DE889301C - Verfahren zum Geruchlosmachen von Chlorphenoxyessigsaeuren und Chlormethylphenoxyessigsaeuren bzw. ihren Salzen und Estern - Google Patents

Verfahren zum Geruchlosmachen von Chlorphenoxyessigsaeuren und Chlormethylphenoxyessigsaeuren bzw. ihren Salzen und Estern

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DE889301C
DE889301C DEP3396A DE0003396A DE889301C DE 889301 C DE889301 C DE 889301C DE P3396 A DEP3396 A DE P3396A DE 0003396 A DE0003396 A DE 0003396A DE 889301 C DE889301 C DE 889301C
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DE
Germany
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acids
salts
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odorless
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Expired
Application number
DEP3396A
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English (en)
Inventor
Gilbert Spencer Hartley
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Pest Control Ltd
Original Assignee
Pest Control Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Geruchlosmachen von Chlorphenoxyessigsäuren und Chlormethylphenoxyessigsäuren bzw. ihren Salzen und Estern Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Geruchlosmachen von Chlorphenoxyessigsäuren und Chlormethylphenoxyessigsäuren bzw. ihren Salzen und Estern.
  • Es ist bekannt, daß zahlreiche Chlor- und Chlormethylphenoxyessigsäuren, insbesondere die 2-Methyl-4-chlor-, die 2, q.-bichlor- und die :2,4, 5-Trichlorphenoxyessigsäure in Form der öligen Lösungen der Säuren oder deren Ester oder der wäßrigen Lösungen der Natriumsalze oder anderen Salze als Spritzmittel für die Bekämpfung von Unkraut in landwirtschaftlichen Kulturen, an Straßenrändern und auf Rasenplätzen .geeignet sind.
  • Ein ernster Nachteil bei der Verwendung der nach den üblichen Methoden hergestellten Stoffe, insbesondere für ihren Hausgebrauch, ist ihr dauerhafter unangenehmer Geruch. Dieser Geruch ist nicht den Verbindungen selbst eigen, jedoch den .entsprechenden chlorierten Phenolen oder Kresolen, aus denen sie hergestellt wurden und die infolge unvollständiger Reaktion in dem Produkt verbleiben.
  • Es ist bereits bekannt, diese zu beanstandenden Spuren von chlorierten Phenolen oder Kresolen auf physikalischem Wege, z. B. durch Umkristallisieren, Vakuumdestillation oder durch Wasserdampfdestillation der wäßrigen Lösungen der Salze der entsprechenden Phenoxyessigsäuren zu entfernen (vgl. amerikanische Patentschrift a q.8o 8i7). Es ist offenbar, daß ein ähnliches Ergebnis durch Extraktion dieser Lösungen. mit einem geeigneten, nicht mit Wasser mischbaren Lösungsmittel erzielt werden kann. Der zu beanstandende Geruch ist jedoch so stark und .dauerhaft, daß er sich selbst dann noch bemerkbar macht, wenn die Konzentration der freien chlorierten Phenole oder Kresole so weit verringert wird, als es nach diesen Methoden praktisch möglich ist. Es ist deshalb wünschenswert, eine chemische Methode zu verwenden, um die Spuren der Riechstoffe zu zerstören.
  • Es wurde nun gefunden, d.aß .diese chlorierten Phenole oder Kresole in schwach sauren, neutralen oder alkalischen wäßrigen Lösungen durch Lösungen des Permanganations schnell angegriffen und zu Verbindungen oxydiert werden, die keinen starken oder zu beanstandenden Geruch haben. Es wurde weiterhin gefunden, daß Permanganatlösungen, deren Konzentration genügt; um die chlorierten Phenole oder Kresole zu oxydieren, nur sehr langsam auf die entsprechenden Phenoxyessigsäuren oder deren Salze oder Ester einwirken.
  • Erfindungsgemäß wird eine schwach saure, neutrale oder alkalische Lösung einer rohen Chlorplrenoxyessigsäure oder einer rohen Chlormethylphenoxyessigsäure oder eines Salzes oder eines Esters einer solchen Verbindung mit genügend Permanganat behandelt, um den Geruch zu entfernen, jedoch die Phenoxyessigsäurenunberührt zu lassen.
  • Der Ausdruck roh wird hier verwendet, um Verbindungen zu kennzeichnen, die übelriechende chlorierte Phenole oder Kresole enthalten.
  • Vor der Behandlung mit Permanganat wird vorzugs-weise der größere Teil der Riechstoffe durch Extraktion der leicht angesäuerten Lösung mit einem geeigneten, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel entfernt.
  • Es ist zweckmäßig, Kalium- oder Natriumpermanganat zu verwenden und die Behandlung etwa bei Raumtemperatur durchzuführen.
  • Während der Oxydation der Riechstoffe durch das Permangan.at in der schwach sauren, neutralen oder alkalischen Lösung wird ein Niederschlag von unlöslichem Mangandioxyd gebildet. Es tritt jedoch kein wesentlicher Verlust an den Phenoxyessigsäuren durch Bildung unlöslicher Mangansalze ein. Der Niederschlag enthält ferner ein unlösliches, braunes, organisches Polymerisationsprodukt, das bei der Einwirkung von Permanganat auf Phenole entsteht. Wenn die desodorisierte Lösung der behandelten Phenoxyessigsäuren als solche im Handel benutzt werden soll, ist es zweckmäßig, .den Niederschlag von Mangandioxyd durch Filtrieren, Sedimentieren oder vorzugsweise Zentrifugieren zu entfernen.
  • Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann es vorteilhaft sein, die freien Phenoxyessigsäuren nach Entfernung der Geruchsstoffe aus der Reaktionslösung zu fällen, um sie in Alkali wieder zu lösen oder weiteren chemischen Behandlungen zu unterwerfen. Das Wie.derauflösen in Alkali hat den Vorteil, daß konzentriertere Lösungen erhalten werden können, da die Säure jetzt im wesentlichen frei von Alkalichlorid ist. Wenn die freien Säuren gefällt werden, ist es zweckmäßiger, das Mangandioxyd durch chemische als durch physikalische Methoden zu entfernen. Die Lösung muß hierzu mit einer starken Säure, wie Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure, angesäuert werden, um die freien Phenoxyessigsäuren zu fällen, wobei .das Mangandioxyd durch Zusatz von geeigneten Reduktionsmitteln, wie Natriumsulfit oder Ferrosulfat, schnell gelöst werden kann.
  • Beispiele i. Eine io°/aige wäßrige Lösung von Natrium-2-methyl-4-chlorphenoxyacetat wurde wie folgt behandelt: Zu ioo ccm der Lösung wurde tropfenweise unter Rühren konzentrierte Chlorwasserstoffsäure bis zu einem pH-Wert von 6,o zugesetzt. Die Lösung wurde dann mit 25 ccm Trichloräthylen geschüttelt, das anschließend .durch Schichtentrennung abgetrennt wurde. Diese Behandlung wurde wiederholt und die wäßrige Lösung zur Entfernung des gelösten Trichloräthylens gekocht. Sie hatte immer noch einen sehr strengen Geruch nach Chlorkresol. i g festes Kaliumpermanganat wurde unter Rühren der Lösung zugesetzt, bis sich alles gelöst hatte. Der Geruch nach Chlorkresol war völlig verschwunden. Nach dem Abfiltrieren .des Mangandioxyd-Niederschlages wurde ein aliquoter Teil des Filtrats mit überschüssiger Chlorwasserstoffsäure behandelt und der Niederschlag abfiltriert. Nach dem Trocknen betrug dieser Teil 8,2 g je ioo ccm der Ursprungslösung und hatte ein Äquivalentgewicht von 2o2; reine 2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure hat ein Äquivalentgewicht von 2oo,5.
  • 2. ioo ccm der nach Beispiel i .behandelten rohen Lösung wurden ohne Extraktion unter Rühren mit festem Kaliumpermanganat behandelt, wobei das Permanganat in Abständen von 5 Minuten in kleinen Mengen zugesetzt wurde, ,bis der Geruch nach Chlorkresol verschwunden war. 4,7 g Kaliumpermanganat waren erforderlich. Das mit Chlorwasserstoffsäure behandelte Filtrat ergab 8,3 g gefällte Säure mit einem Äquivalentgewicht von 203.
  • 3. Das Rohprodukt der Reaktion zwischen dem Natriumsalz des Chlor-o-kresols und Natriummonochloracetat, gelöst in 9o9,2 1 Wasser, mit einem Gehalt von etwa 16°/o Natriumchlor=kresoxyacetat wurde .durch Zusatz von Chlorwasserstoffsäure auf ein pH von 5,5 eingestellt und zweimal mit 227,3 1 Trichloräthylen extrahiert.
  • 8,6 kg Kaliumpermanganat wurden dann zugesetzt. Diese Menge wurde durch kleine Versuche als ausreichend ermittelt, um den Geruch an Chlorkresol zu entfernen. Des weiteren wurden 6,8 kg Natriumbisulfit zugesetzt und konzentrierte rohe Schwefelsäure unter Rühren langsam einlaufen gelassen, bis der pH-Wert auf 2,o gefallen war. Die ausgefallene Säure wurde abfiltriert und unter Zusatz von Natriumhydroxyd in Wasser gelöst, wobei eine Lösung erhalten wurde, die 0,3 kg Feststoffe je 1 enthielt und nur einen schwachen Geruch nach Trichloräthylen hatte. q.. Eine Suspension von 2o% rohem Natriumsalz der 2, 4 - Dichlorphenoxyessi.gsäure in Wasser wurde auf ein pH von 5,5 eingestellt und unter Rühren mit Kaliumpermanganat versetzt, bis der charakteristische Geruch verschwunden war. 7"/o Permanganat waren erforderlich. 4'0/0 :Natriumbisulfit wurden zugesetzt und Schwefelsäure lanzsam und unter Rühren einlaufen gelassen, bis ein 1)i1 von 2,0 erreicht wurde. Die ausgefallene Säure wurde abfiltriert und in Wasser unter Zusatz von Dimethylamin gelöst, wobei eine 2oo/oige Lösung erhalten wurde, die nur einen leichten ammoniakalischen Geruch aufwies.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Geruchlosmachen von Chlorphenoxyessigsäuren und Chlormethylphenoxyessi.gsäuren bzw. ihren Salzen und Estern, dadurch gekennzeichnet, daß schwach saure, neutrale oder alkalische Lösungen dieser Säuren bzw. ihrer Salze oder Ester mit einer solchen Menge eines Permanganats behandelt werden, daß die Geruchsstoffe zerstört, die Säuren .bzw. ihre Salze oder Ester jedoch nicht angegriffen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Teil der Geruchsstoffe vor der Behandlung mit Permananat in an sich bekannter Weise durch Extraktion der leicht angesäuerten Lösung mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel entfernt wird. Angezogene Druckschriften: Comptes rendus, 105 (i887), S..524; Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 24 (1891), S. 755 Zeitschrift für Analyt. Chemie, 50 (1911), S. 343 bis 37o, bes. S. 351, 361, 369 und 370; Journal of Chemical Society, 1919, S. 118o bis 1188, bes. S. 1187; C. W e y g a n d , Organ.-Chem. Experimentierkunst (1948), S. 94, 129 und 130; USA.-Patentschrift Nr. :2480817-
DEP3396A 1949-09-19 1950-09-15 Verfahren zum Geruchlosmachen von Chlorphenoxyessigsaeuren und Chlormethylphenoxyessigsaeuren bzw. ihren Salzen und Estern Expired DE889301C (de)

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DEP3396A Expired DE889301C (de) 1949-09-19 1950-09-15 Verfahren zum Geruchlosmachen von Chlorphenoxyessigsaeuren und Chlormethylphenoxyessigsaeuren bzw. ihren Salzen und Estern

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2480817A (en) * 1947-06-17 1949-08-30 Us Rubber Co Preparation of polychlorophenoxyacetic acids useful as plant growth regulators

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2480817A (en) * 1947-06-17 1949-08-30 Us Rubber Co Preparation of polychlorophenoxyacetic acids useful as plant growth regulators

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