DE890857C - Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein

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DE890857C
DE890857C DEF6988A DEF0006988A DE890857C DE 890857 C DE890857 C DE 890857C DE F6988 A DEF6988 A DE F6988A DE F0006988 A DEF0006988 A DE F0006988A DE 890857 C DE890857 C DE 890857C
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DEF6988A
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Fritz Dr Schultz
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6445Kallikreins (3.4.21.34; 3.4.21.35)

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein aus kallikreinhaltigen Drüsen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Drüsen, zweckmäßig in wäßriger Suspension, einer Thermolysee bei einer Temperatur .zwischen 38 und 65° unterwirft und anschließend die kallikreinhaltige wäßrige Phase von den unlöslichen Anteilen abtrennt.
  • Als Ausgangsmaterialien für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignen sich in erster Linie Bauchspeicheldrüsen und Submaxillarisdrüsen, vorzugsweise vom Schwein.
  • Die Thermolyse wird in der Weise ausgeführt, ,daß man das zweckmäßig in Suspension vorliegende kallikreinhaltige Ausgangsmaterial unter Rühren auf eine Temperatur erwärmt, die in den erfindungsgemäß in Betracht kommenden Bereich fällt.
  • Die optimale Temperatur liegt für Bauchspeicheldrüsen bei etwa 55°; bei dieser Temperatur flockt der größte Teil des Eiweißes aus, während das Kallikrein quantitativ in Lösung geit. .Die Thermolyse ist in diesem Fall mit dem Erreichen der Temperatur von 55° beendet. .Aus r kg Schweinepakreas kann man so je nach dem Fettgehalt der Drüsen 25 ooo bis 44 000 Kallikreineinheiten gewinnen.
  • Wählt man eine niedrigere Temperatur für die erfindungsgemäße Durchführung der Thermolyse, so wird die maximale Ausbeute erst .bei längerer Erhitzungsdauer erreicht, beispielsweise bei 48' erst nach etwa z Stunde.
  • Wählt man eine höhere Temperatur als 55°, so erhält man auch bei einer Thermolysentemperatur von 6o° noch eine gute Ausbeute, während oberhalb von 65° die Ausbeute praktisch auf oo/o abfällt.
  • Die Thermolyse wird zweckmäßig in saurem Medium durchgeführt, am vorteilhaftesten bei PH = 4,6. Überschreitet man mit dem pn den Wert 4,0, so fällt die Ausbeute auf o olo ab, während im alkalischen Bereich das Kallikrein jenseits einer Wasserstoffionenkonzentration im pH = 8,5 bereits größtenteils zerstört wird.
  • Nach beendeter Thermolyse trennt man die aus Fett, Bindegewebe und ausgeflocktem Eiweiß bestehenden unlöslichen Anteile durch einfaches Zentrifugieren oder Dekantieren von der klaren, wäßrigen Kallikreinlösung ab.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet, in kürzester Zeit .und in einfacher Weise bei bester Ausbeute eiweißarme Kallikreinlösungen von verhältnismäßig hohem Reinigungsgrad zu gewinnen: Das Verfahren bringt weiterhin den Vorteil, daß Bakterien, deren Wachstum bei anderen Verfahren, z. B. bei der bekannten mehrtägigen Autolyse von kallikreinhaltigem Material, unvermeidbar ist, nicht zur Entwicklung gelangen können. Infolgedessen ist ,das Verfahrensprodukt ,der vorliegenden Erfindung frei von Bakterientoxinen Bislang war man der Auffassung, daß eine-Gewinnung von Kallikrein aus Drüsen nur auf fermentativem Wege bei den dafür üblichen Temperaturen zwischen 2o und 37° möglich sei. Die Erkenntnis, daß Kallikrein aus Drüsen durch eine einfache Thermolyse bei höherer Temperatur gewonnen werden kann, ist somit überraschend. Ein solches Verfahren hat um so weniger nahegelegen, als man bislang wegen -der bekannten Empfindlichkeit des Kallikreins in wäßrigen Lösungen jede Erwärmung auf höhere Temperaturen peinlichst vermieden hat (vgl. z. B. Kraut, Frey und Werle, Zeitschrift physiol. Chemie 189, S. 98 und 104 [1930e-Beispiel 2kg schlachtfrische, unpräparierte Bauchspeicheldrüsen vom Schwein werden in einem Fleischwolf fein zerkleinert, mit 5 1 zweifach destilliertem Wasser vermischt und mit Salzsäure auf PH = 4,6 angesäuert. Die Suspension wird dann unter Rühren im Wasserbad auf 55° erwärmt. Hierauf führt man das Gemisch in einen Schneidetrichter über: Das -geschmolzene Fett steigt mit den Fasern des Bin:degevvebes und dem ausgeflockten Eiweiß nach oben, worauf die darunter stehende klare Kallikreinlösung abgelassen werden kann. Man kann auch die heiße Lösung unmittelbar nach Beendigung der Thermolyse zentrifugieren. Es wird eine hellgelbe, wäßri:ge Lösung gewonnen, die etwa 70 000 Einheiten Kallikrein enthält.
  • Eine weitere Reinigung kann gegebenenfalls nach den für Kallikrein gebräuchlichen Methoden erfolgen, wie sie z. B. in Frey, Kraut und Werle, »Kallikrein«, Stuttgart 195o, S. i21 bis 130, angeführt sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung .des Kreislaufhormons Kallikrein aus kallikreinhaltigen Drüsen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Drüsen zweckmäßig in wäßriger Suspension, einer Thermolyse bei einer Temperatur zwischen 3;8 und 65° unterwirft und- anschließend die kallikreinhaltige wäßrige Phase von den unlöslichen" Anteilen abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-'ke.nnzeichnet, daß man die Thermolyse durch Erwärmen des Ausgangsmaterials ,auf 55° durchführt und sofort nach Erreichen der gegewählten Temperatur abbricht.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Thermolyse bei einem pH zwischen 4 und 7 durchfuhrt.
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