DE649000C - Verfahren zur Herstellung von Hydrierungsprodukten von Polymeren des Acetylens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrierungsprodukten von Polymeren des Acetylens

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DE649000C
DE649000C DEP63378D DEP0063378D DE649000C DE 649000 C DE649000 C DE 649000C DE P63378 D DEP63378 D DE P63378D DE P0063378 D DEP0063378 D DE P0063378D DE 649000 C DE649000 C DE 649000C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/02Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation
    • C07C5/08Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation of carbon-to-carbon triple bonds
    • C07C5/09Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by hydrogenation of carbon-to-carbon triple bonds to carbon-to-carbon double bonds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung-von Hydrierungsprodukten von Polymeren des Acetylens Gegenstand des Patents 588:293 ist ein Verfahren, bei dem durch Einleiten yon Acetylen in eine Mischung von Ammoniumchlorid, Wasser, Kupferchlorür und Kupferpulver bei öeeigneten Mengenverhältnissen und unter geeigneten Bedingungen- ungesättigte Kohlenwasserstoffe von höherem Molekulargewicht entstehen, die aus dem Reaktionsgemisch durch Destillation abgeschieden wenden können. ' Das so erhältliche Reaktionsprodukt ist eine niedrigsiedende (Kp. 8o bis 85o), hochgradig ungesättigte Flüssigkeit, die aus einer Anzahl von Bestandteilen, anscheinend der allgemeinen Formel C"Hr, besteht. Der Hauptbestandteil ist Divinyl,acetylen und hat höchstwahrscheinlich die Zusammensetzung C6 Ha. Andere in merklichen Mengen gebildete Bestandteile haben vermutlich die Zusammensetzung C,11, und C4 H4; das letztere ist Monovinylacetylen. Diese Produkte können durch fraktionierte' Destillation voneinander getrennt werden.
  • Beispiel A In eine Mischung von 945 Gewichtsteilen Ammoniumchlorid, tooo Gewichtsteilen Wasser, 285o Gewichtsteilen Kupferchlorür und too Gewichtsteilen Kupferpulver wird unter gutem Rühren Acetylen eingeleitet. Sobald die Reaktion sich verlangsamt, was durch die Abnahme der Absorptionsrate des Acetylens erkennbar ist, wird das Einleiten unterbrochen und das gebildete, hochgradig ungesättigte Kohlenwasserstoffgemisch durch' Destillation gewonnen, die beendet wird, sobald der kondensierte Kohlenwasserstoff mit viel Wasser gemischt ist. Das Reaktionsprodukt enthält eine Anzahl von Polymeren, von denen am reichlichsten vermutlich Div invlacetvlen von der Formel -CH, = CH-C = C-CH = CHF vorhanden ist. Andere in merklichen Mengen erzeugte Polymeren haben vermutlich die Formeln Ca H8 und C4 H4, letzteres ist Monovinylacetylen. Diese Produkte können roh durch Destillation getrennt werden.
  • Gegenstand -des Patents 6:o1 504 ist ferner ein Verfahren, nach dem dieses rohe Gemisch oder irgendeiner seiner Bestandteile oder Mischungen. der verschiedenen Bestandteile auf verschiedene Art polymerisiert werden können, beispielsweise -durch Altern bei gewöhnlicher Temperatur.
  • Wird die Polymerisation in den Anfangsstadien unterbrochen, so kann das öligflüssige Polymere von dem flüchtigen, unpolymerisierten Ausgangsmaterial durch Destillation getrennt werden. Der resultierende Rückstand ist eine nicht flüchtige Substanz mit den allgemeinen Eigenschaften eines eingedickten, trocknenden Oles.
  • Zur Veranschaulichung der in der Patentschrift 6o1 504 beschriebenen teilweisen Polymerisation des nach Beispiel A erhaltenen Produkts möge das folgende Beispiel dienen: Beispiel B tooo g reines Divinylacetylen, das aus dem Produkt des Beispiels A durch Destillation erhalten wurde, werden unter Atmosphärendruck und in Gegenwart von Luft d Stunden lall-' in einem mit Rückflußkühler versehenen Gefäß gekocht. Die Temperatur der kochenden Flüssigkeit liegt zwischen 89 und 9o6: `ach Verlauf dieser -Zeit wird das unveränderte Divinvlacetvlen unter vermindertem, Druck abdestilliert. Es bleibt in einer Aus-. beute voll 12 bis 18 °j" ein viskoser, nicht flüchtiger Rückstand finit den allgemeinen Eigenschaften eine. eingedickten, trocknenden Üles. das aus polynierisiertern Divinylacetyleii bestellt.
  • Die obigen Beispiele sollen lediglich die Herstellung der in den ob;2n angezogenen Pateritscliriften beschriebenen Stoffe veranschaulichen und bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
  • Gemäli ihrem hohen Grade von C-ngesüttigtheit ist es ein charakteristisches Verhalten dieser polynierisierbaren, nicht benzolartigen Acetylenpolvineren, die in der oben beschriebenen Weise erhältlich sind, begierig Sauerstoff zti absorbieren und sich weiter zu polyinerisieren. Dieser hohe Grad von L`ngesättigtheit wird ntui erfindungsgemäß dazu benutzt, um aus solchen Polvineren, gleichviel ob nach der obigen Arbeitsweise hergestellt oder nicht. auf andere Weise als durch Polymerisation allein stabilere Verbindungen zu erzeugen, die eine verminderte Oxvdations-und Polymerisationstendenz haben und die entweder selbst wertvoll sind oder wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung zahlreicher, nützlicher und neuer Verbindungen darstellen.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß alle polymerisierbaren, nichtbenzolartigen Acetylenpolyineren sowie auch die oben beschriebenen, teilweise polvinerisierten, nichtbenzolartigeli Acetylenpolymeren unter geeigneten Bedingungen mit Wasserstoff reagieren mit Ausnahme des tatsächlich vollständig polymerisierten harten, spröden und festen Polymeren. Die weniger hoch polvinerisierten festen Polymeren des halbplastischen Typs reagieren jedenfalls leicht mit Wasserstoff. Es Zwar wohl bekannt, gewisse Acetvlenpolyinerisations- und Kondensationsprodukte der katalvtisclien Hydrierung zu unterwerfen, indessen handelte es sich dabei sowohl hinsichtlich der Ausgangs- als auch der Reaktionsprodukte um 'Verbindungen wesentlich anderer Art rillt durchaus verschiedenen Eigenschaften. Zwar hat man auch schon vorgeschlagen, Divin_ylacetylen (Hetadienin) durch 1 lydi fieren in Heran überzuführen: doch handelt es sich dabei um eine vollständige, bis zur völligen Absättigung führende Hydrierung, die aber ein technisch wertloses Endprodukt (Heran, C, H") ergibt. Demgegenüber bestellt die vorliegende Erfindung. soweit dabei Divinylacetvlen als Ausgangsmaterial Verwendung findet, in einer unvollkommenen Hydrierung der Acetylenpolymeren, die zu neuen Produkten von hohem technischem Wert führt.
  • Gemäß der Erfindung «-erden eines oder mehrere dieser polymerisierbaren, nichtbenzolartigen Acetylenpolymeren oder die daraus hergestellten, teilweise polymerisierten Produkte einer Hydrierung unterworfen. Die Hydrierung erfolgt, indem das Polymere oder 1 olvmerengemisch unter nicht oxv<lierenden Bedingungen und in Anwesenfleit eines Katalysators unter Ausschluß von Luft mit @:'asserstoff zur Reaktion gebracht wird. Das Polyniere oder dessen :12iscliungen können hierbei, je nach ihrer Flüchtigkeit, in flüssigem oder (iainpfförniigeni Zustand hydriert werden. Die Reaktion kann in Anwesenheit eines inerten Gases, wie Stickstoff, trockner Dampf, :ltlivlalkolioldaiiil>f, Kolilens:iure u. tlgl., ausgeführt \\-erden. Wird das Polyinere oder die -Mischung in fliissigein "Zustande hydriert, so ist die Anwesenheit eines Lösungsmittels von Vorteil, besonders wenn das Lösungsmittel der Reaktion gegenüber inert ist oder unter den zur Ausführung der Reaktion angewendeten Bedingungen von Druck und Temperatur inert bleibt. Kräftiges Durchrühren ist eine große Hilfe für die erfolgreiche Hydrierung dieser Polymeren. Das bevorzugte "J'emperaturgebiet liegt zwischen 15 und i 5o'. Die Reaktion wird gewöhnlich so@ lange ausgedehnt, bis etwa ro Gewichtsprozente des ursprünglichen Gewichtes des Polymeren oder der Mischung an Wasserstoff absorbiert sind.
  • Als geeignete Katalysatoren seien ein Metall oder mehrere der ersten oder achten Gruppe des periodischen Systems entweder allein oder in Kombination mit anderen Metallen oder inerten Trägern erwähnt. ' Demgemäß sind eines oder mehrere der folgenden Metalle geeignet: Platin, Palladium, Osmium, Nickel, Kobalt oder Kupfer; schwarzes oder kolloidales Palladium ist sehr geeignet. ebenso auch reduziertes Nickel, Nickel auf Kieselgur; Nickel auf Aluminiumoxyd, Nickel auf Kieselsäure, Nickel und Chrom oder Nickel und Kupfer.
  • Mit Vorteil wird ein Druck von mehr als 2 und bis beispielsweise io Atm. angewendet. Auf diese Art werden Verbindungen erzeugt, die mehr Wasserstoff enthalten und infolgedessen weniger ungesättigt sind und eine verminderte Neigung zur Polymerisation und zur Sauerstoffabsorption zeigen.
  • Das Produkt dieser Hydrierung ist gewöhnlich eine Mischung gesättigter und ungesättigter Kohlenwasserstoffe, deren durchschnittliches -lolekulargewicht abhängt von den Acetylenpolymeren, von denen jeweils ausgegangen wurde, während die prozentuale Zusammensetzung abhängt von dem Katalysator, dem Druck, der Temperatur und der zugeführten Menge Wasserstoff. Geht man also von dem Acetylenpolymeren Divinylacetylen, C, He, aus, so enthält das hydrierte Produkt hauptsächlich 3-Hexen neben einigen oder allen der folgenden Verbindungen: Hexan, Hexadien, Hexatrien, Äthylvinylacetylen und Diäthylacetylen. Ist das Ausgangsmaterial das Tetramere des Acetylens, C 8 He, so enthalten die Reaktionsprodukte Octan und eine Anzahl von ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit acht Kohlenstoffatomen. In allen diesen Fällen ist aber das Mengenverhältnis der Bestandteile bestimmt durch. den Katalysator, die Temperatur, den Druck und die Menge des absorbierten Wasserstoffs. Beispiel i Eine Mischung von r Volumen Wasserstoff und i Volumen des als Monovinylacetylen (C4 H4) bezeichneten Acetylenpolymeren werden mit solcher Geschwindigkeit über einen aktiven Nickelkatalysator geleitet, daß der Wasserstoff völlig absorbiert wird. Die gasförmigen Produkte können in einer geeigneten Kältemischung als wasserhelles, von 5 bis io° siedendes C51 kondensiert werden, das als eine Mischung von Butan, Butylen, Butadien und :lthylacetylen angesehen werden kann.
  • Be.ispiel2 ioo Teile des ein zähes, nichtflüchtiges 01 bildenden, polymerisierten Acetylenpolymeren von Beispiel B werden- in 2 Volumen schwefelfreiem Benzol gelöst, das i Teil Platinoxyd enthält, das durch Verglühen von Platinwasserstoftsäure mit Natriumnitrit und nach= folgendes Auswaschen des Natriumoxyds hergestellt werden kann. Die Mischung wird unter Wasserstoff von 3 bis io Atm. gebracht und bei einer Temperatur zwischen 25 und ioo° kräftig gerührt, bis die Wasserstoffabsorption vollständig ist. Hierbei werden annähernd 4,7 bis 4,8 Teile Wasserstoff absorbiert und liefern nach der Entfernung des Benzols ein Produkt, das dem ursprünglich polymerisierten Acetylenpolymeren ähnlich ist, aber eine verminderte Neigung zur Absorption von Sauerstoff und Brom zeigt.
  • Beispiel 3 Das unter Beispiel El beschriebene Produkt wird 7 Stunden lang in einer Stickstoffatmosphäre auf 85 bis 95° erhitzt und dann in 3 Volumen Alkohol gegossen, wobei ein harziges, halbfestes Produkt ausfällt. ioo Teile dieses harzigen Körpers werden in Benzol gelöst, wie in Beispiel 2 hydriert und ergeben mach Entfernung des Lösungsmittels ein wachsartiges, amorphes Produkt, welches langsam Sauerstoff absorbiert und immer noch ungesättigt ist, wie sich aus seiner Absorption von Brom ergibt, das aber in seinen physikalischen Eigenschaften sehr einer paraffinartigen Substanz ähnelt. Beispiel ioo Teile des als Divinylacetylen angesehenen Acetylenpolymeren werden in gleichen Volumen Aceton gelöst und 5 Teile eines reduzierten Nickelkatalysators auf Kieselgurträger, etwa 40 °/o Nickel enthaltend, zugefügt. Dieser Katalysator kann- in bekannter Weise durch Niederschlagen von- Nickelhydroxyd auf Kieselgur und Abbrennen- in einer Wasserstoffatmosphäre hergestellt werden. Die Mischung wird unter z bis io Atm. Wasserstoffdruck -gebracht und unter heftigem Bewegen auf 7o bis ioo° erhitzt. - Nach der Absorption von 2,5 Teilen Wasserstoff wird das Reaktionsprodukt entfernt und erweist sich insofern als verschieden von dem Ausgangsprodukt, als es Sauerstoff langsamer absorbiert und hinsichtlich einer Absorption von Brom weniger ungesättigt ist. Das Produkt aus dieser teilweisen Hydrierung enthält praktisch kein Hexan; es ist aber anzunehmen, daß es neben 3-Hexen noch Hexa; trien (KP.-75 bis 8o°), Hexadien, Äthylvinylacetylen und Diäthylacetylen zusammen mit etwas reduzierten Acetylenpolymeren enthält. Diese Mischung kann nach bekannten Fraktionierungsmethoden getrennt oder als solche benutzt werden. Es. wurde gefunden, daß sie und einige der sie bildenden- Kohlenwasserstoffe wertvolle Anwendungen als harzbildende Stoffe, als Zwischenprodukte für die Herstellung von Alkoholen, Glykolen, Halogenverbindungen und deren Derivaten haben. Läßt man andererseits die Wasserstoffabsorption weitergehen, so können unter allmählicher Verminderung des ungesättigten Charakters--und der Tendenz, Sauerstoff und Brom zu absorbieren, 5,5 oder mehr Teile angelagert werden.
  • Damit erhöht sich die Ausbeute an 3-Hexen, die sich bei einer Anlagerung von 7,5 bis 7,7 Teilen Wasserstoff auf über 8o-°i, beläuft. Will man möglichst nur 3-Hexen gewinnen. so empfiehlt es sich, ohne Lösungsmittel zu arbeiten und das Hydrierungsprodukt von gleichzeitig gebildeten Polymerisationsprödukten durch Wasserdampfdestillation zu trennen. . Beispiels ioo Teile des rohen, nach Beispiel A hergestellten Acetylenpolymeren -werden im gleichen Volumen Aceton gelöst und wie im Beispiel 4 hydriert. Das Reaktionsprodukt ist ähnlich dem im vorigen Beispiel erhaltenen: nur enthält es noch ungesättigte Verbindungen mit vier und acht Kohlenstoffatomen außer denen mit sechs Kohlenstoffatomen. Es kann durch bekannte Fraktionierungsmethoden in seine Bestandteile zerlegt werden.
  • Es ist nach obigen Beispielen offensichtlich, daß eine beliebige Menge Wasserstoff bis hinauf zu annähernd io °/a des Ausgangsgewichtes des Polymeren mittels geeigneter Katalysatoren angelagert werden kann. Diese Hydrierung findet anscheinend in Stufen statt: daher entstehen entsprechend der Menge des absorbierten Wasserstoffes verschiedenartige Reaktionsprodukte. Man kann daher hohe Ausbeuten an Kohlenwasserstoffen erhalten, die weniger ungesättigt sind als das ursprüngliche Acetylenpolymere und die Sättigung nach Belieben bis zum völlig gesättigten Paraffin variieren. Der Sättigungsgrad wird in einem gegebenen Falle natürlich durch den beabsichtigten Gebrauchszweck bestimmt.
  • Das Polymere kann sich nach Belieben in Lösung befinden oder mit einem Lösungsmittel gemischt sein, in dem es nur teilweise löslich ist. Das Lösungsmittel darf nur nicht den Katalysator vergiften und unter den Verfahrensbedingungen mit einem der Bestandteile reagieren. Verschiedene Lösungsmittel beeinflussen oftmals die Geschwindigkeit der Wasserstoffabsorption und erlauben so deren Regelung ohne schädlichen Einfluß auf den Katalysator. Die folgenden Lösungsmittel wurden hierfür geeignet befunden: Essigsäure. Methylalkohol, Ätlivlalkoliol, Propylalkohol, Isopropylalkohol, Butylalkohol, I sobutylalkohol, Aceton, Methylacetat, Äthy1-acefat, Propylacetat, Butylacetat, Methvlbutvrat, Äthylbutyrat, Butylbutyrat,' andere Ester von niedrigem Molekulargewiclit, -Ä%Iischüngen von Wasser mit Metliyl- und Ätlivlalkohol, Aceton oder Essigsäure, Benzol, 'holuol, Yylol, Tetrahvdronaphthalin, Dekahydronaphthalin, Cvklohexan, Cyklohexanol, Methylcvklohexan, @.Pentan; Hexan, Heptan, Uctan und andere gesättigte Kohlenwasserstoffe. Einige Lösungsmittel, die unter gewissen Bedingungen geeignet sind, können unter anderen Bedingungen ungeeignet sein, weil sie dabei selbst reduziert werden. So ist bei einem Nickelkatalysator unter Anwendung niedriger Temperaturen und Drucke Aceton brauchbar, während es bei höheren Temperaturen zu Isopropylalkohol reduziert wird. Diese gleichzeitige Reaktion verhindert die Hydrierung -des Acetylenpolymeren nicht, sofern genügend Wasserstoff vorhanden ist: aber sie wird doch im allgemeinen am besten vermieden, um einen Verlust von Wasserstoff auszuschließen.
  • Wird die Hydrierung in flüssigem Zustande mit oder ohne Lösungsmittel ausgeführt, so ist starkes Rühren notwendig, um eine rasche Reaktion zu erhalten. Eine Art von Bewegung, die geeignet ist, das Wasserstoffgas mjt dem ' metallischen Katalysator in Berührung zu bringen, wird bevorzugt.
  • Die Hydrierung kann auch im dampfförmigen Zustande ausgeführt werden, indem man das verdampfte Acetylenpolymere mit der gewünschten Menge Wasserstoff durch den Katalysator streichen läßt. Der Katal@-sator muß derart beschaffen sein, daß er eine Temperaturregelung gestattet; denn nach dem Einleiten der Reaktion wird sehr viel Wärlhe entwickelt, die das Reaktionsgemisch zersetzen kann. Um die Reaktion im dampfförmigen Zustande hinsichtlich Temperaturen und zugefügter Wasserstoffmenge besser zu regeln, ist oft die Beigabe eines inerten Gases, wie Stickstoff, trockener Dampf, Äthylalkoholdampf, Kohlensäure u. dgl., vorteilhaft.
  • Die für die Reaktion notwendigen Drucke und Temperaturen sind abhängig von der Wirksamkeit des Katalysators; daher erfolgt eine aktive Wasserstoffabsorption mit kolloidalem Palladium bei Zimmertemperatur oder darunter und bei verändertem Druck, während der gewöhnlichere Typ von Nickelkatalysatoren eine Temperatur von über 70° und Drucke von zwei und mehr Atmosphären erforderlich macht. Die Hydrierung im Dampfzustande wird zweckmäßig bei ioo bis i5o° und Atmosphärendruck ausgeführt. Die zweckmäßig innezuhaltenden Temperaturgrenzen liegen daher zwischen 15 bis i 5o', obwohl auch etwas höhere oder tiefere Temperaturen angewendet werden können.
  • Die Reaktionsprodukte sind Mischungen, und ihre genaue chemische Konstitution konnte nicht festgestellt werden. Die ungesättigten Bestandteile derartiger Mischungen polymerisieren sich immer noch und absorbieren Sauerstoff, aber mit verhältnismäßig geringerer Geschwindigkeit als die ursprünglichen Polymeren. Die Hydrierung bewirkt im allgemeinen auch eine Herabsetzung des spezifischen Gewichts und des Siedepunktes der behandelten Polymeren.
  • Die hydrierten Polymeren der ungesättigten, niclitbenzolartigen Acetylenpolymeren sind geeignete Anstrichmittel, da sie bei entsprechend geleiteter Hydrierung ihre Nichtflüchtigkeit und ihre trocknenden Eigenschaf ten behalten. Dies gilt sowohl für die hydrierten Polymeren der gemäß Beispiel A erhaltenen rohen :Mischung als auch für die hydrierteil Polymeren ihrer Bestandteile, wie Divinvlacetvlen lind \-loliovilivlacetvlen. Diese hydrierten -Polymeren von Div inylacety len usw. sind als Anstrichmittel besser geeignet als die Produkte aus der Hydrierung von unpolvmerisiertem Div inyläcetvlen u. dgl.
  • Beispiel 6 ioo Teile des polymerisierten Acetylenpolymeren nach Beispiel B, bestehend aus einem viskosen, nicht flüchtigen ö1, werden in 2 Volumen schwefelfreiem Benzol, das i Teil Platinoxydkatalysator enthält (in bekannter Weise hergestellt durch Abbrennen von Platinchlorwasserstoffsäure mit Natrönsalpeter), gelöst, unter Wasserstoff von 3 bis io Atm. Druck gesetzt und bei einer Temperatur zwischen 25° und ioo° kräftig gerührt, bis die Wasserstoffabsorption 2,5 bis 3 Gewichtsteile erreicht hat, wobei man nach der Entfernung des Benzols ein Produkt erhält, das unmittelbar als Anstrichmittel verwendet oder nach Belieben zu Lösungs- und Trockenmitteln usw. zugemischt werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Hvdrierungsprodukten von Polymeren des Acetylens, dadurch gekennzeichnet, daß man ungesättigte, geradkettige Acetylenpolymere, wie Mono- oder Divinylacetylen oder C8 H8 oder Gemische von solchen nur so weit hydriert, daß die Menge des angelagerten Wasserstoffs kleiner ist als die zur Bildung von Verbindungen der allgemeinen Formel CnH2n + , erforderliche.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymere oder Polymerengemisch in flüssigem oder dampfförmigem Zustande in Gegenwart eines inerten Gases oder eines inerten Lösungsmittels bei Temperaturen von 15 bis 1500 und vorzugsweise unter erhöhtem Druck soweit hydriert, daß an je ioo Gewichtsteile des Polymeren oder Polymerengemisches höchstens ;,i Gewichtsteile Wasserstoff angelagert werden.
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