CH310650A - Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein.

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CH310650A
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Aktiengesellschaft Farbe Bayer
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Bayer Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N9/00Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
    • C12N9/14Hydrolases (3)
    • C12N9/48Hydrolases (3) acting on peptide bonds (3.4)
    • C12N9/50Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25)
    • C12N9/64Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue
    • C12N9/6421Proteinases, e.g. Endopeptidases (3.4.21-3.4.25) derived from animal tissue from mammals
    • C12N9/6424Serine endopeptidases (3.4.21)
    • C12N9/6445Kallikreins (3.4.21.34; 3.4.21.35)

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Description


  <B>Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons</B>     Kallikrein.       Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist ein Verfahren zur Gewinnung des     Kreis-          laufhormons        Kallikrein    aus     kallikreinhaltigen          Drüsen,    welches dadurch gekennzeichnet ist,

    dass man die Drüsen - zweckmässig in     wä.ssri-          -er    Suspension - einer     Thermolyse    bei einer       Temperatur    zwischen 38 -      & 5     unterwirft und       ansehliessend    die     kallikreinhaltige        wässrige     Phase von den unlöslichen Anteilen abtrennt.  



  Als Ausgangsmaterialien für die Durch  führung des erfindungsgemässen Verfahrens  eignen     i    sieh in erster Linie Bauchspeichel  drüsen und     Submaxillarisdrüsen,        vor7ugs-          weise    vom Schwein.  



  Die     Thermolyse    wird am besten in der  Weise ausgeführt, dass man das in Suspension  vorliegende     kallikreinhaltige    Ausgangsmate  rial unter Rühren auf eine Temperatur im  genannten Bereich erwärmt.  



  Die optimale Temperatur liegt für     Bauch-          speieheIdrÜsen    bei etwa 55 ; bei dieser Tempe  ratur     floekt    der grösste Teil des Eiweisses aus,  während das     Kallikrein    quantitativ in Lösung  geht. Die     Thermolyse    ist in diesem Falle mit  dem Erreichen der Temperatur von     55     be  endet. Aus 1 kg     Sehweinepakreas    kann man so  je nach dem Fettgehalt der Drüsen 25 000 bis  44 000     Kallikreineinheiten    gewinnen.  



  Wählt man eine niedrigere Temperatur  für die     Thermolyse,    so wird die maximale  Ausbeute erst bei längerer     Erhitzungsdauer     erreicht, beispielsweise bei 48  erst nach     etwa,     einer Stunde.    Auch bei einer     Thermolysentemperatur     von 60  erzielt man noch eine gute Ausbeute,  während oberhalb 65  die Ausbeute praktisch  auf     01/o    abfällt.  



  Die     Thermolyse    wird zweckmässig in  saurem Medium durchgeführt, am vorteil  haftesten bei     pH    = 4,6. Überschreitet man mit  dem     pH    den Wert 4,0, so fällt die Ausbeute  auf 0 % ab, während bei einem PH von über  8,5 das     Kallikrein    bereits grösstenteils zerstört  wird.  



  Nach beendeter     Thermolyse    kann man die  aus Fett, Bindegewebe und ausgeflocktem  Eiweiss bestehenden unlöslichen Anteile durch  einfaches Zentrifugieren oder Dekantieren  von der klaren,     wässrigen        Kallikreinlösung     abtrennen.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren gestat  tet, in kürzester Zeit und in einfacher Weise  bei bester Ausbeute eiweissarme     Kallikrein-          lösungen    von verhältnismässig hohem Reini  gungsgrad zu gewinnen. Das Verfahren  bringt weiterhin den Vorteil, dass Bakterien,  deren Wachstum bei andern Verfahren   zum Beispiel bei der bekannten     mehrtägigen          Autolyse    von     kallikreinhaltigem        147aterial      unvermeidbar ist, nicht zur Entwicklung  gelangen können.

   Infolgedessen ist das gemäss  der vorliegenden Erfindung erhaltene     Pro-          dakt    frei von     Bakterientoxinen.     



  Bislang war man der Auffassung, dass eine  Gewinnung von     Kallikrein    aus Drüsen nur  auf     fermentativem    Wege bei den dafür übli-           chen    Temperaturen zwischen 20 und 37   möglich sei. Die Erkenntnis, dass     Kallikrein     aus Drüsen durch eine einfache     Thermolyse     bei höherer Temperatur gewonnen werden  kann, ist somit überraschend.

   Ein solches Ver  fahren hat. um so weniger nahe     gelegen,    als  man bislang wegen der bekannten Empfind  lichkeit des     Kallikreins    in     wässrigen    Lösungen  jede Erwärmung auf höhere Temperaturen  peinlichst     vermieden    hat (vergleiche zum Bei  spiel Kraut, Frey und     Werle,    Zeitschrift       physiol.    Chemie 189, Seite 98 und     10'4    [19301, ).  



  Bei der genannten     Theinnolyse    spielen  chemische Vorgänge eine wesentliche Rolle,  indem eine Aufschliessung des Drüsenmate  rials stattfindet und das im Gewebe durch       Ionenbindangen    sonst fest verankerte     Kal-          likrein    in Lösung gebracht wird.  



  <I>Beispiel:</I>  2 kg schlachtfrischer, unpräparierter  Bauchspeicheldrüsen vom Schwein werden in  einem Fleischwolf fein zerkleinert, mit 5 Liter  zweifach destilliertem Wasser vermischt und  mit Salzsäure auf     pA    = 4,6 angesäuert. Die  Suspension     wird    dann unter Rühren im     N\Tas-          serbad    auf 55  erwärmt. Hierauf führt man  das Gemisch in einen Scheidetrichter über.  Das geschmolzene Fett steigt mit den Fasern  des Bindegewebes und dem ausgeflockten Ei  weiss nach oben, worauf die     darunterstehende,     klare     Kallikreinlösung    abgelassen werden  kann.

   Man kann auch die heisse Lösung un-    mittelbar nach Beendigung der     Thermolyse     zentrifugieren. Es wird eine hellgelbe,     wäss-          rige    Lösung gewonnen, die etwa 70 000 Ein  heiten     Kallikrein    enthält.  



  Eine weitere Reinigung kann gegebenen  falls nach den für     Kallikrein        gebräucliliehen     Methoden erfolgen, wie sie zum Beispiel in  Frey, Kraut und     Werle,         Kallikrein ,    Stutt  gart 1950, Seite 121-130, angeführt Sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung des Kreislauf hormons Kallikrein aus kallikreinhaltigen Drüsen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Drüsen einer Thermolyse bei einer Tempera tur zwischen 38 - 65 unterwirft und an schliessend die kallikreinhaltige wässrige Phase von den unlösliehen Anteilen abtrennt. t NTERAN SPRL CHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch- gekennzeichnet, dass man die Thermo- lyse durch Erwärmen des Ausgangsmaterials auf 55 durchführt. und sofort nach Erreichen dieser Temperatur abbricht. 2. Verfahren nach L'nteransprucli 1, da durch gekennzeichnet, dass man die Thermo- lyse bei einem pii zwischen 4 und 7 durch führt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass man die Thermo- lyse des Kallikreindrüsenmaterials in wässriger Suspension durchführt.
CH310650D 1951-08-16 1952-08-14 Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein. CH310650A (de)

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