DE646655C - Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes, insbesondere von Milch und Milchprodukten - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes, insbesondere von Milch und Milchprodukten

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DE646655C
DE646655C DEG88427D DEG0088427D DE646655C DE 646655 C DE646655 C DE 646655C DE G88427 D DEG88427 D DE G88427D DE G0088427 D DEG0088427 D DE G0088427D DE 646655 C DE646655 C DE 646655C
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Description

Zur Bestimmung des Fettgehaltes von Milch und Milchprodukten bedient man sich bislang entweder der bekannten gewichtsanalytischen oder noch häufiger der butyrometrischen Verfahren, bei welch letzteren nach Aufschließung der übrigen Milchbestandteile mittels geeigneter Reagenzien das freigelegte Fett abgeschieden und seiner Menge nach in kalibrierten Prüfröhren (Butyrometern) bestimmt wird.
Allgemein bekannt ist das butyrometrische Verfahren nach Dr. N. Gerber, bei welchem die Aufschließung der störenden Milchbestandteile durch Schwefelsäure erfolgt. Beim Vermischen der ziemlich hochkonzentrierten Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,820 bis 1,825) mit der Milch tritt spontan eine der Aufschließung und Fettabscheidung förderliche Erwärmung auf etwa 8o° C ein.
Die Abscheidung des Fettes wird durch Beifügung von etwas Amylalkohol als Klärungsmittel begünstigt und durch Zentrifugieren "beschleunigt. Die Ablesung erfolgt bei etwa 650 C.
Bei anderen butyrometrischen Verfahren wird die Verwendung der Schwefelsäure umgangen, und es werden statt dessen Lösungen verwendet, die eine Umlagerung der Eiweißkörper der Milch bewirken und auf diese Weise eine Abscheidung des Fettes ermöglichen. Teils erfolgt die letztere von selbst, teils unter Anwendung der Zentrifuge wie bei dem Gerber-Verfahren. Notwendig ist bei diesen verschiedenen Methoden eine künstliche Anwärmung auf 40 bis 6o° C, da eine spontane Erhitzung wie bei dem Gerber-Verfahren nicht stattfindet.
Diese notwendige künstliche Erwärmung stellt für die praktische Ausführung der Fettbestimmung eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit dar, welche bei den bisher bekannten säurefreien Methoden nicht zu umgehen ist, da die Erwärmung hier nicht nur für die Aufschließung der Eiweißkörper, sondern auch für die Ablesung des Fettes notwendig ist, das hierzu in flüssigem Zustande vorliegen muß, bei Zimmertemperatur aber bekanntlich mindestens teilweise fest ist.
Andererseits ist ein Verfahren vorgeschlagen worden, bei dem davon ausgegangen wird, das Fett nach Aufschließung der störenden Bestandteile der Milch in einer zugefügten, abgemessenen Menge eines Fettlösungsmittels zu lösen und das Fett zu bestimmen aus der Änderung des spezifischen Gewichts der Fettlösung. Es ist nun aber die Bestimmung der Änderung des spezifischen Gewichts nur sehr schwer genau durchzuführen, insbesondere dann, wenn sich die spezifischen Gewichte des gelösten Stoffes einerseits und des Lösungsmittels andererseits nicht sehr unterscheiden. Ein Nachteil dieser spezifischen Gewichtsbestimmung von Fettlösungen liegt auch darin, daß, da in der Regel leichtflüchtige Lösungsmittel verwendet werden, diese einer raschen Verdunstung an
der bei der aräometri sehen Bestimmung verhältnismäßig großen Oberfläche unterliegen, wodurch leicht eine zu große Konzentration der Lösung und infolgedessen zu hohe We^te erhalten werden. ^M
Mit der Erfindung wird demgegenSE)i|| ein Fettbestimmungsverfahren vorgeschlagen;-bei dem das Fett nach Aufschließung der störenden Bestandteile gleichfalls in einer zugefügten, abgemessenen Menge eines Fettlösungsmittels gelöst und die Fettlösung abgeschieden wird, bei dem aber erfindungsgemäß nach erfolgter Abscheidung der Fettlösung die Volumenänderung des Lösungsmittels durch das aufgenommene Fett gemessen und aus der Volumenvergrößerung der Fettgehalt bestimmt wird. Ein derartiges Bestimmungsverfahren ist mit viel einfacheren Mitteln und auch unter Luftausschluß 2* ausführbar, so daß die Gefahr der Verdunstung vermieden wird. Gerade beim Fettbestimmungsverfahren ist es angebracht, die Bestimmung des Fettgehaltes aus der Veränderung des Volumens vorzunehmen, da das Volumen des Fettlösungsmittels durch die Aufnahme von Fett nahezu vollkommen um das Volumen des Fettes vermehrt wird.
Die Aufschließung der störenden" Milchbestandteile kann dabei in an sich bekannter Weise durch Alkalien oder alkalisch reagierende Lösungen geschehen.
Als Lösungsmittel für das Fett sind zweckmäßig solche zu verwenden, welche ein vom spezifischen Gewicht des Wassers bzw. der gewonnenen wäßrigen Lösung der Milchbestandteile möglichst verschiedenes spezifisches Gewicht aufweisen. Es wird dadurch die Abscheidung der Fettlösung von der wäßrigen Phase stark begünstigt und beschleunigt. Als Beispiel für geeignete Fettlösungsmittel seien genannt: Tetrachlorkohlenstoff, Petroläther oder Gemische von Äther und Petroläther.
Eine weitere Beschleunigung ist wie bei den bisher bekannten butyrometrischen Verfahren mit Hilfe der Zentrifuge zu erreichen.
Die Volumenvergrößerung des Lösungsmittels durch steigende Mengen Fett läßt sich leicht und exakt empirisch ermitteln, so daß ilifernach, ähnlich den bekannten Butyroj'Jfeetern, geformte Prüfröhren kalibriert werfen können, an welchen der der abgeschiede- -nen Fettlösung entsprechende Gehalt an reinem Fett unmittelbar abzulesen ist.
Eine Erwärmung ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nötig, weil sich das Fett auch bei Zimmertemperatur in den vorgesehenen Lösungsmitteln klar auflöst und somit weder der Abscheidung noch der Ablesung Hindernisse entgegenstehen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes, insbesondere von Milch und Milchprodukten, bei dem das Fett nach Aufschließung der störenden Bestandteile der Milch bzw. Milchprodukte in einer zugefügten, abgemessenen Menge eines Fettlösungsmittels gelöst und die Fettlösung abgeschieden wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter Abscheidung der Fettlösung die Volumenänderung des Lösungsmittels durch das aufgenommene Fett gemessen und aus der Volumenvergrößerung der Fettgehalt bestimmt wird.
  2. 2. Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes, insbesondere von Milch und Milchprodukten, nach Anspruch 1, da- to durch gekennzeichnet, daß ein Fettlösungsmittel Verwendung findet, dessen« spezifisches Gewicht möglichst weitgehend von demjenigen der erhaltenen wäßrigen Lösung abweicht.
  3. 3. Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes, insbesondere von Milch und Milchprodukten, nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidung der Fettlösung von der wäßrigen Phase durch Zentrifugieren beschleunigt wird.
DEG88427D 1934-07-13 1934-07-13 Verfahren zur Bestimmung des Fettgehaltes, insbesondere von Milch und Milchprodukten Expired DE646655C (de)

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