DE832887C - Verfahren zur Herstellung von Polyaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyaminen

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DE832887C
DE832887C DEN1974A DEN0001974A DE832887C DE 832887 C DE832887 C DE 832887C DE N1974 A DEN1974 A DE N1974A DE N0001974 A DEN0001974 A DE N0001974A DE 832887 C DE832887 C DE 832887C
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DE
Germany
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ammonia
reaction
hydrogenation
monoamine
hydrogen
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Expired
Application number
DEN1974A
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English (en)
Inventor
Harry De Veuve Finch
Elbert Axel Peterson
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C209/00Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
    • C07C209/60Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton by condensation or addition reactions, e.g. Mannich reaction, addition of ammonia or amines to alkenes or to alkynes or addition of compounds containing an active hydrogen atom to Schiff's bases, quinone imines, or aziranes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyaminen
    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
    Ilerstellting von Polyaminen aus a, ß-ungesättigten
    Aldehyden. Nach einer Ausführungsform betrifft
    sie besonders ein Verfahren zur Herstellung ali-
    phatischer Diamine aus a, ß-ungesättigten aliphati-
    schen Aldehyden durch Umsetzung derselben mit
    Ammoniak oder einen primären Amin und Hydrie-
    ren der Reaktionsprodukte in Gegenwart eines
    Hydrierungskatalysators und eines wesentlichen
    Cberschusses an Ammoniak oder Amin. Ein Gegen-
    stand der Erfindung ist auch die Herstellung hoher
    molekularer hvdrierter Polyamin-Reaktionspro-
    dukte eines z, i3-uilgesittigten Aldehyds mit Am-
    moniak oder einem primären Amin.
    Es ist bekannt, daß man a, ß-ungesättigte Al-
    dehyde mit Ammoniak und mit primären Aminen
    umsetzen und die Produkte hydrieren kann, so daß
    sie verscliiedetiartige cyclische oder acyclische stick-
    stoffhaltigeVerbindungen bilden. Zum Beispiel sind
    unges:ittigte _11de'bvde finit Ammoniak und Wasser-
    stoff in der Dampfphase bei Gegenwart eines Kata-
    lysators zu gesättigten Monoaminen und Acrolein ebenfalls in der Dampfphase mit Ammoniak bei Gegenwart gewisser Katalysatoren zu heterocyclischen Pyridinbasen umgesetzt worden. Ferner sind gesättigte Alkylmonoamine durch Reaktion ungesättigter, mehr als vier Kohlenstoffatome enthaltender Aldehyde mit Ammoniak oder primären Aminen und Wasserstoff in flüssiger Phase bei Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, wie eines Nickel-Kieselgur-Katalysators, hergestellt worden. Solche Umwandlungen schließen diejenigen von Äthylpropylacrolein in 2-Äthylhexylamin, von Methyläthylacrolein in 2-lfethylpentylamin und von Äthylpropylacrolein in Di-(2-äthylhexyl)-amin durch Reaktion mit 2-Äthylhexylamin ein.
  • Obwohl viele Produkte so durch die Reaktion ungesättigter Aldehyde mit Ammoniak oder mit primären Monoaminen und durch folgende Hydrierung hergestellt worden sind, ist bisher noch kein brauchbares Verfahren zur Herstellung aliphatischer Diamine oder höherer Polyamine durch Umsetzung eines a, P-ungesättigten Aldehyds mit : innioniak oder mit einem aliphatischen primären J'lonoamiti vorgeschlagen worden. Aliphatische Diamine, besonders die r, 3-Alkandiainine, sind fiirvieleZwecke äußerst wertvolle Verbindungen. Es ist bekannt, daß Diamine und höhere Polyamine in der Textilindustrie, z. 13. bei der Herstellung und Anwendung von Farbstoffen und hei der Modifizierung von Textilfabrikaten, als Netzmittel, als Atitioxydationsmittel, als Gasabsorbentien, als biologische Mittel, als Rohstoffe für die Herstellung von Hochpolymeren und auf anderen Anwendungsgebieten brauchbar sind.
  • Gemäß der Erfindung werden Polyamine, besonders aliphatische 1, 3-Diainine, dadurch hergestellt, claß ein a, ,B-ungesättigter Aldehyd im flüssigen Zustand mit Ammoniak oder einem primären organischen Monoamin, das in großem Oberschuß über die theoretisch erforderliche Menge vorhanden ist, umgesetzt und die Mischung der so erhaltenen Produkte mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators unter Bedingungen, die die Hydrierungsreaktion begünstigen, behandelt wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Hydrierung in Gegenwart des gesamten oder im wesentlichen gesamten C?Iierschusses an nicht umgesetztem Ammoniak oder primärein organischem Amin. \\'enn das Verfahren in dieser Weise ausgeführt wird, so erhält man Polyamine, die beträchtliche Mengen des 1, 3-Diarnins enthalten, das durch Addition von zwei Molekülen der stickstoffhaltigen Reaktionskomponente an ein Molekül des ungesättigten Aldehyds und Sättigung oder 1\'.eduktioti des Additionsprodukts mit Wasserstoff entsteht. Eine andere Ausführungsform des Verfahrens führt zu erhöhten Ausbeuten an neuen Polyalkylenpolyaminen; diese erhöhten Ausbeuten werden dadurch begünstigt, daß die überschüssige stickstoffhaltige Reaktionskomponente vor der Hydrierungsstufe des Verfahrens entfernt wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können t, 3-Propandiamin aus Acrolein und Ammoniak, 2-\Iethyl-t, 3-propandiamin aus Nlethacrolein und Ammoniak und 1, 3-Butandiamiti aus Crotonaldehyd undAmmoniak, außerdem andere 1, 3-:\lkandiamine aus anderen alipliatischen a, ff-ungesättigten Aldehyden und Ammoniak gewonnen werden. Allgemein lassen sich die sich abspielenden Reaktionen durch folgende Gleichung wiedergeben:
    In dieser bedeutet R ein Wasserstoffatom oder
    eine organische Gruppe, wie eine Alkyl-, Aryl-,
    Aralkyl-, Alkaryl- oder Cycloalkylgruppe. An Stelle
    von Ammoniak können primäre Amine, besonders
    primäre aliphatische Monoamine, verwendet wer-
    den. Die Erfindung umfaßt die Herstellung von
    1, 3-Diaminen, in denen die Stickstoffatome primäre
    oder sekundäre Aminostickstoffatome sein können,
    aus beliebigen a, ß-ungesättigten Aldehyden. Wegen
    der größeren Wirksamkeit <fies Verfahrens und weil
    die sich dabei bildenden Produkte besonders er-
    wünscht sind, werden yorztigs\yeise alipliatische
    a, j3-olefinische ungesättigte :\I(Iehyde verwendet;
    dabei umfaßt eine besonders bevorzugte Gruppe der-
    selben Acrolein und seine x-.\11,Nlhomologen, die
    durch die Strukturformel
    (R1 bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-
    gruppe) definiert werden; ti. a. Acrolein, _\fetliacro-
    lein, a-Ätliylacrolein, a-Propylacrolein, a-Isol)ropyl-
    acrolein und die a-I3utvlacroleiiie.
    Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der
    ungesättigte Aldehyd finit .\ninioniak oder dein pri-
    mären Amin umgesetzt, \yohei die stickstoffhaltige
    Reaktionskomponente ü1 grolkin Cberschuß über
    die theoretisch für die Unisetzung finit dem un-
    gesättigten Aldehyd erforderliche Menge vorhanden
    ist. und die Reaktion wird unter solchen Tempera-
    tur- und Druckbedingungen durchgeführt, claß das
    Reaktionsgemisch während der Reaktion flüssig
    bleibt. Nach oder gleichzeitig mit der Reaktion
    zwischen dem ungesättigten Aldehyd und dem Am-
    moniak oder dein primiiren Ainin wird die Mischung
    der Einwirkung von Wasserstoff in Gegenwart eines
    Hydrierungskatalvsators unter Temperaturbedin-
    gungen und überatmosphärischen Wasserstoff-
    drucken, die die llvdrierungsreaktion begünstigen,
    unterworfen. Nach beendeter l1ydrierungsllehand-
    lung kann der Katalysator aus dem Gemisch ent-
    fernt und das Gemisch auf jede geeignete Weise in
    seine einzelnen Bestandteile zerlegt werden.
    Die Reaktion zwischen dein utlgesättigten Al-
    dehyd und dem Ammoniak oder dein primären Amin
    kann so ausgeführt werden, (1a13 man die beiden bei
    Reaktionstemperatur im flüssigen Zustand mischt.
    In bestimmten Fällen kann der flüssige Zustand da-
    durch geschaffen werden. daß der ungesättigte Al-
    dehyd oder das Aininoniak oder <las primäre Atnin,
    oder beide Reaktionskomponenten, in einem inerten
    organischen Lösungsmittel, wie einem Alkohol,
    einem Äther oder einem gesättigten oder aromati-
    schen Kohlenwasserstoff, gelöst und die Lösung der
    einen Komponente mit der anderen Komponente
    oder die Lösungen der beiden Reaktionskomponen-
    ten gemischt werden. Wasser kann in dem Re-
    aktionsgemisch in begrenzten Mengen vorhanden
    sein, jedoch zieht man es vor, das Verfahren unter
    im wesentlichen wasserfreien Bedingungen auszu-
    führen. Wenn ein inertes organisches Lösungsmittel
    verwendet wird, soll die \lecige Lösungsmittel die
    ljesaintnienge d, i- l@eaktionskomponenten nicht
    überschreiten; Lcisungsmittehnengen von weniger
    als _3o Gewichtsprozent des ungesättigten Aldehyds
    und der stickstoffhaltigen lZeaktionskoniponente
    werden bevorzugt. Die Temperatur kann während der ersten Verfahrensstufe innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen geändert werden, unter der Bedingung, (laß bei der herrschenden Temperatur und dem herrschenden Druck beide Reaktionspartner im flüssigen Zustand existieren können. Im allgemeinen k<innen Temperaturen von etwa -70 bis + 125° angewendet werden; die in diesem Bereich liegenden bevorzugten Temperaturen sind zum Teil durch die oben erwähnte Bedingung und außerdem,durch die Reaktionsfähigkeit der in dem Verfahren verwendeten Reaktionspartner bestimmt.
  • Wenn.'\mmoniak als stickstoffhaltigerReaktionspartner verwendet wird, ist es für die erfindungsgemäße Herstellung der gewünschten Produkte wesentlich, daß das Ammoniak in großem Überschuß über die für die Umsetzung mit dem ungesättigten :Mdehyd theoretisch erforderlicheMenge eingesetzt wird. Es ist wünschenswert, daß mindestens etwa 4 Mol, vorzugsweise mindestens 5 Mol. Ammoniak pro Nlol des ungesättigten Aldehyds verwendet werden. Es können gegebenenfalls noch viel größere relative Mengen Ammoniak angewendet werden. Gewöhnlich läßt sich durch die Anwendung von mehr als etwa roo Mol Ammoniak pro Mol des ungesättigten Aldehyds kein Vorteil erzielen, und im allgemeinen empfiehlt es sich, nicht mehr als etwa 5o Mol Ammoniak pro Mol des ungesättigten Aldehyds ztr verwenden. 1)ie Verwendung von wesentlich weniger als :f Mol Ammoniak pro Mol des ungesättigten :11(lelryds kann zur Bildung von Produkten, die deutlich von den erfindungsgemäß angestrebten Erzeugnissen verschieden sind, und sogar zum Ausschluß dieser erwünschten Erzeugnisse führen. I)as Ammoniak wird vorzugsweise in der Form von wasserfreiem flüssigem Ammoniak verwendet; das Reaktionsgemisch wird dabei unter einem Gesamtdruck gehalten, der gleich groß wie oder größer als der Dampfdruck von flüssigem Ammoniak bei der angewandten Temperatur ist. So lassen sich bei niedrigen Temperaturen, z. B. während der Anfangsstufe des Verfahrens unterhalb etwa -35`, atmosphärische oder sogar unteratmosphärische Drücke anwenden. während hei höheren Temperaturen. bis zur kritischen Temperatur von Ammoniak, überatmosphärische Drücke, die mindestens gleich dem Dampfdruck von flüssigem Ammoniak bei der Reaktionstemperatur sind, angewendet werden kiinirerr. \\'enri sie überatmosphärisch sind, können die 1)riicke zweckmäßig die von selbst auftretenden sein, wie sie sich in einem geschlossenen Druckbehälter bei der Verdampfung eines Teils des Amrnoniaks einstellen; doch kann man gewünschtenfalls die erforderlichen Drücke auch durch Einleiten eines nicht störenden Gases in den Reaktionsbehälter erzeugen und aufrechterhalten; für diesen Zweck geeignete Gase umfassen Stickstoff, Methan. \\'asserstott oder Helium.
  • I)ie zweite Stute des erfindungsgemäßen Verfahrens bestellt aus der Behandlung der aus der Reaktion zwischen dem ungesättigten Aldehyd und dem Ammoniak oder primären Amin stammenden Produkte mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators unter Hydrierungsbedingungen. Diese Behandlung mit Wasserstoff kann entweder gleichzeitig mit der Reaktion zwischen dem ungesättigten Aldehyd und dem Ammoniak oder primären Amin oder nach dieser Reaktion durchgeführt werden. Wenn Ammoniak als stickstoffhaltiger Reaktionspartner benutzt wird, beeinflußt die Anwesenheit des überschüssigen nicht umgesetzten flüssigen Ammoniaks während der Behandlung mit. Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators den Reaktionsverlauf in ungeklärter, aber günstiger Weise so, daß erhebliche Umwandlung in monomere r, 3-Diamine, die in Übereinstimmung mit der in der obigen Gleichung beschriebenen Reaktion gebildet werden, erfolgt, während die Entfernung des überschüssigen, nicht umgesetzten Ammoniaks vor der Behandlung mit Wasserstoff die Bildung neuer, höherer, komplizierter Polyalkylenpolyamine begünstigt, die im Durchschnitt mehr als zwei Stickstoffatome pro Molekül enthalten und zum Teil durch ein höheres Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff als die aus den gleichen Reaktionspartnern erhältlichen t, 3-Diamine gekennzeichnet sind.
  • Die Hydrierungsbehandlung wird in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators durchgeführt; dabei werden metallische Hydrierungskatalysatoren bevorzugt. Diese umfassen Metalle oder Mischungen oder Legierungen derselben, wie Ni, Co, Fe, Mn, Cr, V, S1), Te, Ti, Sn oder PI>, oder katalytisch aktive Verbindungen der Metalle, wie die Oxyde oder die Sulfide. Wegen seiner hervorragenden Wirksamkeit wird ein Hydrierungskatalysator bevorzugt, der im wesentlichen :aus metallischem Nickel besteht. Er kann in jeder geeigneten Weise, z. B. durch thermische und bzw. oder reduzierende Zersetzung einer Nickelverbindung, wie des Formiats, Carhonats oder Oxyds, durch elektrolytische Abscheidung oder durch Herauslösen eines löslichen Metalls aus einer Legierung desselben mit Nickel hergestellt werden. Der Katalysator kann nur aus dem aktiven Metall bzw. der aktiven Metallverbindung bestehen oder einen Träger, wie Kieselgur, Bimsstein, Kohle usw., enthalten. Der bekannte Nickelkatalysator, der als Raneynickelkatalysator bezeichnet und durch Behandlung einer Legierung von Nickel und Aluminium und bzw. oder Silicium mit wässeriger Alkalilauge hergestellt wird, wobei (las legierende Element herausgelöst und das Nickel in fein verteiltem, pyrophorem Zustand zurückbleibt, ist für die Zwecke der Erfindung außergewöhnlich gut geeignet und wird im allgemeinen bevorzugt.
  • Bei Anwendung von Raneynickelkatalysator genügen im allgemeinen Mengen, die etwa 2 bis 20°/0 des Gewichts der Mischung, die mit Wasserstoff behandelt werden soll, entsprechen. Von den anderen Hydrierungskatalysatoren kann man ähnliche Mengen verwenden; jedoch kann es sich manchmal empfehlen, größere oder kleinere Mengen zu verwenden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung wird die Behandlung mit dem molekularen Wasserstoff bei erhöhten Temperaturen, im allgemeinen von etwa 50 bis 200' vorzugsweise im Bereich von etwa 5o bis I25°, und unter erhöhten Wasserstoffdrücken, die im allgemeinen von 35 bis 7oo at reichen, vorgenommen. `'Fenn die Reaktion zwischen dem ungesättigten Aldehyd und dem Ammoniak oder primären Amin und die Behandlung mit Wasserstoff gleichzeitig ausgeführt werden, sollen selbstverständlich die Temperatur- und Druckbedingungen den für beide Verfahrensstufen geeigneten Bedingungen entsprechen. Wenn z. B. ein ungesättigter Aldehyd. Ammoniak und Wasserstoff in Gegenwart eines @ydrierungskatalysators gleichzeitig miteinander umgesetzt werden, wird die Temperatur innerhalb der Grenze von etwa 25° bis zur kritischen Temperatur von Ammoniak oder vorzugsweise wenig darunter, z. B. etwa auf 13o°, und besonders von ungefähr 5o bis ungefähr ioo°, gehalten, und der Gesamtdruck muß mindestens gleich dem Dampfdruck von flüssigem Ammoniak bei der angewandten Temperatur sein.
  • Das gesamte Verfahren kann in einem einzigen Reaktionsbehälter ausgeführt werden. Der Hydrierungskatalysator kann vor Beginn der Operationen in das Reaktionsgefäß gebracht werden; oder man kann, wenn die Behandlung mit Wasserstoff der anfänglichen Reaktion des ungesättigten Aldehyds und des Ammoniaks oder primären Amins folgen soll, den Katalysator eben vor oder nach der Einleitung von Wasserstoff zuführen. Der Wasserstoff kann gleichzeitig mit dem ungesättigten Aldehyd und dem Ammoniak oder Amin eingebracht oder es kann eine anfängliche Reaktionsperiode zwischen dem ungesättigten Aldehyd und dem stickstoffhaltigen Reaktionspartner vorgesehen werden. Nach Beendigung der Behandlung mit Wasserstoff kann man den Druck aus dem Reaktionsbehälter ablassen, den Katalysator atis der Mischung, z. B. durch Filtrieren, entfernen und die organischen Komponenten auf jede geeignete Weise, z. B. durch fraktionierende Destillation, durch Umwandlung in Salze Lind Kristallisation der Salze oder durch Behandlung mit selektiven Lösungsmitteln, isolieren.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann an der Herstellung eines 1, 3-Alkandiämins durch Reaktion eines aliphatischen a, ß-ungesättigten Aldehyds mit flüssigem, wasserfreiem Ammoniak und Hydrieren der Reaktionsprodukte in Gegenwart eines Überschusses an nicht umgesetztem, flüssigem Ammoniak erläutert werden. Der ungesättigte Aldehyd, z. B. Acrolein oder Methacrolein, wird bei einer Temperatur von etwa -7o bis etwa -I- 125', besonders von etwa o bis etwa ioo°, in einen druckbeständigen Reaktionsbehälter gebracht, und flüssiges, wasserfreies Ammoniak wird in einer Menge von etwa .I bis 5o Mol Ammoniak pro Mol des ungesättigten Aldehyds eingeleitet; dabei hält man Druck und Temperatur bei solchen Werten, daß der uugesättig@e Aldehyd und das Ammoniak im flüssigen Zustand bleiben können. Die Reaktion verläuft glatt unter Bildung einer klaren, beweglichen Flüssigkeit, die die Reaktionsprodukte und das überschüssigeAmmoniak enthält. DerHydrierungskatalysator kann zti Begiiici in das Reaktionsgefäß eingeführt oder zu diesem Zeitpunkt in einer geeigneten Menge zugegeben werden. Das überschüssige Ammoniak dient in dem Gemisch teilweise als Lösungsmittel. Nun wird Wasserstoff in den Behälter (der von der Atmosphäre abgeschlossen ist) gedrückt und der Inhalt des Behälters, welcher bewegt werden kann, auf Bedingungen gebracht oder gehalten, die die Hydrierungsreaktion begünstigen; Temperatur und Druck stellt marr auf Werte ein, bei denen das Ammoniak flüssig bleibt. Unter der kritischen Temperatur von Ammoniak liegende, aber zur Auslösung der erwünschten Hydrierungsreaktion 'hinreichend hohe Temperaturen, besonders zwischen etwa 5o und ioo°, können angewendet werden; der Wasserstoffdruck wird zwischen etwa 35 und 7oo at, besonders zwischen etwa 70 und 35o at, gehalten. Wenn erforderlich, kann weiterer Wasserstoff nachgefüllt werden. Nacheiner für die völlige Hydrierung ausreichenden Zeit von im allgemeinen etwa 1 bis .I,9 Stunden läßt man den Druck ab, dampft das überschüssige Ammoniak aus der Mischung ab und fängt es zwecks Wiederverwendung in dem Verfahren auf und destilliert die verbleibende Flüssigkeit nach Entfernung des Katalysators fraktionierend oder zerlegt sie auf andere Weise in ihre Komponenten.
  • Soll die Hydrierung gleichzeitig mit der Reaktion zwischen dem ungesättigten Aldehyd und dem Ammoniak ausgeführt werden, so kann man den ungesättigten Aldehyd und das Ammoniak in einen druckfesten Reaktionsbehälter drucken, der den Hydrierungskatalysator enthält, von der Berührung mit der Atmosphäre abgeschlossen und mit Wasserstoff bei geeignetem Druck gefüllt ist; es empfiehlt sich, das Ammoniak nicht später als den Aldehyd einzuführen. Während der Behandlung kann erforderlichenfalls weiterer Wasserstoff dem Reaktionsgefäß zugeführt werden; Temperatur und Wasserstoffdruck wählt man so, daß die angestrebte Hydrierungsreaktion begünstigt wird: Temperaturen von etwa 25 bis i25°, vorzugsweise von 50 bis ioo°, und Wasserstoffdrücke von etwa 35 bis 7oo at, besonders von 70 bis 35o at, sind geeignet.
  • Wenn die Hydrierung in Gegenwart des Überschusses an nicht umgesetztem Ammoniak, wie oben beschrieben, ausgeführt wird, kann man aus dem Reaktionsgemisch in guten Ausbeuten das 1, 3-Diamin gewinnen, das durch die Umsetzung des ungesättigten Aldehyds mit dem Ammoniak und dem Wasserstoff gemäß der oben gegebenen Gesamtgleichung gebildet wird. In wechselnden Mengen können dabei auch höhere Amine entstehen, die sich als viscose, wasserlösliche (öle, deren Farbe von Hellgelb bis dunkelrothratin gehen kann, isolieren lassen. Diese höheren Aniine sind aus Kohlenstoff. Stickstoff und Wasserstoff zusammengesetzt, doch enthalten sie auch kleinere -Mengen Sauerstoff, gewöhnlich etwa 3 bis etwa 15°/o. Ihr durchschnittliche: -lolekulargewicht ist im allgemeinen etwa 2'/_- bis 6mal so groß wie das Molekulargewicht des urspriin-lichen ungesättigten Aldehyds; z. B. haben die aus Aerolein liergestelltenpolyaniine durchschnittliche Molekulargewichte, die im allgemeinen von etwa 14o bis 34o reichen, und das Verhältnis des Molekulargewichts zum Äquivalentgewicht liegt allgemein bei etwa 2,5 bis 4. Diese Polyamine enthalten im Durchschnitt mehr als zwei Stickstoffatome pro Molekül und eine größere Anzahl Kohlenstoffatome pro Stickstoffatom als die aus den gleichen Ausgangsstoffen sich bildenden 1, 3-Diamine. Während z. B. i, 3-Propandiamin, erhältlich aus Aerolein und Ammoniak, drei Kohlenstoffatome auf zwei Stickstoffatome aufweist, enthalten die höheren, aus Aerolein und Ammoniak herstellbaren Amine im allgemeinen 2 bis 5 Kohlenstoffatome pro Stickstoffatom. Es wird angenommen, daß diese neuen höheren Amine sich überwiegend aus verwickelten Gemischen von höheren, sauerstoffhaltigen Polyalkylenpolyaminen, die eine Vielzahl sekundärer Aminstickstoffatome und Alkylgruppen umfassen, zusammensetzen und bei der Kondensation des ungesättigten Aldehyds mit Stickstoffverbindungen, die sich unter den Verfahrensbedingungen bilden, entstehen. Wie gefunden wurde, sind diese neuen höhermolekularen Polyamine nützliche Stoffe mit Eigenschaften, die sie für die Herstellung von verbesserten Kleb- oder Bindemitteln für Asphalt und Asphaltemulsionen durch Reaktion mit einer höheren Fettsäure, z. B. Ölsäure, oder für die Herstellung von Stabilisierungsmitteln für synthetische Schmiermittel, z. B. Silicagelschmiermittel, besonders wertvoll machen. Die neuen Polyamine sind auch als oberflächenaktive Stoffe oder als Zwischenprodukte für die Herstellung solcher von Wert.
  • Es ist möglich, die Bildung dieser wertvollen Aminkomplexe durch geeignete Regelung der Bedingungen, unter denen das Verfahren ausgeführt wird, zu begünstigen. So wurde gefunden, daß die Gegenwart oder Abwesenheit eines bedeutenden Überschusses an Ammoniak während der Hydrierungsstufe des Verfahrens ein Faktor ist, der einen bestimmenden Einfluß in dieser Richtung hat. Andere Faktoren sind die Gegenwart oder Abwesenheit von organischen Lösungsmitteln, von Wasser, und bis zu einem gewissen Ausmaß die Länge des Zeitintervalls zwischen der anfänglichen Reaktion des ungesättigten Aldehyds und des Ammoniaks und der Hydrierung. Verkürzung dieser Zeit begünstigt im allgemeinen ein Anwachsen der relativen Menge an erhaltenem monomerem 1, 3-Diamin, während umgekehrt eine Verlängerung dieser Zeit, besonders bei Temperaturen oberhalb z. B. o°, dazu benutzt werden kann, die Bildung der neuen höheren Polyamine zu begünstigen. Beseitigung des überschüssigen Ammoniaks nach der anfänglichen Reaktion, aber vor der Hydrierung, fördert ebenfalls die Bildung der höheren Polyamine, in manchen Fällen bis zum praktischen Ausschluß der Bildung der monomeren 1, 3-Diamine. Das Ammoniak kann am einfachsten durch Verdampfen, gewünschtenfalls unter vermindertem Druck, entfernt werden; der verbleibende Rückstand wird dann in einem organischen Lösungsmittel, wie Äthanol, Methanol, Aceton oder Äther, aufgenommen oder dispergiert und der Hydrierungsbehandlung unterworfen. Nach beendeter Hydrierung läßt sich der Katalysator aus der Mischung entfernen und das Lösungsmittel verdampfen oder destillieren, worauf der Komplex an höheren Aminen gewonnen werden kann, z. B. durch fraktionierende Destillation, vorzugsweise unter vermindertem Druck.
  • Die folgenden Beispiele, in denen die Teile Gewichtsteile sind, sollen einige von den zahlreichen möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung erläutern. Beispiel i 112 Teile Aerolein und 25o Teile flüssiges wasserfreies Ammoniak wurden in einem auf -6o bis -70° gekühlten Druckbehälter bei atmosphärischem Druck gemischt. Es bildete sich eine klare, bewegliche Lösung. 5 Gewichtsprozent Raneynickelhydrierungskatalysator wurden dann der Mischung zugegeben, der Reaktionsbehälter von der Atmosphäre abgeschlossen und die Lösung 24 Stunden unter einem Druck von 175 at bei einer Temperatur von 10o° der Einwirkung von Wasserstoff unterworfen. Hierauf wurde der Katalysator aus dem flüssigen Gemisch durch Filtrieren entfernt und das Gemisch fraktionierend destilliert. 1, 3-Propandiamin, das unter 76o mm Druck bei i38° destilliert, wurde mit einer Ausbeute von 14%, bezogen auf das verwendete Aerolein, erhalten. Während der Destillation wurden außerdem 64 Teile einer hochsiedenden Aminfraktion und 28 Teile undestilliertes Material gewonnen. Die hochsiedende Aminfraktion wurde noch einmal unter Abtrennung der folgenden Fraktionen, die alle viscose, in Wasser lösliche Öle waren, destilliert.
    Siedebereich 9o bis 92 92 bis 120 12o bis 139 139 bis 157 157 bis 170
    (C, i mm Hg)
    Äquivalentgewicht
    (durch Titration) . . . . . . . . . . 49 56 60 57 63
    C, Gewichtsprozent . . . . . . . . . . . 58,35 +) 58,71 59.I2 5914
    H, Gewichtsprozent . . . . . . . . . . . 12,16 +) 11,48 I1,66 11,32
    N, Gewichtsprozent . . . . . . . . . . . 28,45 +) 24,00 25,40 23,00
    O, Gewichtsprozent
    (Differenz) . . . . . . . . . . . . . . . . 1,04 +) 5,81 3,82 6,54
    Molekulargewicht . . . . . . . . . . . . . 155 +) 167 190 +)
    --1-) nicht ermittelt
    Beispiel e
    22 Teile Aerolein wurden mit 9o Teilen wasser-
    freiem flüssigem Ammoniak hei einer Temperatur
    voll -60 bis -70° gemischt. Es entstand eine
    klare, bewegliche Flüssigkeit, die der in Beispiel i
    erhaltenen ähnlich war. Das überschüssige Ammo-
    niak wurde aus der 'Mischung entfernt, indem man
    diese in einem offenen Gefäß sich auf Zimmer-
    temperatur erwärmen ließ, und der 28 Teile be-
    tragende Rückstand in io5Teilen alisoltiteniÄthanol
    dispergiert. Man gab dann 5 Teile Raneynickel-
    katalvsator zu der Dispersion und. unterwarf die
    M ischung eine Stunde der Einwirkung von @\'asser-
    stoff unter einem Druck voll 7 o at bei i oo`'. Niedrig-
    siedendes Material, hauptsächlich Äthanol, wurde
    hierauf durch Destillation unter vermindertem
    Druck entfernt; hierbei blieben i8 Teile eines
    viscosen, wasserlöslichen Öls mit folgenden Eigen-
    schaften zurück:
    Molekulargewicht ............. 228
    Äquivalentgewicht ... .. .. .. ... 70
    C, Gewichtsprozent . . . .. .. .. .. . 61,38
    N, Gewichtsprozent . . . . . . . . . . . . 19,25
    11, Gewichtsprozent ........... io.8o
    (>, Gewichtsprozent . .. .... .. . . 8,57
    Beispiel 3
    4o Teile Raneynickelhydrierungskatalysator wur-
    den in einen mit einem mechanischen Rührer, den
    notwendigen Zu- und Ableitungen und Heizvorrich-
    tungen versehenen Druckbehälter gebracht. Der Be-
    liälter wurde von der Außenluft abgeschlossen und
    dann wurden 4oo Teile flüssiges wasserfreie;
    Ammoniak eingeleitet. Nun erhitzte man den In-
    halt des geschlossenen Gefäßes auf ioo° und leitete
    Wasserstoff ein, bis der Gesamtdruck im Gefäß
    7o at betrug. Hierauf gab man, während der Gefäß-
    inlialt gerührt wurde, 21o Teile Methacrolein zu.
    Man hielt die 'Mischung eine Stunde bei dieser
    Temperatur und diesem Druck, erforderlichenfalls
    unter Zuführung von weiterem Wasserstoff. Dann
    kühlte man den Behälter und seinen Inhalt, filtrierte
    den flüssigen Inhalt vom Katalysator ab und destil-
    li-erte ihn fraktionierend. Es wurden 23 Teile
    2-n'Iethvl-1, 3-propandiamin und 56 Teile höhere
    Polyannitte erhalten, die den nach Beispiel i her-
    gestellten ähnlich waren und eine Gesamtbasizität
    von o,62 Äquivalenten je ioo g besaßen.
    Beispiel 4
    4o Teile Raneynickelhydrierungskatalysator, 170
    Teile Isopropylalkohol und 17o Teile flüssiges
    wasserfreies Ammoniak wurden in das in Beispiel 3
    benutzte Gefäß gebracht und auf 8o° erhitzt. Es
    wurde Wasserstoff zugeführt, his der Gesamtdruck
    etwa 5o at betrug, und dann wurde eine Lösung
    von 13o Teilen Aerolein in dem gleichen Gewicht
    Isopropylalkohol eingeleitet. Hierauf hielt man
    während zwei Stunden die Temperatur bei 8o° und
    den Gesamtdruck bei 7o at, erforderlichenfalls
    unter weiterer Zuleitung von Wasserstoff. Darin
    kühlte man das Reaktionsgefäß und seinen Inhalt,
    filtrierte den flüssigen Inhalt vrnn Katalysator ali
    und destillierte ihn fraktionierend. Es wurden
    18 "heile 1. 3-Proliati(iiatnin und 82 Teile höhere
    Polyamine, die den nach Beispiel geNvonnenen ähn-
    lich waren, gewonnen.
    13 e i s p i e 1
    4o Teile Raneynickelhvdrierungskatalvsator und
    730 Teile flüssiges \mnioniak \N-tirden in den
    Reaktionsbehälter nach I3eispiel 3 gebracht, dieser
    dann von der Außenluft abgeschlossen und sein
    Inhalt auf ioo'- erhitzt. Hierauf wurde so viel
    \\-asserstoff eingeleitet. (1a13 der Gesamtdruck auf
    7o at anstieg. Nun führte man in (las Gefäß j6 Teile
    Aerolein ein und hielt die Mischung eine Stunde bei
    Zoo` und 7o at, erforderlichenfalls unter Zugabe
    weiteren Wasserstoffs. Nachdem der Katalysator
    durch Filtrieren beseitigt worden war. ergab frak-
    tionierende Destillation des anfallenden Gemisches
    18 Teile 1, 3-Propandiamiii und 23 "heile höhere
    Polyamine, die den nach l)eisl)iel i erhaltenen ähn-
    lich waren.

Claims (1)

  1. PATEN T.a\'1!'HI,CIIE:
    i. Verfahren zur lderstelltiiig von Poly- aminen, wie 1, 3-.\11;an(liamin(@ und 1)ztv. oder Polyalkvlenpolvainine, dadurch gekennzeichnet. (laß ein x, ji-unfesätti@@ter Aldelivd. vorzugs- weise .=\crolein oder ein x-.\lkvlliotnologes des- selben. in flüssigem Zustand mit Atnmonial; oder einem primären organischen Monoamin, <las in bedeutendem L'liersclitiß iil)er die theoretisch erforderliche Menge, vorztigsN\-eise in einem Verhältnis von etwa [ liis etwa ioo nlol Ammoniak oder Aniin je @lol des ungesättigten Aldehyds, vorhanden ist, umgesetzt und das Gemisch gleichzeitig oder anschließend einer Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hvdrierungskatalvsators. vorzugsweise eines Raneynickelkatalysators. unter Temperatur- und \\'asserstoffdrticklie(Iingtingen, die die Hydrie- rungsreaktion hegtitistigen, unterworfen wird. 2. Verfahren nach Anspruch i , dadurch ge- kennzeichnet, daß je Mol des urigesättigten -nlde- hyds etwa 5 bis 5o Mol Ammoniak oder Amin verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion des unge- sättigten Aldehyds mit dem Ammoniak oder Monoamin und die Hydrierung gleichzeitig, und zwar bei Temperaturen zwischen etwa + 25 und 125`=, vorzugsweise zwischen ;o und ioo°, und unter Wasserstoffdrucken von etwa 35 bis 7oo at durchgeführt werden. .I. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, (laß erst die Reaktion des un- gesättigten Aldehyds und des Annnoniaks oder Monoamins bei Temperaturen von etwa -70 bis + 125° unter einem Druck, der zur Flüssig- haltung des Reaktionsgemisches während der Reaktion ausreicht, und dann anschließend die Hydrierung bei erhöhter, vorzugsweise von etwa 5o bis etwa 125° reichender Temperatur und-
    unter Wasserstoffdrucken von etwa 35 bis 7oo at durchgeführt wird. 5. \- erfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Reaktion des ungesättigten Aldehyds mit dem Ammoniak oder dem Monoamin sich ergebende Mischung bei Gegenwart des überschüssigen, nicht umgesetzten Ammoniaks oder Monoamins in flüssigem Zustand, vorzugsweise praktisch sofort nach Bildung der genannten Mischung, der Hydrierung unterworfen wird, wobei wesentliche Mengen an i, 3-Diaminen enthaltende Produkte entstehen. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der bei der Umsetzung des ungesättigten Aldehyds mit Ammoniak oder Monoamin resultierenden Mischung, bevor diese der Hydrierung unterworfen wird, überschüssiges, nicht umgesetztes Ammoniak oder Monoamin entfernt, wodurch die Bildung von Polyalkelenpolyaminen begünstigt wird. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Verfahrensstufen zur Herstellung der Polyamine in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels ausgeführt werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2864863A (en) * 1957-06-14 1958-12-16 Commercial Solvents Corp Nitro and polyamines and a process for producing these amines
DE2647317A1 (de) * 1975-10-20 1977-05-05 Snia Viscosa Verfahren zur herstellung von alpha,omega-diaminen

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