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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Isoliereinlagen enthaltenden Bausteinen, mit einem Traggestell, in welchem eine Steinform angeordnet ist, mit einer Fördereinrichtung zur Beschickung der Steinform mit Isoliereinlagen, mit einer Transporteinrichtung zur Beschickung der Form mit einem Werkstoff, insbesondere einem Transportwagen, mit einer Presseinrichtung und gegebenenfalls mit einer Rütteleinrichtung zum Verdichten des in der Steinform enthaltenen Werkstoffes, wobei die Fördereinrichtung für die Isoliereinlagen eine mit Halteelementen versehene Tragplatte aufweist, welche aus einer ersten Stellung, in welcher sie mit Isoliereinlagen bestückbar ist, in eine zweite Stellung, in welcher die Isoliereinlagen an die Steinform abgebbar sind, bewegbar ist.
Mittels einer derartigen Vorrichtung, die beispielsweise aus der DE-OS 2812145 bekannt ist, können vollautomatisch Isoliereinlagen enthaltende Bausteine gefertigt werden. Bei einer solchen Vorrichtung werden in der ersten Stellung der Tragplatte zur Beschickung der Steinform mit Isoliereinlagen mehrere Isoliereinlagen auf die Tragplatte aufgebracht und mittels der Halteelemente in ihrer Lage fixiert. Hierauf wird die Tragplatte in ihre zweite Stellung bewegt, in welcher sie sich im Traggestell z. B. unterhalb der an ihrer Unterseite offenen Steinform befindet.
Hierauf wird die Steinform auf die Tragplatte abgesenkt, wodurch die Isoliereinlagen von der Steinform übernommen werden. In weiterer Folge wird die Steinform wieder angehoben, worauf die Tragplatte in ihre erste Stellung zurückbewegt wird. Hierauf wird die Steinform auf eine Unterlage abgesenkt und wird über sie ein Transportwagen mit Steinmaterial verfahren.
In weiterer Folge wird aus dem Transportwagen Steinmaterial durch in der Deckplatte der Steinform vorgesehene Ausnehmungen hindurch in diese eingebracht. Hierauf wird das Steinmaterial mittels einer Presseinrichtung und gegebenenfalls mittels einer Rütteleinrichtung in der Steinform verdichtet. Anschliessend werden die an sich fertigen, aber noch nicht erhärteten Steine dadurch ausgeformt, dass die Steinform angehoben wird. Die Steine werden hiebei entweder auf Paletten, die anschliessend abgefördert werden, abgesetzt, oder sie werden auf den Boden abgesetzt, worauf in weiterer Folge das Traggestell für die Steinform für einen weiteren Fertigungsvorgang in eine andere Lage verfahren wird.
Bekannte derartige Vorrichtungen sind jedoch insoferne nachteilig, als die Bestückung der mit Halteelementen versehenen Tragplatte mit Isoliereinlagen deshalb schwierig ist, als diese horizontal ausgerichtet ist, weswegen sich eine Bedienungsperson über die Tragplatte beugen muss, um die einzelnen Isoliereinlagen für den nächsten Fertigungsvorgang in die erforderlichen Lagen zu bringen. Soferne es sich dabei um solche Isoliereinlagen handelt, die durch ebene Platten gebildet sind und die in Stapeln angeliefert werden, bedingt dies weiters, dass diese Platten von der Bedienungsperson von einem Stapel aus ihrer horizontalen Lage genommen und in eine vertikale Lage verschwenkt werden, worauf sie an unterschiedlichen Stellen der Tragplatte positioniert werden. Dieser Vorgang ist umso schwieriger, je breiter die Tragplatte ist.
Es wird in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass in einem einzigen Fertigungsschritt mehrere Steine, welche Isoliereinlagen enthalten, gefertigt werden, weswegen eine derartige Tragplatte sehr grosse Breiten aufweisen kann. Soferne deshalb die Tragplatte auf Grund ihrer Breite nicht von einer Seite her bestückt werden kann, ist es erforderlich, die Isoliereinlagen zu beiden Seiten der Tragplatte hin zu fördern und auf diese von ihren beiden Längsseiten her Isoliereinlagen aufzubringen.
Aus der DD-PS Nr. 114029 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von Wandelementen bekannt, welche Vorrichtung mit einer in die Vertikale verschwenkbaren Arbeitsplatte ausgebildet ist.
Der Zweck der Kippbarkeit der Arbeitsplatte besteht dabei darin, die Verfügbarkeit bzw. die Ausnutzbarkeit der Vorrichtung zu erhöhen bzw. zu verbessern. Da diese bekannte Vorrichtung nicht zur Herstellung von Isoliereinlagen enthaltenden Bauelementen dient und da sie auch nicht die eingangs erwähnten Bestandteile aufweist, stellt sie für die erfindungsgemässe Vorrichtung keinen massgeblichen Stand der Technik dar.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei welcher die Bestückung der Tragplatte mittels Isoliereinlagen wesentlich vereinfacht wird. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Tragplatte in ihrer ersten
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Stellung in an sich bekannter Weise aus der horizontalen Lage in eine gegenüber der Horizontalen geneigte bzw. vertikale Lage verschwenkbar ist. Da die Tragplatte für den Bestückungsvorgang mit den Isoliereinlagen in eine schräge oder vertikale Lage verschwenkt ist, können die Isoliereinlagen von einer Seite her in einfacher Weise auf diese aufgebracht werden.
Vorzugsweise ist die Tragplatte in ihrer ersten Stellung aus der horizontalen Lage in eine gegenüber der Horizontalen um 50 bis 800 geneigte Lage, insbesondere in eine etwa 600 geneigte Lage, verschwenkbar.
Um die Verschwenkung zu ermöglichen, ist vorzugsweise die Tragplatte mittels eines Antriebes, z. B. eines Kettenantriebes, längs einer zylindrischen Stange zwischen den beiden Stellungen verschiebbar, wobei im Bereich der ersten Stellung eine Einrichtung für die Verschwenkung der Tragplatte um die zylindrische Stange vorgesehen ist. Die Schwenkeinrichtung kann durch einen mit Druckmittel beaufschlagbaren Zylinder gebildet sein, welcher in der ersten Stellung der Tragplatte mit dieser kuppelbar ist. Vorzugsweise ist ein mit einem Druckmittel beaufschlagbarer Zylinder vogesehen, dessen Kolbenstange mit einer Klaue ausgebildet ist, mit welcher die Tragplatte in ihrer ersten Stellung kuppelbar ist.
Die Kupplung der Klaue mit der Tragplatte kann am Ende von deren Bewegung in die erste Stellung erfolgen, wodurch sie bei einer hierauf folgenden Beaufschlagung des Stellzylinders in ihre Schräglage verschwenkt wird.
Nach einer Ausführuhgsvariante kann an der Tragplatte eine Steuerrolle gelagert sein, welche im Bereich ihrer ersten Stellung auf eine Führungsschiene oder auf eine Führungsfläche aufläuft, wodurch eine Verschwenkung der Tragplatte in eine gegenüber der Horizontalen geneigte oder in eine vertikale Lage bewirkt wird.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 eine erfindungsgemässe Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 die Vorrichtung gemäss Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 3 die Vorrichtung gemäss Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 4 eine Schwenkeinrichtung in Seitenansicht, Fig. 5 die Schwenkeinrichtung in Stirnansicht, Fig. 6 eine Ausführungsvariante der Schwenkeinrichtung in Seitenansicht und Fig. 7 die Schwenkeinrichtung nach Fig. 6 in Stirnansicht.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich ist, besteht eine erfindungsgemässe Vorrichtung aus einem Traggestell --1--, in welchem eine Form --2-- zur Fertigung von Bausteinen --3-- höhen- verstellbar ist. Der Form --2-- ist ein Transportwagen --4-- zugeordnet, welcher in einer ersten Stellung von einem Vorratsbehälter --5-- her mit Steinmaterial beschickbar ist und welcher in eine zweite Stellung, in welcher er sich oberhalb der abgesenkten Steinform --2-- befindet, verfahrbar ist. Hiedurch kann die Stein form --2-- vom Transportwagen --4-- her mit Steinmaterial beschickt werden. Der Form sind eine Rütteleinrichtung und eine Presseinrichtung zugeordnet.
Da eine derartige Vorrichtung bekannt ist und ihre Ausbildung kein Merkmal der gegenständlichen Erfindung darstellt, ist sie nur schematisch dargestellt.
Zur Beschickung der Steinform --2-- mit Isoliereinlagen --10-- ist eine Tragplatte --11, 12-- vorgesehen, welche aus einer ersten Stellung, in welcher sie mit Isoliereinlagen, welche durch Klammern --13-- gehalten werden, bestückbar ist, in eine zweite Stellung, in welcher sich die Isoliereinlagen --10-- unterhalb der Steinform--2--befinden, bewegbar ist. Hiefür
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verschiebbar ist, und ist sie an ihrer andern Längsseite mit einer Stützrolle --19-- ausgebildet, die längs einer der andern Seite der Tragplatte --11, 12-- zugeordneten Schiene --18-- verfahrbar ist.
In ihrer ersten Stellung ist die Tragplatte 12--mittels einer Schwenkeinrichtung
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in deren horizontaler Lage der Fall ist. Nach der Bestückung der Tragplatte --11, 12-- mit Isoliereinlagen --10-- wird diese wieder in die horizontale Lage verschwenkt und wird sie zum Traggestell --1-- verschoben, worauf die Isoliereinlagen --10-- in die Form --2-- eingebracht werden.
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In den Fig. 4 und 5 ist eine erste Schwenkeinrichtung dargestellt. Diese besteht aus einem Zylinder --20--, dessen Kolbenstange mit einer Klaue --21-- ausgebildet ist. Sobald die Tragplatte --11, 12-- in den Bereich der ersten Stellung, in welcher sie mit Isoliereinlagen bestückt werden soll, gelangt, wird ein Vorsprung --17-- derselben in die Klaue --21-- hinein verschoben. Sobald hierauf der Zylinder --20-- beaufschlagt wird, erfolgt eine Verschwenkung der Tragplatte --11, 12-- in die geneigte Lage.
Gemäss einer Ausführungsvariante, die in den Fig. 6 und 7 dargestellt ist, ragt von der Hülse --15-- an der der Tragplatte --11, 12-- gegenüberliegenden Seite eine Führungsrolle --25-- ab, welcher im Bereich der ersten Stellung der Tragplatte --11, 12-- eine Führungsfläche --26--
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steuert wird, d. h. diese wieder in die entgegengesetzte Richtung verschoben wird, gelangt sie durch das Eigengewicht wieder in die horizontale Lage, in welcher sie zur Steinform --2-hin bewegt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von Isoliereinlagen enthaltenden Bausteinen, mit einem Traggestell, in welchem eine Steinform angeordnet ist, mit einer Fördereinrichtung zur Beschickung der Steinform mit Isoliereinlagen, mit einer Transporteinrichtung zur Beschickung der Form mit einem Werkstoff, insbesondere einem Transportwagen, mit einer Presseinrichtung und gegebenenfalls mit einer Rütteleinrichtung zum Verdichten des in der Steinform enthaltenen Werkstoffes, wobei die Fördereinrichtung für die Isoliereinlage eine mit Halteelementen versehene Tragplatte aufweist, welche aus einer ersten Stellung, in welcher sie mit Isoliereinlagen bestückbar ist, in eine zweite Stellung, in welcher die Isoliereinlagen an die Form abgebbar sind, bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragplatte (11,12)
in ihrer ersten Stellung in an sich bekannter Weise aus der horizontalen Lage in eine gegenüber der Horizontalen geneigte bzw. vertikale Lage verschwenkbar ist.