DE602122C

DE602122C - Schwingrost

Info

Publication number: DE602122C
Application number: DEH131328D
Authority: DE
Original assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Current assignee: Humboldt Deutzmotoren AG
Publication date: 1934-09-01

Description

Schwingrost Gegenstand der Erfindung ist ein selbstreinigender Stabrost zum Sieben insbesondere feiner, feuchter und erdiger Stoffe, wie Braunkohle.
Derartiges Gut läßt sich außerordentlich schlecht sieben, da es dazu neigt; die Siebvorrichtungen zu verschmieren. Es bedarf daher besonderer Maßnahmen, um ein Verstopfen der Sieböffnungen zu verhindern. Man hat zu diesem Zweck bereits vorgeschlagen, Stabroste zu verwenden, bei weichen sich die einzelnen Roststäbe gegeneinander bewegen. Zur Erreichung dieser Bewegung sind jedoch 'bisher stets besondere Getriebe für erforderlich erachtet worden, die nicht nur das Gewicht und den Herstellungspreis der Einrichtungen erhöhen, sondern auch im rauhen Betrieb stets Anlaß zu Störungen geben. Bei einem anderen bekannten Rost sind zwar beide Gruppen der kammförmigen Roststäbe, ähnlich wie bei der Erfindung, an Winkelhebeln angelenkt, doch ist auch hierbei der Antrieb sehr verwickelt. Diese Vorrichtung hat auch eine wesentlich andere Aufgabe, nämlich grobstöckiges Material, wie z. B. Kohle und Erz, zu transportieren und gleichzeitig zu sieben. Außerdem ist dieses Sieb nicht an Pendeln aufgehängt. Bei einem weiteren bekannten Stabrost, der an Pendeln aufgehängt ist und dessen Roststäbe mittels Hebel gegeneinander bewegt werden, sind mehrere nebeneinanderliegende Stäbe zu Gruppen zusammengefaßt. Bei diesem Rost kann daher die selbstreinigende Wirkung zwischen den Stäben der einzelnen Gruppen nicht auftreten. Außerdem wird die eine Hälfte der Stabgruppen derart bewegt, daß die Schwingbewegung fast vollständig wieder aufgehoben wird.
Demgegenüber gibt die vorliegende Erfindung, bei der jeder Stab in relativer Bewegung zu dem benachbarten ist, eine außerordentlich einfache Lösung für den Antrieb. Die zweckentsprechende etwa senkrecht zur Rostfläche erfolgende Bewegung eines Teiles der Roststäbe (im Ausführungsbeispiel jeder zweite Stab) wird erfindungsgemäß erreicht, indem diese an Winkelhebeln angelenkt sind, die mit den Stützpendeln fest verbunden sind. Bei richtiger Wahl der Anlenkung erreicht man auch, daß der Vorwärtswurf des Siebes durch seine pendelnde Bewegung noch dadurch unterstützt wird, daß sich die beweglichen Siebgruppen hierbei gleichzeitig noch zusätzlich in der Schwingrichtung des Gesamtsiebes bewegen.
Eine Ausführung der Erfindung ist in der Zeichnung in Abb. i und 2 im Längsschnitt, in Abb. g im Querschnitt nach der Linie I-I gezeigt.
Die Vorrichtung besteht aus den Roststäben a, die mit Hilfe der Querstangen b fest mit dem Siebkasten c verbunden sind und den Roststäben d, die mit Hilfe der Querstangen ein einem besonderen beweglichen Rahmen zusammengefaßt sind. Der Siebkasten c hängt an Pendeln f, die mit Ansätzen g versehen sind. An diesen winklig abgebogenen Armeng sitzen Bolzen k, die an Laschen i des beweglichen Rahmens e angreifen.
Beim Schwingen des Siebes wird damit der Rahmen e mit den Roststäben d abwechselnd gehoben und gesenkt, so daß eine Reinigung -der Roststäbe selbsttätig erfolgt. Abb. i zeigt das Sieb etwa im Totpunkt der Schwenkung nach links. In dieser Lage sind die Roststäbe d unter die Oberkante der feststehenden Roststäbe a gesenkt. Im Totpunkt der Schwenkung nach rechts ragen hingegen, wie Abb. 2 zeigt, die Siebstäbe d über die Siebstäbe a hinaus, wodurch eine wirksame Auflockerung des Siebgutes gewährleistet wird.
Die Siebstangen sind zweckmäßig nach unten verjüngt und entweder mit gradlinigen Kanten als Spaltsiebe oder mit geformten Verdickungen ausgebildet, so daß z. B. rechteckige Sieböffnungen entstehen.

Claims

PATENTANSPRUCH Schwingrost aus zwei ineinandergreifenden und durch die fördernde Schwingbewegung gegeneinander auch in Höhenrichtung mit Hilfe von zwischen beiden Systemen vorgesehenen Hubarmen gegeneinander bewegten Roststabsystemen, die an gemeinsamen Stützpendeln gleichsinnig hin und her schwingen, dadurch gekennzeichnet, daß die das eine Stabsystem an ihrem freien Ende tragenden Pendel (f) an dem zweiten System über Winkelarme (g) angreifen, die dieses System bei der Antriebsschwingung gegenüber dem ersten System heben und senken.