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Vorrichtung zum Reinhalten von straff eingespannten Plansichtersieben.
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Reinhalten von Plansichtersieben mit auf
Gleitstangen .lose verschiebbar angeordneten Klopfkörpern. Bei den bekannten Vorrichtunben
dieser Art schlagen die Klopfkörper entweder gegen unten an der frei hängenden Gaze
unmittelbar befestigte Laschen an, oder sie sind in Gestalt von Querleisten unmittelbar
an der frei hängenden Gaze befestigt und schlagen gegen die äußeren Rahmenleisten,
wobei die Gaze zwischen den beweglichen Querleisten außerdem noch an festen Querleisten
des Rahmens befestigt ist. In beiden Fällen wird die Gaze durch die Klopfkörper
unmittelbar ständigen Verzerrungen und damit Reißbeanspruchungen ausgesetzt, welche
in kurzer Zeit zu einer Beschädigung bzw. Zerstörung der feinen Siebbespannung führen.
Hinzu kommt, daß im Falle der unmittelbaren Befestigung der Klopfstäbe an der Gaze
die Klopfwirkung der Stäbe erheblich beeinträchtigt wind. In jedem Falle sind die
Klapf.-körper unterhalb der Siebbespannung angeordnet, so daß sie das freie Hindurchfallen
des Sichtgutes behindern.
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Demgegenüber besteht das Neue der Erfindung
darin,
daß zum Reinhalten von straff eingespannten P:ansichtersiehen die zur Führung der
Klopfkörper dienenden Gleitstangen zwischen den Leisten des Abfallspaltes des Siebrahmens
befestigt sind, so daß die Klopfkörper bei der Sichtbewegung unmittelbar und ausschließlich
gegen die Leisten des Spaltes anschlagen. Diese Spaltleisten können bekanntlich
bedeutend schw,@icli,er und niedriger als die Rahmenleisten ausgeführt werden und
besitzen daher eine beträchtliche Eigenfederung, so daß sie von den Klopfkörpern
in starke Schwingungen versetzt werden, die ihrerseits in Gestalt von. gleichfalls
starken Erschütterungen auf die straffe Bespannung übertragen werden., so daß letztere,
wie die Erfahrung en bestätigt haben, auf ihrem ganzen Umfang rein gehalten wird.
Eine Beschädigung oder gar Zerstörung der Siebbespannun; durch die von dieser völlig
unabhängig angeordneten Klopfkörper ist hierbei ausgeschlossen. Außerdem kann infolge
der Anordnung der Klopfkörper im Abfal:spalt die Höhe des Siebrahmens wesentlich
vermindert werden, während bei der Anordnung der Klopfkörper bei Plansichtersieben
mit Abfallspalt unterhalb oder auch oberhalb der Bespannung die doppelte Anzahl
von Klopfkörpern erforderlich ist, nämlich rechts und links vom Abfallspalt. Ferner
ist eine Behinderung des freien Hindurchfallens des Sichtgutes durch die im Abfallspalt
angeordneten Klopfkörper ausgeschlossen.
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Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich somit auch wesentlich
und vorteilhaft von den bekannten Reinhaltungsvorrichtungen für straff bespannte
Siebe, bei weichen die Klopfkörper, über die gesamte Rahmenbreite reichend, als
unterhalb der Siebbespannung lose gelagerte Schlagstäbe ausgebildet sind, die bei
der Siebbewe- gung von unten unmittelbar -gegen die Siebbespannung schlagen, wodurch
gleichfalls die Siebbespannung unmittelbaren Beschädigungen und schneller Abnutzung
bzw. Zerstörung durch die ständigen, heftigen Schläge der Stangen ausgesetzt ist
und der freie Durchgang des Sichtgutes behindert wird. Ungeeignet für den Erfindungszweck
ist auch die für die Reinhaltung der Siebe von Bolz und Schälmaschinen vorgeschlagene
Klopfvorrichtung, bei welcher hammerartig ausgebildete Klopfwerkzeuge an ihrem einen
Ende unmittelbar an Längsleisten des natürlich ohne Abfallspalt ausgeführten Siebrahmens
starr befestigt sind, während ihre freien Enden gegen diese selben Leisten klopfen
sollen, weil durch diese Befestigungsweise die Klopfer nur ein. .äußerst geringes
Schwing-und damit Trägheitsmoment erhalten, ihre Klopfwirkung also erheblich beeinträchtigt
wird, so daß sie für die Reinigung von Plansichtersieb,e@n für die Müllerei völlig
ungenügend ist.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Aufsicht auf einen mit der Reinhaltungsvorrichtung
ausgestatteten Siebrahmen einer Plansichteranlage.
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Abb. 2 ist ein Längsschnitt durch den Siebrahmen, und Abb. 3 ist ein
Querschnitt durch den Siebrahmen.
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Der Siebrahmen @a hat, wie üblich, auf seiner Längsmitte einen Abfallspalt
b, der durch die Leisten c und d begrenzt wird. Die beiden Felder e und f des Rahmens
sind mit Siebgewebe straff bespannt, während der Abfallspalt b offen ist.
Quersprossen. g und /t
verhindern, daß sich die ,äußeren Längsleisten des
Rahmens beim Bespannen durchbiegen. Mit p sind -die Transportpaletten zur Weiterbeförderung
des zu sichtenden Mahlgutes bezeichne.t. Zwischen den Leisten c und d sind rechtwinklig
zu ihnen wagerechte Drähte i angeordnet, die den mit entsprechend großen Bohrungen
versehenen, hier als Flachschienen ausgeführten Klopfkörpernh als Führung dienen.
Bei der Schwingung des Plansichters treffen diese Klopfkörper gegen, die Leisten.
c und d, wodurch diese fortgesetzt erschüttert werden. Diese Erschütterung überträgt
sich dann auf das Siebgewebe, das infolgedessen dauernd rein erhalten wird. Die
Klopfschienen h werden, um. den harren Schlag zu dämpfen, zweckmäßig mit Leder oder
einem anderen geeigneten Material belegt. Sie können in beliebiger Anzahl vorgesehen
werden und von beliebigem Querschnitt sein. Für jeden Klopfkörper genügen zwei Drähte
i; doch können auch deren mehrere angeordnet werden.