DE887749C

DE887749C - Fahrtrichtungsanzeiger, insbesondere fuer Fahrraeder

Info

Publication number: DE887749C
Application number: DEG5643A
Authority: DE
Inventors: Karl Grossmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-04-11
Filing date: 1951-04-11
Publication date: 1953-08-27

Description

Fahrtrichtungsanzeiger, insbesondere für Fahrräder Die Erfindung betrifft einen Fahrtrichtungsanzeiger, insbesondere fÜr Fahrräder mit einem von Hand zu betätigenden und um die Achse der Lenksäule nach beiden Seiten ausschwenkbaren Anzeigarm, der mit Hilfe einer Lichtmaschine beleuchtet wird, deren Läufer durch ein federndes Glied gegen eines der umlaufenden Räder angedrückt wird.
Es sind Fahrtrichtungsanzeiger für Fahrräder bekannt, bei denen der Winkerarm durch Bowdenzüge von den Handgriffen der Lenkstange aus betätigt wird und bei seinem Verschwenken den Stromkreis einer auf ihm befestigten Glühbirne od. dgl. schließt, so daß diese aufleuchtet. Derartige Ausführungen weisen aber den Nachteil auf, daß ein dauernd zuverlässiges Arbeiten der Bowdenzüge nur möglich ist, wenn besondere bauliche Maßnahmen getroffen werden, die den Aufbau komplizieren und die Fertigungskosten wesentlich erhöhen. Auch ist es nicht möglich, den Winkerarm jederzeit zu beleuchten. Vielmehr kann dies nur dann geschehen, wenn die den Strom für alle anderen elektrischen Einrichtungen des Fahrzeugs liefernde Stromquelle in Betrieb ist.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung vermieden, indem bei einem Fahrtrichtungsanzeiger der eingangs genannten Art der Anzeigarm aus zwei gelenkig verbundenen, gegeneinander verschwenkbaren Gliedern besteht, durch deren Verschwenken gegeneinander der Stromkreis der von dem Anzeigarm getragenen Lichtquelle geöffnet bzw. geschlossen wird, während gleichzeitig ein den Anzeigarm mit dem Läufer der Lichtmaschine verbindendes, z. B@. als Bowdenzug ausgebildetes Zugglied betätigt wird, das den Läufer der Lichtmaschine gegen den Federdruck vom Rad abdrückt bzw. freigibt. Zweckmäßig ist das eine Ende des Zuggliedes mit dem Läufer der Lichtmaschine verbunden, während das zweite T:nde an einem Punkt des Anzeigarms befestigt ist, dessen längs des Zuggliedes gemessener Abstand zu dem umlaufenden Rad in der Ruhestellung des Anzeigarms größer ist als in dessen Anzeigstellung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Fahrtrichtungsanzeiger gemäß der Erfindung mit ausgeschwenktem Winker in einer Vorderansicht und Vig. 2 den an einem Fahrrad befestigten Fahrtrichtungsanzeiger nach Fig. i ebenfalls in einer Vorderansicht.
Der in Fig. i dargestellte Fahrtrichtungsanzeiger besteht aus dem Schwenkarm i und dem an ihm angelenkten Winker 2. Der Schwenkarm i ist von zwei teleskopartig ineinandergelagerten Schienen 3 und 4 gebildet, durch deren Verschiebung die Länge des Schwenkarmes je nach der Breite der Lenkstange geändert werden kann. Der Schwenkarm i ist durch einen Niet 5 auf einem Z-förmig ausgebildeten Halteblech 6 befestigt, das auf der Lenksäule 7 drehbar gelagert ist.
Ein nach Art eines Bowdenzuges von einer Hülle 8 umgebenes Zugseil 9 ist an einem Ende mit dem Läufer der an einer Halteplatte io der Fahrradgabel befestigten Lichtmaschine i i verbunden und trägt hier einen Anschlag, der, wenn der Bowdenzug gespannt ist, gegen die Halteplatte io anliegt. Das andere Ende des Zugseils 9 ist bei i2 auf -dem Winker 2 befestigt.
Der Winker 2 ist durch das Gelenk 13 mit dem Schwenkarm i derart verbunden, daß er um eine zur Längsachse des Fahrzeuges parallele Achse um i 8o ° v erschwenkt werden kann. Auf der Unterseite des Schwenkarms i ist an dem den Winker :2 tragenden Ende eine Isolierplatte 14 bei 15 festgeschraubt, die mit zwei Anschlußklemmen 16 und 17 versehen ist. Die Anschlußklemine i7 steht mit einem federnden Kontaktstück 18 in Verbindung, dessen obere, von der Halteplatte abgewandte Seite einen Belag i9 aus Isoliermaterial trägt. Der Winker 2, der aus einer vorzugsweise biegsamen und federnden Stahlschiene 2o besteht, ist von einer Schutzhülle 21 umgeben und trägt an seinem äußeren, von dem Gelenk 13 abgewandten Ende ein aus zwei durch eine Schraube 22 zusammengehaltenen Hälften 23 gebildetes Gehäuse, das z. B. aus Zelluloid bestehen kann. Im Inneren des Gehäuses sind zwei Kontaktfedern 24 und 25 vorgesehen, die in bekannter Weise eine Glühbirne 26 festklemmen. Die entgegengesetzten, sich kreuzenden Enden der Kontaktfedern sind bei 27 verbunden. Ein zwischen ihnen angeordnetes Plättchen 28 aus Isoliermaterial verhindert jedoch, daß sie gegeneinander anliegen. Die Kontaktfeder 25 ist an den einen Pol der Lichtmaschine angeschlossen, während die Kontaktfeder 24 mit der Anschlußklemme 17 elektrisch verbunden ist. Von dem anderen Pol der Lichtmaschine führt eine Leitung 29 zu der Anschlußklemme 16.
Die Schiene 3 ist mit einem Schlitz 30 versehen, in welchem der Bowdenzug zum Zwecke einer straffen Führung eingelegt wird. Die Wirkungsweise ist folgende: Bei eingeklapptem Fahrtrichtungsanzeiger ist der Bowdenzug straff gespannt. Hierdurch wird der Läufer der Lichtmaschine von dem umlaufenden Rad, des Fahrzeuges weggezogen, so daß die Lichtmaschine keinen Strom erzeugt. Durch das Ausschwenken des Fahrtrichtungsanzeigers wird der Bowdenzug gelockert. Er gibt den Läufer der Lichtmaschine frei, welcher nunmehr in bekannter Weise an das umlaufende Rad, angedrückt wird, so daß die Lichtmaschine Strom erzeugt. Gleichzeitig drückt der ausgeschwenkte Winker 2 das federnde Kontaktstück i8 auf die Anschlußklemme 16 nieder, so daß der Stromkreis über die Leitung 29, die Anschlußklemme 16, das Kontaktstück 18, die Anschlußklemme 17 und die Kontaktfeder 24 geschlossen wird und die 26 aufleuchtet.
Bei Fahrt in der Dunkelheit wird der Bowdenzug aus dem Schlitz 3o herausgezogen, so daß er locker sitzt und den Läufer der Lichtmaschine io ständig freigibt. Durch Ausschwenken des Winkers wird der Stromkreis der Glühbirne 26 geschlossen und diese zum Aufleuchten gebracht.
In einer weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsform kann das Gelenk 13 außerdem mit einer Spannfeder versehen sein, deren eines Ende mit dem Winker 2 und deren zweites Ende mit dem Schwenkarm i verbunden ist. Sobald der Schwenkarm r um 9o ° um die Lenksäule geschwenkt wird, wird der an der Halteplatte 9 befestigte Bowdenzug gelockert, so daß die Spannfeder den Winker 2 nach außen drückt und ihn um i 8o ° verschwenkt.
Der oben beschriebene Fahrtrichtungsanzeiger kann auch bei Krafträdern verwendet werden. Da bei diesen Fahrzeugen ständig Strom erzeugt wird, erübrigt es sich, einen Bowdenzug vorzusehen. Durch Ausschwenken des Winkers wird der Stromkreis der Glühbirne geschlossen, so daß diese aufleuchtet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrtrichtungsanzeiger, insbesondere für Fahrräder mit einem von Hand zu betätigenden und um die Achse der Lenksäule nach beiden Seiten ausschwenkbaren Anzeigarm, der mit Hilfe einer Lichtmaschine beleuchtet wird, deren Läufer durch ein federndes Glied gegen eines der umlaufenden Räder angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigarm aus zwei gelenkig verbundenen, gegeneinander verschwenkbaren Gliedern besteht, durch deren Verschwenken gegeneinander der Stromkreis der von dem Anzeigarm getragenen Lichtquelle geöffnet bzw. geschlossen wird, während gleichzeitig ein den Anzeigarm mit dem Läufer der Lichtmaschine verbindendes, z. B. als Bowdenzug ausgebildetes Zugglied betätigt wird, das den Läufer der Lichtmaschine gegen den Federdruck vom Rad abrückt bzw. freigibt.
2. Fahrtrichtungsanzeiger nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Zuggliedes mit dem Läufer der Lichtmaschine verbunden ist, während das zweite Ende an einem Punkt des Anzeigarms befestigt ist, dessen längs des Zuggliedes gemessener Abstand zu dem umlaufenden Rad in der Ruhestellung des Anzeigarms größer ist als in dessen Anzeigstellung.
3. Fahrtrichtungsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er mit z. B. als Schlitze ausgebildeten Führungsmitteln zum Zwecke der straffen Führung des Zuggliedes versehen ist, durch deren Ausschalten das Zugglied gelockert wird. Fahrtrichtungsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen bzw. Schließen des Stromkreises der Lichtquelle mit Hilfe eines Ünterbrecherschalters vorgenommen wird, der auf dem mit der Lenksäule v--rbundenen Glied des Anzeigarms angeordnet ist und von dessen zweitem Glied betätigt wird. 5. Fahrtrichtungsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder des Anzeigarms verlängerbar sind, indem sie z. h. aus tel-eskopartig ineinandergelagerten Schienen bestehen. 6. Fahrtrichtungsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das als Winker wirkende äußere Glied des Anzeigarms als ein biegsames und federndes Teil ausgehildet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 697 353, 664 558, 648427-