DE3402861C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vibrations-Siebmaschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung. Eine solche Siebmaschine ist aus der US-PS 42 87 056 bzw. der entsprechenden DE-OS 31 23 840 bekannt. Bei dieser bekannten Siebmaschine ist der Schwingungsantrieb auf der frei auskragenden Einlaßseite des Sieb­ kastens fest montiert und das Gegengewicht greift über Federn am Aus­ laßende des Siebkastens an. Die Stützfedern sind im mittleren Bereich und am Auslaßende angeordnet. Durch den am Siebkasten selbst angeord­ neten Schwingungsantrieb wird der Siebkasten in seiner Ebene, d.h. schräg zur Horizontalen verlaufend angetrieben, und zwar in einer elliptischen Bewegung, wobei die seitliche Schwingungsbewegung vom Einlaßende nach dem Auslaßende abnimmt. Bei dieser Anordnung erweist es sich gelegentlich als nachteilig, daß das Gegengewicht mit seinen Federn am Auslaßende vorsteht, weil es den Abzug des Siebgutes behindert.

Die DE-PS 8 22 326 zeigt eine Vorrichtung zum Sieben und Fördern von staubartigen oder körnigen Stoffen, bei der Federn zur Abstützung des Gegengewichtes vorgesehen sind. Der Siebkasten bildet mit dem Maschinen­ rahmen und zwei Stützlenkern ein Gelenkviereck und kann daher nicht frei schwingen, wie es bei der gattungsgemäßen Siebmaschine der Fall ist.

Aus der DE-PS 6 66 453 ist eine Einrichtung zum Sieben und Fördern von Massengut bekannt, bei der der Siebkasten über Lenker-Blattfedern am Boden abgestützt ist, und der Antrieb über eine Kurbel erfolgt, die auf einen Gummipuffer am Einlaßende des Siebkastens einwirkt.

Die GB-PS 5 51 969 betrifft eine Siebmaschine, bei der ein Motor Aus­ gleichsgewichte im Gehäuse antreibt, die über eine Kurbel mit geringem Hub am Siebrahmen angreifen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Sieb­ maschine weiter dadurch zu verbessern, daß bei frei zugänglichem Auslaßende des Siebkastens der Absiebvorgang weiter dadurch ver­ bessert wird, daß das Siebgut gleichmäßiger über die Gesamtfläche der Siebböden ausgebreitet wird.

Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Dadurch, daß das Gegengewicht zusammen mit dem Antriebsmotor auf der Einlaßseite angeordnet ist, bleibt das Auslaßende frei. Der Gesamtaufbau der Maschine wird gegenüber dem bekannten Aufbau verkürzt, weil Gegengewicht und Motor vereinigt sind. Es hat sich gezeigt, daß auch eine gleichmäßigere Verteilung des Siebgutes auf den Siebböden erreicht werden kann, was vermutlich darauf zurückzu­ führen ist, daß die Schwingungen in horizontaler Richtung, d.h. schräg zur Ebene des Siebbodens eingeleitet werden.

Zweckmäßigerweise ist der Siebkasten in einem Winkel der 10 Grad, vorzugsweise 6 Grad nicht überschreitet, gegenüber der Horizontalen angestellt.

Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vibrations-Siebmaschine;

Fig. 2 einen Querschnitt der in Fig. 1 dargestellten Siebmaschine nach der Linie 2-2 gemäß Fig. 1;

Fig. 3 eine Grundrißansicht der Siebmaschine nach Fig. 1;

Fig. 4 eine Stirnansicht der Siebmaschine gemäß Fig. 1, in Richtung der Pfeile 4-4 gemäß Fig. 1 betrachtet.

Der Siebkasten 10 ist von einem Rahmen 11 abgestützt. Der Siebkasten 10 weist einen Boden 13, zwei Seitenwände 14, die von Rahmenteilen 15 abgestützt sind und einen gewölbten Deckel 16 auf. Der Deckel ist abnehmbar und wird auf dem Kasten durch Klemmen 17 gehaltert.

Der Siebkasten 10 weist drei Auffangböden 18, 19 und 20 für feine, mittlere und Übergröße auf, die über Bodenauslässe 21, 22, 23 ent­ leert werden. Es sind zwei Siebböden 24 und 25 an den Seitenwänden 14 montiert und von Stirnwänden 26 und 27 abgestützt, die den Kastenaufbau der Siebvorrichtung vollenden. Die Stirnwand 26 liegt am Einlaßende des Siebkastens und die Stirnwand 27 am stromabwär­ tigen Auslaßende.

Das abzusiebende Material wird in den Siebkasten über eine obere Beschickungsöffnung 28 in der Nähe des Einlaßendes eingefüllt, und im Betrieb wandert dieses Material in Längsrichtung der Sieb­ böden 24 und 25. Da diese Siebböden gewölbt ausgebildet sind, breitet sich das Material über die volle Breite aus. Die höchste Erhebung befindet sich in der Längsmittellinie der Siebböden. Es sind Zugriffsöffnungen 29 im Deckel 16 vorgesehen, um das Innere des Siebkastens und den Siebvorgang beobachten zu können, wenn die Siebmaschine in Betrieb ist.

Der Siebkasten wird von Stützfedern 30 und 31 an beiden Seiten abgestützt. Die Federn 30 befinden sich etwa in der Mitte des Kastens, und sie sind außerhalb der beiden Seiten des Kastens angeordnet, wie dies am besten aus Fig. 4 ersichtlich ist. An jeder Seite des Kastens steht seitlich eine Anschlußkonsole 32 vor, die über den Federn 30 zu liegen kommt.

Weitere Stützfedern 31 sind in der Nähe des Einlaßendes des Siebkastens angeordnet, und zwar sind jeweils zwei Federn vorgesehen, die dieses Ende des Kastens gegenüber dem Rahmen 11 abstützen. In gleicher Weise wie die Federn 30 sind die Federn 31 außerhalb der Seiten des Sieb­ kastens angeordnet und es sind Anschlußkonsolen 33 vorgesehen, die von gegenüberliegenden Seiten des Siebkastens vorstehen und jeweils über diesen Federn 31 liegen. Demgemäß wird der Siebkasten in der Mitte und am Einlaßende durch je zwei Federn 30 bzw. 31 abgestützt, während das stromabwärtige Abgabeende des Siebkastens auslegerartig über die Federlager 30 vorsteht, so daß dieses Ende frei schwingen kann.

Das stromabwärtige Ende des Siebkastens ist völlig frei von irgend­ welchen Zubehörteilen, die die Arbeitsweise des Aufbaus beeinträch­ tigen könnten, wenn dieser durch einen Erreger am Einlaßende des Kastens betätigt wird. Der Erreger zum Antrieb des Siebkastens 10 ist benachbart zum Einlaßende des Aufbaus zusammen mit dem Antrieb und dem Gegengewicht angeordnet. Der Antrieb umfaßt eine Gruppe von Stahlschraubenfedern 34, die sich horizontal zwischen der Stirn­ wand 26 am Einlaßende und einem Gegengewicht 35 erstrecken. An der Stirnwand 26 ist eine Verstärkung 36 als Widerlager für die Federn 34 vorgesehen, und eine ähnliche 37 liegt zwischen den Federn 34 und dem Gegengewicht 35.

Wenn die Antriebsfedern 34 erregt werden, dann wirken sie in der Weise, daß der Siebkasten 10 in elliptische Bewegungen versetzt wird, wie dies strichliert in Fig. 3 dargestellt ist. Die Antriebsfedern 34 werden durch das Gegengewicht 35 erregt, an dem ein Motor 38 mit vertikaler Achse und Exzentergewichten 39 am oberen und unteren Ende der Motorantriebswelle montiert ist, so daß das Gegengewicht in hori­ zontaler Richtung erregt wird. Die Federn 34 wirken in erster Linie horizontal, wie durch die im Gegensinn verlaufenden Pfeile 40 in Fig. 1 angedeutet. Der Motor 38 bewirkt, daß sich der Siebkasten 10 seitlich bewegt, wenn die Exzentergewichte 39 nach einer Seite hin gerichtet sind, und dann, wenn die Gewichte 39 in Längsrichtung ver­ laufen, werden die Federn 34 erregt, um den Siebkasten in Längs­ richtung vor und zurück zu bewegen.

Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Siebkasten 10 nach dem Austragsende hin nach unten geneigt, und durch diese Neigung wird die Winkellage der Siebböden 24 und 25 in einem Bereich zwischen 0° bis maximal 10° aufrecht erhalten, und es hat sich gezeigt, daß die Sieb­ wirkung der Siebböden auch dann wirksam bleibt, wenn die Winkellage in einem Bereich mit maximal 6° aufrecht erhalten wird. Das Antriebs­ system bewirkt, daß die Bewegung in erster Linie in Horizontalrich­ tung erfolgt, und nur mit einer relativ kleinen seitlichen Bewegung, verglichen mit dem Ausmaß der Längsbewegung, und dies führt zu dem elliptischen Hub, und dieser Hub nimmt graduell ab über die Länge des Siebkastens nach unten über die Schräge, bis ein Punkt in der Nähe des Auslaßendes erreicht wird, wo eine im wesentlichen gerad­ linige Hin- und Herbewegung erfolgt. Die horizontale Siebhubwirkung führt zusammen mit der Winkelanstellung der Siebböden und der ellip­ tischen Bewegung zu einer gewissen Flatterbewegung der Siebböden, wodurch das Material über die Neigung der Böden kontinuierlich bewegt wird.

Der horizontale Hub des Gegengewichts 35 mit dem Motor 38 und den Antriebsfedern 34 wird vervollständigt und unterstützt durch Trag­ federn 41, die jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des Aufbaus zur Abstützung desselben angeordnet sind. Die Tragfedern 41 werden an ihren oberen Enden durch vorstehende Paßausleger 42 beaufschlagt, die von den Enden des Gegengewichts 35 nach außen vorstehen und über den Federn liegen, so daß der Aufbau elastisch abgestützt ist und veranlaßt wird, in einer Horizontalebene über die gesamte 360°- Bewegung zu verbleiben, so daß - obgleich sich der gesamte Aufbau sowohl seitlich als auch in Längsrichtung bewegt, wie dies durch den Motor 38 veranlaßt wird - die Tragfedern 41 den Antrieb hin­ sichtlich der Arbeitsweise in einer Horizontalebene stabilisieren, während die Stützfedern 30 und 31 die Möglichkeit schaffen, daß der Siebkasten elliptisch schwingt, wie dies oben beschrieben wurde.

Der Motor 38 und die Exzentergewichte 39 sind aus Sicherheitsgründen für das Personal in einem Gehäuse 43 untergebracht. Der Motor 38 ist ein Asynchron-Motor mit Kurzschlußkäfigläufer und einer einstellbaren Spannungssteuerung 44. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, daß die Siebmaschine sowohl hinsichtlich des Hubes als auch hinsichtlich der Frequenz einstellbar ist, und zwar einfach dadurch, daß die dem Motor angelegte Spannung verändert wird, was wiederum durch einen manuell einstellbaren Drehtransformator bewirkt werden kann. Hierdurch wird auf einfache Weise eine voll einstellbare Regelung für die Arbeits­ weise der Siebvorrichtung gewährleistet.

Claims (2)

1. Vibrations-Siebmaschine mit einem im wesentlichen horizontal schwingenden Siebkasten, der in Querrichtung gewölbte Siebböden enthält, die vom Einlaß- zum Auslaßende schräg nach unten gerichtet sind, mit im Abstand zueinander angeordneten Stützfedern, die den Siebkasten nahe der Mitte und am Einlaßende frei schwingbar seitlich abstützen, und mit einem benachbart zum Einlaßende angeordneten Vibrationsantrieb, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßende des Siebkastens über die mittleren Stützfedern (30) auslegerartig vorsteht und frei schwingen kann, daß der Vibrationsantrieb einen sich drehenden Motor (38) mit senkrechter Welle und umlaufenden Exzentergewichten (39) auf­ weist, der an einem Gegengewicht (35) montiert ist, das über hori­ zontale Stahlschraubenfedern (34) mit dem Einlaßende des Siebkastens (10) verbunden ist und auf Tragfedern (41) unabhängig vom Siebkasten (10) abgestützt ist, der im Betrieb eine elliptische Vibrationsbe­ wegung am Einlaßende ausführt, wobei die elliptische Bewegung graduell über die Länge des Siebkastens in eine gradlinige axiale Bewegung am Auslaßende des Siebkastens übergeht.

2. Vibrations-Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Siebkasten (10) in einem Winkel, der 10 Grad, vorzugsweise 6 Grad nicht überschreitet, gegenüber der Horizontalen angestellt ist.