DE900189C - Vorrichtung und Giessform zum Schneiden von halbplastischen Koerpern, insbesondere Leichtbetonkoerpern - Google Patents
Vorrichtung und Giessform zum Schneiden von halbplastischen Koerpern, insbesondere LeichtbetonkoerpernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schneiden von halbplastischen Körpern,
die in einer Form gegossen werden, und insbesondere auf die Herstellung von Blöcken oder
Platten aus Leichtbeton. Die Erfindung betrifft ferner eine Form zum Gießen der Körper, die geeignet
ist, direkt mit der Schneidvorrichtung zusammenzuwirken.
Bei der Herstellung von Bauelementen aus
Bei der Herstellung von Bauelementen aus
ίο Leichtbeton oder ähnlichem Material, das sich
während der Herstellung in einem halbplastischen Zustand befindet, ist es bekannt, zunächst einen
verhältnismäßig großen Körper zu gießen und dann diesen, wenn er sich in einem halbplastischen
Zustand befindet, in eine Anzahl von kleineren Blöcken, Platten oder ähnlichen Teilkörpern zu zerschneiden.
Das !Schneiden wird im allgemeinen mit Hilfe von Schneiddrähten od. dgl. ausgeführt, die in
Rahmen eingespannt sind und in senkrechter oder waagerechter Richtung durch den Körper hindurchgeführt
werden, während dieser auf einem Schneidbett ruht, auf welchem er abgesetzt ist, nachdem er
in seiner Form vom Gußbett auf das Schneidbett übergeführt und hier durch Entfernung der Formwände
freigesetzt ist. Das Schneidbett enthält ge- as
wohnlich eine Anzahl von Schienen, die mit geringem Abstand nebeneinander angeordnet sind und
parallel zur Längsrichtung des Bettes verlaufen und eingeschlossen sind durch einen Rahmen, der
längs der Schienen verschiebbar ist und eine Viel-
zahl von Schneiddrähten zwischen zwei einander gegenüberstehenden Seiten des - Rahmens eingespannt
trägt, und zwar so, daß diese Drähte durch die Schlitze zwischen den Schienen des
Schneidbettes hindurchgehen. Indessen besteht die Schwierigkeit, den Rahmen, der die Schneiddrähte
enthält, vom Schneidbett zu entfernen, und zwar wegen der Stützen, welche die Schienen an ihrem
Ende benötigen. Dadurch wird der Austausch der ίο Schneiddrähte im Rahmen erschwert, vor allen Dingen
aber ergeben sich bei der bekannten Konstruktion dann erhebliche Schwierigkeiten, wenn in einer
Form Körper in mehreren im Winkel zueinander verlaufenden Richtungen geschnitten werden sollen.
Die Erfindung bezweckt die* Beseitigung dieser Nachteile und die Schaffung einer Schneidvorrichtung,
welche ein Schneidbett und einen in horizontaler Richtung beweglichen, vorzugsweise in senkrechter
Richtung verlaufenden Rahmen enthält, in ao welchem Schneiddrähte angeordnet sind, wobei der
Rahmen so ausgebildet ist, daß er mit seiner einen Seite auf der Unterseite des Forankörpers und insbesondere
zwischen diesem Formkörper und dem Schneidbett hindurchlaufen kann. !Gemäß der Erfindung
wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß das Schneidbett mis einer Anzahl von Stützplatten gebildet
wird, die im wesentlichen parallel zur Ebene des Schneidrahmens verlaufen, wobei besondere
Mittel vorgesehen, sind, um jede der genannten Stützplatten einzeln für sich und fortschreitend von
der Unterseite des Formkörpers so zu entfernen, daß ein Durchlaß für den unteren Schneidrahmenteil
entsteht. Dabei sind die einzelnen Stützplatten durch dazwischenliegende Schlitze voneinander
getrennt, so daß der Formkörper auch in an sich bekannter Weise durch parallel zu den Stützplatten
verlaufende Schneidmittel geschnitten werden kann, vorzugsweise mit Hilfe eines in senkrechter Richtung
beweglichen Rahmens mit horizontal liegenden Schneidgliedern oder horizontal beweglichen Jochen
mit senkrechten Schneidgliedern od. dgl. Die Erfindung betrifft ferner auch die konstruktive Ausbildung
einer Einrichtung, in welcher jede Stützplatte des Bettes wiederum in eine Mehrzahl von
Stützflächen oder Stützköpfen unterteilt ist, von denen jedes einzelne von der Unterseite des Formkörpers
entfernt werden kann, um in der vorgeschriebenen Weise den Formkörper in zwei quer
zueinander verlaufenden Richtungen aufteilen zu können. Die einzelnen Stützflächen oder Stützköpfe
bilden dann abwechselnd Teile von Schneidbettplatten, die beim Schneiden in jeder Richtung in
senkrechter Ebene zu den Schnitten verlaufen.
Obgleich es möglich ist, die Vorrichtung in der Weise zu bauen, daß der Rahmen mit den Schneidmitteln
stillsteht, während sich das Schneidbett zugleich mit dem darauf abgesetzten Formkörper
bewegt, ist .doch festzustellen, daß es praktischer ist, das Schneidbett stillstehend anzuordnen und
den Schneidrahmen beweglich zu gestalten. Aber in beiden Fällen sind Schneidrahmen und das
Schneidbett so angeordnet, daß bei ihrer Relativ- : · bewegung zueinander die einzelnen Stützplatten des
Schneidbettes nacheinander vor dem fortschreitenden Schneidrahmen ausweichen und den Boden des
Formblockes freigeben und sofort in ihre den Formblock albstützende Lage zurückkehren, sobald
sie von dem Schneidrahmen überlaufen sind. Die Stützplatten können miteinander durch geeignete
Mittel verbunden und durch mechanische, hydraulische oder pneumatische Bewegungsvorrichtungen
gesteuert werden. Da der halbplastische Formkörper durch die Schneidbettstützplatten sowohl
vor als auch hinter dem Schneidrahmen abgestützt wird, kann man die Stützplatten in Richtung der
Schneidrahmenbewegung verhältnismäßig breit machen. Dies ist aber nicht zu empfehlen in der
Nähe der beiden Enden des Formkörpers·, wo er bei Beginn und bei Beendigung des Schneidvorganges
so überhängen kann, daß er unter Umständen abbricht.
Um diese Möglichkeit auszuschließen, gibt es verschiedene (Mittel, wobei das eine darin besteht,
die Bettstützplatten an den beiden Stirnenden in der Rahmenbewegungsrichtung wesentlich
schmäler zu machen, und das andere darin, besondere Stützeinrichtungen vorzusehen, welche die
freien Stirnenden des aufzuschneidenden Blockes mit Sicherheit abstützen.
Wie aus obigem hervorgeht, werden die Formkörper in Formen gegossen, in denen sie auch zum
Schneidbett übergeführt werden. Mit Rücksicht darauf, daß dieses Schneidbett aus einer Vielzahl
von einzelnen, für sich beweglichen Stützplatten besteht, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, auch
die Form mit einem Boden auszurüsten, der aus einer entsprechenden Anzahl abnehmbarer Bodenbretter
besteht, die von abnehmbaren Seitenwänden. in an sich bekannter Weise zusammengehalten werden.
Die Bodenbretter werden auf die Stützplatten des Schneidbettes so abgestimmt, daß sie, wenn die
Seitenbretter der Form entfernt sind, ebenso als einzelne Teile beweglich sind wie die entsprechenden
Stützplatteni des Schneidbettes, d. h. daß sie
zusammen mit den entsprechenden Stützplatten des Schneidbettes von der Unterseite des Formkörpers
entfernt werden können.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Hier zeigen
Fig. ι bis 4 verschiedene Stadien der Herstellung
von Leichtbetonbausteinen mit Hilfe einer Form und Schneideinrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung,
Fig. 5 im vergrößerten Maßstab, einen senkrechten
Querschnitt durch die Form,
Fig. 6 im vergrößerten Maßstab einen senkrechten Längsschnitt durch die Form,
Fig. 7 eine schaufoildliche Darstellung mit Teilschnitt
einer Form gemäß der Erfindung, Fig. 8 eine Boderiverschlußvorrichtung,
Pig. 9 die .schaubildliche Darstellung" einer Schneidemaschine gemäß der Erfindung.
Vorab sei bemerkt, daß die Schneidvorrichtung auch angewendet werden kann, wenn der zu schneidende
Block nicht in der in der vorliegenden Erfindung· dargestellten.Form, sondern in einer anderen
Form gegossen worden ist.
Nach Fig. ι besteht die Form aus zwei Längsseitenwänden
ι und zwei Stirnseitenwänden 2. Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, sind die Längsseitenwände
ι auf der Innenfläche am unteren Rand mit Längsnuten 3 verseilen, die durch Klauen oder
Haken 4 abgedeckt werden. Zwischen den beiden Längsseitenwänden 1 erstreckt sich eine Anzahl von
einzelnen Bodenbrettern 5, die, wenn die Form durch Vereinigung der Längswände 1 und Stirn-ίο
wände 2 geschlossen ist, mit ihren Enden in die Nuten 3 eingreifen und dort mittels der Klauen 4
gehalten werden. Die Vereinigung und Trennung der Formseitenwände kann in beliebiger Weise
erfolgen. Zwischen den einzelnen Bodenbrettern 5 sind schlitzförmige Zwischenräume 6 frei gelassen,
um nach unten durchtretende Schneidvorrichtungen, z. B. Seihneiddrähte, durchzulassen. Während
des Gießens des Blockes in der Form sind die Schlitze nach unten durch Dichtungsleisten 7 abgeschlossen,
die sich auf eine geeignete Unterlage abstützen.
Nachdem der Gußkörper in der Form einen für die Durchführung des Schneid Vorganges geeigneten
'halbplastischen Zustand erreicht hat, wird der Gußkörper auf ein Schneidbett übergeführt.
Dieses Schneidbett besteht gemäß der Erfindung aus einer Vielzahl von länglichen Stützplatten 8,
die auf und nieder beweglich sind und beispielsweise durch hydraulische Hebestempel 9 betätigt
werden können. Die Stützplatten des Schneidbettes entsprechen den Bodenbrettern 5 der Form und
diese können, wenn notwendig, gestützt und geführt werden durch die Stützplatten 8. Zwischen
den Stützplatten 8 sind ebenfalls Schlitze wie zwischen den Bodenbrettern der Form vorgesehen.
Mit Hilfe der hydraulischen Hebevorrichtung 9 können also die Schneidbettstützplatten 8 jede einzelne
für sich in senkrechter Richtung auf und nieder bewegt werden und können also einzeln mit
einem darauf ruhenden Bodenbrett 5 auf der Unterseite des auf dem Schneidbett ruhenden Gußblodkes
10 nach unten abgezogen werden.
Das Schneiden des Gußkörpers 10 in der Längsrichtung
wird nun mit Hilfe eines in waagerechter Richtung beweglichen Vertikalrahmens 11 bewirkt,
der Schneiden, z. B. in Gestalt von eingespannten Drähten 12, enthält. Die Ebene des'Schneidrahmens
11 verläuft parallel zu der Längsrichtung der Schneidbettstützplatten 8 und die Schneidbewegung
in senkrechter Richtung dazu. Bei der Horizontalbewegung des Rahmens 11 durch den Formkörper
10 hindurch gehen die Stützplatten 8 einzeln vor dem langsam durchschreitenden Schneidrahmen 11
nieder, um sich nach Durchgang des Schneidrahmens sofort hinter demselben wieder gegen die
Unterseite des Formblockes anzulegen. Infolge dieses in Fig. 3 sehematisch erläuterten Vorganges
kann der Schneidrahmen 11 mit seinem unteren Rahmenteil zwischen Formblock 10 und Schneidbett
hindurchgehen. Wenn der Schnitt in der Längsrichtung beendet ist, kann ein senkrechter
Schnitt von oben nach unten mit Hilfe eines in senkrechter Richtung beweglichen Schneidrahmens 13
vorgenommen werden, wobei, wenn gewünscht, auch der Formrahmen wieder auf seinen Platz
zurückgesetzt werden kann. Die Schneddemittel, z. B. Schneiddrähte 14 des senkrechten Schneidrahmens
13, treten durch die zwischen den Bodenbrettern 5 frei gelassenen Schlitze 6 hindurch, desgleichen
zwischen den einzelnen Stützplatten 8, worauf die Form mit dem darin enthaltenen zerschnittenen
Block in einen Autoklav zur Dampfhärtung übergeführt wird. Wie bereits erwähnt, kann der senkrechte Schnitt abweichend von der
bisher beschriebenen Weise, falls erwünscht, in ahnlicher
Weise wie der Längsschnitt durchgeführt werden, in welchem Falle das Schneidbett eine Anzahl
von im wesentlichen rechteckigen oder quadratischen Stützplatten aufweist, die auf in parallelen
Reihen angeordneten Stempeln angebracht sind und so einen schachtbrettartigen Boden mit einzelnen auf
und nieder beweglichen Feldern darstellen und an Stelle der länglichen Stützplatten 8 treten.
In Fig. 7 ist in vergrößerter Teildarstellung die Form gezeigt, in welcher die einzelnen Bodenbretter
5 auf einer Unterlage während des Gießens nach unten dadurch abgedichtet sind, daß der
Boden auf einer Anzahl von U-Eisen 20 ruht, die parallel mit den Bodenbrettern 5 bzw. den
Schlitzen 6 verlaufen und die auf ihrem Steg je einen Belag 7 aus Schwammgummi oder ähnlichem
Material enthalten, durch welchen die Schlitze 6 abgedichtet sind. Wenn bewehrte Leichtbetonblocks
oder Stäbe hergestellt werden sollen, ist es zweckmäßig, die Bewehrungseisen 21 in der Form einzulagern,
bevor die Gießmasse eingebracht wird oder bis zu einem gewissen Maße erstarrt ist. Für
diesen Zweck wird eine besondere Bodenschließ schiene 22 angewendet, die an die Stelle der
U-Eisen 20 mit den Dichtungsstreifen 7 tritt.
Wie insbesondere aus Fig. 8 hervorgeht, bestehen diese Diditungsschienen aus zwei Winkeleisen 23,
die mit je einem Schenkel an einem Mittelsteg 24 zur Anlage kommen, der in gewissen Abständen
Stützlappen 25 aufweist, die durch die Schlitze zwischen zwei benachbarten Bodenbrettern 5 hindurchtreten
und am Kopf mit Rillen 26 versehen sind, in welche die Bewehrungseisen! 21 eingelegt
werden können. An beiden Seiten des Mittelstegs 24 sind auf den freien Enden der Schenkel der
Winkeleisen 23 Schwammgummistreifen 27 angeordnet. Wenn diese Schließschienen 22 so konstruiert
werden, daß sie an die Längssei tenwändie 1 der Form zwischen den einzelnen Bodenbrettern 5
angeklemmt werden können, dann können diese Schienen 22 in ihre richtige Lage gebracht werden,
bevor die Form auf dem Gießbett aufgerichtet wird, was gleichzeitig die Möglichkeit bietet, die
Bewehrungseisen in der Form vorweg einzulegen, ohne daß hierfür auf dem Gießbett besoniderer Platz 1.20
in Anspruch genommen wird. Ist die Masse in der Form so weit erstarrt, daß die Form vom Gießbett
abgehoben werden kann, so können die Schließschienen 22 ebenfalls entfernt werden, was natürlich
unter allen Umständen geschehen muß, bevor die Form zum Schneidbett übergeführt und ihr
Mantel zwecks Durchführung des Schneidvorganges
entfernt wird.
Um ein Bild über den praktischen Aufbau und die Arbeitsweise einer Schneidvorrichtung gemäß
der Erfindung zu geben, ist die Fig. 9 hier beigegeben.
In dieser Zeichnung sind mit 30 zwei I-Eisen-Träger bezeichnet, welche die Längs'stützen der
Maschine darstellen und auf Säulen 31 gelagert sind. Jede dieser I-Sdhienen 30 dient als Rollenschiene
für je eine Wagenwange 32, die mit Laufrollen 33 auf einem Flansch, und zwar auf einem
äußeren unteren Flansch des I-Eisens 30 geführt werden. Die beiden Wagenwangen 32, die auf den
1S gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung liegen,
sind oben und unten durch Rahmenteile 34 zu einem festen Rahmen verbunden, in welchem senkrecht
verlaufende Schneiddrähte eingespannt sind. Wird der Rahmen 32, 34 in der Längsrichtung verschoben,
so schneiden die Drähte 35, wie aus der Fig. 9 ersichtlich ist, den schneidfähigen Leichtbetonblock
36 in der Längsrichtung in beliebig viele Einzelteile auf. Der Gußblodk 36 ruht auf
Stützplatten 37, die jede einzelne für sich auf den I-Eisen-Trägern mit ihren Enden aufliegen, in
vertikaler Richtung auf und nieder beweglich sind und durch beliebige bekannte Mittel, beispielsweise
durch pneumatische oder hydraulische Zylinder 38 auf und nieder gehoben werden, die in der Mitte
der einzelnen Stützplatten 37 unter ihnen angeordnet sind. Um ein Kippen der Platten 37 in der angehobenen
Stellung zu verhüten, weisen die Stützplatten 37 auf der Unterseite senkrechte Führungsbolzen 39 auf, die in an den I-Trägern 30 angesetzten
Führungslappen 40 geführt werden.
Eine von den Wagenwangen 3 2 ist auf der Unterseite mit einer Steuerkurve oder -schiene 411 ausgestattet,
die über eine Anzahl von Ventilen 42 gleitet und die Luftströmung aus der zentralen
Litf thauptleitung 43 zu den einzelnen Hubzylindern 38 beeinflußt. Wird einer der aus den Ventilen 42
nach oben herausstehenden Stempel bei der Längsbewegung der Wagenwangen 32 durch die Kurvenschiene
41 niedergedrückt, dann wird durch das jeweils betätigte \rentil 42 die Luftverbindung so
gesteuert, daß die zugehörige Stützplatte 37 nach unten abgesenkt wird. In dieser Lage verbleibt die
Stützplatte 37 so lange, bis der untere Rahmen 34 vorbeigegangen ist, oder, anders ausgedrückt, so
lange, wie die Kurvenschiene 41 den Stempel des Ventils 42 niederhält. Infolge dieser Einrichtung
wird jede der Stützplatten 37 abgesenkt, sobald der Schneidrahmen 34 während der Längsbewegung
sich nähert, und wieder nach oben gegen die Unterseite des Betonblockes angehoben, wenn der Rahmen
durchgegangen ist. Auf diese Weise umschließt der Schneidxahmen 34 immer den zu schneidenden
Block 36 ganz eng, und das hat den Vorteil, daß während des Schneidvorganges der Betöntformkörper
auch noch eine zusätzliche Bearbeitung erfahren, z. B. mit Rinnen oder Furchen 36' versehen
werden kann, die in die Oberfläche des Blockes mit Hilfe von beispielsweise im oberen
Rahmenteil 34 befestigten bogenförmigen Messern geschnitten werden. Derartige Messer können
natürlich auch im unteren Rahmenteil angebracht werden, so daß auch entsprechende Einschnitte auf
der Unterseite des Gußblockes während des Schneidvorganges erzeugt werden können. Das bedeutet
natürlich eine wesentliche Vereinfachung der Bearbeitung der einzelnen Teile.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß das Zerschneiden an den Enden des halbplastischen
Gußkörpers häufig zu Schwierigkeiten führt, insofern die in horizontaler Richtung ins Freie
ragenden Enden des Blockes nicht ausreichende Tragfähigkeit besitzen. In der Einrichtung nach
Fig. S wird dieser Schwierigkeit dadurch begegnet, daß nicht, wie in Fig. 3 angedeutet ist, die an den
Enden befindlichen Stützplatten schmäler gemacht werden, sondern daß an den Stirnenden je eine besondere
Haltevorrichtung vorgesehen wird. In. einer Stirnwand45, die eich am Endb des Schneidbettes
befindet, ist ein Gegenhalter 46 angeordnet, der gegen das Stimende des zu schneidenden Blockes
36, beispielsweise mit Hilfe eines pneumatischen oder hydraulischen Zylinders 47, angedrückt werden
kann. Der Gegenhalter 46 weist durch karnmartige senkrechte Schlitzung entstandene Kammzähne
48 auf, die an ihrer vorderen senkrechten Stirnfläche mit Schwammgummistreifen 49 belegt
sind, wodurch eine weiche, elastische Anlage des Gegenhalters 46 am Block 36 erzielt wird. Die
Kammzähne 48 sind zweckmäßig so schmal wie möglich bemessen, um hinsichtlich der Anordnung
der Schneiddrähte 35, welche vor der Durchführung der Schineidbewegung in den Kammschlitzen
sich befinden, größere Freiheit zu haben.
Zur Herbeiführung einer weiteren Abstützung der Blockenden bei Beginn und Beendigung des
Schneidvorganges dient ferner eine Stützbrücke 50, die mit einer gezahnten K'ammfläche 51, die mit
der Zahnung des Gegenhaltersi 46 übereinstimmt, die Blockenden untergreift. Die Stützbrücke· 50
wird getragen von einer Tragevorrichtung 52, die mit Hilfe zweier pneumatischer Zylinder 53 auf
und nieder bewegt werden kann. Die Tragevorrichtung 52 ist mit einer Zunge 55 versehen, die beim
Niedergang einen Stempel eines- Ventils>42 niederdrückt
und dadurch auch den Niedergang der zugehörigen Stützplatte 37 am Ende des Blockes
bewirkt.
Diese Gegenhalter 46 und Stützbrücke 50 sind an jedem Ende des Schneidbettes angeordnet, und die
Anordnung wird in der Weise benutzt, daß der Gußkörper 36 zunächst auf den Stützplatten 37 abgelegt
wird, und zwar während diese Stützplatten sich alle in der angehobenen Stellung befinden,
worauf mit Hilfe der Druckzylinder 47 die Gegenhalter 46 gegen die beiden Stirnseiten des Blockes
gepreßt werden. Darauf werden die äußersten Stützplatten 37 abgesenkt und die gezahnten Stützbrücken
50 seitwärts von außen nach innen eingefahren und etwas· angehoben, bis sie mit ihrer
oberen Kamrnfläche 51 an der Unterfläche des
Blockes zur Anlage gelangt sind. Während dieser
Arbeit befinden sich die Wagenwangen 32 mit dem Schneidrahmen 34 in einer Endstellung, so daß die
Schneiddrähte 35 zwischen den Zähnen 48 eines Gegenhalters 46 und in den entsprechenden Kammlücken
der Kammfläche 51 der Stützbrücke 50 verlaufen. In dieser Lage liegt der untere Schneidrahmenteil
34 unmittelbar unter der Kammfläche 51. Nachdem auf diese Weise die beiden Enden des
Gußkörpers 36 durch die Stützbrücken 50 einwand frei abgestützt sind, wird der Schneidrahmen in
Horizontalbewegung versetzt und beginnt den Block zu schneiden.
Der aus den Teilen 32 und 34 bestehende Schneidrahmenwagen kann mit einem selbständigen
Antriebsmotor versehen sein, der den Schneidrahmenwagen mit der erforderlichen gleichmäßigen
Geschwindigkeit an den I-Trägern entlang fährt. Er kann auch mit einer Einrichtung versehen werden,
um die Schneiddrähte 35 in Bewegung zu versetzen, was in einfacher Weise mit Hilfe eines elektrischen
oder ähnlich betätigten Vibrators geschieht, der fest an dem Schneidrahmenwagen angeordnet
ist. Die Einzelheiten der Konstruktionen und ihres Aufbaues können, ohne daß der Rahmen
s5 der Erfindung verlassen wird, in beliebiger Weise
abgeändert werden.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zum Schneiden von in einer Form gegossenen, halbplastischen Körpern, insbesondere Leichtbetonkörpern, mit einem Schneidbett, auf welchem der Gußkörper während des Schneidvorganges aufliegt und mit einem in waagerechter Richtung beweglichen, mit Schneiddrähten oder ähnlichen Schneidelementen ausgestatteten, relativ zum Gußkörper beweglichen und diesen umschließenden, senkrecht verlaufenden Schneidrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidbett eine Anzahl von parallel zur Ebene des Schneidrahmens (11 bzw. 34) verlaufende Abstützplatten (5 bzw. 37) aufweist, die einzeln jede für sich von der Unterseite des Gußkörpers (10 bzw. 36) entfernt werden können und den Schneidrahmen zwischen sich und der Gußkörper unterfläche durchlassen.
- 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Abstützplatten (5 bzw. 37) in an sich bekannter Weise Schlitze zum Durchlaß von Schneidmitteln. angeordnet sind.
- 3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatten (5 bzw. 37) in sich in eine Anzahl von einzelnen Stützflächen unterteilt sind1, von denen wiederum jede einzelne für sich so von der Unterseite des Gußkörpers entfernbar ist, daß der Gußkörper in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen von je einem ihn umschließenden Schneidrahmen ■ geschnitten werden kann.
- 4. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundlage des Schneidbettes feststeht, während der Schneidrahmen (11 bzw. 34, 32) beweglich angeordnet ist und bei seiner Schneidbewegung die vor ihm liegenden Abstützplatten zur Absenkung von der Gußkörperunterfläche bringt und nach Überlaufen jeder abgesenkten Abstützplatte diese wieder hinter dem Schneidrahmen zur Anlage an die Unterfläche des Gußkörpers bringt.
- 5. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützplatten (5 bzw. 37) in der Nähe der Stirnenden des Gußkörpers in der Schneidrichtung gesehen schmaler ausgebildet sind als die zwischen 'den Enden liegenden Abstützplatten.
- 6. Gießform zum Gießen und Überführen von in einer Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5 aufzutrennenden Gußkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden der Gießform in eine den Abmessungen der Abstützplatten des Schneidbettes entsprechende Anzahl von Bodenbrettern (5) unterteilt ist, zwischen denen zweckmäßig ebenfalls Schlitze (6) vorgesehen sind und welche nach Aufsetzen der Form mit dem darin enthaltenen Gußkörper auf die Abstützplatten der Schneidvorrichtung passen und go zusammen mit diesen einzeln für sich von der Unterseite des dem Schneidvorgang unterworfenen Gußkörpers abgesenkt und wieder an diesen herangehoben werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5652 12.53
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1952
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