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Schalter für Fahrtrichtungsanzeiger auf Fahrzeugen I )ie Erfindung
bezieht sich auf einen Schalter für Fahrtrichtungsanzeiger auf Fahrzeugen, insbesondere
Kraftfahrzeugen. dessen Schaltachse von 11 and aus der Ruhelage unter Spannung
einer Feder nach rechts und links geschwenkt werden kann und durch die dabei aufgespeicherte
Federkraft in die 1\'ttliel2tge zurückgeführt wird, wobei diese Rückführbewegung
durch einBremswerkverzögert wird. <las mit der Schaltachse gekuppelt ist über
eine 1Zutschkupplung, die beim raschen Schwenken des 1 lebels rutscht. bei der Rückführbewegung
dagegen nicht. Solche Schalter sind bisher verwendet worden, um einen Fahrtrichtungsanzeiger
eine vorbestinimte, beschränkte Zeitlang in der Anzeigestellung zu halte», worauf
er selbsttätig wieder in @, die Ruhestellung zurückgeht, wodurch der Fahrer der
blühe enthoben wird, auf das Zurückstellen des Fahrtrichtungsanzeigers zu achten.
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Zweck der Erfindung ist, einen solchen Schalter so auszubilden, daß
er auch zur Abgabe von Blinklichtzeichen verwendet werden kann. Gemäß der Erfindung
wird dies dadurch erreicht, daß mindestens zwei in Reihe geschaltete Kontaktpaare
angeordnet werden, von denen das eine in an sich bekannter Weise während einer Schwenkung
der Schalterachse dauernd geschlossen bleibt, das andere dagegen in kurzen Zeitabständen
geschlossen und geöffnet wird.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt
Fig. i einen Blinklichtschalter in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Querschnitt des Schalters nach der Linie 11-1I der Fig. i, Fig. 3 einen
Querschnitt nach der Linie 111-11I der Fig. i, Fig. 4 eine Ansicht des Schalters
bei abgenommener Schutzkappe, Fig.5 eine Ansicht des Schalters von der Klemmenseite,
Fig. 6 ein Schaltschema, Fig.7 ein Schaltschema für eine Anlage mit Winkern, Fih.
8 ein zweites Ausführungsbeispiel in halbschematischer Darstellung.
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Der dargestellte Schalter hat eine Schaltachse to, die in zwei durch
nicht dargestellte Distanzholzen voneinander gehaltenen Querwänden i i und 12 des
Schalters schwenkbar gelagert ist. Auf dem aus der Querwand i i herausragenden Teil
der Schaltachse ist am Ende ein Handgriff 13 und nahe bei der Wand i i eine Ringscheibe
14 befestigt. Am Umfang dieser Scheibe ist ein Arm 15 so hochgebogen, daß er parallel
zur Achse io liegt. In der Wand i i sitzt fest ein flacher Stift 16, der ebenfalls
parallel zur Achse io steht und das Widerlager für die abgebogenen Enden 18 und
i9 einer um die Schaltachse gewundene Feder 17 bildet. Die leiden Enden 18 und i9
der Feder liegen in der Ruhelage, wie Fig. 4 zeigt, an den beiden Seiten des Armes
15 und des Stiftes 16 an. An der Wand i i ist ferner ein Bügel 2o angebracht, der
an beiden Enden senkrecht zur Wand stehende Lappen 21 auf --,veist, in welchen Schrauben
22 sitzen, die einstellbare :\iiscliläge bilden für die Bewegung des beim Schwenken
der Schaltachse mitgeführten Arms 15 der Ringscheibe 14.
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Zwischen den Querwänden 11, 12 ist ein Bremswerk 23 üblicher Art angeordnet.
Es besteht im wesentlichen aus einem auf der Schaltachse lose sitzendem Zahnrad
24, das beim Drehen der Achse io über eine unverdrehbar mit ihr gekuppelte federnde
Reibscheibe 25 mitgenommen wird. Im Eingriff mit dem Zahnrad 24 steht ein Satz von
Zahnrädern, die auf der letzten Stufe einen als Luftbremse dienenden Windflügel
26 antreiben.
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Auf dem über die Querwand 12 vorstehenden Ende der Schaltachse io
ist eine kreisförmige Schaltscheibe 27 aus Isolierstoff befestigt. Auf etwa der
Hälfte ihres Umfangs trägt diese Scheibe eine metallische Schleifbahn 28, während
der Rest des Umfangs pockenartige Erhebungen oder Zähne 29 aufweist. In einigem
Abstand von der Schaltscheibe ist eine Isolierplatte 3o angeordnet, die über @1>standsbolzen
49 an der Querwand 12 befestigt ist. Die Platte 30 trägt auf der Außenseite
vier Anschlußbolzen 31, 32 und 33, 34. An den Bolzen 31, 32 sind auf der Innenseite
der Isolierplatte federnde Winkelstücke 35 befestigt, die Kontakte 36 und 37 tragen
und so angeordnet sind, daß diese Kontakte in der Ebene der Schleifbahn 28 etwa
diametral zur Schaltachse 27 liegen, so daß beim Drehen dieser Achse in der einen
oder anderen Richtung die Schleifbahn 28 jeweils über den einen oder anderen der
beiden Kontakte 36 bzw. 37 schleift.
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Mit den Anschlußbolzen 33, 34 sind starre Winkelstücke 38 bzw. 39
verbunden. Das letztere trägt einen Kontakt 40, während an dem Winkelstück 38 eine
federnde Zunge 41 befestigt ist, die an dem gezahnten Teil der Schaltscheibe 27
mit einer Nase 42 anliegt. Am freien Ende der Zunge sitzt ein Kontakt 43, der dem
Kontakt 40 gegenüberliegt. Der Kontakt 40 ist durch ein leicht biegsames Kabel qq.
mit der Schleifbahn 28 verbunden.
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Nach dem Schaltschema in Fig.6 sind an die Kontakte 36, 37 Lampen
45 und 46 als Fahrtrichtungsanzeiger angeschlossen, die beispielsweise an den Seiten
des Fahrzeugs angebracht sind. Die Batterie 47 des Fahrzeugs ist über die Klemme
33 mit dem Winkelstück 38 verbunden. An die Kontakte 36 und 37 ist eine Kontrollampe
48 angeschlossen, deren Widerstand ein Vielfaches von dem der Lampen 45 oder 46
beträgt. Die Kontrolllampe ist zweckmäßig am Instrumentenbrett angeordnet.
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In der Zeichnung ist der Schalter in der Ruhelage dargestellt. Er
wirkt in folgender Weise: Zum Einschalten einer der beiden Lampen 45 oder 46 dreht
der Fahrer den Handgriff 13 und damit die Schaltachse 1o entgegen der Kraft der
Feder 17 sö weit nacht rechts bzw. links, bis der mit der Achse fest verbundene
Arm 15 der Ringscheibe 14 an dem Anschlag 21 anliegt. Dabei rutscht die Reibscheibe
25 auf dem Zahnrad 24 des Bremswerks und nimmt dessen Zahnräder nicht oder nur wenig
mit. Die mit der Schaltachse fest verbundene Schaltscheibe 27 wird mitgedreht, wodurch
einer der beiden Kontakte 36 oder 37 in Berührung mit der Schleifbahn 28 kommt.
Dadurch wird der Stromkreis: Batterie 47, Zunge 41, Kontaktpaar 43, 4o, Kabel 44,
Schleifbahn 28, Kontakt 36 oder 37, Lampe 46 oder 45 hergestellt. Wenn nun die Schaltachse
io mit der daraufsitzenden Schaltscheibe 27 nach Loslassen des Handgriffs 13 durch
die beim vorliergehenden Schwenken des Handgriffs gespannte Feder 17 in die Ruhelage
zurückgebracht wird, was wegen des mit dem Luftbremsflügel 26 versehenen Räderwerkes
nur langsam geschieht, wird das Kontaktpaar 43, 4o durch die Zahnung 29 der Schaltscheibe
27 während der ganzen Rückdrehung der Achse io mehrmals geöffnet und geschlossen.
Dadurch wird in der gerade eingeschalteten Richtungszeigerlampe ein Blinklicht erzeugt.
Außerdem blinkt auch die Kontrollampe 48 im gleichen Rhythmus, denn über die Dauer
der Berührungen des Kontaktpaares 40, 43 fließt ihr von der Batterie Strom zu, dessen
Rückfluß,zur Masse über die nicht eingeschaltete Fahrtrichtungszeigerlampe erfolgt,
die aber dabei nicht aufleuchtet, da ihr Widerstand erheblich geringer ist als der
der Kontrollampe. Über die Dauer der Unterbrechungen des Kontaktpaares 40,43 erlischt
die Kontrolllampe. Wenn die Schaltachse wieder die Ruhelage erreicht hat, ist die
Schleifbahn 28 außer Berührung mit den Kontakten 36, 37, und die beiden Lampen 45,
46 sind daher abgeschaltet.
Die beschriebene Schaltvorrichtung hat
noch den besonderen Vorteil, daß sie auch ohne weiteres dort verwendet werden kann,
wo als Fahrtrichtuiigsatizeiger die bekannten Winker vorgesehen sind. Das ist dann
von besonderer Bedeutung, wenn bei einem vorhandenen Fahrzeug mit \Vinkern nachträglich
Blinklicht gewünscht wird. In diesem Falle wird die Batterie an dem den Kontakt
4o tragenden Winkelstück 39 angeschlossen (s. Schaltbild nach Fig.7), so daß nach
(lern Drehen des Handgriffes 13 eine der mit den Kontakten 36, 37 verbundenen
Wicklungen 50, 51 der die Winkerarine ausschwenkenden Elektromagnete während der
ganzen Schaltzeit eingeschaltet bleibt. Die in den Winkerarmen 5o und 51 untergebrachten
Winkerlampen 46, 45 dagegen sind all die (las XN'illl;elstücl; 38 tragende Klemme
angeschlossen und über Schalter 52, von denen jeweils einer durch den ausschlagenden
Winkerarm geschlossen wird, finit Masse verbunden. Die Verbindung der LanTell 45,
46 mit der Batterie wird daher während der Schaltzeit durch die Kontakte 40, 43
in rascher Folge geschlossen und geöffnet. Parallel zu den \Vitikerlampen sind Korrtrollampen
53 geschaltet, die am Instrumentenbrett sitzen und dem Fahrer durch ihr Winken anzeigen,
daß ein Winkerann in der Auzeigestellung steht.
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Das zweite Ausführuligsbeispiel, das in Fig.8 halbschematisch dargestellt
ist, unterscheidet sich von dein ersten Beispiel im wesentlichen nur dadurch, daß
die Unterbrecherkontakte für (las Blinklicht durch einen von den Rädern des Bremswerks
angetriebenen Nocken betätigt werden. Zu diesem "Zweck ist auf einer der Räderachsen
54 voll einer der letzten Stufen des Hemmwerkes ein Nocken 55 angeordnet, der das
Schließen und Öffnen zweier Kontakte 56, 57 besorgt. Auf der Schaltachse io ist
eitle halbkreisförmige Isolierscheibe 58 angebracht, die bei der einen Betriebsstellung
des Schaltgriffs 13 die Kontakte 59, 6o und bei der anderen Betriebsstellung
die Kontakte 61, 62 geschlossen hält. Die Kontakte 59, 62 sind mit dem holltakt
57 verbunden. All den Kontakten 6o, 61 ist je eilte der Blinl;latill)eli 45, 4f)
einerseits angeschlossen. Anderseits sind die Blinklampen mit dem einen Pol der
Batterie 47 verbunden, an deren anderem Pol der Kontakt 56 angeschlossen ist.
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Bei Betätigen des Schalters mittels des Handgriffs 13 wird
z. B. das Kontaktpaar 59, 6o, wie in der Fig. 8 dargestellt, geschlossen und die
Rückführfeder 17 gespannt, welche auch das Räderwerk antreibt. Beim Ablaufen
des Räderwerkes dreht sich der Nocken 55 rasch und öffnet und schließt dabei die
Kontakte 56, 57 in rascher Folge, so daß die eingeschaltete Blinklampe im gleichen
Rhythmus aufleuchtet und erlischt.