substituenten R" für Wasserstoff und der andere für Alkyl steht und R"1 für eine Alkylgruppe steht,
bei einer Temperatur zwischen etwa 50 und etwa 220°C erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R2AlR1 durch Vermischen einer Verbindung der Formel R*A1 mit einer Verbindung der Formel R1,Al in einem Molverhältnis von R^AliR'-zAl von etwa 2:1 hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R2AlR1 durch Vermischen einer Verbindung der Formel
T098U/0622
ORlQlNALJJiJSFECTED
mit einer Verbindung der Formel R'gAlH in einem Molverhältnis von IUAliR^AlH von etwa 2:1 hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R Methyl bedeutet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R Äthyl bedeutet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R n-Alkyl bedeutet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß R eine n-Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß R η-Butyl bedeutet.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß R n-Octyl bedeutet.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine trisubstituierte Alkylgruppe der Formel
- CH2 - C - Ra
Ra
bedeutet.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß R Neopentyl bedeutet.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß R1 Isobutyl bedeutet. 70984A/0622
- 16 3
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das olefinieche Produkt kontinuierlich während des Verfahrens entfernt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß das olefinische Produkt entfernt wird, indem man ein Inertgas durch das Reaktionsgemisch leitet.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zwischen etwa 8Cf und etwa 19O°C liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei subatmosphärischem Druck durchgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es bei superatmosphärischem Druck durchgeführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck zwischen etwa 1 und etwa 15 at liegt.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dialkylaluminiumhydrid durch Destillation bei vermindertem Druck weiter gereinigt wird.
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