CH310650A - Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein.Info
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Description
<B>Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons</B> Kallikrein. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung des Kreis- laufhormons Kallikrein aus kallikreinhaltigen Drüsen, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Drüsen - zweckmässig in wä.ssri- -er Suspension - einer Thermolyse bei einer Temperatur zwischen 38 - & 5 unterwirft und ansehliessend die kallikreinhaltige wässrige Phase von den unlöslichen Anteilen abtrennt. Als Ausgangsmaterialien für die Durch führung des erfindungsgemässen Verfahrens eignen i sieh in erster Linie Bauchspeichel drüsen und Submaxillarisdrüsen, vor7ugs- weise vom Schwein. Die Thermolyse wird am besten in der Weise ausgeführt, dass man das in Suspension vorliegende kallikreinhaltige Ausgangsmate rial unter Rühren auf eine Temperatur im genannten Bereich erwärmt. Die optimale Temperatur liegt für Bauch- speieheIdrÜsen bei etwa 55 ; bei dieser Tempe ratur floekt der grösste Teil des Eiweisses aus, während das Kallikrein quantitativ in Lösung geht. Die Thermolyse ist in diesem Falle mit dem Erreichen der Temperatur von 55 be endet. Aus 1 kg Sehweinepakreas kann man so je nach dem Fettgehalt der Drüsen 25 000 bis 44 000 Kallikreineinheiten gewinnen. Wählt man eine niedrigere Temperatur für die Thermolyse, so wird die maximale Ausbeute erst bei längerer Erhitzungsdauer erreicht, beispielsweise bei 48 erst nach etwa, einer Stunde. Auch bei einer Thermolysentemperatur von 60 erzielt man noch eine gute Ausbeute, während oberhalb 65 die Ausbeute praktisch auf 01/o abfällt. Die Thermolyse wird zweckmässig in saurem Medium durchgeführt, am vorteil haftesten bei pH = 4,6. Überschreitet man mit dem pH den Wert 4,0, so fällt die Ausbeute auf 0 % ab, während bei einem PH von über 8,5 das Kallikrein bereits grösstenteils zerstört wird. Nach beendeter Thermolyse kann man die aus Fett, Bindegewebe und ausgeflocktem Eiweiss bestehenden unlöslichen Anteile durch einfaches Zentrifugieren oder Dekantieren von der klaren, wässrigen Kallikreinlösung abtrennen. Das erfindungsgemässe Verfahren gestat tet, in kürzester Zeit und in einfacher Weise bei bester Ausbeute eiweissarme Kallikrein- lösungen von verhältnismässig hohem Reini gungsgrad zu gewinnen. Das Verfahren bringt weiterhin den Vorteil, dass Bakterien, deren Wachstum bei andern Verfahren zum Beispiel bei der bekannten mehrtägigen Autolyse von kallikreinhaltigem 147aterial unvermeidbar ist, nicht zur Entwicklung gelangen können. Infolgedessen ist das gemäss der vorliegenden Erfindung erhaltene Pro- dakt frei von Bakterientoxinen. Bislang war man der Auffassung, dass eine Gewinnung von Kallikrein aus Drüsen nur auf fermentativem Wege bei den dafür übli- chen Temperaturen zwischen 20 und 37 möglich sei. Die Erkenntnis, dass Kallikrein aus Drüsen durch eine einfache Thermolyse bei höherer Temperatur gewonnen werden kann, ist somit überraschend. Ein solches Ver fahren hat. um so weniger nahe gelegen, als man bislang wegen der bekannten Empfind lichkeit des Kallikreins in wässrigen Lösungen jede Erwärmung auf höhere Temperaturen peinlichst vermieden hat (vergleiche zum Bei spiel Kraut, Frey und Werle, Zeitschrift physiol. Chemie 189, Seite 98 und 10'4 [19301, ). Bei der genannten Theinnolyse spielen chemische Vorgänge eine wesentliche Rolle, indem eine Aufschliessung des Drüsenmate rials stattfindet und das im Gewebe durch Ionenbindangen sonst fest verankerte Kal- likrein in Lösung gebracht wird. <I>Beispiel:</I> 2 kg schlachtfrischer, unpräparierter Bauchspeicheldrüsen vom Schwein werden in einem Fleischwolf fein zerkleinert, mit 5 Liter zweifach destilliertem Wasser vermischt und mit Salzsäure auf pA = 4,6 angesäuert. Die Suspension wird dann unter Rühren im N\Tas- serbad auf 55 erwärmt. Hierauf führt man das Gemisch in einen Scheidetrichter über. Das geschmolzene Fett steigt mit den Fasern des Bindegewebes und dem ausgeflockten Ei weiss nach oben, worauf die darunterstehende, klare Kallikreinlösung abgelassen werden kann. Man kann auch die heisse Lösung un- mittelbar nach Beendigung der Thermolyse zentrifugieren. Es wird eine hellgelbe, wäss- rige Lösung gewonnen, die etwa 70 000 Ein heiten Kallikrein enthält. Eine weitere Reinigung kann gegebenen falls nach den für Kallikrein gebräucliliehen Methoden erfolgen, wie sie zum Beispiel in Frey, Kraut und Werle, Kallikrein , Stutt gart 1950, Seite 121-130, angeführt Sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung des Kreislauf hormons Kallikrein aus kallikreinhaltigen Drüsen, dadurch gekennzeichnet, dass man die Drüsen einer Thermolyse bei einer Tempera tur zwischen 38 - 65 unterwirft und an schliessend die kallikreinhaltige wässrige Phase von den unlösliehen Anteilen abtrennt. t NTERAN SPRL CHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch- gekennzeichnet, dass man die Thermo- lyse durch Erwärmen des Ausgangsmaterials auf 55 durchführt. und sofort nach Erreichen dieser Temperatur abbricht. 2. Verfahren nach L'nteransprucli 1, da durch gekennzeichnet, dass man die Thermo- lyse bei einem pii zwischen 4 und 7 durch führt. 3.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass man die Thermo- lyse des Kallikreindrüsenmaterials in wässriger Suspension durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE310650X | 1951-08-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH310650A true CH310650A (de) | 1955-10-31 |
Family
ID=6125427
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH310650D CH310650A (de) | 1951-08-16 | 1952-08-14 | Verfahren zur Gewinnung des Kreislaufhormons Kallikrein. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH310650A (de) |
-
1952
- 1952-08-14 CH CH310650D patent/CH310650A/de unknown
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