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Die
Erfindung betrifft eine Stoßvorrichtung, die als stirnseitiges,
meist ebenflächiges Widerlager für einen noch
plastischen Porenbetonblock, der mit einer Längsschneidvorrichtung
in einer Porenbetonschneidanlage in seiner Längsrichtung
mit Schneiddrähten in quaderförmige Porenbetonkörper
geschnitten wird, verwendet wird.
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Zum
Längsschneiden von Porenbetonblöcken werden Längsschneidvorrichtungen
in einer Porenbetonschneidanlage verwendet, die einen aufrechten
Schneidrahmen aufweisen, zwischen dessen horizontalen Querholmen
auf bestimmtem seitlichen Abstand aufrecht sich erstreckende Schneiddrähte
gatterartig gespannt sind. Zudem können zwischen den Seitenholmen
des Schneidrahmens auf bestimmtem vertikalen Abstand sich horizontal
erstreckende Schneiddrähte angeordnet sein.
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Häufig
ist zumindest ein horizontal angeordneter Schneiddraht und/oder
zumindest ein horizontal angeordnetes Konturenschneidelement, z.
B. ein Konturenschneidmesser am Schneidrahmen vorgesehen, die eine
oberflächliche, produktionsbedingt unebene obere Deckschicht
eines Porenbetonblocks kurz vor dem Längsschneiden oder
während des Längsschneidvorgangs abtrennen, so
dass eine ebene oder konturierte Oberfläche gebildet wird.
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Zum
Längsschneiden von Porenbetonblöcken werden u.
a. zwei unterschiedliche Technologien angewendet. Bei dem einen
Verfahren ruht der Porenbetonblock liegend auf einem Schneidbett
und der Schneidrahmen wird in Längsrichtung des Porenbetonblocks
verfahren, wobei die Schneiddrähte den Porenbetonblock
durchdringen. Beim anderen Verfahren ist der Schneidrahmen in einer
Längsschneidstation der Schneidanlage stationär
angeordnet und der Porenbetonblock wird samt Schneidbett durch den
Schneidrahmen geschoben.
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Bei
beiden Verfahren werden Stoßvorrichtungen bzw. Gegenhaltevorrichtungen
verwendet, die stirnseitig an den Porenbetonblock angesetzt werden
und als Widerlager gegen den Schneiddruck dienen. Im Falle des stationären
Schneidrahmens wird der Porenbetonblock, auf einem Rost aus verfahrbaren
Längsstäben und meist vorn und hinten abgestützt
auf Stoßvorrichtungen durch den Schneidrahmen geschoben,
wobei meist an beiden Stirnseiten eine Stoßvorrichtung
vorgesehen ist. Durch Zusammenfahren derselben werden vor Beginn
des Längsschnitts die durch den Vertikalschnitt entstandenen
Spalten geschlossen.
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Damit
beim Heraustreten der aufgrund des Schneiddrucks unter Spannung
stehenden Schneiddrähte aus dem Porenbetonblock bei Beendigung des
Schneidvorgangs stirnseitig keine Porenbetonmaterialbrocken von
den Schneiddrähten aus den Oberflächenbereichen
des Porenbetonblocks mitgerissen werden, ist es bekannt, die Stoßvorrichtung stirnseitig
mit vertikal ausgerichteten z. B. plattenförmigen, auf
seitlichen Abstand angeordneten Lamellenelementen auszurüsten,
zwischen denen z. B. aufgrund des Abstandes Schlitze ausgebildet
sind, in denen sich die Schneiddrähte vor dem Schneiden befinden
bzw. in die die Schneiddrähte nach Verlassen des Porenbetonkörpers
eintreten können. Für horizontale Schneiddrähte
können auch horizontale Schlitze z. B. in den Lamellen
vorgesehen sein. Durch die Anordnung dieser Schlitze ist es für
einen Schneidrahmen möglich, über das Stirnende
eines geschnittenen Porenbetonblocks hinauszufahren, wobei die Schneiddrähte
in die Schlitze eindringen. Da der Porenbetonblock dabei von den
Lamellenelementen der Stoßvorrichtung stirnseitig abgestützt wird,
wird verhindert, dass beim Herausfahren der Schneiddrähte
aus dem Porenbetonblock Porenbetonbrocken herausbrechen, wodurch
Ausschussware vermieden wird (z. B.
DE-PS
900 189 ,
9).
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Porenbetonblöcke
werden in einem Porenbetonwerk oft mit unterschiedlicher Gießhöhe
hergestellt. Optimale Schnitte werden aber meist nur dann erreicht,
wenn die Schneidrahmengröße, insbesondere die
Schneidrahmenhöhe bzw. die Länge und/oder Dicke
der Schneiddrähte der Schneidanlage optimal z. B. auf den
Porenbetonblockquerschnitt und die Porenbetonmaterialzusammensetzung
abgestellt ist. Das gleiche gilt für die Abmessungen der Stoßvorrichtungen.
Aus diesem Grund werden mitunter Schneidanlagen verwendet, in denen
der Schneidrahmen auswechselbar angeordnet ist. Probleme bereitet
dabei die Stoßvorrichtung, die nicht auswechselbar installiert
und eventuell überdimensioniert ist, wenn kleinere Porenbetonblöcke
geschnitten werden sollen. Eine überdimensionierte Stoßvorrichtung
würde aber am Schneidrahmen anstoßen, weshalb
zwar kleinere Stoßer eingesetzt werden können,
aber niemals größere.
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Aufgabe
der Erfindung ist, eine Stoßvorrichtung zu schaffen, die
mit unterschiedlich großen Schneidrahmen und/oder mit in
einem Schneidrahmen in unterschiedlichen Höhen angeordneten
horizontal sich erstreckenden Schneiddrähten und/oder Konturenschneidelementen
zusammen wirken kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
Erfindung arbeitet mit einer Stoßvorrichtung, die mindestens
zwei vertikal übereinander angeordnete Lamellenpakete bzw.
Lamellenblöcke aus jeweils eigenen Lamellenelementen aufweist,
von denen zumindest das obere Lamellenpaket relativ zum unteren
Lamellenpaket horizontal zurück und wieder vor bzw. in
Schneidrichtung und entgegen der Schneidrichtung der Schneidvorrichtung
einer Schneidanlage verschiebbar in der Stoßvorrichtung angeordnet
ist. Dabei kann die Stoßvorrichtung zudem selbst stationär
oder in Schneidrichtung und entgegen der Schneidrichtung vor und
zurück verschieb- oder verfahrbar in einer Porenbetonschneidanlage
angeordnet sein.
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Vorzugsweise
sind mehrere übereinander angeordnete, vorzugsweise jeweils
einzeln horizontal relativ zueinander verschiebbare Lamellenpakete vorgesehen,
die mit mindestens einem darunter angeordneten feststehenden Lamellenpaket
kombiniert sind.
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Zweckmäßigerweise
sind die Lamellenpakete mit einem vertikalen Abstand voneinander
beabstandet angeordnet, so dass eine horizontale Lücke gebildet
wird, in die ein horizontaler Schneiddraht eines Schneidrahmens
eingreifen kann.
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Lamellenelemente
im Sinne der Erfindung sind insbesondere Lamellen in Form von z.
B. rechteckigen und länglichen Platten, z. B. aus Metall,
die hochkant stehend seitlich auf Abstand mit ihren Seitenflächen
parallel zueinander, rückwärtig an Tragelementen
der Stoßvorrichtung befestigt angeordnet sind, so dass
eine kammartige Anordnung der Lamellenelemente ausgebildet ist.
Dabei kann die Dicke der Platten bzw. Lamellenelemente gleich oder
unterschiedlich sein und z. B. zwischen 0,5 und 10 cm liegen. Die
Höhe der Stegplatten beträgt z. B. zwischen 4
und 20 cm und die Länge beträgt z. B. 40 bis 60
cm. Der seitliche Abstand zwischen den Stegplatten beträgt
z. B. 0,5 bis 5 cm. Die horizontale Lücke des vertikalen
Abstandes zwischen zwei Lamellenpaketen weist z. B. eine Weite von
2 bis 4 cm auf.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden beispielhaft näher
erläutert. Es zeigen:
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1 perspektivisch
eine Porenbetonschneidanlage mit einer Stoßvorrichtung;
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2 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Stoßvorrichtung;
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3 die
Seitenansicht nach 2 ohne Seitenführungswandung
entlang der Linie III-III in
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4 mit
Blickrichtung in Pfeilrichtung;
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4 eine
Draufsicht auf die Stoßvorrichtung nach 2;
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5 einen
Querschnitt durch einen Teilbereich eines Lamellentragrahmens und
einer Seitenführungswand entlang der Linie V-V in 3 mit Blickrichtung
in Pfeilrichtung;
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6 einen
Querschnitt durch einen Teilbereich der Stoßvorrichtung
entlang der Linie VI-VI in 2 mit Blickrichtung
in Pfeilrichtung;
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7 den
prinzipiellen Aufbau und die Arbeitsweise einer erfindungsgemäßen
Stoßvorrichtung in einer schematischen Seitenansicht.
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8 schematisch
eine Frontansicht eines erfindungsgemäßen höhenverstellbaren
Schneidrahmens.
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Die
in 1 abgebildete Porenbetonschneidanlage 1 weist
eine Querschneidvorrichtung 2, eine feststehende Längsschneidvorrichtung 3 sowie
eine horizontal verfahrbare, stoßende Stoßvorrichtung 4 und
eine horizontal verfahrbare und nach oben verschwenkbare, gegenhaltende
Stoßvorrichtung 5 sowie ein Schneidbett 6 auf.
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In
diese Porenbetonschneidanlage 1 kann ein quaderförmiger
Porenbetonblock (nicht dargestellt) auf das Schneidbett 6 der
Querschneidvorrichtung 2 gelegt und quergeschnitten werden.
Anschließend kann die stoßende Stoßvorrichtung
von der einen Seite der Schneidanlage 1 in Richtung Längsschneidrahmen 3 gegen
die eine Stirnfläche des quergeschnittenen Porenbetonblocks
und die gegenhaltende Stoßvorrichtung 5 von der
anderen Seite der Schneidanlage 1 ebenfalls in Richtung
Schneidrahmen 3 gegen die andere Stirnfläche des
quergeschnittenen Porenbetonblocks gefahren werden, wobei die durch
das Querschneiden entstandenen Porenbetonkörper derart
zusammen geschoben werden, dass die Schnittspalten geschlossen werden. Danach
können die Stoßvorrichtungen 4, 5 den
Porenbetonblock durch die Längsschneidvorrichtung 3 transportieren,
in der der Porenbetonblock in seiner Längsrichtung geschnitten
wird.
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Zu
Beginn des Längsschneidens befinden sich die vertikalen
Längsschneiddrähte und, sofern vorhanden, auch
die horzontalen Drähte des Schneidrahmens der Schneidvorrichtung
zwischen den Lamellenelementen der Lamellenpakete der Stoßvorrichtung 5.
Am Ende des Schneidvorgangs fahren die Schneiddrähte in
die Lamellenelemente der Lamellenpakete der Stoßvorrichtung 4.
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Die
in den 2 bis 6 als Beispiel abgebildete erfindungsgemäße
Stoßvorrichtung 4, 5 weist stirnseitig
bzw. zum Schneidrahmen weisend übereinander mehrere horizontale
Lamellenpakete 10, 11, 12, 13, 14, 15 auf,
die stirnseitig in ihrer Ausgangsstellung vertikal miteinander fluchten.
Die oberen drei Lamellenpakete 10, 11, 12 sind
in Doppelpfeilrichtung 7 zurück und wieder vor
verschiebbar angeordnet und stehen jeweils mit einer entsprechenden
Antriebseinrichtung in Verbindung. Die Lamellenpakete 13, 14, 15 sind
dagegen fest bzw. unverschieblich in der Stoßvorrichtung 4, 5 angeordnet.
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Die
Lamellenpakete 10 bis 15 bestehen, wie an sich
bekannt, aus Lamellenelementen 8 in Form von hochkant stehenden
nebeneinander auf Abstand angeordneten Lamellenplatten, zwischen
denen vertikale Spalte bzw. Schlitze 9 vorgesehen sind.
Zwischen den Lamellenpaketen 10 bis 15 sind horizontale
Lücken 16 freigelassen.
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Die
Anzahl der Lamellenpakete ist nicht kritisch. Wesentlich ist, dass
zumindest das oberste Lamellenpaket 10 verschiebbar angeordnet
ist und dass mindestens ein weiteres Lamellenpaket feststehend oder
ebenfalls verschiebbar darunter vorhanden ist.
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Die
Lamellenplatten 8 der verschiebbaren Lamellenpakete 10 bis 12,
deren freie vorderen Enden sich stirnseitig befinden, sind direkt
oder indirekt über ein Querbalkenelement rückseitig
jeweils an einem horizontalen Tragrahmen 17 befestigt.
Jeder Tragrahmen 17 weist üblicherweise eine vordere Querstrebe 18,
eine hintere Querstrebe 19 und zwei Seitenlängsstreben 20, 21 sowie
eine mittige Verstärkungslängsstrebe 22 auf
(4).
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Die
Längsseitenstreben 20, 21 weisen außenseitig
Gleit- oder Rollführungselemente 23 auf, die ein
horizontales Gleiten oder Rollen in entsprechend angepassten Führungselementen 24 in
oder auf vertikal angeordneten Seitenwandungen 25, 26 in
Doppelpfeilrichtung 7 ermöglichen (4, 5). Auf
diese Weise werden die verschiebbaren Lamellenpakete 10 bis 12 zwischen
den Seitenwandungen 25, 26 verfahrbar gelagert
und gehaltert. Die nicht verschiebbaren Lamellenpakete 13 bis 15 lagern
z. B. über Rahmengestelle 27 an und zwischen den Seitenwandungen 25, 26 in
fester Anordnung.
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Die
Seitenwandungen 25, 26 sind im unterseitigen Bereich
jeweils an einem horizontalen Trägerbalkenelement 28, 29 einer
Rahmenkonstruktion der Stoßvorrichtung befestigt, wobei
die Trägerbalkenelemente 28, 29 in geringem
Abstand über Stützen 44 auf parallel
darunter angeordneten Fahrbalkenelementen 30, 31 lagern.
Die Fahrbalkenelemente 30, 31 weisen Schienenräder 32 auf,
die auf sich parallel zu den Balkenelementen 28, 29, 30, 31 verlaufenden
fundamentgetragenen bzw. fundamentabgestützten Schienen 33 laufen.
Auf den Schienen 33 ist die Stoßvorrichtung 4, 5 verfahrbar.
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Für
das verfahren ist beidseits an den Balkenelementen 28, 29, 30, 31 eine
Antriebsvorrichtung 34 vorgesehen, die über ein
Ritzel 35 und eine an den Schienen 33 oder im
Schienenbereich fest angeordnete Zahnstange 36 die Stoßvorrichtung 4, 5 antreiben
kann.
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Im
rückwärtigen Bereich sind die Trägerbalken 28, 29 mit
einer Querstrebe 40 verbunden, auf der vertikale Tragsäulen 37, 38 angeordnet
sind, zwischen denen im oberen Endbereich ein Querträger 39 sitzt.
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Zwischen
dem Querträger 39 und der Querstrebe 40 ist
in deren Längsmittenbereich eine vertikale Stützsäule 41 angeordnet.
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Zwischen
der hinteren Querstrebe 19 jedes Tragrahmens 17 und
der Stützsäule 41 oder dem Querträger 39 und
der Stützsäule 41 der Rahmenkonstruktion
der Stoßvorrichtung 4, 5 sind Kolbenzylindereinheiten 42 übereinander
angeordnet, die z. B. jeweils mit einer eigenen Antriebseinheit 43 betreibbar
sind.
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Mit
der jeweiligen Antriebseinheit 43 wird die dazugehörige
Kolbenzylindereinheit 42 betätigt, so dass das
damit über ihren Tragrahmen 17 in Verbindung stehende
z. B. Lamellenpaket 10 nach hinten gezogen und wieder nach
vorn geschoben werden kann. Auch ein mechanisches Verschieben mittels Spindeln
und z. B. eines selbstsperrenden Getriebes liegen im Rahmen der
Erfindung, ebenso das mechanische Arretieren der Lamellenpakete
am lastaufnehmenden Endpunkt.
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Die 7a bis 7c verdeutlichen
das Funktionsprinzip einer erfindungsgemäßen Stoßvorrichtung 4.
Schematisch dargestellt ist jeweils ein Längsschneidrahmen 45 mit
Längsschneiddrähten 46, eine Schneideinrichtung 47 mit
horizontalen Schneiddrähten 48, eine Konturenschneideinrichtung 49 mit
einem Konturenschneidmesser 50, ein zu schneidender Porenbetonblock 51, 51b, 51c sowie
die verschiebbaren Lamellenpakete 10 bis 12 und
die feststehenden Lamellenpakete 13 bis 15.
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Nach 7a soll die oberste Schicht 51a des
Porenbetonblocks 51 abgetragen werden. Dazu werden der
Porenbetonblock 51 und die Stoßvorrichtung 4 gegen
die Schneideinrichtungen 45, 47, 49 und
das Konturenschneidmesser 50 in Pfeilrichtung 52 verfahren,
wobei auch das Konturenschneidmesser 50 nach Abtragung
der obersten Schicht 51a in die Stoßvorrichtung 4 eindringen
kann, ohne dass die Stoßvorrichtung 4 stört.
Das Konturenschneidmesser 50 weist z. B. ein horizontal
liegendes Flachmesser 50a und vertikale, auf seitlichen
Abstand nebeneinander angeordnete Haltestege 50b auf; diese
Elemente können in eine horizontale Lücke 16 und
vertikale Schlitze 9 eintauchen. Gemäß 7b soll ein etwas kleinerer Porenbetonblock 51b geschnitten werden.
Der Schneidrahmen 45 hat die gleichen Abmessungen wie im
Falle der 7a. Die Schneideinrichtungen 47 und 49 sind
tiefer gesetzt. Das Lamellenpaket 10 ist zurückgezogen,
so dass das Konturenschneidmesser 50 frei in die Stoßvorrichtung 4 eindringen
kann. Die minimale Porenbetonblockhöhe beträgt
z. B. 40 cm.
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Bei
der Vorrichtung nach 7c ist ein kleinerer
Schneidrahmen 45a verwendet, weil ein noch kleinerer Porenbetonblock 51c geschnitten
werden soll. Aus diesem Grund sind die Lamellenpakete 10 und 11 zurückgezogen.
Die Konturenschneideinrichtung mit dem Konturenschneidmesser 50 sowie
die Schneideinrichtung 47 mit den horizontalen Schneiddrähten 48 sind
noch tiefer gesetzt, so dass insbesondere das Konturenmesser 50 und
ein oberer horizontaler Schneiddraht 48 in die Stoßvorrichtung 4 eindringen
können.
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Es
ist besonders zweckmäßig, die erfindungsgemäße
Stoßvorrichtung mit einem Schneidrahmen zu kombinieren,
dessen Höhe veränderbar ist, so dass wie eingangs
erwähnt – der Schneidrahmen auf unterschiedliche
Querschnittsabmessungen von Porenbetonblöcken einstellbar
ist. Dabei werden die Schneiddrähte gegen Schneiddrähte
entsprechend anderer Länge und ggf. anderer Dicke ausgewechselt,
was keine Probleme bereitet, weil die Schneiddrähte in
der Regel ohnehin auswechselbar im Schneidrahmen gehaltert sind.
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Ein
in der Höhe veränderbarer Schneidrahmen ist z.
B. aus der
DD 267 460
A1 ,
3 und
5 bekannt.
Der bekannte Schneidrahmen besteht aus einem U-förmigen
Oberrahmen und einem U-förmigen Unterrahmen, die zur Spannung
der Schneiddrähte mittels Hydrozylinder wenige Millimeter,
z. B. bis 10 mm, auseinander gedrückt werden können,
wobei Schraubverbindungen nach dem Spannen den Spannzustand fixieren.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik schafft die vorliegende Erfindung,
die nicht nur in Kombination mit der erfindungsgemäßen
Stoßvorrichtung anwendbar ist, einen Schneidrahmen, der nicht
nur eine Spanneinrichtung für die Drähte aufweist,
sondern auch eine Einstelleinrichtung für unterschiedlich
lange Schneiddrahtsätze, so dass der Schneidrahmen abhängig
vom Porenbetonblockquerschnitt mit Schneiddrähten unterschiedlicher Länge
bestückt werden kann, wobei eine jeweilige Bestückung
selbstverständlich gleich lange Drähte aufweist.
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Diese
Erfindung wird im Anspruch 22 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Schneidrahmens werden in
den von diesem Anspruch abhängigen Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung ist insbesondere verwendbar für Schneidrahmen,
bei denen gemäß
DD 267 460 A1 die Schneiddrähte
relativ zum Schneidrahmen und zweckmäßigerweise
auch relativ zueinander durch z. B. Nockenwellenantriebe mit relativ
hoher Frequenz auf und ab bewegt werden können.
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Anhand
der 8 wird der erfindungsgemäße
Schneidrahmen beispielhaft näher erläutert.
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Die
feststehende Längsschneidvorrichtung 3 enthält
einen Längsschneidrahmen 45, der einen rechteckigen
vertikal stehenden Tragrahmen 55 aufweist, der an einem
fundamentfesten Gerüst 56 mit Gerüsthalterungen 57 gelagert
ist. Die Lagerung kann einseitig, wie abgebildet, sie kann aber
auch beidseitig vorgesehen sein.
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Der
Tragrahmen 55 weist eine obere horizontale Querstrebe 58 und
eine untere horizontale Querstrebe 59 sowie eine erste
vertikale Seitenstrebe 60 und eine zweite vertikale Seitenstrebe 61 auf.
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Im
Bereich der unteren Querstrebe 59 sitzt an jeder Seitenstrebe 60, 61 ein
Führungselement bzw. Führungskasten 62, 63,
zwischen denen ein unterer Schneidrahmenquerholm 64 feststehend
bzw. unverrückbar an den Führungselementen und/oder Streben
angeordnet ist. Dabei ist zumindest in einem Führungselement
ein Getriebemittel vorgesehen.
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Im
Bereich der oberen Querstrebe 58 bzw. in vertikalem Abstand über
dem unteren feststehenden Schneidrahmenquerholm 64 ist
ein oberer Schneidrahmenquerholm 65 angeordnet, der mit
Gleitführungselementen 66 in Pfeilrichtung 67 an
den Seitenstreben 60, 61 auf und ab verfahrbar
sitzt.
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Zwischen
dem unteren und dem oberen Schneidrahmenquerholm 64, 65 ist
im Berreich der Seitenstreben 60, 61 jeweils eine
z. B. automatisch betreibbare Kolbenzylinderanordnung 68 angeordnet, die
an den Schneidrahmenquerholmen 64, 65 und/oder
den Gleitführungselementen 66 angreift.
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Erfindungsgemäß ist
jede Kolbenzylinderanordnung doppelkolbig ausgebildet, indem in
einen oberen Bereich des Zylinders 71 der Kolbenzylinderanordnung
ein Kolben 69 und im unteren Bereich ein Kolben 70 geführt
wird, wobei zwischen den beiden Kolben ein Zylinderboden 72 vorgesehen
ist und der obere Kolben 69 auf den oberen Schneidrahmenquerholm 65 und
der untere Kolben 70 auf den unteren Schneidrahmenquerholm 64 einwirkt.
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Der
den oberen Kolben 69 aufnehmende obere Zylinderraum ist
kürzer als der den unteren Kolben aufnehmende untere Zylinderraum.
Die Länge der Zylinderräume kann aber auch umgekehrt sein,
d. h., dass der untere kürzer als der obere Zylinderraum
sein kann. Der obere Kolben 69 ist in Doppelpfeilrichtung 73 und
der untere Kolben 70 in Doppelpfeilrichtung 74 verfahrbar,
wobei die beiden Kolben unabhängig voneinander bewegbar
betrieben werden können.
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Der
Hub des oberen Kolbens liegt zweckmäßigerweise
zwischen 200 und 600 mm und der Hub des unteren Kolbens 70 zweckmäßigerweise
zwischen 5 und 20 mm.
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Zwischen
dem oberen und dem unteren Spannrahmenquerholm 65, 64 sind
gatterartig Schneiddrähte 75 gespannt, von denen
nur drei dargestellt sind, um die Übersichtlichkeit der
Zeichnung nicht zu stören.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausführungsform der
Erfindung sind die Drahtenden der Schneiddrähte gemäß
DD 267 460 A1 in
den Querholmen
64,
65 mittels Drahtendenhaltern
festgehalten, die gegenüber dem jeweiligen Querholm
64,
65 in
Längsrichtung der Schneiddrähte
75 beweglich
gelagert sind, wobei Antriebsmittel die Drahtendenhalter relativ
zu den Querholmen
64,
65 auf und ab bewegen.
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Zur
Gewährleistung eines derartigen Antriebs beim erfindungsgemäßen
Schneidrahmen 45 sitzt auf einer Seite – im dargestellten
Beispiel auf der Seite der ersten Seitenstrebe 60 – am
oberen Querholm 65 ein Motor 76, der über
Getriebemittel ein oberes, im Querholm 65 angeordnetes
Antriebsmittel antreibt, z. B. eine horizontal gelagerte Nockenwelle und über
ein vertikale Zahnstege und Zahnlücken aufweisendes Zahngestänge 77,
das in den unteren Führungskasten 62 eingreift,
und über das darin vorgesehene Getriebemittel ein unteres
im Querholm 64 angeordnetes Antriebsmittel, z. B. ebenfalls
eine horizontal gelagerte Nockenwelle antreibt. Dabei steht das
Zahngestänge 77 derart mit den Getriebemitteln in
Verbindung, dass es auf und ab durch das Getriebemittel gleiten
kann. Wenn also die Querholme 64, 65 mit den Kolbenzylinderanordnungen 68 auseinander
oder aufeinander zu gefahren werden, kann das Zahngestänge 77 durch
das Getriebemittel ungehindert gleiten, ohne dass es von den Getriebemitteln getrennt
wird bzw. ohne den Antriebskontakt zu verlieren.
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Die
Schneiddrähte 75 sitzen in an sich bekannter Weise
auswechselbar in den Drahtendenhaltern oder die Drahtendenhalter
sitzen auswechselbar in den Querholmen 64, 65,
so dass die Schneiddrähte ausgewechselt werden können.
Demgemäß können sie komplett auch gegen
kürzere oder längere Schneiddrähte ausgetauscht
werden. Ermöglicht wird dies durch die Veränderbarkeit
des Abstandes zwischen dem oberen und dem unteren Querholm 64, 65.
Zum Austauschen werden nach Entfernen des einen Schneiddrahtsatzes
vorgegebener Länge die Querholme 64, 65 mit
den Kolbenzylinderanordnungen 68 in Positionen verfahren,
in denen die neuen Drahtlängen zwischen die Querholme passen, wobei
dies mit der Betätigung der unteren Kolben 70 erfolgt.
Nachdem die neuen Schneiddrähte eingelegt worden sind,
erfolgt ein Spannen der Drähte durch die Betätigung
der Kolben 69 in an sich bekannter Weise, denn zum Spannen
ist nur ein geringer Hub erforderlich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 900189 [0006]
- - DD 267460 A1 [0042, 0045, 0056]