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Resonanzsieb mit zwei gegeneinander schwingenden Massen Zusatz zum
Patent 891787
Dieses Patent betrifft ein Resonanzsieb mit zwei gegeneinander schwingenden
Massen, bestehend aus dem Siebkasten und einer Gegenmasse, wobei die Schwingfedern
unmittelbar zwischen die beiden Massen geschaltet sind und die Kurbelwelle an der
Gegenmasse gelagert sowie mit dem Siebkasten durch Schubstangen und lose Kopplung
verbunden ist. Das kennzeichnende Merkmal dieses Siebes besteht darin, daß die Hauptschnitte
der beiden Massen in der Mittelstellung in einer Ebene liegen, daß die Massen auf
einem Fundament gelenkig abgestützt sind, daß eine der beiden Massen zwecks Aufnahme
der Gewichte außerdem durch eine Feder gegenüber dem Fundament abgestützt ist und
daß die Schubstange an einer Knagge des Siebkastens angreift, gegen welche slich
die Schwingfedern abstützen. Ein weiteres Merkmal des Patents, wodurch das Sieb
weiter ausgestaltet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schw;ingfedern in
Aussparungen der Gegenmasise angeordnet sind.
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Hierbei stützen sich die Schwingfedern einerseits gegen die Gegenmasse,
andererseits gegen Knaggen ab, die am Siebkasten befestigt sind.
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Die Verbesserung gemäß der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß die Knaggen lösbar, z. B. mittels Schrauben, befestigt und die Aus!sparungen
so groß bemessen sind, daß die Knaggen hindurchgeführt werden können. Diese Ausgestaltung
des Siebes ermöglicht einen leichten und zeitsparenden Ausbau und späteren Wtiedereinbau
des Siebkastens, wenn dieser etwa ausgebessert oder ersetzt werden muß.
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Die Zeichnungen geben zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder,
und zwar zeigt Fig. I ein stehendes Rèsonanzsieb in Ansicht, Fig. II einen mittleren
Längsschnitt des Siebes, Fig. III eine vergrößerte Einzelheit in Ansicht, Fig. IV
einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1 bzw. III, Fig. V eine vergrößerte Einzelheit
der Gegenmasse, zum Teil im Schnitt, Fig. VI einen Schnitt nach der LinieC-D in
Fig. V und Fig. VII ein hängendes Resonanzsieb in Ansicht.
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Das Resonanzsieb nach Fig. I weist einen waagerechten Siebkasten
I auf, der über mehrere sehr elastische Stabfedern 2 auf dem Fundamentrahmen 3 abgestützt
ist. In der Ebene des Sieb kastens ist eine Gegenmasse 4 angeordnet, welche den
Siebkasten an seinen Längs- und Schmalseiten umgibt (Fig. II). Die Gegenmasse besteht
aus einem Rahmen 53 aus Profileisen, welcher mit Stahlplatten 54 verkleidet ist.
Die Gegenmasse ist durch Lenker 5 mit dem Fundamentrahmen verbunden. Das Gewicht'
der Gegenmasse wird durch zwei Erdungsfedern 12 aufgenommen, die sich gegen den
Fundamentrahmen ab stützen.
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Die Gegenmasise 4 weist an ihren Längsseiten jeweils zwei Aussparungen
7 auf. Diese werden oben von einem Joch 48 und unten von einem Joch 50 eingeschlossen.
In den Aussparungen sind in raumsparender Weise die Schwingfedern 8 untergebracht
Diese stützen sich einerseits gegen zwei Knaggen g ab, die mit Abstand voneinander
angeordnet sind. Andererseits liegen die Schwingfedern an den Spindeln 17 an, die
in der Gegenmasse geführt sind (Fig. IV). Durch Verdrehen der Spindeln I7 läßt sich
die Vorspannung der Schwingfedern ändern.
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Die Knaggen g haben zwei Seitenschilde 3.1, mit welchen sie fes,t
verbunden sind. Die Seitenschilde sind mittels der Schrauben 32 an den leistenförmig
abstehenden Schenkeln der Winkeleisen 33 angebracht, die ihrerseits am Siebkasten
befestigt sind. Die Aussparungen sind, wie aus Fig. III hervorgeht, so groß bemessen,
daß die Knaggen durch diese hindurchgeführt werden können. Ferner seht man, daß
die Schrauben 32 mit ihren beiden Enden im Bereich der Aussparungen liegen. Die
Schraubenköpfe und -muttern sind daher gut durch die Aussparungen zugänglich.
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Auf den Knaggen am linken Ende des Siebess ist ein Fortsatz 28 mittels'
Gewindeschrauben 34 be festigt. An diesem Fortsatz greift eine Schubstange Io über
eine Koppelfeder II an. Die Schubstange ist mit einer Kurbelwelle verbunden, welche
auf den Gegenmassen gelagert ist. Der Antrieb der Kurbelwelle erfolgt z. B. über
einen Elektromotor, der auf dem Fundamlentrahmen steht. Aus' Symmetriegründen ist
auf jeder Längsseite des Siebes eine Schubstange vorgesehen.
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Zwischen den Knaggen g ist eine Platte 55 angeordnet, welche die
Hubbegrenzungspuffer 35 trägt. Die Platte weist, wie Fig. V und VI erkennen lassen,
zweckmäßig an ihren Enden abgeschrägte Kanten 36, 37 auf. Mit diesen Kanten liegt
sie auf den Schrägflächen38, 39 der Anschläge40, 4I auf, die an der Gegenmasse befestigt
sind. An der Gegenmasse sind ferner die Gewindeböcke 42, 43 angebracht. In diesen
sind Schrauben44, 45 geführt, die durch Muttern 46, 47 gesichert sind. Die Platte
ist zwischen diesen Schrauben und den Anschlägen eingespannt Zweckmäßig sind gegenüber
der Schraube 44 in dem oberen Joch48 ein Rohr 49 und gegenüber der Schraube 45 in
dem unteren Joch 50 ein Rohr 5I vorgeslehen. Die Rohre 49 und 5I bilden Öffnungen,
durch welche die Schrauben 44, 45 und die Sicherungsmuttern 46, 47 mittels eines
Steckschlüsisels gut zugänglich sind.
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Durch die Auflagerung der Platten mit ihren schrägen Kanten auf den
Schrägflächen der Anschläge sind diese in der Lage, Druckkräfte zu übertragen. Diese
Ausgestaltung ist von Vorteil bei dem stehenden Sieb nach Fig. 1. Hierbei greifen
nämlich die Lenker 5, an welchen die Gegenmasse geführt ist, an dem unteren Joch
50 an. Da jedoch die Platte Druckkräfte zu übertragen vermag, werden die Auflagereaktionen,
welche über die Lenker in die Unterjoche eingeleitet werden, teilweise in die Oberjoch
abgeführt. Wenn die Lenker nicht am Unberjoch angreifen, kann man auf die beschriebene
Auflagerung der Platte auf Schrägflächen verzichten. Bei solchen Sieben genügt es,
wenn die Platte mit rechtwinklig abgekanteten Enden zwischen einem an der Gegenmasse
angeordnet,en Anschlag und einer Schraube eingespannt ist.
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Soll etwa bei einem gemäß der Erfindung ausgestalteten Sieb der Siebkasten
ausgewechselt werden, so kann der Ausbau des alten Kastens bei; spielsweis,e in
folgender Reihenfolge leicht durchgeführt werden. Nachdem dieser an einem oder mehreren
Flaschenzügen aufgehängt ist werden die Fortsätze 2.8 von den linluern Knaggen abgeschraubt,
die Lenker von dem Siebkasten getrennt und die Antriebsriemen abgeworfen. Darauf
werden die Schrauben 44, 45 gelöst und die Platten 34 entfernt. Nun werden die Spindeln
I7 zurückgedreht und die Schwingfedern ausgebaut. Jetzt werden durch die Aussparungen
hindurch die Muttern von den Schrauben 32 abgedreht und die Schrauben lerausgezogen.
Die Knaggen sind dadurch vom Siebkasten gelöst und werden durch die Aussparungen
herausgebracht Der Siebkasten ;ist nun vollkommen frei und wird nach oben herausgehoben
und an einer anderen Stelle abgelassen. Ebenso einfach wie der Ausbau läßt sich
der Wiedereinbau des neuen Siebkastensq in umgekehrter Reihenfolge durchführen.
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Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausgestaltung läßt sich auch bei
dem Sieb nach Fig. VII anwenden. Hierbei sind der Siebkasten 211 und die Gegenmasse
22 mittels der Stabfedern 2.3 bzw. 24 an dem Gestell 25 aufgehängt. Das Gewicht
der Gegenmasse und des Siebkastens wird durch Erdungsfedern 26 auf genominen, die
auf dem Gestell 25 abgestützt sind. Das Gestell 25 ist seinerseits mittels Schraubenfedern
29 gegen Träger 30 des Gebäudes' abgestützt. Beim Auswechseln des
Siebkastensl
werden der alte Kasten nach unten abgelassen und der neue von unten her eingesetzt
Bei dem hängend angeordneten Sieb treten an den Aufhängestellen der Gegenmasse keine
Druckkräfte, sondern Zugkräfte auf. Es genügt daher, wenn hierbei die Platten, welche
die Hubbegrenzungspuffer tragen, in der einfacheren Weise, d. h. mit senkrecht abgekanteten
Enden zwischen einem Anschlag der Gegenmasse und einer Schraube eingespannt sind.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß zwischen den Knaggen Hubbegrenzungspuffer
angeordnet sind. Man kann dies!e auch an anderen Stellen zwischen Gegenmasse und
Siebkasten schalten. In manchen Fällen ist es auch mcglich, die Hubhegrenzungspuffer
ganz wegzulassen.
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Die Erfindung ist nicht nur brauchbar bei Sieben gemäß Patent 891
787, sondern bei allen Sieben, bei denen der Siebkasten von einer Gegenmasse umgeben
ist und sich in der Gegenmasse Aussparungen befinden, welche die Schwingfedern,
gegebenenfalls auch die Hubbegrenzungspuffer aufnehmen.