DE824792C

DE824792C - Verfahren zur Herstellung von Bariumcarbonat unter gleichzeitiger Gewinnung von Alkalinitraten

Info

Publication number: DE824792C
Application number: DEK3040A
Authority: DE
Original assignee: Kali Chemie AG
Current assignee: Kali Chemie AG
Priority date: 1950-05-09
Filing date: 1950-05-09
Publication date: 1951-12-13

Description

Verfahren zur Herstellung von Bariumcarbonat unter gleichzeitiger Gewinnung von Alkalinitraten Bei der Gewinnung von Bariumverbindungen fallen Rückstände an, die Barium in säurelöslicher Form enthalten. Derartige Rückstände ergeben sich z. B. bei der Verwendung von Rohschwefelbarium als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Bariumcarbonat oder anderen Bariumverbindungen. Desgleichen fallen derartige Rückstände bei der Gewinnung von Ätzbaryt aus technischem Bariumoxyd bzw. Bariumoxyd enthaltenden Stoffen an.
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, den Bariumgehalt dieser Rückstände nutzbar zu machen. Die Gewinnung von Bariumchlorid durch Behandlung derselben mit Salzsäure stellt zweifellos eine Lösung dieses Problems dar.
Es wurde nun gefunden, daß man auch auf einem anderen Wege zu einer vorteilhaften Lösung dieses Problems gelangen kann, wenn man den Rückständen den Bariumgehalt durch Behandlung mit Salpetersäure entzieht und das in Lösung gegangene Barium durch Alkalicarbonate in Bariumcarbonat überführt, wobei gleichzeitig wertvolles Alkalinitrat gewonnen wird. Als Alkalicarbonate kommen in Frage Soda, Pottasche, Ammoncarbonat bzw. Ammoniak und Kohlensäure.
Beispiel i iooo g Rückstand aus der Laugerei von Rohschwefelbarium, der im feuchten Zustande 5o°/, Wasser und 16,5°/o säurelösliches Barium, als Ba0 gerechnet, enthält, wurden in 750 ccm Wasser suspendiert. Zu der Suspension wurden unter Rühren und Erwärmen auf etwa 7o° C 268 g 50%ige Salpetersäure gegeben. Nach Beendigung der Reaktion wurde von dem unlöslichen Rückstand abfiltriert und dieser mit 5oo ccm heißem Wasser abgedeckt. Die erhaltene Bariumnitratlösung wurde anschließend unter Rühren mit Z Zo g calc. Soda versetzt. Der hierbei entstehende Niederschlag von Bariumcarbonat wurde abfiltriert, ausgewaschen und getrocknet. Es wurden 200g Bariumcarbonat und Z5oo g Natriumnitratlösung erhalten. Aus der Natriumnitratlösung fielen nach dem Eindampfen Z8o g Natriumnitrat an.
Beispiel 2 Zooo g Rückstand aus der Schwefelbariumlaugerei wurden, wie im Beispiel i angegeben, mit Salpetersäure behandelt. Die erhaltene Bariumnitratlösung wurde mit 96g neutralem Ammoncarbonat versetzt. Der entstehende Niederschlag wurde abfiltriert, ausgedeckt und getrocknet sowie das Filtrat nebst den Waschwässern eingedampft. Es wurden Zoo g Bariumcarbonat und 165 g Ammonnitrat erhalten.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bariumcarbonat unter gleichzeitiger Gewinnung von Alkalinitraten, dadurch gekennzeichnet, daß man auf in Säuren lösliches Barium enthaltende Rückstände Salpetersäure zweckmäßig bei erhöhter Temperatur zur Einwirkung bringt, worauf man die erhaltene Bariumnitratlösung nach Abtrennung von den unlöslichen Bestandteilen mit Alkalicarbonaten versetzt, das hierbei anfallende Bariumcarbonat von der Alkalinitratlösung abtrennt und letztere in bekannter Weise auf Alkalinitrate weiterverarbeitet.