DE489644C - Verfahren zur Darstellung von Paraformaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Paraformaldehyd

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DE489644C
DE489644C DEC36494D DEC0036494D DE489644C DE 489644 C DE489644 C DE 489644C DE C36494 D DEC36494 D DE C36494D DE C0036494 D DEC0036494 D DE C0036494D DE 489644 C DE489644 C DE 489644C
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DE
Germany
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formaldehyde
paraformaldehyde
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fractionation
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Expired
Application number
DEC36494D
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English (en)
Inventor
Dr Martin Mugdan
Dr Josef Wimmer
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G2/00Addition polymers of aldehydes or cyclic oligomers thereof or of ketones; Addition copolymers thereof with less than 50 molar percent of other substances
    • C08G2/08Polymerisation of formaldehyde

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Paraformaldehyd Die Darstellung von Paraformaldehyd aus Formaldehydlösungen geschah praktisch bisher, soweit nicht-die bei der Darstellung des Formaldehyds zufällig ,anfallenden Mengen für den Bedarf genügten, in der Weise, daß die Formaldehydlösung durch Abdestillieren konzentriert wurde, wobei sich Paraformaldelivd allmählich -ausschied; oder es wurde die Polymerisation durch Schwefelsäure herbeigeführt. Die Ausbeuten an Paraformaldehyd sind dabei gering. Bei der Destillation einer Formaldehydlösung geht der größte Teil des Formaldehyds in das Destillat über, nur ein kleiner Teil polymerisiert sich.
  • Wird nach B u t 1 e r o w, Liebigs Anfialen 1859, Bd. i i i, S. 2q.5 und 247/248, eine Formaldehydlösung unter vermindertem Druck eingedampft, so wird die Ausbeute an Paraformaldehyd zwar besser, immerhin destilliert ein großer Teil des vorhandenen Formaldehyds mit dem Wasser über. -Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß es gelingt, den in einer Lösung enthaltenen Formaldehyd mit sehr guter Ausbeute in Paraformaldehyd überzuführen dadurch, daß man die Formaldehydlösung unter stark vermindertem Druck fraktioniert. Dabei geht, sofern man den Druck niedrig genug hält, nur eine geringe Menge Formaldehyd mit dem Wasser über, während die ganze übrige Formaldehydmenge sich als fester Paraformaldehyd im Rückstand befindet. Beispiel ioo Teile einer 35,i prozentigen Formaldehydlösung werden bei 15 bis 2o mm Quecksilberdruck unter Anwendung einer Fraktionierkolonne zur Trockne eingedampft. Es bleiben 35 Teile Paraforrnaldehyd, enthaltend go°/o Formaldehyd, zurück. Dabei destilliert eine verdünnte Formaldehvdlösung über, enthaltend etwa i o°/, des angewandten Formaldehyds. Diese kann bei der Formaldehyddarstellung wieder verwendet werden.
  • Der angewandte. Formaldehyd wurde also in etwa go°/o Ausbeute in Paräformaldehyd verwandelt.
  • Die Entfernung der letzten Wasserreste kann durch Zuführung von Luft oder einem anderen Gas in den Verdampfer befördert werden.
  • Werden demgegenüber ioo Teile einer 35,7prozentigen Formaldehydlösung bei r5 bis 2o mm Quecksilberdruck ohne Zuhilfenahme einer Fraktioniervorrichtung zur Trockne eingedampft, so bleiben 28,2 Teile Paraformaldehyd, enthaltend go°/o Formaldehyd, zurück, während 28,6°/o des angewandten Formaldehyds mit dem Wasser überdestillieren.
  • Es werden also ohne Fraktionierung nicht viel mehr als 7o°/, des vorhandenen Formaldehyds im Paraformaldehvd übergeführt.
  • Mit besonderem Vorteil wird eine kontinuierlich wirkende Kolonne angewandt, in deren Mitte die Formaldehydlösung zufließt. Am unteren Ende der Kolonne befindet sich eine Vorrichtung, den Pärafdrmaldehyd von den letzten Wassermengen . rlu befreien,. z. L. ein Rührwerk oder eine Trockentrommel, von welcher der Paraformaldehvd dauernd abgeschabt und in geeigneter MTeise aus dem Vakuum ins Freie gebracht wird.
  • \ach diesem Verfahren läßt sich der Formaldehyd aus seiner Lösung ohne erhebliche Kosten und mit geringen Verlusten in die feste Form überführen, 1'araformaldehyd also als Handelsware zu nahe dem Preise des gelösten Formaldehyds herstellen, was schon der Frachtersparnis wegen einen erheblichen Fortschritt bedeutet. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens liegt darin, claß es möglich ist, auch den ziemlich hohen Anteil an Methanol, welches die Forinaldeli".dlösung des Handels der Haltbarkeit wegen enthalten muß, wiederzugewinnen und für die Formaldehydbildung von neuem nutzbar zu machen. Der Methylalkohol läßt sich nämlich aus den Vakuumdestillaten ohne Schwierigkeit durch eine gewöhnliche Fraktionierung abtrennen, soweit er nicht schon bei der Vakuumdestillation selbst als konzentrierte Fraktion anfällt.
  • Die Anwendbarkeit der fraktionierten Destillation auf die-Darstellung des Parafornialdehyds aus Formaldehydlösungen mit besonderein@ Erfolg war nicht vorauszusehen. Es sprach vielmehr alles, was über das Verhalten solcher Lösungen bei der Destillation bekannt war, gegen die Anwendbarkeit dieses an sich vielfach- üblichen Verfahrens auf den vorliegenden Fall. Nach Auerbach (vgl. Arbeiten aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamt Bd. XXII, S. 615, Abs. r) zeigt nämlich die Formaldehydlösung beim Destillieren unter gewöhnlichem Druck die Eigenschaft, daß der Siedepunkt mit steigender Konzentration sinkt und bei 30"/" Forinäldehydgehalt konstant bleibt. Danach mußte der Versuch einer Fraktionierung in diesem Falle aussichtslos erscheinen. Es war ferner durch den gleichen Autor bekannt geworden, claß eine 38,4prozentige Lösung bei tieferer Temperatur nur 69"/" als Paraforinaldehyd, den Rest als monomolekularen Aldehvd enthält. Die Anwendbarkeit der Vakuumfraktionierung auf eine solche Lösung hatte für den Sachverständigen zur Voraussetzung, daß sich beim Einengen der Paraformaldehvd genügend rasch nachbildet. Diese \ achbildung findet aber bei der niedrigen Temperatur einer Vakuumfraktionierung, wie A u e r b a c h a. a. O. ä--if Seite 611 der genannten Arbeit zeigt, nur sehr langsam statt. Es war daher keineswegs zu erwarten. daß im Verlaufe der Fraktionierung eine Bildung von Paraformaldehvd zu etwa 9o"/" erzielt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Darstellung ron Paraforinaldehyd aus wäßrigen Formaldehvdlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Formaldehydlösungen im Vakuum unter Verwendung einer Fraktionierkolonne. zweckmäßig unter Bewegung des Rückstandes und unter Durchleiten von Luft oder einem indifferenten Gas am Ende des Destillationsvorgangs, eingedampft werden., a.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Eindampfen unter Verwendung einer kontinuierlich wirkenden Kolonne ausgeführt wird, in deren mittlerem Teile die Formaldehvdlösung zufließt und an deren unterem Ende das Trocknen in einer dort befindlichen Trokkenvqrrichtung erfolgt.
DEC36494D 1925-04-04 1925-04-04 Verfahren zur Darstellung von Paraformaldehyd Expired DE489644C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1257428B (de) * 1963-07-24 1967-12-28 Karl Fischer App U Rohrleitung Verfahren zur Herstellung von Paraformaldehyd

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1257428B (de) * 1963-07-24 1967-12-28 Karl Fischer App U Rohrleitung Verfahren zur Herstellung von Paraformaldehyd

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